D
Der_Tobi
Themenstarter
Hallo zusammen,
Nun gehöre ich auch zu den ‘Gefallenen’…
Am Col d’Izoard hat mich mein Stahlross Anfang Mai abgeworfen.
Bilanz Ich: Gebrochene Zehen, ausgekugelte Zehen, gebrochene Schulter, geprellte Hüfte, diverse sonstige Prellungen
Bilanz GS: ... siehe Bilder...
Wir waren zu viert in Südfrankreich unterwegs und sind in Richtung Norden über den Col d’Izoard gefahren. Dort war aktuell eine Umleitung am Streckenanfang, gestürzt bin ich wohl noch auf dem Umleitungsstück.
Zuerst ging’s erst schön kurvig und eng durch den Wald, dann auf ein gerades Bergauf-Stück. Da habe ich dann beschleunigt und dann war es auch schon geschehen: Hinterrad weggerutscht. Ich hab dann wohl noch irgendwelche Lenkamanöver unternommen, aber alle „Rettungsversuche“ scheiterten... Ging auch irgendwie alles verdammt schnell Meine GS ist mir dann auf den rutschenderweise auf den rechten Fuss gefallen (Keine Ahnung, was genau mir da auf den Fuss gefallen ist), danach haben die Räder nochmal beide gegriffen und die GS hat's dann mit mir überschlagen und wir sind auf der linken Seite gelandet und weitergerutscht.
Dann Polizei, Feuerwehr, Streckensperrung, Krankenwagen, Notaufnahme, Röntgen, Richten, Röntgen,... Ich war ja froh um meine fremdsprachen- und vor allem fremdsprachen-improvisationskünste Mittlerweile weiss ich auch, dass ausgekugelter Zeh und gebrochene Schulter auf französisch heissen Ich hatte auch schlappe 7h Zeit um mir das in der Notaufnahme einzubläuen ...
Nach vielen Untersuchungen, Röntgerei, usw kam man dann zu dem Schluss, dass man mit dem Einrenken des Zehs alles für mich getan habe und hat mich offiziell entlassen. Bilanz damals: Mehrfach gebrochener Zeh, ausgekugelter Zeh, geprellte oder aus- und eingekugelte Schulter. Man war auch der Meinung, ich könne Laufen und hat das dann auch so meiner Versicherung mitgeteilt. Damit durfte ich mit dem Zug nach Hause fahren. Versorgt wurde ich mit einer Binde um den Arm (um die Schulter ruhig zu stellen) und zwei Tapes um die gebrochenen bzw ausgerenkten Zehen. (Dank der Tapes habe ich mir bei der Heimreise Blutblasen geholt, von denen ich noch heute „zehre“). (Apropos: Rezeptierung aus der Notaufnahme Frankreich: Paracetamol 1000, 4 Pillen pro Tag für 15 Tage... hab wohl übel ausgesehen....).
Die selbstorganisierte Heimreise mit dem Zug hat dann auch nur schlappe 23h gedauert und zwar ohne die Möglichkeit Essen oder Getränke einzukaufen und vor allem ohne Schmerzmittel, Fuss kühlen oder hochlegen auch nicht wirklich ein Genuss... Gebrochenen Zeh einrenken kann an dieser Stelle auch als „nicht empfehlenswert“ beschrieben werden...
Lustig Teil 1: Nach Heimkehr (Freitag abend ) und Kurz-Inspektion (Samstag morgen) in der Notaufnahme im Krankenhaus MM: „Kein Wunder, dass sie solche ‚überdurchschnittlichen‘ Schmerzen beim Einrenken hatten – der ausgerenkte Zeh war ebenfalls gebrochen...“.
Lustig Teil 2: Nach Besuch beim Unfall-Chirurg (Mittwoch): „ Kein Wunder, dass Ihnen die Schulter so weh tut, die ist gebrochen...“
Lustig Teil 3: Beide vorgenannten Diagnosen in Deutschland wurden aufgrund der Röntgenbilder aus Frankreich gemacht J
Aber: Glücklicherweise ist das Ganze nicht bei allzu hohem Tempo passiert (~60 kmh ?!) und irgendwie doch dann glimpflich abgelaufen, ohne Baum, Gegenverkehr, sonstige Hindernisse ... Trotzdem ist natürlich einiges im Eimer, sowohl beim bike, als auch bei mir... siehe demnächst auch im „Suche-Forum“ . Eigentlich wollte ich mir ja noch vor der Reise einen neuen Helm zulegen, hab das aber glücklicherweise nicht mehr gemacht.
Ich bin mittlerweile seit 5 Wochen kzH und kann ab nächster Woche endlich wieder arbeiten. Das Bike ist nach etwas umständlicher Lieferung seit dem Wochenende wieder in der heimischen Garage und wartet auf Reparatur ...
Was bleibt:
- Schutzbrief der Versicherung lohnt... (nein, ich bin kein Mitglied im ADAC (vllt noch nicht))
- Auslandskrankenversicherung lohnt... (weil die gesetzliche Kasse halt auch nicht alles bezahlt)
- Tolerante Ehefrau ist Gold wert (sollte ja eigentlich an Postition 1 stehen) (war meine erste zugestandene grosse Mehrtagesreise... wir haben einen 2jährigen Sohn und bekommen in 4 Wochen nochmal Nachwuchs J )
- Vielen Dank an der Stelle auch, an all diejenigen Unbekannten, die mir meine Sachen in den Zug geladen haben , aus dem Zug geladen haben, zum Zug getragen haben, zum Taxi getragen haben usw... auf den meisten Stücken beim Umsteigen bin ich getippelt und habe ich meine Packtaschen hinter mir hergezogen...
- Ich war froh an meiner guten Schutzkleidung und werde da weiterhin keinen Cent sparen (auch wenn die danach wirklich übel ausgesehen hat) ... und insbesondere: auch bei heissem Wetter keine „luftigen Netz-Handschuhe“!!!
- Seltsames Gefühl, hätte mir meinen eigenen Motorrad-Unfall anders vorgestellt (zu schnell; zu blöd; runtergeholt worden; ...)
- Aber: Glimpflich abgelaufen isses – ich klage nicht....
Viele Grüsse aus dem Krankenstand!
Der_Tobi
PS: Sollte jmd von euch noch in seiner Sammlung folgende Teile haben freue ich mich über eine Email
- Scheinwerfer
- Gummi-Metall-Puffer zur Motorschutz-Montage (4x ... sind alle abgerissen!)
- Lenker (für Heizgriffe)
- Choke-Hebel
- Ventildeckelschutz links (das Plastikteil)
- Spiegel links
Nun gehöre ich auch zu den ‘Gefallenen’…
Am Col d’Izoard hat mich mein Stahlross Anfang Mai abgeworfen.
Bilanz Ich: Gebrochene Zehen, ausgekugelte Zehen, gebrochene Schulter, geprellte Hüfte, diverse sonstige Prellungen
Bilanz GS: ... siehe Bilder...
Wir waren zu viert in Südfrankreich unterwegs und sind in Richtung Norden über den Col d’Izoard gefahren. Dort war aktuell eine Umleitung am Streckenanfang, gestürzt bin ich wohl noch auf dem Umleitungsstück.
Zuerst ging’s erst schön kurvig und eng durch den Wald, dann auf ein gerades Bergauf-Stück. Da habe ich dann beschleunigt und dann war es auch schon geschehen: Hinterrad weggerutscht. Ich hab dann wohl noch irgendwelche Lenkamanöver unternommen, aber alle „Rettungsversuche“ scheiterten... Ging auch irgendwie alles verdammt schnell Meine GS ist mir dann auf den rutschenderweise auf den rechten Fuss gefallen (Keine Ahnung, was genau mir da auf den Fuss gefallen ist), danach haben die Räder nochmal beide gegriffen und die GS hat's dann mit mir überschlagen und wir sind auf der linken Seite gelandet und weitergerutscht.
Dann Polizei, Feuerwehr, Streckensperrung, Krankenwagen, Notaufnahme, Röntgen, Richten, Röntgen,... Ich war ja froh um meine fremdsprachen- und vor allem fremdsprachen-improvisationskünste Mittlerweile weiss ich auch, dass ausgekugelter Zeh und gebrochene Schulter auf französisch heissen Ich hatte auch schlappe 7h Zeit um mir das in der Notaufnahme einzubläuen ...
Nach vielen Untersuchungen, Röntgerei, usw kam man dann zu dem Schluss, dass man mit dem Einrenken des Zehs alles für mich getan habe und hat mich offiziell entlassen. Bilanz damals: Mehrfach gebrochener Zeh, ausgekugelter Zeh, geprellte oder aus- und eingekugelte Schulter. Man war auch der Meinung, ich könne Laufen und hat das dann auch so meiner Versicherung mitgeteilt. Damit durfte ich mit dem Zug nach Hause fahren. Versorgt wurde ich mit einer Binde um den Arm (um die Schulter ruhig zu stellen) und zwei Tapes um die gebrochenen bzw ausgerenkten Zehen. (Dank der Tapes habe ich mir bei der Heimreise Blutblasen geholt, von denen ich noch heute „zehre“). (Apropos: Rezeptierung aus der Notaufnahme Frankreich: Paracetamol 1000, 4 Pillen pro Tag für 15 Tage... hab wohl übel ausgesehen....).
Die selbstorganisierte Heimreise mit dem Zug hat dann auch nur schlappe 23h gedauert und zwar ohne die Möglichkeit Essen oder Getränke einzukaufen und vor allem ohne Schmerzmittel, Fuss kühlen oder hochlegen auch nicht wirklich ein Genuss... Gebrochenen Zeh einrenken kann an dieser Stelle auch als „nicht empfehlenswert“ beschrieben werden...
Lustig Teil 1: Nach Heimkehr (Freitag abend ) und Kurz-Inspektion (Samstag morgen) in der Notaufnahme im Krankenhaus MM: „Kein Wunder, dass sie solche ‚überdurchschnittlichen‘ Schmerzen beim Einrenken hatten – der ausgerenkte Zeh war ebenfalls gebrochen...“.
Lustig Teil 2: Nach Besuch beim Unfall-Chirurg (Mittwoch): „ Kein Wunder, dass Ihnen die Schulter so weh tut, die ist gebrochen...“
Lustig Teil 3: Beide vorgenannten Diagnosen in Deutschland wurden aufgrund der Röntgenbilder aus Frankreich gemacht J
Aber: Glücklicherweise ist das Ganze nicht bei allzu hohem Tempo passiert (~60 kmh ?!) und irgendwie doch dann glimpflich abgelaufen, ohne Baum, Gegenverkehr, sonstige Hindernisse ... Trotzdem ist natürlich einiges im Eimer, sowohl beim bike, als auch bei mir... siehe demnächst auch im „Suche-Forum“ . Eigentlich wollte ich mir ja noch vor der Reise einen neuen Helm zulegen, hab das aber glücklicherweise nicht mehr gemacht.
Ich bin mittlerweile seit 5 Wochen kzH und kann ab nächster Woche endlich wieder arbeiten. Das Bike ist nach etwas umständlicher Lieferung seit dem Wochenende wieder in der heimischen Garage und wartet auf Reparatur ...
Was bleibt:
- Schutzbrief der Versicherung lohnt... (nein, ich bin kein Mitglied im ADAC (vllt noch nicht))
- Auslandskrankenversicherung lohnt... (weil die gesetzliche Kasse halt auch nicht alles bezahlt)
- Tolerante Ehefrau ist Gold wert (sollte ja eigentlich an Postition 1 stehen) (war meine erste zugestandene grosse Mehrtagesreise... wir haben einen 2jährigen Sohn und bekommen in 4 Wochen nochmal Nachwuchs J )
- Vielen Dank an der Stelle auch, an all diejenigen Unbekannten, die mir meine Sachen in den Zug geladen haben , aus dem Zug geladen haben, zum Zug getragen haben, zum Taxi getragen haben usw... auf den meisten Stücken beim Umsteigen bin ich getippelt und habe ich meine Packtaschen hinter mir hergezogen...
- Ich war froh an meiner guten Schutzkleidung und werde da weiterhin keinen Cent sparen (auch wenn die danach wirklich übel ausgesehen hat) ... und insbesondere: auch bei heissem Wetter keine „luftigen Netz-Handschuhe“!!!
- Seltsames Gefühl, hätte mir meinen eigenen Motorrad-Unfall anders vorgestellt (zu schnell; zu blöd; runtergeholt worden; ...)
- Aber: Glimpflich abgelaufen isses – ich klage nicht....
Viele Grüsse aus dem Krankenstand!
Der_Tobi
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- Gummi-Metall-Puffer zur Motorschutz-Montage (4x ... sind alle abgerissen!)
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