R 1250 GS Batterie falsch angeschlossen

Diskutiere Batterie falsch angeschlossen im Technik & Bastel-Ecke Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Ich habe ja ein wenig mit mir gerungen, ob ich meine Schusseligkeit hier kund tun soll .... Aber mal von Anfang an. Mein Moped ist im Winter in...
UweRitter

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Ich habe ja ein wenig mit mir gerungen, ob ich meine Schusseligkeit hier kund tun soll ....

Aber mal von Anfang an.
Mein Moped ist im Winter in Arschkalter Umgebung untergebracht, hizukommt das dort kein Zugriff auf Strom ist. Also wie jeden Herbst zur Einwinterung die Batterie ausgebaut. Jetzt im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen stehen am Himmel, KLamotten an Batterie unterrn Arm geklemmt und schnell eingebaut, auf zur ersten Tour. Doch leider lässt es die 1250er Bauartbedingt zu die Batterie falsch herum anzuschließen, Batterie passt verdreht in die Aufnahme und die Kabel sind auch lang genug um das ganze falsch herum anzuschließen.
Gerade deshalb sollte Mann seinen Kopf einschalten und zwingend auf die Polung achten. Also Schwarz niemals allein und dran mit den Kabeln, ein kurz Aufschrei (Hupen) der GS und alles ist tot.
Batterie nach der Schrecksekunde dann korrekt angeschlossen, natürlich tut sich nichts.
Hoororszenarien laufen ab, Steuergerät defekt, Kabelbaum am Schmoren und was weiss ich noch alles, die Euros fliegen mir in Gedanken nur so aus der Tasche.

Naja Gut nützt ja nichts, meine Händler des Vertrauens angerufen, dort wo ich das Moped erst im letzten Sommer neu gekauft habe. Die Dame am Empfang beruhigt mich ein wenig, ich solle das Motorad mal vorbei bringen und sie schauen dann. Iregndwie mogeln sie mich dazwischen, ist ja grad Frühjahr und die haben ne Menge Arbeit. In der Werkstatt angekommen begrüßt mich ein motivierter junger Mechaniker mit den Worten, das kann alles Mögliche sein. Ohjeohje ...

Zwei Wochen vergehen in denen ich auf echt heissen Kohlen sitze.

Naja das Ende vom Lied ist, Schlussendlich die Sicherung eines Generators (wie auch immer der richtig heisst) ist durchgebrannt. Er hat diese Sicherung erneuert, alle Systeme gecheckt, alles durchgemessen und gleich die Rückrufaktion zum Softwarupdate mitgemacht.
Die Rechnung liegt bei etwa 46Euro inklusiv allem.

Phu, nochmal Glück gehabt. Und an dieser Stelle nochmals vielen Dank an den Super Freundlichen Service des BMW Händler in Arnsberg im Sauerland. 👍
 
SQ18

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Ich finds ja schonmal schick das sich die Entwickler vermutlich darüber Gedanken gemacht haben und Steuergeräte, etc. gegen Verpolung geschützt haben (ist ja recht einfach machbar).
 
Eckart

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Werfe den ersten Stein, dem noch nie auch mal ein grober Fehler unterlaufen ist. Und Du beschreibst ja selbst, wie mehrere Umstände zusammen kommen wie in diesem Fall die schlechte Arbeitsumgebung, das unbekannte weil neue Motorrad mit einer die Verpolung begünstigenden Konstruktion.

Dank Learning bei Doing wird Dir das trotz des glücklichen Ausgangs nie wieder passieren, aber vielleicht lernen andere aus Deinem Erfahrungsbericht und Hinweisen, die ich jetzt und vielleicht noch andere geben werden.

Ich weiß nicht, wie lang Deine Winterpause ist, in Winterberg vermutlich länger als im Flachland, wo viele wie ich auch durchfahren oder nur kurz pausieren. Dann nämlich würde ein Abklemmen der Batterie reichen, um eine Entladung per Ruhestrom zu verhindern, und mit reiner Selbstentladung sollte eine frische Batterie ein halbes Jahr ohne Laden durchhalten, ein Vierteljahr würde ich riskieren. Auch wenn die ideale Lagertemperatur eine Kühlschranktemperatur über 0 Grad ist, ist sie voll auch frostsicher.

Beim Abklemmen gilt die bekannte Regel, zuerst den Minuspol (schwarz) bzw. Masse abzuklemmen und zuletzt wieder anzuklemmen, um der Kurzschlussgefahr über das Werkzeug entgegenzuwirken. Zum Abklemmen ohne Ausbau reicht es aber, einen Pol zu lösen, nach dieser Regel also den Minuspol.

Wenn noch nicht geschehen, z. B. seitens der Werkstatt, sollte man nach einem Vorfall mit Verpolug sämtliche Funktionen prüfen.

Das ist immer das erste, was ich bei einem neuen Motorrad lese. Sollte sie - etwa bei einem Gebrauchtfahrzeug - fehlen, gibt die zum Download bei BMW: Betriebsanleitungen | BMW Motorrad (bmw-motorrad.de)
 
teileklaus

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das Wichtigste neben dem Verpolen der Batterie ist beim Abklemmen den Schlüssel abzuziehen, Zündung aus zu haben ( Keyless Zeuch)
Da haben schon einige ein neues ZFE Steuergerät kaufen müssen. nicht nur ne Sicherung.

Bei PV Anlagen Lifepo4 Batterien hab ich schöne mit Schrumpfschlauch isolierte Werkzeuge gesehen.
Schlüssel auf die Batterie legen ist da gleich mal ein un(an)fassbar heißes Thema

Na ja Eckard, bislang konnte ich für meine Dienste daraus recht wenig schrauberspezifiche Infos brauchen.. Klar Bedienung wie bekomme ich die ESA Funktionen usw. aber nicht mal Ventilspiele stehen in der BA der Honda CBR125 R 2020 JC 79
( HONDA CB 125 R NEO SPORTS CAFÉ - JC79)

ist es nun 0,08/ 0, 12 oder 0,06 und 0,27mm in der BA steht nichts bei Louis auch nichts
 
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UweRitter

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Werfe den ersten Stein, dem noch nie auch mal ein grober Fehler unterlaufen ist. Und Du beschreibst ja selbst, wie mehrere Umstände zusammen kommen wie in diesem Fall die schlechte Arbeitsumgebung, das unbekannte weil neue Motorrad mit einer die Verpolung begünstigenden Konstruktion.

Dank Learning bei Doing wird Dir das trotz des glücklichen Ausgangs nie wieder passieren, aber vielleicht lernen andere aus Deinem Erfahrungsbericht und Hinweisen, die ich jetzt und vielleicht noch andere geben werden.

Ich weiß nicht, wie lang Deine Winterpause ist, in Winterberg vermutlich länger als im Flachland, wo viele wie ich auch durchfahren oder nur kurz pausieren. Dann nämlich würde ein Abklemmen der Batterie reichen, um eine Entladung per Ruhestrom zu verhindern, und mit reiner Selbstentladung sollte eine frische Batterie ein halbes Jahr ohne Laden durchhalten, ein Vierteljahr würde ich riskieren. Auch wenn die ideale Lagertemperatur eine Kühlschranktemperatur über 0 Grad ist, ist sie voll auch frostsicher.

Beim Abklemmen gilt die bekannte Regel, zuerst den Minuspol (schwarz) bzw. Masse abzuklemmen und zuletzt wieder anzuklemmen, um der Kurzschlussgefahr über das Werkzeug entgegenzuwirken. Zum Abklemmen ohne Ausbau reicht es aber, einen Pol zu lösen, nach dieser Regel also den Minuspol.

Wenn noch nicht geschehen, z. B. seitens der Werkstatt, sollte man nach einem Vorfall mit Verpolug sämtliche Funktionen prüfen.

Das ist immer das erste, was ich bei einem neuen Motorrad lese. Sollte sie - etwa bei einem Gebrauchtfahrzeug - fehlen, gibt die zum Download bei BMW: Betriebsanleitungen | BMW Motorrad (bmw-motorrad.de)
Also aus dem Fehler habe ich durchaus gelernt.
Meine Winterpause ist im -Best Case- von Anfang November bis MItte März, vielleicht lassen die Temperaturen ja ein längeres Fahren noch zu, allerdings wird bei uns rigeros Salz auf die Strassen gedonnert, so dass ich das meinem Moped nicht antun werde.
Die "Lagertemperatur" des Mopeds kann auch schon mal die Minus 10 Grad und tiefer erreichen. Während dem Werksatt Aufenthalt wurden alle Funktionen alle Verkabelungen und alle Möglichkeiten der Defekte geprüft. Zum Glück war nur die Sicherung defekt.
 
UweRitter

UweRitter

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Meine Ausführung sollte dazu dienen:

  • meinem Händler (Muschik & Kautz) auch auf diesem Wege nochmal zu danken.
  • den ein oder anderen mit meimer Schusseligkeits Story zu erheitern
  • Alle Selbstbastler, wenn es auch nur das anschließen der Batterie ist, anzuregen immer voll bei der Sache zu sein.


Ich denke das hat bisher ganz gut geklappt.
 
Andi#87

Andi#87

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Auch wenn die ideale Lagertemperatur eine Kühlschranktemperatur über 0 Grad ist, ist sie voll auch frostsicher.
Die ideale Lagertemperatur einer AGM Batterie ist -20 Grad im Gefrierschrank. Warum? Weil die chemischen Abläufe der Selbstentladung bei tiefen Temperaturen ca. 50 fach langsamer ablaufen als bei +20 Grad.
Der Batterie schadet es in keinem Fall, einzig sollte man selbige vor der Nutzung ca. 6 Stunden auftauen lassen.

In Winterberg reicht also das Abklemmen eines Batteriepoles. Je kälter es ist, desto geringer ist die Selbstentladung.
 
Eckart

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Die ideale Lagertemperatur einer AGM Batterie ist -20 Grad im Gefrierschrank. Warum? Weil die chemischen Abläufe der Selbstentladung bei tiefen Temperaturen ca. 50 fach langsamer ablaufen als bei +20 Grad.
Noch bis vor Kurzem hätte ich das ähnlich geschrieben, bis ich Folgendes von einem Batteriehersteller gefunden habe (leider ohne Begründung), dem ich eine höhere Kompetenz in dieser Frage zubillige als mir:
https://batteryworld.varta-automotive.com/de-de/varta-powersports-lagerung-und-wartung schrieb:
Der richtige Lagerort kann viel zum Erhalt der Leistung der Batterie beitragen. Wichtig ist ein trockener und gut belüfteter Standort. Die ideale Raumtemperatur sollte zwischen 10-15° C liegen.
Richtig bleibt aber trotzdem, dass sie Frost ertragen muss, bei solchen Temperaturen werden sie ja auch gefahren, wenn nicht im Motorrad, dann im Auto oder dem Schneemobil.
 
Andi#87

Andi#87

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Das ist die Standardantwort eines jeden Herstellers. Steht genau so im Manual wie "1.000km Einfahren".
Wer sich ein klitze in der Elektrochemie auskennt, der weiß, das Kälte das beste gegen Selbstentladung von Batterien ist. Alles was mit Säure zu tun hat NICHT Life Po4 und Konsorten

Die Sache mit dem Fahren hat so seinen Hacken, da sich die Batterie durchs (brutale) Laden wieder erwärmt...
 
R

RogerWilco

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Bitte bei nicht-nassen Akkus im Hinterkopf haben:
Flüssigkeitsverlust kann nicht ersetzt werden, sukzessive führt dieser am Ende zum Tod der AGM , denn einen Plattenschluß und bröselnde Bleiplatten haben die ja nicht.

Von daher ist die Selbstenladung im gefroreren Zustand wohl gering.
Ob aber die geringe Luftfeuchte in einer TK lebensverlängernd wirkt, mag ich bezweifeln.
Gehen wir mal davon aus, dass eine AGM dicht ist. Sonst würden die ja im Sommer schnell vertrocknen und keine Startfähigkeit / Kapazität mehr behalten können. Allerdings gibt es auch keine "Feuchtigkeitspackungen" für AGM um "besser auszusehen".
 
teileklaus

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meiner Meinung nach kann man AGM nachfüllen wenn auch der Deckel meist abgeklebt ist..
 
Eckart

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meiner Meinung nach kann man AGM nachfüllen
Mag sein, dass man entgegen der Vorschrift in der Anleitung etwas einfüllen kann, aber die Frage ist, mit welchem Erfolg. Beim Ersteinfüllen saugt sich die Glasfaser mit homogener Säurekonzentration voll, Nach dem Nachfüllen wird das nicht mehr gegeben sein, aber ich bin nicht der Experte zu sagen, ob sich das irgendwann ausgleicht. Erfahrungen ?

Wer sich ein klitze in der Elektrochemie auskennt, der weiß, das Kälte das beste gegen Selbstentladung von Batterien ist.
Da die Herstelleraussage nicht begründet ist, kann ich dieser Aussage nichts entgegensetzen, aber es könnte ja sein, dass die Temperatur und ihre Schwankungen nicht nur auf die Chemie wirkt, sondern sich auch auf die Physik in Form von mechnaischer Spannungen wegen unterschiedlicher Temperaturkoeffizienten der festen Bauteile.

Aber eigentlich wollte ich hier dazu gar nichts schreiben, weil es in diesem Thread um verpolte Batterien geht.
 
Andi#87

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Genau..daher: OT und Ruhe ist :grin:
 
SQ18

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Mag sein, dass man entgegen der Vorschrift in der Anleitung etwas einfüllen kann, aber die Frage ist, mit welchem Erfolg. Beim Ersteinfüllen saugt sich die Glasfaser mit homogener Säurekonzentration voll, Nach dem Nachfüllen wird das nicht mehr gegeben sein, aber ich bin nicht der Experte zu sagen, ob sich das irgendwann ausgleicht. Erfahrungen ?
OT: Habe damit schon einmal in der Werkstatt an USV Akkus experimentiert und das Ergebnis war, das man Batterien wieder zum Leben erwecken kann.
Vor kurzem (WE und tote 6V Batterie im Oldie, die man so nicht vor Ort kaufen konnte) habe ich das dann genutzt um ein Moped zum laufen zu bekommen.
Alte Batterie nach langer Standzeit >1 Jahr komplett platt, nimmt keine Ladung auf.
Deckel aufhebeln, Gummikappen runter und mit Injektionsspritze langsam alle Kammern mit einigen ml gefüllt - etwas warten - nochmal nachträufeln - warten - Ladegerät dran und Batterie nimmt wieder Ladung auf.
Die Akkus sind dann aber von der Kapazität ziemlich schwach - als Notlösung machbar, zur Batteriepflege müsste man irgendwie wissen was verlorengeht und prophylaktisch nachfüllen.
 
Eckart

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Die [AGM-]Akkus sind dann [nach dem Nachfüllen von Wasser] aber von der Kapazität ziemlich schwach
Das deckt sich ungefähr mit den im Beitrag unter dem Link meines Beitrag davor und meinen Erwartungen: Da sich das Wasser nicht verteilt, können nur Randbereiche wiederbelebt werden -> (zu) geringe Kapazität.
zur Batteriepflege müsste man irgendwie wissen was verlorengeht und prophylaktisch nachfüllen.
Das Fixieren des Elektrolyts verhindert ungewolte Bewegung der Flüssigkeit innerhalb des Akkus, aber eben auch gewollte und das gleichmäßige Verteilen einer Nachfüllung.
Der Wasserverlust wäre aber abschätzbar: Die Spannung hängt von der Säurekonzentration ab, das hieße Aufladen, bis zur Gasungsspannung, dann nach dem Spannungsabfall verrät die Ruhe-Spannung die Säurekonzentration - so einfach ist das ... theoretisch.
 
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Batterie falsch angeschlossen

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