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Nordlicht
Themenstarter
- Dabei seit
- 05.10.2007
- Beiträge
- 5.261
Endurospass mit Schneekuh!
Freitag nach Himmelfahrt hiess es für eine Kollegin und mich : Dreckalarm!!!
Motorradtraining Stehlin hate gerufen, Pegaso und GS waren gekommen - Endurotraining für Anfänger :shock:
Ab halb neun kurvten 14 Personen auf ungeahnte Weise durch ein sensationelles Gelände! Zwischendurch dachte ich noch: Dagegen ist ja die Ligurische eine Autobahn... (edit sagt noch: Die Ligurische ist übrigens weissgott keine Autobahn! Die Piste ist zwar breiter als ein Singletrail auf dem Übungsparcours und auch nicht so steil und nicht so schotterig...aber dafür sind die Abhänge an der Seite sehr echt und sehr tief... noch dazu die enorme Länge der LGKS - nein, die Ligurische ist kein Zuckerschlecken.)
Neben unseren beiden Töffen fand noch eine KTM Adventure mit einem absoluten Greenhorn auf dem Sattel und eine Affentwin mit einem SauGoof darauf ihren Weg nach Kenzingen.
In 2 Siebenergruppen ging es zur Sache. Als jemand, der schon mal im Piemont auf Schotter fuhr, gehörte ich zu den Anfängern, Christina ging zu den "blutigen Anfängern"...
Wer Mot-on-Tour's Aufwärmtraining kennt, der weiss, dass man durchaus mal auf dem Sattel stehen oder zumindest hocken kann, dass man im Damensitz fahren und auch mal mit dem rechten Fuss auf der linken Raste zum Stehen kommt! Wer sich dann aber die Strasse wegdenkt und dafür eine löchrige Sandfläche reinfantasiert - der weiss, was ich in den ersten Minuten erleben musste. Dann Wendemanöver. In Schlammlöchern, auf ner Buckelpiste, ganz egal! Hinstellen, Lenker bis an den Lenkanschlag rum - und dann gib ihm.
Folge: Sturz nummer eins! Ego angekratzt, sonst nix
Nun gut, das ging noch. Aber die Kondition.... ich muss schlicht zugeben, dass ich viele Dinge wollte, aber rein kräftemässig nicht konnte. Der noch nicht wieder voll funktionierende Fuss konnte nicht als Ausrede dienen - ich bin schlicht zu unbeweglich und.... zu dick
Dann der Singletrail :shock:
Jeder kennt ja diese Tritte am Berg, wo man drauf langstapft wie die Models am Laufsteg - einen Fuss vor den anderen. Sowas mussten wir dann fahren - mit links und rechts nichts als Abhang! na, danke schön...
Irgendwann kamen wir dann durch eine Senke und ich zeigte mir die gelbe Karte - ich blieb mit den Boxerohren links und rechts hängen... der Trail war zu schmal. Ausserdem klemmte dann auch noch mein Fuss fest.
Unerfreulich!
3 Kurven weiter gab es dann die rote Karte. Ich hatte mich verlenkt und verliess spontan den Trail. Irgendwie habe ich dann zuviel Gas gegeben (oder so)- jedenfalls ist dann das nächste Bild eine GS, die in rassigem Tempo einen Abhang runterfährt (ca. 3-4 Meter), den dort befindlichen Weg quert um dann auf der anderen Seite knapp 2 Meter wieder bergan zu rauschen. Dort oben haben wir beiden uns dann etwas ausgeruht..
Sturz Nummer Zwei war abgehakt. Schäden: Das Ego...
Nun war aber klar - die Jungs (und ein Mädel!) sind mir zu schnell - ich kann das nicht. Also ab zu den Frischlingen.
Ich kam grade recht um zu sehen, wie die Gruppe sich anschickte, in die Steilwand einzufahren. Es gibt doch diese Stuntfahrer, die auf dem Rummelplatz dann an senkrechten Wänden im Kreis fahren - der Kreis war hier etwas grösser und nicht grade senkrecht.. aber es gab zu 2/3 eine veritable Steilkurve und für den Rest einen steilen Hügel! Was soll ich sagen - ich hatte ein klein wenig Muffensausen, die Leute da langfräsen zu sehen... aber eben: Alle haben sich da sehr, sehr anständig aus der Affäre gezogen. Chapeau
Genial: Mit genügend Schwung dann diesen Steilhang queren zu können, an ihm hochzufahren und in den nächst höheren Weg einzubiegen!!
Selbst mein Dickschiff Schneekuh konnte dank der hilfreichen Tipps diese Übung meistern.
Und so ging es dann den ganzen Tag weiter... Sprunghügel (die Sprünge kommen später, aber auch das Anfahren von steilen Böschungen ist spannend!), kleine und weniger kleine Hügel (grosse Hügel gibt es auf dem Gelände aus psychologischen Gründen nicht ), ein deftiges Kiesbett mit anschliessender Sandkiste und eine grosse Wasserfläche mit einer flachen (20cm) und einer tiefen (>50cm) Durchfahrt! Ein Eldorado für grosse Kinder ;-)
Aber da war dann auch die Angst.
Ich bin zwar schwindelfrei, habe aber nahezu Panik, wenn ich an Abhängen stehe und da dann hinunter muss. Das war für mich vor Jahren der Grund, einen Skikurs abzubrechen - ich konnte einfach nicht losfahren!
Nun stand ich wieder an einem solchen Hang - so steil wie eine mittelschwere Skipiste. Zum Glück aber stand ich unten - es ging ums hochfahren... Leider hiess es dann, dass auch Schneekühe dieses Wunder vollbringen können. Und da mein Ego schon über Gebühr beansprucht war, hab ich es mich irgendwie getraut. Aber mit ganz gewaltiger Angst im Genick und dem Wissen: Wenn hier etwas schief geht, breche ich den Kurs ab!
Das Gefühl dann nach erfolgreicher Auffahrt da oben zu stehen, kann jeder nachvollziehen, der in letzter Zeit mal seine Angst besiegt hat.
Als der Mistkerl von Trainer dann befahl: "So, und da gehts runter!" (noch steiler..), hatte ich zwar wieder das "P" für Panik in den Augen - aber mir konnte ja keiner mehr etwas!
Also runter mit der Fuhre... GENIAL zu merken, was mit einem Serientöff alles möglich ist! Ich habe dies Spiel dann noch bis zum zweitsteilsten Aufstieg mitgemacht - den steilsten Berg hab ich ausgelassen. Man muss auch seine Grenzen akzeptieren können...
Eine weitere Grenze habe ich dann erfahren, als ich die Speedstrecke zum ca. 45. mal fuhr. Sandboden mit einigen Kieseln, Schlaglöchern und einer kleinen Anliegerkurve.
Diese hatte ich zigfach zum flotten Durchfahren genutzt - nun aber kam meine persönliche Grenze in Form eines Steines, der wohl von der Böschung herabgerollt war und mich vom rechten Weg abbrachte... Dieser Sturz war dann schon etwas heftiger. Die Beule im Tank spricht Bände :Confused:
Ausserdem ist mir der schon vor 12 Monaten abgebrochene Blinker erneut wegeflogen. Ich WUSSTE doch, warum ich ihn nie repariert hatte! :twisted:
Meinem Ego waren die Stürze mittlerweile egal, meinen Knochen auch - der Anlasser tat wie immer seinen Dienst - und weiter ging es...
Zur Abkühlung ging es dann immer mal durch die "Pfütze", man kann auch Schlammloch sagen.
Der flache Teil wird dann gerne mal elegant mit 50km/h genomme. Wer das sitzend absolviert, hat anschliessend wassergekühlte Sitzmöbel - SEHR angenehm bei den herrschenden Temperaturen!!!
Der tiefe Teil sollte dann besser etwas langsamer genommen werden.
Muss ich extra erwähnen, wer dies durch eine Versuchsreihe herausfand????
Damit war dann der 4. Sturz da...
Holger und Schneekuh (ab jetzt womöglich Wasserbüffel???) schwimmen bei rassigen 50 km/h in der Pfützenmitte auf, verlieren den Bodenkontakt - nur, um ihn dann kurz darauf wieder herzustellen. Mit linkem Zylinder und dem gesamten Holgerschen Körper, der nun also ein heilendes Schlammbad nahm :Rolling Eyes:
Begriffe wie "Wasserschildkröte" oder "Froschkönig" machten die Runde....
Aber: Zuerst wurden die KTM-Fuzzis leise, als die Schneekuh nach dem Bad ansprang, als sei nix gewesen (obwohl sie eigentlich ein Vollbad hatte..). Der Rest wurde dann still, als ich sofort wieder aufstieg und weiterfuhr als sei nix gewesen (nur das Wasser im Schuh nervte und es ist ungewöhnlich, wenn einem das Wasser aus dem Helm HERAUS läuft!!!) Mir war nun auch schon alles egal - was sollte jetzt noch kommen?
Genau - das Kiesbett und die Sandkiste.
Vorher hab ich aber noch schnell am Steilhang die falsche Fussraste belastet. Sturz Numer 5 war also ein Hangrutscher. Ich konnte dann ganz cool auf den seitlich liegenden Töff aufsteigen und weitermachen, als sei das so geplant gewesen :roll:
Nun aber mit tropfnassem Zeug in den Sand? Ich WOLLTE nicht nochmal stürzen!!!!
Alle Männer (die Frauen vermutlich auch) können sich vorstellen, wie aufreibend der Sand sich in der Unterwäsche verhalten würde!!!! :shock:
Es war dann wohl die reine Verzweiflung, die mich dazu bewog, die Strecke erfolgreich durchzustehen..... Sorry, aber es ist einfach ein geixxxx Gefühl, im 2. Gang mit Vollgas durch das Kiesbett zu fräsen und sich anschliessend durch knöcheltiefen feinen Sand zu wühlen!!!!!
Ich gebe es unumwunden zu - ich habe mich permanent am Rande meiner Fähigkeiten bewegt. War auch jenseits dieses Randes. Ich hatte Dauerstress, viel Angst - und habe mich tüchtig aufs Maul gelegt. Auch weiss ich, dass Motocross sicher nie mein grösstes Hobby wird.
Aber ich weiss auch, dass ich hier extrem viel über meine Maschine und mich gelernt habe und dass ich diesen Kurs ganz sicher nächstes Jahr wiederholen werde!
Und ebenfalls will ich gerne zugeben, dass mir das Lob der Instruktoren gut getan hat, die sich nicht sicher waren, ob eine solche Fuhre mit dem doch recht hohen Gesamtgewicht (Schneekuh+Holger) den Tag durchstehen würde.
Lasst mich bitte etwas damit angeben, dass ich meine Grenzen in diesem Bereich kennenlernen und erweitern konnte und dass ich mir nach anfänglichem KTM-Gelächter Achtung erwarb dadurch, dass ich immer wieder aufstand, immer wieder weiterfuhr und bis zum Ende durchhielt!
Das hat mich übrigens auch stolz gemacht, weil ich es nach den ersten 2 Stunden selbst nicht geglaubt hatte, dass ich den Tag schaffe!
Holger
Freitag nach Himmelfahrt hiess es für eine Kollegin und mich : Dreckalarm!!!
Motorradtraining Stehlin hate gerufen, Pegaso und GS waren gekommen - Endurotraining für Anfänger :shock:
Ab halb neun kurvten 14 Personen auf ungeahnte Weise durch ein sensationelles Gelände! Zwischendurch dachte ich noch: Dagegen ist ja die Ligurische eine Autobahn... (edit sagt noch: Die Ligurische ist übrigens weissgott keine Autobahn! Die Piste ist zwar breiter als ein Singletrail auf dem Übungsparcours und auch nicht so steil und nicht so schotterig...aber dafür sind die Abhänge an der Seite sehr echt und sehr tief... noch dazu die enorme Länge der LGKS - nein, die Ligurische ist kein Zuckerschlecken.)
Neben unseren beiden Töffen fand noch eine KTM Adventure mit einem absoluten Greenhorn auf dem Sattel und eine Affentwin mit einem SauGoof darauf ihren Weg nach Kenzingen.
In 2 Siebenergruppen ging es zur Sache. Als jemand, der schon mal im Piemont auf Schotter fuhr, gehörte ich zu den Anfängern, Christina ging zu den "blutigen Anfängern"...
Wer Mot-on-Tour's Aufwärmtraining kennt, der weiss, dass man durchaus mal auf dem Sattel stehen oder zumindest hocken kann, dass man im Damensitz fahren und auch mal mit dem rechten Fuss auf der linken Raste zum Stehen kommt! Wer sich dann aber die Strasse wegdenkt und dafür eine löchrige Sandfläche reinfantasiert - der weiss, was ich in den ersten Minuten erleben musste. Dann Wendemanöver. In Schlammlöchern, auf ner Buckelpiste, ganz egal! Hinstellen, Lenker bis an den Lenkanschlag rum - und dann gib ihm.
Folge: Sturz nummer eins! Ego angekratzt, sonst nix
Nun gut, das ging noch. Aber die Kondition.... ich muss schlicht zugeben, dass ich viele Dinge wollte, aber rein kräftemässig nicht konnte. Der noch nicht wieder voll funktionierende Fuss konnte nicht als Ausrede dienen - ich bin schlicht zu unbeweglich und.... zu dick
Dann der Singletrail :shock:
Jeder kennt ja diese Tritte am Berg, wo man drauf langstapft wie die Models am Laufsteg - einen Fuss vor den anderen. Sowas mussten wir dann fahren - mit links und rechts nichts als Abhang! na, danke schön...
Irgendwann kamen wir dann durch eine Senke und ich zeigte mir die gelbe Karte - ich blieb mit den Boxerohren links und rechts hängen... der Trail war zu schmal. Ausserdem klemmte dann auch noch mein Fuss fest.
Unerfreulich!
3 Kurven weiter gab es dann die rote Karte. Ich hatte mich verlenkt und verliess spontan den Trail. Irgendwie habe ich dann zuviel Gas gegeben (oder so)- jedenfalls ist dann das nächste Bild eine GS, die in rassigem Tempo einen Abhang runterfährt (ca. 3-4 Meter), den dort befindlichen Weg quert um dann auf der anderen Seite knapp 2 Meter wieder bergan zu rauschen. Dort oben haben wir beiden uns dann etwas ausgeruht..
Sturz Nummer Zwei war abgehakt. Schäden: Das Ego...
Nun war aber klar - die Jungs (und ein Mädel!) sind mir zu schnell - ich kann das nicht. Also ab zu den Frischlingen.
Ich kam grade recht um zu sehen, wie die Gruppe sich anschickte, in die Steilwand einzufahren. Es gibt doch diese Stuntfahrer, die auf dem Rummelplatz dann an senkrechten Wänden im Kreis fahren - der Kreis war hier etwas grösser und nicht grade senkrecht.. aber es gab zu 2/3 eine veritable Steilkurve und für den Rest einen steilen Hügel! Was soll ich sagen - ich hatte ein klein wenig Muffensausen, die Leute da langfräsen zu sehen... aber eben: Alle haben sich da sehr, sehr anständig aus der Affäre gezogen. Chapeau
Genial: Mit genügend Schwung dann diesen Steilhang queren zu können, an ihm hochzufahren und in den nächst höheren Weg einzubiegen!!
Selbst mein Dickschiff Schneekuh konnte dank der hilfreichen Tipps diese Übung meistern.
Und so ging es dann den ganzen Tag weiter... Sprunghügel (die Sprünge kommen später, aber auch das Anfahren von steilen Böschungen ist spannend!), kleine und weniger kleine Hügel (grosse Hügel gibt es auf dem Gelände aus psychologischen Gründen nicht ), ein deftiges Kiesbett mit anschliessender Sandkiste und eine grosse Wasserfläche mit einer flachen (20cm) und einer tiefen (>50cm) Durchfahrt! Ein Eldorado für grosse Kinder ;-)
Aber da war dann auch die Angst.
Ich bin zwar schwindelfrei, habe aber nahezu Panik, wenn ich an Abhängen stehe und da dann hinunter muss. Das war für mich vor Jahren der Grund, einen Skikurs abzubrechen - ich konnte einfach nicht losfahren!
Nun stand ich wieder an einem solchen Hang - so steil wie eine mittelschwere Skipiste. Zum Glück aber stand ich unten - es ging ums hochfahren... Leider hiess es dann, dass auch Schneekühe dieses Wunder vollbringen können. Und da mein Ego schon über Gebühr beansprucht war, hab ich es mich irgendwie getraut. Aber mit ganz gewaltiger Angst im Genick und dem Wissen: Wenn hier etwas schief geht, breche ich den Kurs ab!
Das Gefühl dann nach erfolgreicher Auffahrt da oben zu stehen, kann jeder nachvollziehen, der in letzter Zeit mal seine Angst besiegt hat.
Als der Mistkerl von Trainer dann befahl: "So, und da gehts runter!" (noch steiler..), hatte ich zwar wieder das "P" für Panik in den Augen - aber mir konnte ja keiner mehr etwas!
Also runter mit der Fuhre... GENIAL zu merken, was mit einem Serientöff alles möglich ist! Ich habe dies Spiel dann noch bis zum zweitsteilsten Aufstieg mitgemacht - den steilsten Berg hab ich ausgelassen. Man muss auch seine Grenzen akzeptieren können...
Eine weitere Grenze habe ich dann erfahren, als ich die Speedstrecke zum ca. 45. mal fuhr. Sandboden mit einigen Kieseln, Schlaglöchern und einer kleinen Anliegerkurve.
Diese hatte ich zigfach zum flotten Durchfahren genutzt - nun aber kam meine persönliche Grenze in Form eines Steines, der wohl von der Böschung herabgerollt war und mich vom rechten Weg abbrachte... Dieser Sturz war dann schon etwas heftiger. Die Beule im Tank spricht Bände :Confused:
Ausserdem ist mir der schon vor 12 Monaten abgebrochene Blinker erneut wegeflogen. Ich WUSSTE doch, warum ich ihn nie repariert hatte! :twisted:
Meinem Ego waren die Stürze mittlerweile egal, meinen Knochen auch - der Anlasser tat wie immer seinen Dienst - und weiter ging es...
Zur Abkühlung ging es dann immer mal durch die "Pfütze", man kann auch Schlammloch sagen.
Der flache Teil wird dann gerne mal elegant mit 50km/h genomme. Wer das sitzend absolviert, hat anschliessend wassergekühlte Sitzmöbel - SEHR angenehm bei den herrschenden Temperaturen!!!
Der tiefe Teil sollte dann besser etwas langsamer genommen werden.
Muss ich extra erwähnen, wer dies durch eine Versuchsreihe herausfand????
Damit war dann der 4. Sturz da...
Holger und Schneekuh (ab jetzt womöglich Wasserbüffel???) schwimmen bei rassigen 50 km/h in der Pfützenmitte auf, verlieren den Bodenkontakt - nur, um ihn dann kurz darauf wieder herzustellen. Mit linkem Zylinder und dem gesamten Holgerschen Körper, der nun also ein heilendes Schlammbad nahm :Rolling Eyes:
Begriffe wie "Wasserschildkröte" oder "Froschkönig" machten die Runde....
Aber: Zuerst wurden die KTM-Fuzzis leise, als die Schneekuh nach dem Bad ansprang, als sei nix gewesen (obwohl sie eigentlich ein Vollbad hatte..). Der Rest wurde dann still, als ich sofort wieder aufstieg und weiterfuhr als sei nix gewesen (nur das Wasser im Schuh nervte und es ist ungewöhnlich, wenn einem das Wasser aus dem Helm HERAUS läuft!!!) Mir war nun auch schon alles egal - was sollte jetzt noch kommen?
Genau - das Kiesbett und die Sandkiste.
Vorher hab ich aber noch schnell am Steilhang die falsche Fussraste belastet. Sturz Numer 5 war also ein Hangrutscher. Ich konnte dann ganz cool auf den seitlich liegenden Töff aufsteigen und weitermachen, als sei das so geplant gewesen :roll:
Nun aber mit tropfnassem Zeug in den Sand? Ich WOLLTE nicht nochmal stürzen!!!!
Alle Männer (die Frauen vermutlich auch) können sich vorstellen, wie aufreibend der Sand sich in der Unterwäsche verhalten würde!!!! :shock:
Es war dann wohl die reine Verzweiflung, die mich dazu bewog, die Strecke erfolgreich durchzustehen..... Sorry, aber es ist einfach ein geixxxx Gefühl, im 2. Gang mit Vollgas durch das Kiesbett zu fräsen und sich anschliessend durch knöcheltiefen feinen Sand zu wühlen!!!!!
Ich gebe es unumwunden zu - ich habe mich permanent am Rande meiner Fähigkeiten bewegt. War auch jenseits dieses Randes. Ich hatte Dauerstress, viel Angst - und habe mich tüchtig aufs Maul gelegt. Auch weiss ich, dass Motocross sicher nie mein grösstes Hobby wird.
Aber ich weiss auch, dass ich hier extrem viel über meine Maschine und mich gelernt habe und dass ich diesen Kurs ganz sicher nächstes Jahr wiederholen werde!
Und ebenfalls will ich gerne zugeben, dass mir das Lob der Instruktoren gut getan hat, die sich nicht sicher waren, ob eine solche Fuhre mit dem doch recht hohen Gesamtgewicht (Schneekuh+Holger) den Tag durchstehen würde.
Lasst mich bitte etwas damit angeben, dass ich meine Grenzen in diesem Bereich kennenlernen und erweitern konnte und dass ich mir nach anfänglichem KTM-Gelächter Achtung erwarb dadurch, dass ich immer wieder aufstand, immer wieder weiterfuhr und bis zum Ende durchhielt!
Das hat mich übrigens auch stolz gemacht, weil ich es nach den ersten 2 Stunden selbst nicht geglaubt hatte, dass ich den Tag schaffe!
Holger