ChiemgauQtreiber
auf 1000PS ist ein Vergleich mit dem Platzhirsch GS:
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2021 Harley Pan America
Diskutiere 2021 Harley Pan America im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; auf 1000PS ist ein Vergleich mit dem Platzhirsch GS:
Vergleich mit dem "Platzhirsch"
GS-Hannes
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Ab 6:21 sind die wichtigsten Kriterien auf den Punkt gebracht, der Bums und das Handling. 
Das Resümmee ab 20:00 fällt auch eindeutig aus.
Das Resümmee ab 20:00 fällt auch eindeutig aus.
Larsi
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Viel interessanter als einen Vergleich mit dem/n Platzhirsch/en (BMW, KTM, Ducati) fände ich Vergleiche mit den anderen Mitbewerbern.
Wäre doch ein Armutszeugnis für BMW, wenn ihre 40 Jahre Erfahrung mit Reiseenduros von HD im Erstanlauf egalisiert würden.
Wäre doch ein Armutszeugnis für BMW, wenn ihre 40 Jahre Erfahrung mit Reiseenduros von HD im Erstanlauf egalisiert würden.
Zuletzt bearbeitet:
GS-Hannes
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Kommt bestimmt noch.
Wer keine GS hat oder haben mag, findet so immer mehr Auswahl.
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CSS
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Obwohl ich dieses Motorrad nur knapp eine Stunde fahren durfte bestaetigt der Testbericht in Teilbereichen meine persoenliche Wahrnehmung. Trotzdem sollte man das Motorrad in jedem Fall persoenlich gefahren haben bevor man ein finales Urteil abgibt. Harley hat insgesamt einen guten Job gemacht.
Im Nachgang sind mir jedoch Details aufgefallen die ich fuer nicht so gut befinde.
Da ich des oefteren Schotterpissen fahre halte ich die Kombination von kurzem Schutzschild am Vorderrad und exponiert angebrachtem Kuehler fuer gewagt. Optisch gefallen mir die abstehenden Koffer nicht sonderlich. Das hat BMW in meinen Augen besser integriert. Dafuer gefaellt mir das kleine, teure Alu Topcase bei BMW nicht unbedingt besser. Das am Bein verlaufende Abgasrohr halte ich trotz angebrachtem Schutzschild nicht fuer ideal wenn man auf dem Motorrad stehend und mit engem Knie und Beinschluss am Tank im Gelaende untwegs ist.
Rex Krämer
Hansemann
Ich habe sie heute gefahren, das ist nichts für mich. Ich musste erst mal durch den Stadtverkehr Bensheim. Bis ich endlich draus war, war mein rechter Fuß fast gar gegrillt. Die Bremsen sind gut, aber die Gabel vorne geht dabei sehr tief runter und man verliert auf dem langen Weg deutlich die Rückmeldung vom Vorderrad. Die PanAm ist nicht so handlich wie die GS aber nicht kurvenunwillig, in schnellen lang gezogenen Kurven liegt sie dafür sehr stabil und der Motor hat ab 6000 U/min richtig Schmackes. Im Normalbetrieb fehlt dafür einiges an Drehmoment/Durchzug ggü der GS. Viele Schreiben hier vom "feinen" Getriebe der Harley, wahrscheinlich war die, die ich hatte, die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Schwergängig und hakelig. Das Display sieht Klasse aus, aber wie bei der Multistrada sind mir da zuviele Informationen gleichzeitig abgebildet, da müssen die Augen lange suchen, bis sie die gewünschte Anzeige finden. Den tollen V2-Klang hört man nur in der Stadt, wenn man an einer Ampel steht und gleich neben dran ein Schaufenster ist. Außer dass einem sofort das Leder am Stiefel anfängt zu schmurgeln, freut man sich an dem (allerdings nicht Harley-Potato-Potato) V2 Sound. Beim Fahren ist das Mahlwerk und das Reifengeräusch aber noch lauter, als bei der GS. Den Kniewinkel empfand ich enger als an der GS. Ich könnte noch mehr Kleinigkeiten aufzählen, (auf beiden Seiten der Waagschale) aber die extreme Hitzeeinwirkung auf den rechten Fuß war für mich ein Ausschlusskriterium. Über den Rest ließe sich trefflich streiten, je nach Vorlieben gefällt einem was oder nicht.
Die Multistrada und die GS befinden sich aber in einer höheren Liga, das muss man fairerweise sagen und das gilt auch für den Preis. Die Frontansicht hat mich nicht gestört, im Gegensatz ist mal ne Abweichung vom Üblichen. Beim Fahren seh ich's ja nicht. Die Schweißnähte am Rahmen würde man keinem Schlosserlehrling durchgehen lassen, breit wie ein Strang Senf aus der Tube und genauso wulstig. Abstehende Kabel am Handgriff von der Griffheizung.
Wer behauptet, die PanAmerican wäre für den ersten Versuch ganz ordentlich geworden, macht von der Meinungsäußerungsfreiheit Gebrauch. Wer sagt, sie sei auf Augenhöhe mit GS und Multistrada, der lügt.
Die Multistrada und die GS befinden sich aber in einer höheren Liga, das muss man fairerweise sagen und das gilt auch für den Preis. Die Frontansicht hat mich nicht gestört, im Gegensatz ist mal ne Abweichung vom Üblichen. Beim Fahren seh ich's ja nicht. Die Schweißnähte am Rahmen würde man keinem Schlosserlehrling durchgehen lassen, breit wie ein Strang Senf aus der Tube und genauso wulstig. Abstehende Kabel am Handgriff von der Griffheizung.
Wer behauptet, die PanAmerican wäre für den ersten Versuch ganz ordentlich geworden, macht von der Meinungsäußerungsfreiheit Gebrauch. Wer sagt, sie sei auf Augenhöhe mit GS und Multistrada, der lügt.
CSS
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Stimme generell zu. Wobei ich grundsaeztlich mit Ohrstoepseln fahre und deshalb die unangenehmen Geraeusche nicht in dieser Form wahr genommen habe. Die Geraeusche vom Mahlwerk des Boxers sind auch kein Ohrwurm und die Bereifung (Michelin Anakee Adventure) tut ein uebriges. Obwohl an der Harley als Scorcher benannt unterscheiden sich die beiden Reifen kaum, bzw. gar nicht.
Stadtverkehr war bei meinem Test kein Thema da der Haendler am Ortsrand angesiedelt ist und ich rasch auf freier Landstrasse unterwegs war. Auch mir hat der Auspuff am Bein nicht gefallen aber die Temperaturen waren an dem Tag nicht auffaellig. Vom Klang empfand ich die Anlage nicht unangenehm aufdringlich. Getriebe war butterweich.
Die Showa's nicken bei starkem Bremsen aber verglichen mit dem Telelever von BMW nicken die meisten.
Hatte dabei nicht das Gefuehl das sich die Gabel besonders schwammig und unterdaempft anfuehlt. Das Motorrad fuehlte sich gut kontrollierbar und willig an. Ducati ist klar in einer anderen, hoeheren Liga.
In der Regel bekommt man wofuer man bezahlt.
PA Special in Vollausstattung (ohne Quickshifter, LOL) Haendlerangebot: U$19,999.00 incl. Koffer, zzgl. Ueberfuehrungskosten, Dealer Prep und Steuern.
Eine aehnlich ausgestatte GS, (mit Quickshifter,) fallen U$23,840.00 zzgl. Koffersystem, etc. an. Da ist man bereits vor Nebenkosten und Steuern ueber der $25,000.00 Huerde. Fuer eine GSA werden im Schnitt zusaetzliche U$2,000.00 verlangt.
Bei einer derart grossen Kostendifferenz kann man eine haessliche Schweissnaht schon einmal uebersehen. Dabei sind auch mir auf den zweiten Blick diverse Verschraubungen aufgefallen die ein wenig lieblos wirkten.
Aufgrund des hoeheren Preises darf und sollte man insbesondere von BMW und Ducati etwas mehr erwarten.
Wer jedoch nie eine GS oder Ducati gefahren hat wird weder das bessere Drehmoment des Boxers oder andere Details, die BMW teils besser macht, noch die Agilitaet der Ducati im normalen Fahrbetrieb vermissen.
Ich bleibe dabei, die PA ist eine gelungene Erstvorstellung von der Motor Company, - sofern die Zuverlaessigkeit gegeben ist.
Stadtverkehr war bei meinem Test kein Thema da der Haendler am Ortsrand angesiedelt ist und ich rasch auf freier Landstrasse unterwegs war. Auch mir hat der Auspuff am Bein nicht gefallen aber die Temperaturen waren an dem Tag nicht auffaellig. Vom Klang empfand ich die Anlage nicht unangenehm aufdringlich. Getriebe war butterweich.
Die Showa's nicken bei starkem Bremsen aber verglichen mit dem Telelever von BMW nicken die meisten.
Hatte dabei nicht das Gefuehl das sich die Gabel besonders schwammig und unterdaempft anfuehlt. Das Motorrad fuehlte sich gut kontrollierbar und willig an. Ducati ist klar in einer anderen, hoeheren Liga.
In der Regel bekommt man wofuer man bezahlt.
PA Special in Vollausstattung (ohne Quickshifter, LOL) Haendlerangebot: U$19,999.00 incl. Koffer, zzgl. Ueberfuehrungskosten, Dealer Prep und Steuern.
Eine aehnlich ausgestatte GS, (mit Quickshifter,) fallen U$23,840.00 zzgl. Koffersystem, etc. an. Da ist man bereits vor Nebenkosten und Steuern ueber der $25,000.00 Huerde. Fuer eine GSA werden im Schnitt zusaetzliche U$2,000.00 verlangt.
Bei einer derart grossen Kostendifferenz kann man eine haessliche Schweissnaht schon einmal uebersehen. Dabei sind auch mir auf den zweiten Blick diverse Verschraubungen aufgefallen die ein wenig lieblos wirkten.
Aufgrund des hoeheren Preises darf und sollte man insbesondere von BMW und Ducati etwas mehr erwarten.
Wer jedoch nie eine GS oder Ducati gefahren hat wird weder das bessere Drehmoment des Boxers oder andere Details, die BMW teils besser macht, noch die Agilitaet der Ducati im normalen Fahrbetrieb vermissen.
Ich bleibe dabei, die PA ist eine gelungene Erstvorstellung von der Motor Company, - sofern die Zuverlaessigkeit gegeben ist.
qantax
Zum Thema Zuverlässigkeit
kh-office
Da verdampft Kühlerwasser,
mehr weiß man nicht.
Etwas kurz gedacht finde ich.
mehr weiß man nicht.
Etwas kurz gedacht finde ich.
manfred180161
Man könnte meinen, es wird ein Wettbewerb ausgefahren, wer eine Strecke am langsamsten fährt = Kupplungsmord?
*Topas*
. . . . .🙈 - Moderator . . . . . 🍲🍲🍲🍲🍲🍲
So, die Navi App konnte ich mittlerweile installieren, dazu braucht man den HD Account.
Aufmachung und Bedienung ähneln sehr stark an "Here"
A -> B Zieleingabe mit den normalen Sperren, Maut, AB etc.
Keine echte Routenplanung soweit möglich.
Ob sich GPX Daten importieren lassen, habe ich noch nicht herausgefunden
Aufmachung und Bedienung ähneln sehr stark an "Here"
A -> B Zieleingabe mit den normalen Sperren, Maut, AB etc.
Keine echte Routenplanung soweit möglich.
Ob sich GPX Daten importieren lassen, habe ich noch nicht herausgefunden
Hahnerberger
Ja, lässt sich einladen. 300km Tour ohne Zicken.
Gruß, Sven
Gruß, Sven
*Topas*
. . . . .🙈 - Moderator . . . . . 🍲🍲🍲🍲🍲🍲
Welches Menüe?
Edit
Import gefunden
Edit
Import gefunden
Bergchris
Ich glaube, Harley Davidson ist da an einem ganz neuen neuen Trend dran. Die 80er sind ja irgendwie schon "in" und zum neuen Discotrend liefert HD jetzt auch noch richtig gut gemachten "Disco-Nebel" - cool
Maaz
Probefahrt Harley Davidson Pan America 1250 Special
Im zweiten Anlauf hat heute meine Probefahrt der Pan Am geklappt, nachdem der erste Versuch an einer Gewitterfront und Hagelschlag gescheitert ist. Zum House of Flames in München Ost – für einen BMW Reiseenduristen eine neue Erfahrung. Weniger der adrette Poloshirtträger als Verkäufer, mehr coole Buben in schwarzen T-Shirts und Lederwesten. Im Stadler-Dress mit Endurohelm fällt man dort auf, man beschnuppert sich freundlich, muss ja nicht kuscheln, hat ein gemeinsames Interesse: die Pan Am. Auch auf den zweiten Blick: Die Front ist gewöhnungsbedürftig, sieht aber im echten Leben besser als auf den Fotos aus. Sie wird oft von unten fotografiert, in echt ist der 'Enterprise-Effekt' nicht so stark, wenn man vor ihr steht. Sie baut vorne insgesamt etwas breit, wird dahinter dafür schlanker, die Formensprache mutet athletisch an.
Die Einweisung: Ich muss für eine Probefahrt von einer Stunde nicht jedes Knöpfchen kennen. Dass sie viel Bluetooth, Navi etc. kann, hab ich gelesen, das interessiert mich erst später. Ich will sie fahren. Starter, Mode-Knopf, Blinker – mehr muss ich nicht wissen. Ich bekomme sie trotz 30 Grad und Sonne erstmal im Rain-Modus, was mir nicht unrecht ist. Aufsteigen, die Lederwesten gucken mir zu, Motor starten: Ok, klingt beeindruckend, ist charakterstark, im Leerlauf dennoch nicht aufdringlich. Ich hab einen Standardauspuff dran, der Klang würde mir reichen. Ich fahre gerne lange Strecken und in eher abgelegene Gegenden, ich mag keinen aufdringlichen Krach.
Langsam rolle ich vom Hof, muss durch den Berufsverkehr auf die Autobahn. Einiger Stop and Go: Ich bin 1,78 mit kurzen Beinen und an der Ampel und im Stau stehe ich gut, nicht ganz satt mit beiden Sohlen, aber sicher. Das Absenken des Adaptive-Ride-Height-Systems kann man schon wahrnehmen, es ist nicht unangenehm, das Hochfahren beim Anfahren merke ich nicht. Das ist ein sehr cooles Feature für Kurzbeinige – an der Ampel bräuchte ich es nicht, aber beim Rangieren ist es super.
Was mir rasch auffällt: Sie will mit etwas Nachdruck um enge Kurven geführt werden. Längerer Radstand, längerer Nachlauf? Muss ich mal nachsehen. Es stört nicht, aber es fällt mir auf, weil meine GS auf Pirelli Scorpion Rally STR im gleichen Berufsverkehr 10 Minuten vorher deutlich dringender um die Ecken wollte. Ich sitze gut, die Federung ist straff, der Sitz auch – ist bequem und bleibt das vermutlich auch auf längeren Strecken. Kniewinkel passt. Die Ergonometrie stimmt weitgehend, ich bräuchte vielleicht einen anderen Lenker oder eine Lenkererhöhung, sitze gerne noch eine kleine Spur aufrechter. Vor allem fällt mir das später beim Stehendfahren auf, da ist mir der Lenker ein ganzes Stück zu niedrig. Womit ich spontan nicht zurecht komme (und zwar bis zum Schluss) ist der Blinkerschalter, genauer die Position des Schalters, der für meine Griffposition zu weit innen am Lenker liegt. Vielleicht habe ich zu kurze Daumen? Aber an sowas kann man sich gewöhnen.
Also auf die Autobahn, die zuerst auf 120 gedeckelt ist. Ich nehme den Road-Modus. Ok, da geht deutlich mehr, 140 müssen es aber nicht sein, ein Ticket bei der Probefahrt kommt nicht so gut. Raus auf die Landstraße, Sportmodus an. Von der Ampel weg hochbeschleunigen. Mir zieht es das Grinsen über das ganze Gesicht. Der Motor macht richtig Laune, wird nie unangenehm laut (ich habe nicht mal Ohrstöpsel unter dem Helm). Die Beschleunigung, der Durchzug, das alles ist wirklich grandios. Ich hab gelesen, dass man sich als Boxer-Fahrer etwas daran gewöhnen muss, dass die Power nicht von ganz unten anliegt. Für mich hat dieses Motorrad definitiv auch von unten heraus genug Punch. Auf der Landstraße freue ich mich erstmal eine Viertelstunde über den Motor, teste die Modi durch, dann interessieren mich die anderen Komponenten mehr.
Die Bremsen greifen erstmal relativ weich, bei stärker Bremsung erledigen sie ihren Job aber mit großem Nachdruck. Ein paar Versuche von 30, 50, 70 voll ins ABS – ich fühle mich zu jeder Zeit sicher. Wie ist es mit Handling? Ich hab leider keine allzu kurvige Strecke erwischt, deshalb bei 30 bis 70 ein wenig Slalom, später auch noch im Schrittempo. Es bleibt dabei: Sie will klare Lenkimpulse, dann geht sie aber willig mit. Ein paarmal um den Kreisverkehr und in den Autobahnauffahrten: das geht gut, da geht sicher viel, wenn man sich mal in die Berge aufmacht und die ersten 10, 20 Kehren hinter sich hat. Was ich gar nicht sagen kann: Ob ich mit ihr neben dem Teer unterwegs sein will, für einen Handling-Test im Schotter war die Zeit zu kurz (und mir war auch das Risiko etwas zu hoch, mit den 2000€ Selbstbehalt der Vollkasko Kontakt aufzunehmen).
Nach 45 Minuten fühle ich mich komplett in das Motorrad integriert, muss leider zurück. Also nochmal Autobahn. Ich bin bin ein 130 Reisetempo-Fahrer, hab es nicht mit hohen Geschwindigkeiten auf dem Motorrad. Deshalb überrasche ich mich selbst als ich mit großer Begeisterung mit knapp 190 Richtung München geflogen bin. Das Windschild macht einen guten Job. Überhaupt, das viel besprochene Windschild: Im Stand auf höchster Stufe wackelt es deutlich, wenn man es mit der Hand bewegt. Bei 190 auf der Autobahn wackelt nichts. Die meiste Zeit hatte ich es in der niedrigen Position, da ist auch bei 30 Grad die Belüftung prima. Ich hab schnell Vertrauen aufgebaut und der Motor macht so viel Spaß, dass ich ihn bis zum Autobahnende antreibe.
Ich rolle zurück auf den Hof, die Lederwesten grüßen freundlich. Absteigen, Helm ab, einmal rund um das Motorrad gehen. Die Front sieht nach der Fahrt sogar ein kleines bisschen gut aus. Ich mach noch ein Foto, dann kommt einer der Verkäufer und spricht mich auf mein fettes Grinsen an. Das habe ich auch jetzt, knapp 3 Stunden nach der Fahrt noch im Gesicht. Ob ich mir die Pan Am kaufen werde? Ich weiß es nicht. In der engeren Wahl ist sie in jedem Fall. Der Motor ist einfach saugut, mir gefällt die Form von der Seite und von hinten wirklich gut – an die Front könnte ich mich gewöhnen. Der Preis im Verhältnis zur Ausstattung ist sehr gut.
Dann wieder auf meine alte 1200GS. Der Boxer läuft weich und ich könnte sie auch mit einem Finger vom Hof weg um die Kurve dirigieren. Naja, der Vergleich ist unfair: Meine GS ist wie ein Paar gut eingelaufener Schuhe. Ich fühle mich zuhause. Und auch, wenn das Grinsen bleibt: Ich ahne, was ich in ein paar Wochen nach der Probefahrt auf der aktuellen 1250GS sagen werden.
Im zweiten Anlauf hat heute meine Probefahrt der Pan Am geklappt, nachdem der erste Versuch an einer Gewitterfront und Hagelschlag gescheitert ist. Zum House of Flames in München Ost – für einen BMW Reiseenduristen eine neue Erfahrung. Weniger der adrette Poloshirtträger als Verkäufer, mehr coole Buben in schwarzen T-Shirts und Lederwesten. Im Stadler-Dress mit Endurohelm fällt man dort auf, man beschnuppert sich freundlich, muss ja nicht kuscheln, hat ein gemeinsames Interesse: die Pan Am. Auch auf den zweiten Blick: Die Front ist gewöhnungsbedürftig, sieht aber im echten Leben besser als auf den Fotos aus. Sie wird oft von unten fotografiert, in echt ist der 'Enterprise-Effekt' nicht so stark, wenn man vor ihr steht. Sie baut vorne insgesamt etwas breit, wird dahinter dafür schlanker, die Formensprache mutet athletisch an.
Die Einweisung: Ich muss für eine Probefahrt von einer Stunde nicht jedes Knöpfchen kennen. Dass sie viel Bluetooth, Navi etc. kann, hab ich gelesen, das interessiert mich erst später. Ich will sie fahren. Starter, Mode-Knopf, Blinker – mehr muss ich nicht wissen. Ich bekomme sie trotz 30 Grad und Sonne erstmal im Rain-Modus, was mir nicht unrecht ist. Aufsteigen, die Lederwesten gucken mir zu, Motor starten: Ok, klingt beeindruckend, ist charakterstark, im Leerlauf dennoch nicht aufdringlich. Ich hab einen Standardauspuff dran, der Klang würde mir reichen. Ich fahre gerne lange Strecken und in eher abgelegene Gegenden, ich mag keinen aufdringlichen Krach.
Langsam rolle ich vom Hof, muss durch den Berufsverkehr auf die Autobahn. Einiger Stop and Go: Ich bin 1,78 mit kurzen Beinen und an der Ampel und im Stau stehe ich gut, nicht ganz satt mit beiden Sohlen, aber sicher. Das Absenken des Adaptive-Ride-Height-Systems kann man schon wahrnehmen, es ist nicht unangenehm, das Hochfahren beim Anfahren merke ich nicht. Das ist ein sehr cooles Feature für Kurzbeinige – an der Ampel bräuchte ich es nicht, aber beim Rangieren ist es super.
Was mir rasch auffällt: Sie will mit etwas Nachdruck um enge Kurven geführt werden. Längerer Radstand, längerer Nachlauf? Muss ich mal nachsehen. Es stört nicht, aber es fällt mir auf, weil meine GS auf Pirelli Scorpion Rally STR im gleichen Berufsverkehr 10 Minuten vorher deutlich dringender um die Ecken wollte. Ich sitze gut, die Federung ist straff, der Sitz auch – ist bequem und bleibt das vermutlich auch auf längeren Strecken. Kniewinkel passt. Die Ergonometrie stimmt weitgehend, ich bräuchte vielleicht einen anderen Lenker oder eine Lenkererhöhung, sitze gerne noch eine kleine Spur aufrechter. Vor allem fällt mir das später beim Stehendfahren auf, da ist mir der Lenker ein ganzes Stück zu niedrig. Womit ich spontan nicht zurecht komme (und zwar bis zum Schluss) ist der Blinkerschalter, genauer die Position des Schalters, der für meine Griffposition zu weit innen am Lenker liegt. Vielleicht habe ich zu kurze Daumen? Aber an sowas kann man sich gewöhnen.
Also auf die Autobahn, die zuerst auf 120 gedeckelt ist. Ich nehme den Road-Modus. Ok, da geht deutlich mehr, 140 müssen es aber nicht sein, ein Ticket bei der Probefahrt kommt nicht so gut. Raus auf die Landstraße, Sportmodus an. Von der Ampel weg hochbeschleunigen. Mir zieht es das Grinsen über das ganze Gesicht. Der Motor macht richtig Laune, wird nie unangenehm laut (ich habe nicht mal Ohrstöpsel unter dem Helm). Die Beschleunigung, der Durchzug, das alles ist wirklich grandios. Ich hab gelesen, dass man sich als Boxer-Fahrer etwas daran gewöhnen muss, dass die Power nicht von ganz unten anliegt. Für mich hat dieses Motorrad definitiv auch von unten heraus genug Punch. Auf der Landstraße freue ich mich erstmal eine Viertelstunde über den Motor, teste die Modi durch, dann interessieren mich die anderen Komponenten mehr.
Die Bremsen greifen erstmal relativ weich, bei stärker Bremsung erledigen sie ihren Job aber mit großem Nachdruck. Ein paar Versuche von 30, 50, 70 voll ins ABS – ich fühle mich zu jeder Zeit sicher. Wie ist es mit Handling? Ich hab leider keine allzu kurvige Strecke erwischt, deshalb bei 30 bis 70 ein wenig Slalom, später auch noch im Schrittempo. Es bleibt dabei: Sie will klare Lenkimpulse, dann geht sie aber willig mit. Ein paarmal um den Kreisverkehr und in den Autobahnauffahrten: das geht gut, da geht sicher viel, wenn man sich mal in die Berge aufmacht und die ersten 10, 20 Kehren hinter sich hat. Was ich gar nicht sagen kann: Ob ich mit ihr neben dem Teer unterwegs sein will, für einen Handling-Test im Schotter war die Zeit zu kurz (und mir war auch das Risiko etwas zu hoch, mit den 2000€ Selbstbehalt der Vollkasko Kontakt aufzunehmen).
Nach 45 Minuten fühle ich mich komplett in das Motorrad integriert, muss leider zurück. Also nochmal Autobahn. Ich bin bin ein 130 Reisetempo-Fahrer, hab es nicht mit hohen Geschwindigkeiten auf dem Motorrad. Deshalb überrasche ich mich selbst als ich mit großer Begeisterung mit knapp 190 Richtung München geflogen bin. Das Windschild macht einen guten Job. Überhaupt, das viel besprochene Windschild: Im Stand auf höchster Stufe wackelt es deutlich, wenn man es mit der Hand bewegt. Bei 190 auf der Autobahn wackelt nichts. Die meiste Zeit hatte ich es in der niedrigen Position, da ist auch bei 30 Grad die Belüftung prima. Ich hab schnell Vertrauen aufgebaut und der Motor macht so viel Spaß, dass ich ihn bis zum Autobahnende antreibe.
Ich rolle zurück auf den Hof, die Lederwesten grüßen freundlich. Absteigen, Helm ab, einmal rund um das Motorrad gehen. Die Front sieht nach der Fahrt sogar ein kleines bisschen gut aus. Ich mach noch ein Foto, dann kommt einer der Verkäufer und spricht mich auf mein fettes Grinsen an. Das habe ich auch jetzt, knapp 3 Stunden nach der Fahrt noch im Gesicht. Ob ich mir die Pan Am kaufen werde? Ich weiß es nicht. In der engeren Wahl ist sie in jedem Fall. Der Motor ist einfach saugut, mir gefällt die Form von der Seite und von hinten wirklich gut – an die Front könnte ich mich gewöhnen. Der Preis im Verhältnis zur Ausstattung ist sehr gut.
Dann wieder auf meine alte 1200GS. Der Boxer läuft weich und ich könnte sie auch mit einem Finger vom Hof weg um die Kurve dirigieren. Naja, der Vergleich ist unfair: Meine GS ist wie ein Paar gut eingelaufener Schuhe. Ich fühle mich zuhause. Und auch, wenn das Grinsen bleibt: Ich ahne, was ich in ein paar Wochen nach der Probefahrt auf der aktuellen 1250GS sagen werden.
Zuletzt bearbeitet:
*Topas*
. . . . .🙈 - Moderator . . . . . 🍲🍲🍲🍲🍲🍲
Danke Maaz für den informativen Bericht
Das dass WS in Fahrt nicht wackelt, beruhigt dann doch
Das dass WS in Fahrt nicht wackelt, beruhigt dann doch
M
MTL
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Sieht tatsächlich deutlich unauffälliger aus die Front als auf den ersten Bildern. Hab's erst im letzten Moment gesehen, was da im Hof stand
*Topas*
. . . . .🙈 - Moderator . . . . . 🍲🍲🍲🍲🍲🍲
ist das eine grüne?
Fand die in natura recht ansprechend
Fand die in natura recht ansprechend
GS-Hannes
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Hat denn nun schon jemand eine? Ich fände es interessant, zu erfahren, wie sie sich auf einer Tagestour in kurvigem Gebiet schlägt. Da reicht eine Stunde Probefahrt sicher nicht aus, um zu beurteilen, ob man dann abends "durch" ist oder GS-live immer noch entspannt absteigt. Dass das Handling nicht dem der GS entspricht und die Pana mehr Kraft zum Einlenken benötigt, ist ja hinlänglich beschrieben.
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