aleqx
Themenstarter
- Dabei seit
- 06.05.2020
- Beiträge
- 89
- Modell
- G310GS
"Boah geil"
Da steht sie nun vor mir. Meine kleine 310GS hatte ich erst zum Service abgegeben, da wurde mir der Schlüssel zum Leihmotorrad für den Tag ausgehändigt. Ich hätte zwar auch eine 750GS bekommen können, als ich aber die 1000XR auf der Liste gesehen habe, wusste ich, dass die es sein musste. Auf den ersten Blick schon größer als meine Kleine, beim ersten Aufsitzen auch merklich schwerer: 170kg vs 230kg spürt man dann doch. Schlüssel einstecken braucht man nicht, nach einem sanften Druck auf den On-Knopf erwacht das Dashboard zum Leben. Allein das Tachodisplay ist schon eine andere Welt. Die vielen Knöpfe und Schalter am Lenker wirken nur auf den ersten Blick verwirrend, da alles halbwegs logisch angeordnet ist kommt man aber schnell zurecht.
Mit einem sanften Grollen erwacht der Vierzylinder dann zum Leben. Schon im Leerlauf muss ich gestehen, dass ich bisher wohl einen asthmatischen Rasenmäher gefahren bin - der Sound ist kein Vergleich. Ein sanftes Drehen am rechten Griff bestätigt meine Vermutung: nach oben hin geht viel, sehr viel. Wegen des strömenden Regens wähle ich den "Rain" Modus und fahre ersten unsichere Meter. Die 2000 Euro Selbstbeteiligung kommen mir wieder in den Kopf, als ich mit den Beinen nicht so recht zum Boden komme. "Die hat aber die hohe Sitzbank, gell" hallen vage die Worte der BMW-Dame in Erinnerung nach. Egal, jetzt ist es eh zu spät. Runter vom Hof, rein in den Verkehr, ab Richtung Autobahn. Die hohe Scheibe und die Verkleidung schützen mich erstaunlich gut vor dem Regen, die Hände werden wohlig gewärmt. Obwohl ich 165PS unter dem Hintern habe fühlt sich die Maschine erstaunlich gutmütig an - wahrscheinlich regelt der "Rain"-Modus alles runter, was gefährlich werden könnte. Und doch merke ich das Potential des Motors: egal welcher Gang, egal ob Hang oder nicht, wenn man Gas gibt, geht die 1000XR unbeeindruckt vorwärts.
Ohne zu merken bin ich auf der Autobahn und ratzfatz stehen 180 km/h auf dem Tacho. Erst hier merke ich, was für ein Mordsgerät ich eigentlich fahre. Auf der 310GS hätte mich längst der Wind runtergeweht oder die Vibration des Motors um den Verstand gebracht - ganz zu schweigen davon, dass ich sowieso niemals so schnell fahren könnte. Die 1000XR aber lockt dank Wind- und Wetterschutz, dank Traktionskontrolle und dynamischen Fahrwerk, dank der ganzen Helferlein zum Schnellfahren. Ich versuche mir in Erinnerung zu rufen, dass ich meinen Führerschein noch kein Jahr habe, dass es regnet, und dass ich kurz davor bin mich umzubringen.
Als ich meine Kleine wieder hole, gebe ich zwar unwillig den Schlüssel der 1000er ab, freu mich aber dann trotzdem wieder auf der altbekannten Maschine zu sitzen, wo ich jede Bodendelle spüre, jedes Überholmanöver im Voraus planen muss, und wo sich 120km/h schon mordsmäßig schnell anfühlen. Die 1000er verbuch ich fürs erste unter "In zehn Jahren vielleicht". Eine hohe Scheibe und Heizgriffe will ich aber trotzdem
Disclaimer: Der Autor ist neben seiner 310GS bisher nur sein Fahrschulmotorrad und eine WR250R eines Freundes gefahren.
Da steht sie nun vor mir. Meine kleine 310GS hatte ich erst zum Service abgegeben, da wurde mir der Schlüssel zum Leihmotorrad für den Tag ausgehändigt. Ich hätte zwar auch eine 750GS bekommen können, als ich aber die 1000XR auf der Liste gesehen habe, wusste ich, dass die es sein musste. Auf den ersten Blick schon größer als meine Kleine, beim ersten Aufsitzen auch merklich schwerer: 170kg vs 230kg spürt man dann doch. Schlüssel einstecken braucht man nicht, nach einem sanften Druck auf den On-Knopf erwacht das Dashboard zum Leben. Allein das Tachodisplay ist schon eine andere Welt. Die vielen Knöpfe und Schalter am Lenker wirken nur auf den ersten Blick verwirrend, da alles halbwegs logisch angeordnet ist kommt man aber schnell zurecht.
Mit einem sanften Grollen erwacht der Vierzylinder dann zum Leben. Schon im Leerlauf muss ich gestehen, dass ich bisher wohl einen asthmatischen Rasenmäher gefahren bin - der Sound ist kein Vergleich. Ein sanftes Drehen am rechten Griff bestätigt meine Vermutung: nach oben hin geht viel, sehr viel. Wegen des strömenden Regens wähle ich den "Rain" Modus und fahre ersten unsichere Meter. Die 2000 Euro Selbstbeteiligung kommen mir wieder in den Kopf, als ich mit den Beinen nicht so recht zum Boden komme. "Die hat aber die hohe Sitzbank, gell" hallen vage die Worte der BMW-Dame in Erinnerung nach. Egal, jetzt ist es eh zu spät. Runter vom Hof, rein in den Verkehr, ab Richtung Autobahn. Die hohe Scheibe und die Verkleidung schützen mich erstaunlich gut vor dem Regen, die Hände werden wohlig gewärmt. Obwohl ich 165PS unter dem Hintern habe fühlt sich die Maschine erstaunlich gutmütig an - wahrscheinlich regelt der "Rain"-Modus alles runter, was gefährlich werden könnte. Und doch merke ich das Potential des Motors: egal welcher Gang, egal ob Hang oder nicht, wenn man Gas gibt, geht die 1000XR unbeeindruckt vorwärts.
Ohne zu merken bin ich auf der Autobahn und ratzfatz stehen 180 km/h auf dem Tacho. Erst hier merke ich, was für ein Mordsgerät ich eigentlich fahre. Auf der 310GS hätte mich längst der Wind runtergeweht oder die Vibration des Motors um den Verstand gebracht - ganz zu schweigen davon, dass ich sowieso niemals so schnell fahren könnte. Die 1000XR aber lockt dank Wind- und Wetterschutz, dank Traktionskontrolle und dynamischen Fahrwerk, dank der ganzen Helferlein zum Schnellfahren. Ich versuche mir in Erinnerung zu rufen, dass ich meinen Führerschein noch kein Jahr habe, dass es regnet, und dass ich kurz davor bin mich umzubringen.
Als ich meine Kleine wieder hole, gebe ich zwar unwillig den Schlüssel der 1000er ab, freu mich aber dann trotzdem wieder auf der altbekannten Maschine zu sitzen, wo ich jede Bodendelle spüre, jedes Überholmanöver im Voraus planen muss, und wo sich 120km/h schon mordsmäßig schnell anfühlen. Die 1000er verbuch ich fürs erste unter "In zehn Jahren vielleicht". Eine hohe Scheibe und Heizgriffe will ich aber trotzdem
Disclaimer: Der Autor ist neben seiner 310GS bisher nur sein Fahrschulmotorrad und eine WR250R eines Freundes gefahren.