Wiederverkaufspreis scheckheftgepflegte BMW- vs. freie Werkstatt

[Lechbiker]

Zunächst einmal nachträglich noch ein schönes Osterfest Euch allen.'
Ich stehe aktuell vor der Entscheidung, ob ich mein Schätzchen zum Service in eine BMW bzw. freie Werkstatt gebe.
Der für mich entscheidende Punkt ist dabei, dass, wenn ich meine GS (EZ 2016, aktuell der 30 TSDer Kundendienst anstehend, durchgängig Scheckheft bei BMW) in 2-3 Jahren verkaufe, ob es dann bezüglich der Zahlungsbereitschaft eines Kaufinteressenten einen großen Unterschied macht, ob diese durchgängig scheckheftgepflegt bei BMW oder ab jetzt in einer freien Werkstatt mit guter Reputation.

In welchem Umfang würde das für Euch persönlich bei einem Kauf einen relevanten Unterschied machen und wieviel wärt Ihr persönlich bereit, für die BMW-Option ggü. der Mix-Option bei einer 9 Jahre alte Maschine mehr zu bezahlen?

Kann ich denn trotz Service in der freien Werkstatt, vor einem Verkauf, ein Softwareupdate beim BMW-Händler machen lassen (um die weitverbreitete Sorge eines veralteten Softwarestandes bei einem potentiellen Käufer auszuschließen) und hat jemand eine Idee was sowas dann kosten würde?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten
und einen sonnigen Ostermontag
wünscht Euch
der Lechbiker

 

[gerd_]

Hi
Die Zahlungsbereitschaft dürfte weniger drastisch ausfallen als die Mehrkosten der Kundendienste bei BMW. Zu Deutsch: Selbst wenn ein Käufer weniger bezahlt (hatte ich noch nie), dann rentiert es sich noch immer.
Kritisch ist es nur, wenn man neuere Fahrzeuge verkaufen will (<3 Jahre)
gerd

 

[AndreasXT600]

Schließe mich an.
Das Geld was du die nächsten drei Jahre mehr für den Service beim Vertragshändler hinlegst, wirst du im Verkaufserlös in drei Jahren nicht wieder erhalten.

Rein finanziell gedacht.

Aber denke auch an die Seite, welcher Mechaniker auf dich den besseren Eindruck macht.

 

[DreasDakar]

Sehe ich auch so.
Am Ende ist Deine Frage doch, bekomme ich das Geld wieder, dass Du bei BMW im Gegensatz zur freien Werkstatt mehr zahlst. Aber wer soll das beurteilen ? Wieviel mehr Erlös erziele ich für eine BMW-gepflegte 9 Jahre alte GS im Gegensatz zur der, die in der freien Werkstatt Service gehabt hätte ? Und erfahrungsgemäß findest Du hier niemanden, der zugibt, sein Motorrad schlecht verkauft zu haben, in welcher Konstallation auch immer.

 

[RogerWilco]

Glaskugel, aber Geld das nicht ausgegeben wurde ist noch da.
Der Ansatz der freien Werkstatt mit guter Reputation ist m.E. nach sehr gut.

Der Kaufpreis wird am Ende vom Markt oder dem ankaufenden Händler definiert.
Die wollen ein Scheckheft, aber das hast du ja auch bei der freien Werkstatt.

 

[FlashGordon]

Moin,

während der Garantiezeit ist die Frage eindeutig. Wer nicht alle Service nachweisen kann ist aus der Gewährleistung raus.

Was hast Du danach zu verlieren, an einem wesentlich höheren Verkaufserlös glaube ich nicht.

Die Sache mit dem Vertrauen zum Mechaniker ist für mich wesentlich wichtiger.

Das trifft auch die Selbstschraubergemeinde zu. Da gibt es welche, wo die Schlußfolgerung, „besser geht nicht“ zutrifft.
Und Pfuscher gibt es auch auf allen Seiten.

Von daher, da wo dein Vertrauen liegt ist Dein Schrauber.


schöne Rest-Ostern

 

[Classic Sport CS]

Auch eine Freie Werkstatt darf die Inspektionen machen, wenn nach Herstellervorgabe gearbeitet wird. Da bleibt auch die Garantie erhalten.
Ab einem Fahrzeugalter von 5 und mehr Jahren wird kein Käufer mehr bezahlen wenn in einer Fachwerkstatt der Service gemacht wurde oder eben nicht, da ist sowieso alles vorbei mit Kulanz oder so.
Das einzige wäre noch wenn eine Garantieversicherung abgeschlossen wurde, könnte jemand mehr bezahlen.

 

[Gast2878]

Die Frage ist doch eher, welchen Ruf eine freie Werkstatt hat und wieviel billiger sie im Endeffekt ist. Und natürlich vom Zustand und Restwert des des Mopeds. Bei einer 5 Jahre alten 1200 LC mit 30tkm sieht man das anders als bei einer 25 Jahre alten 1100 GS mit 180 tkm.
Ich lasse meine Mopeds in der Regel bei den offiziellen warten, da ich die Preise bei BMW selbst bei den NLs als sehr moderat erachte. Hatte mal bei der seligen GS 1150 eine freie aber sehr etablierte Werkstatt im Rhein Main Gebiet ausprobiert als die Maschine 7 Jahre und älter war aber der war kaum billiger.
Und Softwareupdates und im Zweifelsfall auch mal Kulanz wird’s bei BMW nur geben, wenn die Inspektionen in der Vertragswerkstatt gemacht wurden.
In dem Fall (EZ 2016/große Inspektion) würde ich mir die Kostenvoranschläge machen lassen und dann entscheiden. Die LC ist schon mit sehr viel Elektronik ausgestattet, das sollte bei der Wahl der Werkstatt berücksichtigt werden.

 

[Classic Sport CS]

Auch Freie können Softwareupdates machen, nur müssen diese bei BMW angemeldet sein, dafür müssen sie halt eine Lizenzgebühr zahlen, was natürlich nur die machen, welche auch genug Maschinen reinbekommen zur Wartung.
Diese Gebühren sollen nicht unerheblich sein.
Nun sind allerdings die Kosten bei BMW im Gegensatz zu anderen Marken recht gering was die Wartung betrifft.

 

[Steppenwolf1967]

Ich lasse meine 2011 GSA bei BMW warten, ich stelle das Öl bei.
Die Kosten halten sich dann in Grenzen. Bei meiner 1993 PD mache ich fast
alles selber, da die BMW Werkstätten diese "alten" Maschinen gar nicht möchten.

 

[Hansemann]

Frag Dich einfach selbst, wie würdest Du entscheiden in der von Dir geschilderten Situation?

Ich für mich wüsste, was ich tun würde.

Ich habe einen großen Respekt vor allen, die wissen, was sie tun.
Die Wahrscheinlichkeit, die in den BMW-Werkstätten zu finden, ist größer, als beim freien Schrauber.
Die vielen seriösen freien Schrauber, die es auch gibt, können aber gar nicht viel günstiger sein. Die können vielleicht günstigere Ersatzteile einkaufen, müssen aber auch mit allen Kosten kalkulieren. Wenn ich die freie Werkstatt und die dort Beschäftigten kenne, hätte ich keine Bedenken.

Würde ich eine Gebrauchte aus dem Rhein Main Gebiet kaufen, wüsste ich natürlich nicht, wie etabliert die freie Werkstatt ist.

Bei zwei vergleichbaren Angeboten wäre die werksgepflegte für mich mit einer weißen Kugel mehr in der Waagschale versehen ...

 

[enduro_drive]

Eine solide und gute Werkstatt hat immer seinen Preis, egal ob Vertragshändler oder freie.

Der ist dann auch gerechtfertigt, wenn Wartungen und Aufträge fachgerecht und pünktlich ausgeführt werden.

Die Mär vom höheren Wiederverkauf wenn die Kiste beim BMW Vertragshändler gewartet wurde, mag in den ersten drei Jahren eine kleine Rolle spielen, danach aber nicht mehr.

Wichtig ist, dass Inspektionen nach Herstellerangaben durchgeführt werden. Dann gibt es im Garantiefall auch keinen Streß und natürlich dass die Rückrufe abgearbeitet sind.

 

[GSler1973]

Meine "freie Werkstatt" hier um die Ecke hätte beim letzten Service sogar mehr verlangt als der große "Freundliche" in der nächsten Großstadt. Somit war der Fall klar.

 

[Obiwan]

In den ersten Betriebsjahren führt kein Weg an der Markenwerstatt vorbei, da man sonst keine Kulanz erwarten kann. Später spielt es keine Rolle, ob Wartungen bei BMW oder in einer freien Werkstatt durchgeführt wurden. Wichtig ist, dass es gemacht wurde. Wenn ich ein gebrauchtes Motorrad kaufe, ist für mich der optische Zustand wichtig und vor allem ein vernünftiger Eindruck vom Vorbesitzer. Darum kaufe ich gebrauchte Motorräder eher von privat. Ich erwarte ein gestempeltes Serviceheft und die zugehörigen Rechnungen, worin ersichtlich ist was gemacht wurde.

 

[Classic Sport CS]

Autoinspektion: Muss es immer die Markenwerkstatt sein? | STVA (strassenverkehrsamt.de)

 

[Espaceo]

Grundsätzlich lässt sich eine gepflegte GS gut und einfach privat problemlos verkaufen.

Ein Serviceheft spielt nach meinen Erfahrungen nicht wirklich die Bedeutung beim Verkauf. Hätte ich auch anders erwartet. Die letzten 3 GS gingen jeweils innerhalb von 10 Tagen weg. Das vollständige Serviceheft wird gern "mitgenommen" genommen aber kaum in der Verhandlung nachgefragt.

Selbst die Ausstattung spielt nicht so entscheidend wie hier immer geschrieben wird die Rolle... etliche Käufer haben das nicht auf dem Radar....

Koffer und Reifenzustand ist wichtig... in vielen Köpfen ist ei Hinterreifen noch immer "teuer"...

Im Zweifel und wenn es passt sogar den Service offen lassen und in die Verhandlung einbauen.... Ein entgegenkommen im Preis vom VB wollen praktisch alle....

 

[Gast 57915]

Kommt auf den Preis an, mit dem man einsteigt.....meine letzte GS wurde ohne Preisverhandlung verkauft.

 

[juekl]

Eine 9 Jahre alte GS, da finde ich bestimmt eine Lücke im "vollständigen" Servicebuch.
Wozu ist das gut, Garantie?

 

[Gast2878]

Kommt auch auf die Nutzung an. Wenn die Maschine, was vorkommt, nur zB 1000 km in einem Jahr bewegt wurde oder weniger, dann legt man nicht so viel Wert auf jeden Stempel. Fahre ich aber 5-10 tkm oder mehr p.a. , dann macht ein Service schon mehr Sinn. Ist er nicht da, dann siehts erstmal eher so aus, das der Verkäufer die Wartung nicht ernst genommen hat (zB aus Geldmangel). Er kann natürlich auch nachweisen,das er die Wartung selbst gemacht hat. Ist Insbesondere für die Nicht-Schrauber interessant; da will man doch wissen, das alles i.O ist bevor man in die Saison startet.

 

[FairKehr]

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sowohl Wartungshistorie, als auch bei Neukaufgewähltes Zubehör nur sehr geringen Einfluss auf den erzielbaren Verkaufspreis hat. Auf keinen Fall ersetzt das die "Investitionskosten".