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Demokrit
Themenstarter
Große Reise steht an und eigentlich ist schon alles vorbereitet. Gepäck, Devisen, Tourverlauf per Google Maps. Nur an der Übertragung der Reiseroute in Basecamp mangelt es noch.
Mit gewissem Grundekel startet man die Garmin Software, und wird erst mal mit dem Hinweis beglückt, dass alles oll ist. Neue Karten, neue Firmware, neues Basecamp stehen zur Verfügung. Also alles aktualisieren - ist ja bereits kompetent an korrekten Orten installiert. Da kann selbst Garmin fast nix mehr falsch machen.
Aber man irrt. Der Basecamp Update ignoriert alle Installationspfade der bisherigen Installation (Laufwerk D, da C als SSD von diesem Gelumpe frei gehalten werden soll/muss). Nach dem Update hat man Basecamp zwei mal. Einmal am korrekten Ort, in der Registry ausgetragen und deaktiviert, und einmal auf C, die neue Version. Garmin Entwickler haben in der Frödelschule halt gelernt, alles kommt auf C. Basta. Mit 6 Stunden Arbeit und dem Einsatz von Fremdsoftware gelingt es schließlich, das System wieder halbwegs zu reparieren.
Beim Download der neuen Karte entdeckt man erneut, dass Zeit etwas total relatives ist. 25 Garmin Minuten entsprechen ca. 2 Stunden westeuropäischer Normalzeit. Wenigstens hier ist Garmin mal schneller als alle anderen.
Blickt man endlich in das GUI der späten 1980er Jahre, so ist man fast schon glücklich. Das Glückt währt aber nur kurz, denn auch diese Reise beginnt recht früh mit einer Fähre. Man weiß vom Vorjahreshorror, dass es für Garmin keinesfalls genügt, an den Fährableger zu navigieren und Fähren zu erlauben. Man erlebt erstaunt, wie die Kiste am Fährhafen plötzlich wendet, und durch den Eurotunnel gen Schottland will. Man blickt auf sein Fährticket, und beginnt, bitterlich zu weinen.
Im Garmin US Forum hat ein Niederländer genau diesen Punkt reklamiert. Er erfuhr dann von einem Garmin Supporter, dass in deren Heimatland, den US of A, Fähren keine besondere Rolle spielen würden. Es gäbe aber einen Trick. Im Fahrzeugprofil die "kürzeste Strecke" wählen, und einen neuen Anlauf starten. Gesagt, getan. Diesmal nimmt er die Fähre nach Newcastle, routet aber alle weiteren geöffneten Touren ebenfalls neu - in die Unbrauchbarkeit.
Hier fragt man sich jetzt, ob Garmin vielleicht eine Tarnorganisation vom IS ist. Wie treibt man den Westen am probatesten in den Wahnsinn? Diese elenden Hobby-Programmierer.
Vom Vorjahr wußte ich, dass Garmin POIs zwar zahlreich, aber leider oft an völlig falschen Orten lagen. Aber ich habe ja eine um 4 Generationen frischere Karte. Erneut das gleiche Drama. 50% der Campingplätze fehlen, die restlichen 50% sind anders benannt, als sie heißen. Dabei bietet der Britische Campingverband eine exakte Liste im Garmin Format an. Wäre es nicht entzückend, wenn Garmin diese einmal importieren würde, anstatt sich selbst die POIs zusammen zu stümpern?
Kleine Straßen, die man mit Google sogar visuell abfahren kann, kennt Garmin einfach nicht. Da will eh niemand hin, so denken die.
Nett ist auch die Suchfunktion, mit der Garmin von eigener, geographischer Inkompetenz ablenken will. "Yelp" findet manchmal was, was Garmin nicht kennt - und zeigt es (kurz) auf der Karte an. Oft sogar an korrekter Position. Da Garmin es nicht kennt, geht ein Fenschterl auf, in dem steht, dass Garmin zu geizig war, dieses Merkmal zu lizenzieren - und der POI verschwindet in einer Paralleldimension. Man möchte morden.
Ich habe fast 700 EUR für dieses Garmin Wunderding bezahlt. Man sollte meinen, für den Ertrag könnten sie zumindest etwas in Weiterbildung investieren, und die neueste Auflage von "Basic for Dummies" kaufen. Die ist von 1990, und kennt im Anhang sogar schon grafisches Drag und Drop.
Hübsch ist auch, wenn man ein Ziel oder einen Wegepunkt umbenennen will. Zeichen löschen sollte man dabei ausschließlich mit der BS Taste, "Enf" entfernt das komplette Ziel - obwohl man im Texteditiermodus ist. Hammer.
Hat man am Ende in tagelanger Arbeit die komplette Motorradtour in Basecamp eingegeben, so wundert es immer wieder, dass nach Übertragung der Karte in's Navi eigentlich keine größeren Probleme mehr auftreten. Warum weicht Garmin hier von der Ideallinie ab, am besten alles falsch zu machen?
Glückauf,
Thomas
Mit gewissem Grundekel startet man die Garmin Software, und wird erst mal mit dem Hinweis beglückt, dass alles oll ist. Neue Karten, neue Firmware, neues Basecamp stehen zur Verfügung. Also alles aktualisieren - ist ja bereits kompetent an korrekten Orten installiert. Da kann selbst Garmin fast nix mehr falsch machen.
Aber man irrt. Der Basecamp Update ignoriert alle Installationspfade der bisherigen Installation (Laufwerk D, da C als SSD von diesem Gelumpe frei gehalten werden soll/muss). Nach dem Update hat man Basecamp zwei mal. Einmal am korrekten Ort, in der Registry ausgetragen und deaktiviert, und einmal auf C, die neue Version. Garmin Entwickler haben in der Frödelschule halt gelernt, alles kommt auf C. Basta. Mit 6 Stunden Arbeit und dem Einsatz von Fremdsoftware gelingt es schließlich, das System wieder halbwegs zu reparieren.
Beim Download der neuen Karte entdeckt man erneut, dass Zeit etwas total relatives ist. 25 Garmin Minuten entsprechen ca. 2 Stunden westeuropäischer Normalzeit. Wenigstens hier ist Garmin mal schneller als alle anderen.
Blickt man endlich in das GUI der späten 1980er Jahre, so ist man fast schon glücklich. Das Glückt währt aber nur kurz, denn auch diese Reise beginnt recht früh mit einer Fähre. Man weiß vom Vorjahreshorror, dass es für Garmin keinesfalls genügt, an den Fährableger zu navigieren und Fähren zu erlauben. Man erlebt erstaunt, wie die Kiste am Fährhafen plötzlich wendet, und durch den Eurotunnel gen Schottland will. Man blickt auf sein Fährticket, und beginnt, bitterlich zu weinen.
Im Garmin US Forum hat ein Niederländer genau diesen Punkt reklamiert. Er erfuhr dann von einem Garmin Supporter, dass in deren Heimatland, den US of A, Fähren keine besondere Rolle spielen würden. Es gäbe aber einen Trick. Im Fahrzeugprofil die "kürzeste Strecke" wählen, und einen neuen Anlauf starten. Gesagt, getan. Diesmal nimmt er die Fähre nach Newcastle, routet aber alle weiteren geöffneten Touren ebenfalls neu - in die Unbrauchbarkeit.
Hier fragt man sich jetzt, ob Garmin vielleicht eine Tarnorganisation vom IS ist. Wie treibt man den Westen am probatesten in den Wahnsinn? Diese elenden Hobby-Programmierer.
Vom Vorjahr wußte ich, dass Garmin POIs zwar zahlreich, aber leider oft an völlig falschen Orten lagen. Aber ich habe ja eine um 4 Generationen frischere Karte. Erneut das gleiche Drama. 50% der Campingplätze fehlen, die restlichen 50% sind anders benannt, als sie heißen. Dabei bietet der Britische Campingverband eine exakte Liste im Garmin Format an. Wäre es nicht entzückend, wenn Garmin diese einmal importieren würde, anstatt sich selbst die POIs zusammen zu stümpern?
Kleine Straßen, die man mit Google sogar visuell abfahren kann, kennt Garmin einfach nicht. Da will eh niemand hin, so denken die.
Nett ist auch die Suchfunktion, mit der Garmin von eigener, geographischer Inkompetenz ablenken will. "Yelp" findet manchmal was, was Garmin nicht kennt - und zeigt es (kurz) auf der Karte an. Oft sogar an korrekter Position. Da Garmin es nicht kennt, geht ein Fenschterl auf, in dem steht, dass Garmin zu geizig war, dieses Merkmal zu lizenzieren - und der POI verschwindet in einer Paralleldimension. Man möchte morden.
Ich habe fast 700 EUR für dieses Garmin Wunderding bezahlt. Man sollte meinen, für den Ertrag könnten sie zumindest etwas in Weiterbildung investieren, und die neueste Auflage von "Basic for Dummies" kaufen. Die ist von 1990, und kennt im Anhang sogar schon grafisches Drag und Drop.
Hübsch ist auch, wenn man ein Ziel oder einen Wegepunkt umbenennen will. Zeichen löschen sollte man dabei ausschließlich mit der BS Taste, "Enf" entfernt das komplette Ziel - obwohl man im Texteditiermodus ist. Hammer.
Hat man am Ende in tagelanger Arbeit die komplette Motorradtour in Basecamp eingegeben, so wundert es immer wieder, dass nach Übertragung der Karte in's Navi eigentlich keine größeren Probleme mehr auftreten. Warum weicht Garmin hier von der Ideallinie ab, am besten alles falsch zu machen?
Glückauf,
Thomas