Hm. Neuralgische Problemstellen - bei diesem sehr robusten, weil über 2 Generationen ausgereiften Fahrzeug gibts meines Wissens nach eigentlich nicht.
Wir haben
3 G650 GS mit Baujahr 2012 in der Familie, seit 3 Jahren und zusammen über 100.000km gefahren.
Alle gebraucht gekauft, bisher keine wirklichen Probleme, sieht man mal von einem weggegammelten Hupenstecker und einer von der Werkstatt schlampig eingebauten Ventildeckeldichtung ab.
Der Motor ist vollgasfest und sehr robust. Ventilspielkontrolle nach 40.000 und 60.000 km ergab bei allen 3 Maschinen kaum meßbaren Verschleiß, Steuerkette ist auch jeweils noch top.
Bei der Maschine vom Sohn gabs bei 30.000km neues Lenkkopflager und ansonsten nur Austausch der üblichen Verschleißteile wie Ketten, Bremsbeläge, eine! Bremsscheibe und natürlich Reifen. Jede hat mal `ne neue Batterie bekommen. Das darf nach 10 Jahren auch sein.
Nach ca. 50.000km haben wir bei allen 3 Maschinen sicherheitshalber neue Schwingenlager eingebaut, bei Wechsel des Kettensatzes.
Und, bei bei allen zickte der Schalter für die Griffheizung. Kein wirklicher Defekt. Ausbau, Spülen, Einbau, tut wieder.
Alle 3 Fahrzeuge sind für kleines Geld komplett auf LED
incl. Blinker umgebaut. Rücklicht einfach durch eine BAY15d LED ersetzen (nicht ganz legal aber deutlich besser).
Meine Erfahrung nach fast 40.000km auf dem Bock, und darunter 3 Wintern: wie bei allen Motorrädern, schauen ob Scheckheftgepflegt, Rechnungen vorhanden, Unterlagen von Vorbesitzern, Garagenfahrzeug etc...
Dann die üblichen Verschleißteile anschauen. Bremsscheibenz.B. verraten meist viel. Frischer TÜV ist nie verkehrt, da wird auch Lenkkopflager geprüft.
Grobe Umfaller erkennt man am am verbogenen Lenker, da die Maschine auf den Lenker fällt. Kriegt man auf der Probefahrt mit.
Felgen anschauen, haben die Schläge?
Gabel anschauen- Standrohre, haben die Riefen oder Korrosion? Evtl. undicht?
Funktioniert die Verstellung des hinteren Federbeins? Ist das evtl. undicht?
Salzfahrten und mangelnde Pflege erkennt an korrodierten Stellen am Rahmen und Motorblock,
Steinschläge am Rahmenunterzug und Hauptständer verraten Schotterfahrten.
Vor allem den Rahmenunterzug anschauen. Der ist immer im Spritz- und Steinschlagbereich da quasi ein vernünftiger Schutz fehlt. Spraydose, nachlackieren, fertig.
Ansonsten- ist Zubehör dabei? Koffer? Kofferträger? Hohe Scheibe? Handschützer? größerer Kotflügel vorn? Kostet alles beim Nachrüsten...
Bei der Probefahrt - drauf achten das der Motor vor dem ersten Anlassen auch wirklich kalt ist.
Wenn die ersten 3 Sekunden der Motor etwas rasselt ist normal, die Trockensumpfschmierung muss erst anlaufen.