Wiederherstellung Festplatten

[Frangenboxer]

Hallo zusammen,
wir haben einen Festplattencrash. Einige Daten fehlen uns nun seit der letzten Sicherung.
Es liegt wohl am Lesekopf. Wir suchen nun jemand, der die Hardware wieder soweit hinbekommt, dass man auslesen kann.
Es gibt einige Firmen, die sowas anbieten, aber ich kann die Referenzen nicht beurteilen.
Hat jemand von euch sowas schonmal machen lassen und kann eine Empfehlung geben?
Gerne auch über PN.

Danke und Gruß
Rob

(Das es teuer wird ist uns klar....)

 

[eMTee]

Hier war schon mal eine ähnliche Frage;
http://www.gs-forum.eu/navigation-113/sd-karte-nicht-mehr-lesbar-149403/
Aber so richtige Empfehlungen nach eigener Erfahrung gibt es dort auch nicht.

Evtl. muss man da mal in einem reinen Computerforum nachfragen oder erst einmal nachforschen.

 

[Demokrit]

Mechanische Probleme treten an HDDs eher selten auf. In mehr als 90% der Schadensfällen stirbt das Controllerboard (also die Platine über dem Plattenturm). Dieses hat eine Revisionsnummer. Besorgt euch über eBay Kleinanzeigen eine identische HDD (identische Revisionsnummer) und schraubt das Controllerboard um. Das geht mit normalem Werkzeug. Zumeist geht danach alles wieder.

Klappt dies nicht, so hilft oft Trick 2: HDD mit etwas Silica-Gel in einen gut luftdicht verpackten Gefrierbeutel und ab in den Tiefkühler. 3-4h reicht. Danach muss alles schnell gehen. Tiefgekühlte Platte anschließen, ein kurzes Stoßgebet, und gucken, ob ihr an die Daten kommt.

Erst wenn dies scheitert, würde ich über professionelle (und grenzwertig teure) Datenrettung nachdenken. Oder mich alternativ in Linux-basierende Forensiktools einlesen.

Viel Erfolg!

 

[silverfox]

Hallo Rob,

geh zu einem grösseren IT Systemhaus (Microsoft Partner, SAP Anbieter etc.) in Deiner Nähe und frage dort, wer so etwas macht
bzw. kann.
Normalerweise haben diese seriösen Firmen in Ihrem Kundenkreis jemand, dem so etwas auch schon passiert ist
und dem geholfen wurde.

Gruß
Christian

 

[Propeller]

Hallo Rob,

Kroll Ontrack, https://www.ontrack.com/de/
haben wir schon für viele Kunden in Anspruch genommen. Klar, günstig ist anders...

Beste Grüße
Andre

 

[SQ18]

Hier war schon mal eine ähnliche Frage;
http://www.gs-forum.eu/navigation-113/sd-karte-nicht-mehr-lesbar-149403/
Aber so richtige Empfehlungen nach eigener Erfahrung gibt es dort auch nicht.

...doch

Folgenden Dienstleister kann ich empfehlen:

Speicherkarten.wiederherstellen - CBL Datenrettung

Die machen eine kostenlose Analyse und teilen Dir mit ob und was zu retten ist und zu welchem Preis.
Haben einige unserer Kunden genutzt...

Aus eigener Erfahrung kann ich sowohl CBL als auch Convar empfehlen und Ontrack (wie oben schon empfohlen) ist AFAIK ebenso i.O. - gibt halt Preis- und Abwicklungsunterschiede.

Speicherkarten wiederherstellen - CBL Datenrettung
https://datenretter.de/default.htm

...bei mechanischem / elektrischem Defekt auf keinen Fall selbst probieren - wenn die Riefen in der Platte zu tief sind wirds nichts mehr mit honen.


hth
Eric

 

[Klausmong]

Der Tip mit dem Controllerboard ist gut.

Ich hab mich auch schon mal wegen Datenrettung bei einer 500GB Harddisc erkundigt, bei dem Preis bin ich fast aus den Socken gekippt.

Habs dann gelassen, war deutlich zu teuer ( 4stellig )

 

[SQ18]

...zu teuer ist relativ - kommt halt drauf an was die Daten wert sind.

https://datenretter.de/prices.htm

 

[Uli G.]

Auch wenn's zur aktuellen Datenrettung nichts beiträgt, kann ich für die Zukunft nur empfehlen, zum Bspl. eine NAS zuzulegen. Ich betreibe (im privaten Bereich, nachdem mir wegen eines Festplattencrashs alle Photos einer 2008er Garadseetour verloren gingen) seit 2014 eine Synology RS214+ mit brutto 2x 4TB. Als Raid 1 System habe ich zwar "nur noch" 4TB Speicherplatz, aber dafür schon gute Datensicherheit. Eine neue Platte (Winchester, spezieller Typ für Raidsysteme) kostet ca. 170.-€, und wenn eine der Platten anfängt zu schwächeln und gehäuft Fehlstellen zu bekommen, kann ich das im System sehen u. rechtzeitig für Abhilfe sorgen. Das ganze Ding hat 2014 nur einen dreistelligen Betrag gekostet, heute bekommt man dafür erheblich größere Speichermedien und schnellere Prozessoren obendrein.

Grüße
Uli

 

[lederkombi]

Auch wenn's zur aktuellen Datenrettung nichts beiträgt, kann ich für die Zukunft nur empfehlen, zum Bspl. eine NAS zuzulegen. Ich betreibe (im privaten Bereich, nachdem mir wegen eines Festplattencrashs alle Photos einer 2008er Garadseetour verloren gingen) seit 2014 eine Synology RS214+ mit brutto 2x 4TB. Als Raid 1 System habe ich zwar "nur noch" 4TB Speicherplatz, aber dafür schon gute Datensicherheit. Eine neue Platte (Winchester, spezieller Typ für Raidsysteme) kostet ca. 170.-€, und wenn eine der Platten anfängt zu schwächeln und gehäuft Fehlstellen zu bekommen, kann ich das im System sehen u. rechtzeitig für Abhilfe sorgen. Das ganze Ding hat 2014 nur einen dreistelligen Betrag gekostet, heute bekommt man dafür erheblich größere Speichermedien und schnellere Prozessoren obendrein.

Grüße
Uli

Lieber Uli

Ich hoffe sehr, dass der nun von mir erwähnt Fall bei Dir nicht eintrifft, aber ein NAS ist leider keine Sicherung. Klar, je nach Raid-Level kannst Du den mechanischen Ausfall einer oder mehrerer Platten verkraften, aber eben nur dies. Geht Dein Raid defekt (ja, das geschieht sogar öfter als man denkt), dann hast Du dann gleich doppeltes Pech: Die Platten wären mechanisch noch gut, leider aber sind die Daten auf den Disks nur noch Chaos.
Ich empfehle Dir dringend an den NAS exterene Lösungen wie z.B. RDX oder auch nur simple 2.5" Disk als rotierendes Backupmedium anzuhängen! Du wärst nicht der erste Anwender, welcher seinen Daten nachtrauert (den letzten Trauernden habe ich vor ca. 6 Monaten, mit einem ca. 12TB Archiv, trösten müssen).

 

[achim61]

Du wärst nicht der erste Anwender, welcher seinen Daten nachtrauert.

Ja leider. Geht das NAS flöten, wars das mit den Daten, trotz heiler Platten.
Auch ein NAS befreit nicht vom Backup.

 

[nobbe]

erstmal muss er die daten der defekten platte ja wieder bekommen . ich würde die platte auf keinen fall mehr anschalten, sondern gleich antistatisch verpacken und einschicken

preise sind hier mal angegeben https://www.datarecovery-datenrettung.de/preise/

danach kann man sich immer noch über 2te festplatte, NAS oder NAS Replikation unterhalten https://www.qnap.com/de-de/how-to/t...ation-rtrr-echtzeit-fernreplikation-schützen/

 

[DerTourer]

Klingt jetzt erst mal gemein und hilft kein Stück. Aber für die Zukunft solltest du dir das merken: Ein Backup ist kein Backup und kein Backup = kein Mitleid.

Besorg dir ein gutes NAS, was dir die Einrichtung einer VM mit Linux ermöglicht. Du lässt per Script (cron) über Nacht einen Backupvorgang auf eine USB-Platte laufen. Autofs zum autom. mounten der USB-Platte inbegriffen. Wenn du sowas nicht hast bzw. nicht kannst, dann kannst du meins haben. Da ist nichts bei und du hast immer ein externes Backup. Im Idealfall hast du zwei USB-Platten, die du im Wechsel benutzt. Autofs erspart dir das mounten/unmounten.

 

[Uli G.]

Lieber Uli

Ich hoffe sehr, dass der nun von mir erwähnt Fall bei Dir nicht eintrifft, aber ein NAS ist leider keine Sicherung. Klar, je nach Raid-Level kannst Du den mechanischen Ausfall einer oder mehrerer Platten verkraften, aber eben nur dies. Geht Dein Raid defekt (ja, das geschieht sogar öfter als man denkt), dann hast Du dann gleich doppeltes Pech: Die Platten wären mechanisch noch gut, leider aber sind die Daten auf den Disks nur noch Chaos.
Ich empfehle Dir dringend an den NAS exterene Lösungen wie z.B. RDX oder auch nur simple 2.5" Disk als rotierendes Backupmedium anzuhängen! Du wärst nicht der erste Anwender, welcher seinen Daten nachtrauert (den letzten Trauernden habe ich vor ca. 6 Monaten, mit einem ca. 12TB Archiv, trösten müssen).

Keine Bange,
die mir wichtigen Daten liegen -zus. zum NAS- noch auf externen Platten und größeren Sticks, sauber verteilt. Ich nutze aber das NAS lediglich als "BackUp" für den Schleppie und die anderen Rechner (Systemabbild und Daten). Es ist wohl eher unwahrscheinlich, daß alle Rechner ihren Geist gleichzeitig aufgeben, und das NAS noch dazu. Ich glaube ja auch an einen möglichen "worst case", aber wenn das der Ausfall der kompletten Elektronik wegen eines "Atomschlages" und des damit verbundenen "elektromagnetischen Impulses" ist, habe ich ganz sicher andere Sorgen, als genau den Wegfall von Photos, Musik, Apps u. anderer vergangener Dinge betrauern zu müssen. Wenn ich ein "völliger Ausfall" Szenarium in Erwägung ziehen müsste, hätte ich mehrere RAID-Systeme, nat. weltweit verteilt, mit unterschiedlichen Betriebssystemen, mit unabhängigen Stromversorgungen div. Provenienz (es könnte ja auch das Öl für die Generatoren ausgehen, aber Wind weht immer ), ....
Nee, so passt das für normale Anwender schon, und ganz sicher auch für professionelle Anwender. Bei letzteren -sehr großen z.T.- ist auch einiges im argen, wenn, wie ich das häufig genug erlebe, nur einmal am Tag Datensicherung betrieben wird. Dann fehlen plötzlich relevante Messdaten von 24h, ein teures Ausschlusskriterium z.B. im pharmazeutischen Bereich (u. inzw. auch im Bereich der Automobilindustrie, die da einigermaßen locker nachzieht).

Grüße
Uli

 

[FrankS]

K Wenn ich ein "völliger Ausfall" Szenarium in Erwägung ziehen müsste, hätte ich mehrere RAID-Systeme, nat. weltweit verteilt, mit unterschiedlichen Betriebssystemen, mit unabhängigen Stromversorgungen div. Provenienz (es könnte ja auch das Öl für die Generatoren ausgehen, aber Wind weht immer..

Genau sowas gibt es heute ja auch für den privaten Anwender für ein paar Euro im Monat. Nennt sich in Neudeutsch Cloud Backup. Da liegen dann die eigenen Daten in mehreren Datencentern und auf zig Festplatten verteilt und sind so wesentlich sicherer vor Umwelteinflüssen als es ein RAID System plus externes Backup im eigenen Haus sein kann. Setzt natürlich eine (schnelle) Internetverbindung voraus und man muss sich die Frage beantworten, ob man gewillt ist, trotz aller Sicherheitsbekundungen der Anbieter seine Daten komplett „der Cloud“ anzuvertrauen.
Gruß

frank

 

[Rock-Ola]

Dieses Problem hatte ich heuer Mitte des Jahres.

Ich war dem verzweifeln nahe, ich hatte keinen zugriff mehr auf meinen NAS Thesus PRO.
Eine von drei Festplatten hatte den Geist aufgegeben.

Auf dem NAS befinden sich Unmengen von 3-D Kundenplänen Logos usw., welche in ca. 4 Jahren erstellt wurden.

Hatte mich auch schon mit Datenrettung befasst, aber da sind schnell mal einige tausend (Euros) weg?

Ich habe dann das NAS zu meiner Firma gebracht, wo ich das System gekauft hatte und diese haben dann mit einem Spezialisten von Thesus per Fernwartung alles wieder retten können.
Der Spaß hat mich dann mit neuer Festplatte um die 450,00 € gekostet.
Ich war sowas von erleichtert, die Rechnung war für mich absolut OK.

Mein PC Spezi hat mir dann auf zwei verschieden Rechnern in verschiedenen Räumen zwei Backup Systeme installiert und hier wird Wöchentlich der Thesus gesichert.

In eine Cloud möchte ich eigentlich nicht, könnte ja sein, dass die Firma mal von den Chinesen gekauft wird und wer weiß was die dann treiben.

Gruß Franz

 

[SQ18]

Mein PC Spezi hat mir dann auf zwei verschieden Rechnern in verschiedenen Räumen zwei Backup Systeme installiert und hier wird Wöchentlich der Thesus gesichert.

...tu Dir einen Gefallen und rüste noch was transportables nach das Du rotierend z.B. wöchentlich (hängt von der produzierten Datenmenge / Aufwand für die Neuerstellung ab) austauschst und an einem sicheren Ort hinterlegst.

Angenommen ein pöhser Pursche bricht in die Büroräume ein, klaut die Portokasse mit Siebzehneurofuffzig Inhalt und legt Feuer um seine Spuren zu verwischen*, was die Flammen nicht erledigen schafft das Löschwasser der Feuerwehr => Backup weg.

...mir fallen noch mehr Szenarien ein wie Dein aktuelles Backup System versagen könnte - z.B. immer gerne genommen Verschlüsselungstrojaner.


hth
Eric

* Auf die Art hat es letztes Jahr zwar keine Daten, aber das Oldi-Cabrio meines Steuerberaters erwischt, welches zur Reparatur in einer Werkstatt war.

 

[Rock-Ola]

Hallo Eric,

danke für den Tipp, beide Büros sind nicht in einem Gebäude.

Gruß Franz

 

[Uli G.]

Phonetisch gesehen ist "Cloud" ziemlich gleich mit "klaut" , allein deswegen bin ich nicht dabei .

Uli

 

[nobbe]

man kann seine backups ja vorher selber verschlüsseln bevor man sie in die "cloud" gibt unity macht hier eh nur max 6mbit upload - von daher muss man sich eh gut aussuchen, "was" man genau hochschiebt ..