Anfänger Tipps für Portugal Reise im Oktober

[Andre13]

Ich habe vor, in den Herbstferien (Oktober) von Köln nach Portugal zu fahren. Bin ganz frisch im Kreise der GS-Fahrer und auch so eine Reise ist Neuland. Gut, es geht nicht gerade in die Mongolei, aber dennoch kann und sollte man sich vorbereiten :-)

Ich würde total gerne nicht jeden vermeidbaren Fehler machen, daher hoffe ich auf Input der erfahrenen Tourenfahrer...

Ganz grob ist der Plan so:

1. Köln --> Sagres --> Köln
2. Zeit: 14 Tage max - davon 1-3 Tage in Sagres, wirr haben also 10 Tage max. für hin und her
3. Fahre alleine, schlafe in Hotels
4. Bisher denke ich, dass ich am Anfang (Deutschland) so viele km wie möglich machen will und dann sobald es schöner wird, auf die Landstraße wechseln will. Das ist aber eher eine Annahme als ein Plan.
5. Das Ziel ist nicht 100%ig fix - das könnte (dürfte!) viel zu viel km/Tag sein, wenn ich ehrlich zu mir bin. Es sind ja auf idealer Strecke 2.500km, das wären ja 4-500km/Tag und ich hatte neulich nach 200km schon etwas "Sitzprobleme" ;-)

Ich habe hier Berichte gefunden wie z.B. Mit dem Motorrad nach Portugal und Portugal 2023, die sehr hilfreich und interessant waren.

Vermutlich gibt es aber 1000 Sachen, die andere schon lernen mussten, die ich vielleicht einfach von anderen lernen/mitnehmen könnte.

z.B.: Ist Frankreich ein No-Go wegen Diebstählen? Wie problematisch ist Spanien diesbezüglich?

Weitere Fragen folgen sicher :-)

Danke schon jetzt!

 

[Juescho]

Das geschilderte Vorhaben ist m.M. viel zu ambitioniert und somit völlig Spaß befreit. Warum es Sagres sein muss/soll weiss ich jetzt nicht, aber wenn es denn so sein soll brauchst du deutlich mehr Zeit. Bei 300-350 Km/Tag auf Landstraßen hast du, bzw. dein Sitzfleisch schon ordentlich was zu tun, hättest aber noch die Möglichkeit deine Umwelt wahrzunehmen.
Wenn du aber zeitlich bei 14 Tagen begrenzt bist und eh laut deiner Schilderung "Einsteiger" in der Welt der Fernreisenden bist, bleibt dir nur das Ziel zu ändern. Da würden mir spontan die Pyrenäen einfallen. Das wäre machbar, schon mal die Richtung deines Traumzieles und auch durchaus anspruchsvoll. Durch Frankreich reise ich seit Jahrzehnten, bestohlen worden bin ich dort noch nie. Ich bewege mich und nächtige aber auch nicht in großen Städten und bevorzuge die ländlichen, eher abgelegenen Gegenden.
Wie auch immer du dich entscheidest ... beginne mit deinen Reisen überschaubar, machbar und sammle eigene Erfahrungen. Das Verhalten und oder die Vorlieben der Anderen zu kopieren wird nicht zielführend sein, taste dich ran ... gute Reise.

 

[Andre13]

Du bestätigst leider alles, was ich so gerade langsam selbst erkenne :-)

Danke Dir für die Rückmeldung und ja, ich denke Du hast völlig Recht. Wollte nach Sagres, weil Freunde von mir da sind - aber ehrlich gesagt hatte ich das ganz und gar nicht zu Ende gedacht und das ist in der Zeit nicht zu schaffen (zumindest nicht mit Spass).

Ich plane neu

 

[GS-Gaydoul]

Jürgen, sehr guter Rat ! Würde die Tour als Einstieg auch als sehr ambizioniert ansehen.

 

[GS-Gaydoul]

Hallo Andre,
mach das doch ohne Autobahn, einfach losfahren und genießen.
Eifel - Hunsrück - Mosel - Vogesen - Jura - Genfer See - Route durch Frankreich je nach Wetter - ein paar Tage in Südfrankreich oder gar Nordspanien und das ganze dann wieder retour.

 

[Andre13]

@GS-Gaydoul - danke!

Also auf jeden Fall ist Sagres nett, aber der Plan war Quark. Naja, es war noch kein Plan, eher eine Idee.

Hab heute frei, ich werd mal ein bisschen planen und gucken, wo ich sonst immer mal hinwollte.

Slowenien gehört dazu, da hätte ich sogar einen Frreund als Anlaufstelle/Ziel, allerdings könnte das dort im Oktober vom Wetter weniger freundlich sein als Südfrankreich/Nordspanien...

 

[Juescho]

Slowenien gehört dazu ... allerdings könnte das dort im Oktober vom Wetter weniger freundlich sein als Südfrankreich/Nordspanien ...

Dem ist mit hoher Wahrscheinlich so, ist aber im Oktober vorab immer va banque und somit dann eine kurzfristige Entscheidung wann und wohin. Wobei das Klima grundsätzlich in Südfrankreich im Oktober (meist) toll ist, dem raueren Klima der Julischen Alpen für Dein Vorhaben deutlich überlegen.
Frankreich bietet Dir auch mehr Möglichkeiten. Du kannst bei guten Indian-Summer-Wetter bis auf 2.902 MüdM Pässe fahren, kannst aber auch in die sonnige Provence oder gar bis an die Côte d'Azur ausweichen. Vor allem musst Du bei einem Wetter-/Wintereinbruch nicht zwingend durch die Berge, Du kannst den Alpenbogen westlich Richtung Köln umfahren.

 

[Fredl]

Servus Andre13,
ich würde nicht immer alles gleich so negativ sehen!
Mach Dir einfach 2 Pläne für Oktober und beobachte die Großwetterlage!
Plan A: Südfrankreich mit Pyrenäen oder
Plan B: Slowenien mit Kroatien
Du kannst dann ein paar Tage vorher, je nach Wetterlage, schnell umplanen.
Hauptsache Motorradfahren, den Wind um die Nase wehen lassen und Deine Freiheit genießen.
wir haben z.b. im Oktober fantastische Touren in Slowenien gemacht "Indian-summer-Feeling" in den Bergen.

 

[Andre13]

Auch ein guter Ansatz.

Was ich auf jeden Fall jetzt bis Oktober rmache ist möglichst viel fahren und mich an die GS gewöhnen und ein paar Kleinigkeiten anpassen (Ergonomie/Lenker), ggf. vor der Tour auch noch neue Reifen drauf und einfach Erfahrungen sammeln.

Bin z.B. neulich mal mit meinen Motocross Stiefeln gefahren und das ging mal überhaupt nicht. So Erfahrungen will ich nicht erst auf der Tour machen.

Die vorhandene Textilkombi taugt, aber es müssen andere Stiefel gefahren werden. Mal gucken, ich müsste noch was in der Garage haben ;-)

 

[SRalf]

Solche Erfahrungen jetzt sammel und nicht auf der Reise machen, ist sehr empfehlenswert. Ausrüstung, wie Stiefel, Kombi, Handschuhe vorab auf kleineren Strecken in der Gegend testen. Dazu gehören z.B. auch mal Regenfahrten.
Natürlich auch das Sitzfleisch für längere Etappen abhärten oder sich Gedanken über andere Abhilfe verschaffen.

Oktober ist in meinen Augen eigentlich eine schöne Reisezeit.

 

[Andre13]

Natürlich auch das Sitzfleisch für längere Etappen abhärten oder sich Gedanken über andere Abhilfe verschaffen.

Bei mir ist so eine Wunderlich Sitzbank drauf, vermeintlich schon was tolles/edles, inkl. Sitzheizung. Irre bequem find ich das allerdings noch nicht. Mal gucken, ob da schnell Gewöhnung eintritt, sonst muss ich da nochmal nachbessern, würde ich mir wegen derr Heizungsverkabelung aber lieber sparen...

 

[QVIENNA]

Als erste Fernreise sehr ambitioniert. Für mich wäre das nichts gewesen, die erste „Fernreise“ ging mit Kumpels nach Kroatien.

Wie geht der Spruch:

Alle sagten „Das geht nicht!“ dann kam einer der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

 

[Andre13]

Ich denke das mit den 2 Routen ist eine gute Idee.

Ich denke, es wird entweder

• Richtung Spanien gefahren (also erstmal Frankreich, Südfrankreich und dann gucken, wie weit ich komme und Lust hab) oder
• Richtung Slowenien, wenn das Wetter bzw. meine Wetterrschutzausrüstung gut genug scheinen (da hätte ich eine Anlaufstelle bei einem Kumpel)

Wenn ich ehrlich zu mir bin, ist es fast egal. Ich will 2 Wochen alleine reisen, ich suche mir die Hotels spontan per Umkreissuche und bin da nicht allzu anspruchsvoll. Das wird passen.

Schutzbrief hab ich, etwas Werkzeug auch und ich mach ja eine Tour durch Europa und keine Expeditionsreise... Ich muss mich um die Ergonomie kümmern und um mein Equipment. Dafür ist ja genug Zeit.

 

[bonito74]

Ich war vor vielen Jahren mit dem Motorrad in Sagres, damals von Süddeutschland aus und ich kann nur bestätigen, dass das eine "ordentliche" Strecke ist. Auch als früherer Vielfahrer mit ca. 40.000KM pro Jahr, galt es da auch "Strecke" zu machen, um anzukommen. Von daher kann ich nur sagen, Respekt, dass Du es Dir anders überlegt hast und den Stressfaktor somit herunterschraubst. Wir waren letztes Jahr in den Pyreneen und ich kann nur sagen, es war wieder einmal klasse. In Frankreich, nähe der Mittelmeerküste gestartet, dann in den Bergen gen Atlantik. Über den berühmten Col du Tourmalet nach Spanien rüber und dann dort wieder zurück. Da gibt es mehr als genug kleine und kleinste Strässchen und vor allem in Spanien, sehr gute Strassen. Ich würde Dir als Startbereich, das Tourenfahrerhotel in Moux,

empfehlen. Hier hatten wir die ersten zwei Tage und die letzten beiden Nächte verbracht. Ankommen und die nähere Umgebung erkunden. Eine einfache, aber gute Unterkunft mit einem deutschen Wirt, welcher gute Tipps auf Lager hat. Sehr zu empfehlen ist m. M. nach auch, das alte Städtchen Carcassonne, welches nicht weit entfernt von Moux liegt. Ich wünsche Dir eine schöne Reise und tolle Erfahrungen.

 

[Andre13]

Kurzes Update:

Zuerst nochmal danke für die Rückmeldungen hier.

Noch 4 Wochen bis ich fahre, bin jetzt recht viel mit der GS in der Eifel unterwegs gewesen, um mich dran zu gewöhnen und alles zu verstehen. Heute erstes Mal mit dem Navi (CRN).

Es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten (Spritzschutz montieren, höhere Scheibe dran, Werkzeug zusammenstellen und ein paar andere Dinge), aber bald kann's losgehen (Herbstferien).

Ich werde Barcelona ins Navi eingeben und gucken, wie weit ich komme bzw. wie weit ich Lust habe. Eventuell fahre ich ab da auch einfach südlich weiter, wenn ich gut durchkomme :-)

Sprich: Ich fahre durch Frankreich/Südfrankreich und dann Nord- bzw. Ostspanien, mit Option auf Südspanien.

 

[Andre13]

Der Plan für "erstmal Richtung Barcelona" statt Richtung Slowenien oder so kam vor allem daher, weil ich da m.E. weniger Berge/Höhe habe und hoffentlich potentiell besseres Wetter.

Falls ich in Erdkunde vor 30+ Jahren zu schlecht aufgepasst haben sollte, gerne korrrigieren

 

[Andre13]

OK, nun ist es lange kein Thread mehr, der sich um Portugal dreht, aber sei's drum.

In gut 2 Wochen fahre ich los - geplant ist wenig, ich will einfach Barcelona ins Navi eingeben und erstmal in die Richtung fahren und dann gucken, wie weit ich komme bzw. wohin es mich treibt.

Wenn man in Barcelona oder Girona ist, sollte man kein Problem haben, Hotels zu finden - ich frag mich aber grad, ob ich nicht zu naiv bin:

Ich habe keine Unterkünfte gebucht, wollte einfach ab Köln durch Frankreich und Richtung Spanien fahren und dann immer Nachmittags anhalten und auf booking.com oder so nach Unterkünften gucken. In der Vergangenheit hab ich mit dem Ansatz anderswo immer Glück gehabt - jetzt frag ich mich grad, ob ich mich in Frankreich darauf verlassen kann oder ob das nicht viel zu dünn besiedelt (bzw. mit Hotels bebaut) ist, wenn man abseits der großen Städte ist...

Gibt es hier Frankreich Experten, die dazu Meinungen haben?

Danke!

 

[Ragnar_Borg]

Gib doch in Google im möglichen Zwischenziel mal den Suchbegriff Hotel ein. So bekomme immer schnell einen Überblick.

 

[Andre13]

Gib doch in Google im möglichen Zwischenziel mal den Suchbegriff Hotel ein. So bekomme immer schnell einen Überblick.

Keine Ahnung, vielleicht ist die Frage auch Panne :-)

Niemand aus meinem Freundeskreis kennt sich da aus - ich auch nicht - und ich hab einfach Sorge, dass ich da im Niemandsland stehe und kein Zimmer finde. Ist vielleicht Unsinn.

Ich hab grad mal geschaut. Verdun könnte so grob eine Tagesetappe sein und da finde ich so viel, dass ich mich vermutlich entspannen kann....

Auf Camping stehe ich nicht so sehr, aber ich hab grad schon nach günstigen Zelten für den Notfall gesucht :-)

 

[Nordisch]

etzt frag ich mich grad, ob ich mich in Frankreich darauf verlassen kann oder ob das nicht viel zu dünn besiedelt (bzw. mit Hotels bebaut) ist, wenn man abseits der großen Städte ist...

Such dir einfach eine einsame Gegend aus, durch die du potentiell fahren wirst. Dann bei booking in der Gegend nach einem Hotel suchen. Dann wirst du schon sehen, was möglich ist.

PS: Früher habe ich mir auch immer Gedanken über Unterkünfte gemacht. Heute weiß ich, dass ich nach über 40 Jahren Touren mit dem Motorrad noch nie unter einer Brücke schlafen musste. Zur Not wird es mal eine Absteige oder etwas teurer. Für den Fall der Fälle habe ich immer einige Tüten Studentenfutter dabei. Dann "überlebt" man auch einen Abend ohne Restaurant. Ach ja: Wasser kaufe ich immer rechtzeitig unterwegs.