Wechsel von R1200/1250 GS zu R1200/1250 RS oder andersrum - wer hat´s getan und warum?

[Hoppl71]

Servus und guten Abend,

ursprünglich komme ich von einer 1200er Bandit mit 123PS und 117Nm auf dem Prüfstand, mit der ich selber in 17 Jahren sorgenfreie 115.000km zurückgelegt habe.
Sie war durch kleine Änderungen (Lenker, Sitzbank...) perfekt für mich.
Durch einen dummen Schuppser von einem Transporter mit anschließendem Totalschaden stand ein Wechsel an.
GS war klar.
Nach einer Probefahrt mit einer 1200er LC von 2017 und einer 1250er LC (damals Ende 2018 gerade an die Händler ausgeliefert) mit anschließender Budgetbesprechung mit meiner Frau bin ich allerdings bei einer 1150GS gelandet.
Grundsätzlich ein super Motorrad, aaaber mir fehlt einfach Leistung und auch die Sitzposition ist trotz Umbau von Lenker, Sitz und Fußrasten immer noch nicht optimal.
Zu meinem 50. Geburtstag im Laufe diesen Jahres soll es eine 1200er oder 1250er werden.
Jeden Tag verfolge ich den Markt und informiere mich durch Lesen oder Test-Video´s.
Dabei bin ich mal über die RS gestolpert und rein optisch gefällt sie mir auch sehr sehr gut - egal ob 1200er oder 1250er.
Geplant habe ich natürlich eine Probefahrt mit beiden Maschinen direkt hintereinander auf meiner Hausstrecke und dabei werde ich sicher mein persönliches Fazit ziehen.

Allerdings würde mich auch interessieren, ob es hier jemanden gibt, der von einer LC GS auf eine LC RS oder andersrum gewechselt hat und warum.
Evtl. kommen ja da noch interessante Informationen, an die ich selber noch garnicht gedacht habe.

Ich bin übrigens nicht gerade der Größte (1,72m), von daher muss die GS tiefergelegt sein. Eine RS geht vermutlich in Normalhöhe.

Ich freue mich auf euere Antworten!

Viele Grüße und gute Nacht.

Hoppl

 

[lederkombi]

Wenn Du nicht vor hast auch Offroad-Passagen zu fahren (ich rede nicht von Naturstrasse!) und wenn Du keine Sänfte willst, dann würde ich zur RS greifen. Die RS ist eine super Maschine, allenfalls nicht so der Reisedampfer wie eine GS, aber wer braucht das schon? Wer flott durch Kurven will und den Motor schätzt, der wird auch die RS mögen.

 

[Bullerbue]

Hey hallo,

also ich bin 1.93 und bin eigentlich bislang reiner Straßenfahrer gewesen. Die GS lag mir mehr als die RS, eben wegen der Körpergröße. Ich hätte eigentlich mit einer RS glücklich werden können.

Also wenn du Straßenfahrer bist dann nimm eine RS wenn Sie dir gefällt. Ich allerdings fahre jetzt eine Reiseenduro und habe mir jetzt fantastische Touren durch das Piemont angesehen über Schotterpässe. Nun denke ich mir ich fahre die PST2 runter und im September ziehe ich mir passende Schlappen drauf und fahre (über weite Strecken) abseits normaler Straßen eine solche Tour.

Edit: Wenn deine GS also nur Straße bewegt wurde und du keine Abenteuerambitionen hast wie sie jetzt bei mir aufkommen, dann nimm die RS.

Hätte ich nie gedacht von mir selbst.

Gruß Guido

 

[Maxell63]

ich hatte die RS mal eine Saison. Ist ein super Motorrad mit einem deutlich kompakterem und für meinen Geschmack stabileren Fahrwerk, als die GS. Auch der Motor scheint durch den etwas anderen Ansaugtrakt besser zu gehen.
ABER;:
wenn man gerne sportlich fährt, dann sind die RS oder die R nicht zu empfehlen. Viel zu früh setzen Rasten und auch der Seitenständer auf und als nächstes kommen dann die Zylinderköpfe. Z. bsp für die Rennstrecke vollkommen ungeeignet oder sogar gefährlich.
Das ist ein Tourer und kein Sportler, sollte man wissen

 

[lomax]

Ich bin 174 cm und habe mit der normalen GS keine Höhenprobleme - Sitz allerdings auf niedrigste Stufe.
Der Hauptunterschied im Fahrgefühl zwischen RS und GS ist sicher der Telelever. Der Telelever ist ja (mittlerweile) ein Alleinstellungsmerkmal bei der GS und ich finde die Technik klasse (kein Eintauchen der Gabel beim Bremsen).
Die RS finde ich hübsch und technisch auch klasse, sie ist aber für ein sooo sportliches Bike etwas langsam - ist aber Ansichtssache. Gefahren bin ich die RS auch schon, mir gefiel der dezentere aber satte Auspuffsound und ich hatte den Eindruck, dass die RS noch energischer aus niedrigen Drehzahlen beschleunigt.
Also einfach beide fahren und dann entscheiden -evtl. die Sozia mitnehmen und mit entscheiden lassen.

 

[Gast 35536]

@Hoppl71
Bist du zum Vergleich schon mal die R gefahren,nur mal als Alternative in den Raum gestellt, ich hatte zwei GS LC,mit meinen 175 cm bekam ich aber nach zwei Schulter OP's Probleme mit zu aufrechten Sitzposition,bin deshalb zur R gewechselt,die Sitzposition der auf der RS war wir zu sehr nach vorne gestreckt...und das die RS und die R von unten besser beschleunigen ist mir auch aufgefallen,obwohl sie länger übersetzt sind als die GS.
Aber die Unterschiede kannst du wirklich nur mit ausgiebigen Probefahrten herausfinden.
Die R wird zudem die günstigste Alternative sein,wird im Schnitt mit 500 bis 1000 Euro weniger gehandelt als die RS.
Viel Erfolg bei der Suche !

 

[Ninjaman]

Tiefer legen? Wofür? Mein Mädel (1,68m) fährt jetzt seit 4 Jahren die 12`er und seit diesem Jahr die 1250´er GS ohne Tieferlegung, niedrige Sitzbank auf niederster Stellung und die höheren Daytona-Stiefel, wir fahren im Jahr durchschnittlich 12000km und das nicht nur auf geraden Straßen sondern Alpen, Frankreich, Toskana, uuu.... Überleg Dir das genau ob es unbedingt die tiefergelegte sein soll. Mein Tip, auf jeden Fall die 1250´er GS, ist auf alle Fälle auf längeren Touren die angenehmere Wahl. Es sei denn, Du brauchst es voll sportlich.

 

[Brassli]

Hallo @Hoppl71

Ich fuhr die allererste RS, die in der Schweiz eingelöst wurde. Hätte mich mein Rückenleiden nicht je länger je mehr beeinträchtigt, würde ich sie noch heute fahren. Quer durch ganz Europa bin ich mit ihr geritten, vorzugsweise auf kleinen und kleinsten Strässchen. Einzig auf Schotter fühlte ich mich nie wohl.

Im Sommer 2019 stand ich ganz kurz vor der Hobby-Aufgabe, da ich selbst mit Schmerzmitteln kaum eine Stunde am Stück fahren konnte.

Gott sei Dank fuhr ich als letzten Strohhalm noch eine GS probe, und siehe da: die aufrechte Haltung funktioniert sehr gut! Das Gerüttel, die Vibrationen und die aktive Körperführung tun meinem Rücken sogar gut, so dass ich heute eigentlich täglich aufm Motorrad sitze. Da ich schon mehr oder weniger jeden asphaltierten Punkt in den Alpen angefahren habe, habe ich mit der GS die Schotterstrassen entdeckt und freue mich über jeden Ort, den ich sonst niemals nicht gesehen hätte.

Ich bin selbst bloss 1.72m "gross". Die tiefe Sitzbank auf unterer Position reicht locker aus. Allerdings taugt mir das weiche Sitzbrötchen nicht, deshalb fuhr ich anfänglich die extra tiefe Touratech Sitzbank vorne hoch hinten tief. Nach einem Umfaller auf abfallender Strasse fahre ich nun vorne super tief (mit exzentrischen Gummis) und hinten tief. Ist nicht mehr ganz so komfortabel, dafür gibt es mir ein wenig mehr Sicherheit.

Ich bin mir sicher, Du kannst mit beiden Maschinen glücklich werden, es liegt vorwiegend am Fahrprofil.

 

[Igi]

Moin ,
Der Einsatzzweck ist von Bedeutung,
wenn man oft mit Sozia unterwegs ist braucht man auch Platz für Gepäck und da ist die GS vorn ,
von der Höhe her denke ich auch
das bei 172 die normale mit tiefer Sitzbank reicht
Ich würde immer die gs vorziehen
allein schon wegen dem Feeling hinter dem Breiten Lenker ...... wie ein Kommandostand

 

[Gast 35536]

Das mit der Sitzposition kann man mit

Cycle ergo

mal grob vergleichen...
die Maße kann man auf Metrisch umstellen...

 

[Obiwan]

Servus Hoppl,
was willst du mit dem Bike in erster Linie machen? Willst du Reisen, vielleicht mit auch mit Sozia, dann ist die GS die erste Wahl. Stehen eher die dynamischen Hausrunden Sonntag nachmittags im Vordergrund, würde mir die RS mehr Spaß bereiten. Mit deinen 1,72m kommst du mit beiden zurecht.

 

[HierImJetzt]

Ich bin die RS nur mal kurz gefahren, ha tmir nicht so getaugt, deshalb habe ich die GS genommen, ein vernünftiges Fahrwerk rein und auf 17 Zoll gestellt. AAAAA ber.. schau dir das mal an, kleiner Umbau große Wirkung.. angeblich :-)
Video: BMW R 1200 RS Test - Sporttourer Traum mit Lenkerumbau und hohem Windschild - Wunderlich Umbau

 

[HP9000]

Bei mir mit meinen 1,72 m reicht wie bei mehreren Vorrednern die niedrige Sitzbank, niedrig eingestellt, in der normalen GS (1250). Keine Tieferlegung notwendig.

 

[Gast 35536]

Ich hatte beide GS LC mit der normalen Sitzbank aber auf der niedrigen Position,passte super mit meinen 175 cm...nur beim ESA next Generation auf Auto wurde es im Stand manchmal schon eng wenn ich mit Sozia gefahren bin,da wurde die Federvorspannung angehoben und ich kam nur noch mit den Fußballen und nicht mehr mit den ganzen Füßen auf den Boden...aber daran würde ich die Entscheidung nicht festmachen,wenn meine Schulter sich wieder erholen sollte gibt es auch wieder eine GS,eine richtige Alternative zur GS gibt es einfach nicht !

 

[Q-DAR]

Ich bin ursprünglich von der XR gekommen und zur 1200 RS gewechselt. Die RS war ein tolles Moped auf der Strasse und hat mir um längen mehr gepasst als der 4 Zylinder der XR.
Allerdigns musste ich dann feststellen, dass sie mir zu nahe an meiner Ninet war und ich gern etwas mehr abseits der Strasse unterwegs sein wollte. Daher mein Wechel zur GS
Wenn nur Strasse-definitiv wieder eine RS

 

[Robi1200]

Komme als Roadster-Fan von der R1100R, R1150R,R1200R, dann R1200GS (weil es die R mit Telelever nicht mehr gab), aktuell R1250GS erster Jahrgang.
Hauptunterschied waren eigentlich immer die Motoren, die jedesmal besser wurden und schon immer eine Weiterentwicklung waren.
Die R1200GS und die R1250GS, beide tiefer gelegt. (bin 171cm kurz und habe eher kurze Beine, Alleinfahrer)
Habe die Tieferlegung nie bereut. Bis die Rasten mal unten sind ist man auf den normalen Strassen eh im roten Bereich. Und da ich viel in den Bergen fahre, hat mich die stabile Standposition (komme mit beiden Füssen gut auf den Boden), sicher auch schon mal vor dem einen oder andere Umkipper auf den Bergstrassen verschont.
Wenn du kannst, würde ich auf jeden Fall eine R1250GS nehmen.
gruss
Robi

 

[Andreaslc]

Hallo,
ich fahre jetzt die vierte Saison die 1200 rs(Euro 4), davor eine 2014er GS(Euro3) mit leichter Kurbelwelle. Der 2014er Boxer war drehfreudiger und subjektiv spritziger, aber das hat natürlich nichts mit dem Modell zu tun.
Entscheident ist meiner Meinung nach der Einsatzzweck. Nenneswerte Geländeanteile, dann GS. Häufiger Soziusbetrieb, dann sollte man testen, möglicherweise auf der GS besser als auf der RS.
Überwiegend Straße und solo bedeutet für mich RS. Der Unterschied bezügl. Telelever ist für mich hierbei nicht relevant, nur eine Gewöhnungssache. Die RS läßt sich auch sehr zügig über die Pässe treiben, sicherlich nicht langsamer als GS. Ich habe eine Lenkererhöhung nachgerüstet und die hohe Sitzbank ab Werk, bei 184 cm komme ich damit gut zurecht.
Viele Grüße
Andreas

 

[Hoppl71]

Servus an alle zusammen,
erstmal vielen Dank für die rege Teilnahme und eure Meinungen und Erfahrungen!

Mein Haupt-Fahrprofil wird sicher das (zügige) Reisen auf Asphalt sein - allein und zu zweit.
Da ich jedes Wochenende (im Sommer mit´m Moped) zu meiner Frau und unseren Kindern fahre, die am Fuße des Sudelfeld´s wohnen, ist alles dabei. Straßen kleinster Ordnung bei der Anfahrt, zurück dann auch mal Autobahn. Außerdem sind die Dolomiten und Sardinien meine bisherigen Lieblingsziele.

Thema Telelever: Das ist für mich das größte "Plus" für die GS. Für mich ein Traum in den Pässen berab zu zweit.

Thema Tieferlegung: Das steht für mich fest - GS nur tiefer. Man(n) wird ja nicht jünger.

Ich denke, die Sitzposition und der Windschutz wird für mich entscheiden.
Bei meiner 1150er GS passt irgendwie die Geometrie von Lenker-Sitz-Fußrasten nicht zusammen. Die Rasten müssten weiter nach hinten (etwas tiefer hab ich sie schon - eine zurückverlegte Rastenanlange gibt es für die GS´n glaub nicht).

Ich muss jetzt dann unbedingt probefahren. Hoffentlich wird das Wetter bald mal besser....

Grüße

Hoppl

 

[diabolotin]

Nach vielen Jahren mit Scrambler, Chopper und Roadster habe ich mich vor 11 Jahren für GS entschieden.

Nicht wegen der Geländetauglichkeit, sondern wegen der relativ aufrechten und rückentauglichen Sitzposition, der langen Federwege die zusätzlich rückenschonend sind, und dem breiten Lenker, der das enge Kurvenfahren zum Spaß macht.

Bei den üblichen Geschwindigkeitsregeln kann man locker mit den meisten Super- und Renn- Bikes mithalten, wenn man will.

(habe die meisten anderen BMW Motorräder probegefahren, meine Wahl ist immer wieder eindeutig: GS)

 

[Jazzman]

Ich wollte mir an sich die RS holen, hatte ein super Probefahrt auf meiner Hausrunde.

Bin dann auf Anraten meiner Frau die GS gefahren und für mich kann die GS alles, was die RS kann, nur viel bequemen und ruhiger. (Fahre aber auch nicht mit dem Messer zwischen den Zähnen)

Daher war für mich die GS die logische Wahl, bequemer Sitzen und entspannter Fahren.

Egal ob GS oder RS, beides sind super Motorräder.