Ententreiber
Themenstarter
Nachdem ich den hier stehenden Text schon drei Mal gelöscht habe…….habe ich mich doch dazu entschlossen, ihn zu posten.
Normalerweise wundere ich mich immer über Leute (wie mich jetzt), die in ein Internetforum etwas persönliches Schreiben.
Aber ich denke der ein oder andere wird so etwas wie unten beschrieben evtl. schon erlebt haben und kann mal einen Satz dazu sagen…..vielleicht stell ich mich auch an.
Kennt ihr die Situation, bei einem wirklich schweren Motorradunfall dabei gewesen zu sein…..eines Menschen der euch nahe steht….. und selbst jetzt nach knapp 7 Wochen noch kein einziges Verlangen zu spüren, aufs Motorrad zu steigen?
Ich habe mir im Oktober meinen Traum einer 2018er GS erfüllt und die Tiger Explorer in Zahlung gegeben…….sogar das Raussuchen von irgendwelchen unnötigen Zubehörteilen hat wahre Freude hervorgerufen. Mein Schwiegervater hatte sich kurz nach meinem Kauf ebenfalls eine XR aus 2015 gekauft.
Doch am 31.12 war damit Schluss……wir sind mittags gegen halb Zwölf gestartet, und hatten den Neckar bei Heidelberg/Eberbach als Ziel für einen Kaffee angepeilt. Das Wetter bei uns in Südhessen hat 13°C versprochen und die Sonne hat geglänzt. Doch bevor wir an unserem Kaffeepoint angekommen sind, hat sich mein Schwiegervater vor einer abfallenden Spitzkehre verpasst und ist samt XR ca. 6m die Böschung hinuntergefallen.
Für mich, der vorausgefahren ist, ein Moment den ich schlecht in Worte fassen kann. Kein Handynetz, keine Möglichkeit zu reagieren…..Mopped abgestellt und den steilen Waldabhang hinunter gerannt…..im Wald um Hilfe geschrien wie ein hilfloser Schuljunge, den Körper eines geliebten Menschen in den Armen gehalten. Ein Wanderer hat das ganze gesehen, ist zum Auto gelaufen und hat die Leitwache alarmiert.
Minuten vergehen wie Stunden……..immer wieder der Schrei um Hilfe und die Angst nach Hause zu kommen und der Frau sagen zu müssen, dass der geliebte Vater nicht mehr heim kommt.
Nach wenigen Minuten (gefühlt hat es Stunden gedauert), die ersten Martinshörner sind zu hören…..dann noch einmal, und Hubschraubergeräusche.
Die Feuerwehrmänner und -frauen leisten grandiose Arbeit, bilden eine Leiterkette den Abhang hinunter zu uns und können die Bergung erfolgreich durchführen.
Heli Flug ins Uniklinikum Heidelberg, mit 6 gebrochenen Wirbeln, 7 Paar Rippenbrüchen, Aortendissektion und Hirnblutung……nachdem der Heli mit ihm über meinem Kopf weg geflogen ist, bin ich sang und klanglos hinter dem Feuerwehrauto in Tränen ausgebrochen.
Ich habe dann noch eine dreiviertel Stunde gebraucht und bin dann mit der GS ins Uniklinikum gefahren wo bereits meine Frau gewartet hat inkl. Begleitung. Die erste Januarwoche war mehr als ungewiss……nach 3 Wochen Intensiv ging es dann weiter auf Normalstation und mittlerweile ist er in der Reha und kann laufen…..keine Ausfälle zu erwarten, trotz zwei komplett ersetzter Wirbelkörper.
Und nun…..nachdem die Aussichten auf eine vollständige Genesung wieder da sind, stand ich vorhin vor der GS und dachte mir……Mensch……was ein geiles Teil…..aber im Moment wird mir immer noch mulmig, wenn ich daran denke im Juni und Juli damit in Urlaub zu fahren.
Was der ganze Post bringen soll…..gute Frage, vielleicht tut es (mir) gut, sich mal was unter Gleichgesinnten von der Seele zu schreiben. Vielleicht bin ich aber nach den letzten 7 Wochen reif für die Insel…who knows.
Vielen Dank fürs lesen.
Normalerweise wundere ich mich immer über Leute (wie mich jetzt), die in ein Internetforum etwas persönliches Schreiben.
Aber ich denke der ein oder andere wird so etwas wie unten beschrieben evtl. schon erlebt haben und kann mal einen Satz dazu sagen…..vielleicht stell ich mich auch an.
Kennt ihr die Situation, bei einem wirklich schweren Motorradunfall dabei gewesen zu sein…..eines Menschen der euch nahe steht….. und selbst jetzt nach knapp 7 Wochen noch kein einziges Verlangen zu spüren, aufs Motorrad zu steigen?
Ich habe mir im Oktober meinen Traum einer 2018er GS erfüllt und die Tiger Explorer in Zahlung gegeben…….sogar das Raussuchen von irgendwelchen unnötigen Zubehörteilen hat wahre Freude hervorgerufen. Mein Schwiegervater hatte sich kurz nach meinem Kauf ebenfalls eine XR aus 2015 gekauft.
Doch am 31.12 war damit Schluss……wir sind mittags gegen halb Zwölf gestartet, und hatten den Neckar bei Heidelberg/Eberbach als Ziel für einen Kaffee angepeilt. Das Wetter bei uns in Südhessen hat 13°C versprochen und die Sonne hat geglänzt. Doch bevor wir an unserem Kaffeepoint angekommen sind, hat sich mein Schwiegervater vor einer abfallenden Spitzkehre verpasst und ist samt XR ca. 6m die Böschung hinuntergefallen.
Für mich, der vorausgefahren ist, ein Moment den ich schlecht in Worte fassen kann. Kein Handynetz, keine Möglichkeit zu reagieren…..Mopped abgestellt und den steilen Waldabhang hinunter gerannt…..im Wald um Hilfe geschrien wie ein hilfloser Schuljunge, den Körper eines geliebten Menschen in den Armen gehalten. Ein Wanderer hat das ganze gesehen, ist zum Auto gelaufen und hat die Leitwache alarmiert.
Minuten vergehen wie Stunden……..immer wieder der Schrei um Hilfe und die Angst nach Hause zu kommen und der Frau sagen zu müssen, dass der geliebte Vater nicht mehr heim kommt.
Nach wenigen Minuten (gefühlt hat es Stunden gedauert), die ersten Martinshörner sind zu hören…..dann noch einmal, und Hubschraubergeräusche.
Die Feuerwehrmänner und -frauen leisten grandiose Arbeit, bilden eine Leiterkette den Abhang hinunter zu uns und können die Bergung erfolgreich durchführen.
Heli Flug ins Uniklinikum Heidelberg, mit 6 gebrochenen Wirbeln, 7 Paar Rippenbrüchen, Aortendissektion und Hirnblutung……nachdem der Heli mit ihm über meinem Kopf weg geflogen ist, bin ich sang und klanglos hinter dem Feuerwehrauto in Tränen ausgebrochen.
Ich habe dann noch eine dreiviertel Stunde gebraucht und bin dann mit der GS ins Uniklinikum gefahren wo bereits meine Frau gewartet hat inkl. Begleitung. Die erste Januarwoche war mehr als ungewiss……nach 3 Wochen Intensiv ging es dann weiter auf Normalstation und mittlerweile ist er in der Reha und kann laufen…..keine Ausfälle zu erwarten, trotz zwei komplett ersetzter Wirbelkörper.
Und nun…..nachdem die Aussichten auf eine vollständige Genesung wieder da sind, stand ich vorhin vor der GS und dachte mir……Mensch……was ein geiles Teil…..aber im Moment wird mir immer noch mulmig, wenn ich daran denke im Juni und Juli damit in Urlaub zu fahren.
Was der ganze Post bringen soll…..gute Frage, vielleicht tut es (mir) gut, sich mal was unter Gleichgesinnten von der Seele zu schreiben. Vielleicht bin ich aber nach den letzten 7 Wochen reif für die Insel…who knows.
Vielen Dank fürs lesen.