Alternative Batterien für die G 650 GS

[worktaste]

Hallo zusammen,


seit dem Gebrauchtkauf einer G 650 GS beim Freundlichen ärgert sich meine Partnerin regelmäßig über irgendwelche technische Störungen am Bike. Dies wären z.B. unruhiger Motorlauf, Motor stirbt ab beim Gas zurücknehmen, mangelhaftes Startverhalten.

Im Rahmen von zwei Rückrufaktionen von Seiten BMW, im Herbst 2016 und Anfang diese Jahres, wurden umfangreiche Umbauten/Korrekturen vorgenommen. Mit dem Ergebnis, dass das Fahrzeug am letztes Wochende ca. 10x innerhalb einer Stunde stehn blieb und dabei die wahnsinnge Distanz von 8 Kilometer gefahren wurde.

Heute wurde das Fahrzeug wieder zum Freundlichen gebracht, das Auslesen des Fehlerspeichers brachte nur einen Hinweis auf schlechte Batterieleistung. Die unzureichend Batteriekapazität würde die Elektronik der Motorsteuerung beeinflussen und dadurch käme es zum Aussetzern/Fehlfunktionen.
Es wurde vom Freundlichen angemahnt, bei längerer Standzeit als 2 Wochen müßte die Batterie unbedingt an eine Aufladestation, da die Batterie relativ klein und die hohen Anlasserströme die Leistung extrem stark reduzieren würde.

Ich weiß nicht so Recht was ich von dem Rumgeiere/den technischen Aktionen des Vertragshändlers halten so.
Wir haben auf jeden Fall angekündigt, wenn sich nochmal so eine technische Störung in den nächsten Wochen ergibt, wird das Fahrzeug zurückgegeben und wir erhalten die Kaufpreissumme.

Läßt sich ein technisches Problem mit einem Batterieupdate lösen? Was haltet ihr von der Hawker Genesis Reinblei-Batterie o.ä. , gibt es passende starke Alternativen zum BMW-Original?


Meine betagte 2-Ventiler Q mit BigBoreKit und trägem Bosch-Anlasser läßt sich nur mit der Kraft einer Genesis starten, dem BMW-Original fehlte hierzu der Saft. Deswegen könnte ich mir für die kleine 650er ähnliches vorstellen.
Ausserdem hat die Hawker-Batterie in dem großen 2-Ventiler mehrere Monate in frostkalter Garage tadellos überstanden, Energiedefizite waren nicht feststellbar.


Gruß Thomas

 

[Bahnburner]

Hallo Thomas,

ich kann jetzt nur aus der Erfahrung mit unserer F650GS (2004) sprechen, die ist aber in der Basis "das gleiche" Motorrad und soweit ich weiß ist auch der Batterietyp identisch.

Zunächst: Die von Dir beschriebenen Symptome klingen so, wie wenn eines der Kabel an den Batteriepolen (oder die Masseverbindung am Rahmen) nicht ganz fest gezogen wäre. Dann macht der Einzylinder auch solche sachen. Wäre die triviale Lösung.

Ansonsten, wenn die (soweit ich weiß) Blei-Säure-batterie tatsächlich hin ist, ich habe da auch mal nach einer guten Alternative gesucht und gefunden:
Es gibt in der Größe / Leistungsklasse eine AGM Batterie (AGM ist im Prinzip auch eine Blei-Säure Batterie, aber die Säure wird in Glasfasermatten ,die um die Bleiplatten gewickelt sind, gebunden).
Die hat laut den Angaben eine bessere Startleistung, hat weniger Selbstentladung (das ist so, ich kann unsere GS im Herbst in die Garage stellen und im Frühling ohne zwischendurch nachzuladen wieder starten) und hat nebenbei den Vorteil, dass sie wartungsfrei ist; Du mausst also nicht "immer wieder" das ganze Verkleidungsgerödel abbauen, um Wasser nachzufüllen.

In unserer F tut sie nun schon wieder mindestens fünf Jahre unauffällig ihren Dienst, der Fairness halber muss ich aber dazu sagen, dass mir mal ein Kollege (arbeitet im Bereich Fahrzeugelektrik) gesagt hat "probier' das aus, kostet auch nicht mehr als die originale. Aber von der Theorie her ist der Einbauort bei der F / G denkbar ungünstig für eine wartungsfreie Batterie, weil zu warm. Bei einer Nassbatterie kann man ausgedampftes Wasser wieder auffüllen, bei der wartungsfreien nicht".
Wie gesagt, unsere lebt aber schon mindestens so lange viele Nassbatterien in "bekannten" Motorrädern...

Ich habe die Batterie in dem großen, bekannten Online-Auktionshaus gefunden (gab genau einen Anbieter), die Batterie hat ein gelbes Kunststoffgehäuse, ich glaube die Marke heißt "Motobatt" oder so.
Ich habe diese Batterie auch noch zwei Bekannten weiterempfohlen, die auch Moppeds aus der 650er Serie haben, bei einer war die Batterie defekt und ein Umtausch bei dem Anbieter war problemlos.
Schau mal ob Du den - bei Bedarf - findest, sonst suche ich gerne mal im Rechnungsordner...

Viel Erfolg
"Bahnburner"
Matthias

 

[hardyb]

Hallo zusammen,



das Auslesen des Fehlerspeichers brachte nur einen Hinweis auf schlechte Batterieleistung. Die unzureichend Batteriekapazität würde die Elektronik der Motorsteuerung beeinflussen und dadurch käme es zum Aussetzern/Fehlfunktionen.
Es wurde vom Freundlichen angemahnt, bei längerer Standzeit als 2 Wochen müßte die Batterie unbedingt an eine Aufladestation, da die Batterie relativ klein und die hohen Anlasserströme die Leistung extrem stark reduzieren würde.
Gruß Thomas

Das halte ich für wirklichen Blödsinn, die Batterie hat eine Kapazität von 12AH, mehr als ausreichend. Das kann niemals der Grund für die Ausfälle sein!!! Eine funktionsfähige, geladene Batterie hält locker mehrere Wochen ohne extra Aufladungen. Wenn die Batterie genug Saft für den Startvorgang hat, ist für die beschriebenen Aussetzer nicht die Batterie verantwortlich! Ich würde nicht nach Batterie-Alternativen Ausschau halten, sondern nach einer kompetenten Werkstatt.........