Erfahrung mit ASA

Diskutiere Erfahrung mit ASA im R 1300 GS Forum im Bereich Motorrad Modelle; Und wenn du das Ganze dann noch auf grobem Schotter machen musst und die GS voll bepackt ist, hat es mir schon ziemlich oft den Arsch gerettet...
GSme

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Da gibt es für mich zwei (sehr ähnliche) Szenarien:
1. die Kehre ist so eng (oder ich so langsam), dass der Motor im ersten Gang beginnt zu ruckeln. Dann erhöhe ich mit leicht rutschender Kupplung die Drehzahl, tue also so, als fahre ich im Rollen an.
2. die Kehre ist für den zweiten Gang minimal zu eng. Der Schaltvorgang in den ersten Gang bringt aber Unruhe ins Gefährt, also mache ich dasselbe, wie unter Punkt 1.

Muss man nicht machen ... ich kam gut damit zurecht. War auch nie der Regelfall.
Und wenn du das Ganze dann noch auf grobem Schotter machen musst und die GS voll bepackt ist, hat es mir schon ziemlich oft den Arsch gerettet. Vielleicht geht das auch mit ASA indem man einfach den Hahn aufdreht. Nur zu viel Drehmoment hilft mir dann nicht, da ich im Schotter den Enduro Modus fahre und das Rad Schlupf zulässt. Mit einer leeren GS noch gut beherrschbar, mit Reisegepäck für mich mühsam.
 
GSme

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Ich verfolge das mit großem Interesse, danke für die Info.

Meiner hakt nach wie vor, dann werde ich auf Basis eurer Erkenntnisse mal beim Händler vorsprechen.

Die ASA GS in Hechlingen hat übrigens nicht gehakt, die schaltete wie Butter (ausgiebig getestet auf dem Weg vom Park zum Forellenhof und zurück).
Interessant. Und wie fuhr sich ASA im Gelände? Hechlingen ist durchaus repräsentativ für die Anwendungsfälle wo die GS für mich funktionieren soll.
Nachtrag
Ich hab deine Erfahrungen gelesen. Klingt besser als ich gedacht habe. 👍
 
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FlowRider

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Und wie fuhr sich ASA im Gelände?
Die Antwort ist: Nach Eingewöhnungs-/Umstellungszeit absolut problemlos. Meine Schwierigkeit war eben, dass ich anfangs nicht sicher war, wie sehr die GS eingekuppelt war - wenn ich das so sagen kann.

Gerade bei den Spurrinnen, steinig mit Wurzeln und so, wo ich nicht einigermaßen konstant schnell bleiben konnte, hat sie manchmal - ganz minimal - beim Gasgeben etwas geschluckt, so dass ich dachte, ich verliere den Schwung oder würge sie ab. Das gleiche hinten auf den steinigen Aufstiegen, wo ich gedacht habe, jetzt reißt's mich jeden Moment. Das war aber nur Kopfsache. Nachdem ich da durch war, ging es prima.

Vorteile: Nur noch zwei Finger auf der Bremse, linke Hand ruht. Gefühlt mehr Kontrolle über das Motorrad, weil das Kuppeln/Schleifpunktgedöhns komplett entfällt. Es ist halt anders.
Nachteil: Auskuppeln ist nicht mehr so einfach wie Hebel ziehen, sondern braucht Knopfdruck. In Hechlingen konnte ich übrigens im Stand bei stehendem Motor mit dem Starterknopf umschalten zwischen P und N, das habe ich bei meiner so nicht.
Überraschende Erkenntnis: Die Vorderbremse der ASA funktioniert perfekt auch den Schotterabhang runter :eekek:😁
 
Fredl

Fredl

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Ich habe mal eine kurze Rückmeldung zum Thema ASA im Gelände:
In Hechlingen habe ich erstmals eine Trophy mit ASA und der Höhenautomatik gehabt.

Nachdem ich mich damit abgefunden hatte, dass es sowas wie Schleifpunkt und Kupplung kommen lassen oder auch "einfach am Berg abwürgen" nicht mehr für mich gibt, lief es eigentlich ganz gut.

Die Automatik hatte ich die ganze Zeit aus, weil ich nicht wollte, dass die mir an spannenden Stellen von selbst in einen anderen Gang schaltet. Gefahren bin ich im Enduro-Modus.

Es gab, gerade auf den ganz grobbrockigen aufsteigenden Steinpassagen, für mich anfangs das Problem, die ASA GS am Gas zu halten. Gerade, wenn es im Groben aufwärts geht und ich mit der GS von Stein zu Stein zu Wurzel zu Loch gehüpft bin, hatte ich nicht immer das Gefühl, hundertprozentig den Grip zu haben. Bei Kupplung wusste ich: Das ist drin, jetzt zieht sie. Das ist aber eine Gefühlssache und die ASA GS hat in letztlich in jeder Situation Zug gegeben, manchmal auch mit einem kurzen Schlucker. Das spielte sich nach den ersten Erfahrungswerten aber schnell ein und es baute sich ordentlich Vertrauen bei mir auf.

Bergab hingegen habe ich dann sehr schnell die Vorderbremse mit eingesetzt, wenn mir die Motorbremse nicht stark genug war. Das hat wirklich sehr gut funktioniert.

Im Wald auf den engen Pfaden zwischen den Bäumen war ich mit ASA definitiv im Vorteil gegenüber früher, weil ich zusätzlich zum Problem mit der Spur und den Hindernissen nicht auch noch mit Grip kämpfen musste. Vorderbremse und Gas, da ging es auch um die ganz fiesen Ecken, wo Macken im Baum gezeigt haben, dass da andere mit der GS Schnitzarbeiten probiert hatten.

Bei der Hangbremse (stehenbleiben im Hang), wo Hechlingen das Abwürgen und rückwärts-rutschen-mit-Kupplung empfiehlt, waren wir ASAs natürlich dann nicht dabei. Hier half nur N und rückwärts rollen. Da muss aber noch mehr sein, als nur die Alternative "hinlegen und auf dem Zylinder drehen". Gleichwohl kam ich problemlos mit der ASA GS auch aus dem Hang raus. Fand ich zumindest.

Ansonsten war ASA völlig unauffällig und ich konnte mich mehr auf Körperhaltung und die Behebung anderer eingeschlichener Fehler konzentrieren.

Abschließend hatte ich den Eindruck, dass die Instruktoren mit ASA noch nicht so richtig warm sind.

Insgesamt hatte mir Hechlingen viel gebracht und ich schätze meine ASA GS jetzt noch einen Ticken mehr. Schön zu wissen, dass sie so viel kann (und definitiv mehr bietet, als ich das nutzen könnte).
Danke für Deinen ausführlichen Bericht von Hechlingen.
ASA im Gelände scheint zu funktionieren, aber es braucht Eingewöhnungszeit, besonders an knifligen Fahrsituationen wie am Hang stehen bleiben usw.
Für 90 % der 1300 GS User mit ASA wird die Performance die der Schaltautomat im Gelände abliefert reichen.
 
Bullerbue

Bullerbue

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Die Antwort ist: Nach Eingewöhnungs-/Umstellungszeit absolut problemlos. Meine Schwierigkeit war eben, dass ich anfangs nicht sicher war, wie sehr die GS eingekuppelt war - wenn ich das so sagen kann.

Gerade bei den Spurrinnen, steinig mit Wurzeln und so, wo ich nicht einigermaßen konstant schnell bleiben konnte, hat sie manchmal - ganz minimal - beim Gasgeben etwas geschluckt, so dass ich dachte, ich verliere den Schwung oder würge sie ab. Das gleiche hinten auf den steinigen Aufstiegen, wo ich gedacht habe, jetzt reißt's mich jeden Moment. Das war aber nur Kopfsache. Nachdem ich da durch war, ging es prima.

Vorteile: Nur noch zwei Finger auf der Bremse, linke Hand ruht. Gefühlt mehr Kontrolle über das Motorrad, weil das Kuppeln/Schleifpunktgedöhns komplett entfällt. Es ist halt anders.
Nachteil: Auskuppeln ist nicht mehr so einfach wie Hebel ziehen, sondern braucht Knopfdruck. In Hechlingen konnte ich übrigens im Stand bei stehendem Motor mit dem Starterknopf umschalten zwischen P und N, das habe ich bei meiner so nicht.
Überraschende Erkenntnis: Die Vorderbremse der ASA funktioniert perfekt auch den Schotterabhang runter :eekek:😁
Ist es möglich das dieses Umschalten zwischen P und N nur im Enduromodus geht?

Gruß Guido
 
Larsi

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.... was genau ist denn die Herausforderung in dieser Situation mit ASA?
Wenn du wieder anfahren willst ... nichts.
Solls aber rückwärts runter gehen, ist das mit Motor aus, eingelegtem Gang und dosierter Kupplung einfacher.
 
Fanboy

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Solls aber rückwärts runter gehen, ist das mit Motor aus, eingelegtem Gang und dosierter Kupplung einfacher.
Mit ASA würde ich es so machen: Motor läuft, 1. Gang ist eingelegt, ohne Gas rollt die Karre rückwärts, mit wenig Gas und somit leichtes Einkuppeln bremst Du den Rollvorgang.

Oder aber N einlegen, egal ob Motor an oder aus, rollen lassen und mit Bremse dosieren.

Ok, ausprobiert habe ich beides noch nicht, kann schon sein, dass es eine Umstellung im Kopf ist, weil wir alle ja das manuelle Kupplungsfahren noch intus haben.
 
FlowRider

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Mit ASA würde ich es so machen: Motor läuft, 1. Gang ist eingelegt, ohne Gas rollt die Karre rückwärts, mit wenig Gas und somit leichtes Einkuppeln bremst Du den Rollvorgang.

Oder aber N einlegen, egal ob Motor an oder aus, rollen lassen und mit Bremse dosieren.

Ok, ausprobiert habe ich beides noch nicht, kann schon sein, dass es eine Umstellung im Kopf ist, weil wir alle ja das manuelle Kupplungsfahren noch intus haben.
Ich hab das so gemacht: N und dann rückwärts rollen. Anders geht es nicht mMn.

Dabei habe ich in N dann rückwärts bergab das gebremste Vorderrad benutzt zum Verzögern.
Aber so richtig hast du da auch keine Alternative. Gasgeben mit eingelegtem Gang hätte Unruhe ins System gebracht. Die Fußbremse habe ich nicht eingesetzt, das fand der Instruktor allerdings seltsam. Aber wie gesagt, ich bin gut klargekommen.

Wie sagte der Instruktor: "Jetzt hast du es halt den anderen (mit Kupplung) gegenüber ein bisschen verkackt" :D

Die Rampe habe ich dann bestimmt zehnmal angefahren, weil der Instruktor sich um die gekuppelten kümmern musste und ich dadurch quasi freies Training hatte, das war recht praktisch.
 
Jorgo55

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Ja, das rangieren mit ASA ist schon komplizierter, bzw. man muss sich umgewöhnen.

Hatte auch schon ein paar knifflige Situationen beim schieben am Hang. :eekek:
Hoffentlich keine allzu dumme Frage, früher habe ich meine Mopeds nebenherlaufend mit Motorkraft, Bremse und Kupplung auf den Hänger bekommen oder in den Bus. Mittlerweile benutze ich ab und an eine Winde. Ginge das jeweils auch mit ASA? Gibt es da Erfahrungen zu?
Gruß Jörg
 
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Aufladen mit Nebenherlaufen und 1. Gang mit etwas Motorkraft ganz easy, abladen nur in N mit Handbremse kontrollieren. Man muss also beide Hände am Lenker haben oder zumindest die rechte.
 
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