Es gibt halt Situationen in denen die GS ihre Stärken ausspielen kann, die gibt es aber auch für die MS oder SAS oder ne Sportenduro oder ne Vespa.
Ich komme aus dem Ruhrgebiet, schaffe es als Vollzeit Angestellter mit Familie event. 1 x pro Jahr ne Woche in die Berge und den Rest des Jahres fahre ich Richtung Sauerland / Eifel / Mosel. Da ist es für mich unerheblich ob eine GS besser aus der Spitzkehre zieht bei einer Drehzahl um 2000 U/min.
Das mag für Leute die in den Bergen wohnen und 3 x pro Woche die Pässe hoch und runter fahren aber natürlich dann deutlich mehr Gewichtung haben und das ist auch okay so.
Ich persönlich mag das Design der SAS und auch der MS, ich finde aber auch die GS sehr cool von der Optik. Die GS ist gefühlt aber wirklich alle paar Meter anzutreffen...das ist jetzt nicht so meins. Von meiner K25 kommend muss ich sagen, ich sitze auf der SAS in einer deutlich aktiveren Position, trotzdem aber bequem und mit angenehmen Kniewinkel. Und ob das Drehmoment nun 500-800 U/min früher oder später anliegt, juckt mich spätestens nach ein paar Tagen nicht mehr, weil ich mich dann schon auf das Mopped eingeschossen habe.
Gerade die aktuellen Topmodelle haben doch von allem genug, genug Platz, genug Leistung, genug Reserven im Fahrwerk. Aber wenn es darum geht ein Motorrad zu suchen, mit dem möglichst jeder gut klar kommt, für viele Einsatzzwecke aber vor allem für längere Strecken, dann ist eine GS quasi unschlagbar - BMW lässt sich das natürlich auch fürstlich bezahlen, Ducati mit der MS V4 ja auch. Dagegen sind die SAS im Netz ein Schnäppchen. Ich mache aus Motorrädern jetzt aber auch keine Wissenschaft, die sollen für mein Empfinden Spaß bringen und ein Gefühl von Freiheit. Das können GS, MS und SAS sowie gaaanz viele andere Motorräder auch.
Wer gaaanz viele verschiedene Ansprüche an ein Motorrad stellt, der wird natürlich alles andere als eine GS verfluchen, sofern er / sie das nötige Kleingeld hat. Aber wer so wie ich, einfach ein Motorrad sucht mit elek. Fahrwerk, Kurven ABS, Digital Display und angenehmer Sitzposition sowie ausreichend Druck, der kauft sich halt auch ne gebrauchte SAS. Hab ich glaube ich auch schon mehrfach geschrieben, aber ich ( und meine Familie ) habe(n) halt auch noch andere Hobbys ( Urlaub, E-MTB , Haustier usw. ) und bin auch kein Millionär. Da ist es schon ein Unterschied ob ich für ne ´18 er SAS mit 11 TKM und Anschlussgarantie keine 11.000 Euro mehr bezahle oder für ne ´17 / 18 er GS mit 30 TKM gut 14.500 - 15.000 Euro hinlegen soll. Und ob ein Service dann mal 100-150 Euro mehr oder weniger kostet, oder ich bei 5 TKM pro Jahr dann in event. 4 Jahren mal einen neuen Kettensatz brauche macht dann keinen Unterschied. Mag sein das ´ne KTM hin und wieder etwas anfälliger ist, aber ich lese seit geraumer Zeit hier im Forum mit und weiß daher, die GS ist auch nicht ohne.
Kauf ich mir nochmal ´ne GS ? Aktuell denke ich nicht...
Kaufe ich mir eventuell nochmal eine BMW mit Boxermotor - ja könnte ich mir vorstellen. Dann aber eher sowas Richtung Urban GS oder der Scrambler. Einfach weil ich die Dinger unendlich schick finde...