Gute und schlechte Tage

[didi12]

Hallo

Ich fahre seit vielen Jahren Motorrad und stelle bei mir ein unerklärbares Phänomen fest:

Es gibt Tage, an denen ich mich auf Anhieb sicher und entspannt auf dem Motorrad fühle. Es stellt sich von Beginn an ein angenehmer "Flow" ein.

Und es gibt andere Tage, an denen dies nicht der Fall ist. An diesen Tage fährt immer eine leichte Unsicherheit mit. Ich bin dann nicht so entspannt und locker auf dem Motorrad. Der angenehme "Flow" stellt sich nicht ein.

Das für mich Unerklärbare daran ist, dass ich nicht weiss, was die Ursache an diesen unterschiedlichen Tagen ist. Es ist wie eine Lotterie. Ich weiss im Voraus nicht, ob ich einen "guten" oder "schlechte" Tag erwische. Äussere Umstände (Verkehr, Wetter etc.) spielen keine Rolle.

Kennt dieses ungleiche Gefühl sonst noch jemand? Oder fühlt sich bei euch jede Fahrt mehr oder weniger gleich an?

Grüsse
Didi

 

[Paladin124]

Hallo Didi,

kenne ich nur allzu gut, und wenn ich einen solchen Tag erwische drehe ich nach ner Weile auch durchaus wieder um und parke die GS wieder in der Garage.

Grüße,
Stefan

 

[Larsi]

...
kenne ich nur allzu gut, und wenn ich einen solchen Tag erwische drehe ich nach ner Weile auch durchaus wieder um und Parke die GS wieder in der Garage.

...

Jepp ... genau so.

 

[Quhpilot]

Ja, das kenne ich gut. Zieht sich durch viele Jahre und durch viele Hobby´s. Ich war jahrelang leidenschaftlicher Sportschütze im Großkaliber Kurzwaffe. Manchmal waren die ersten 5 Schuss auf die Scheibe so mies das ich grad wieder eingepackt habe. Manchmal lief es als würde ich Deutscher Meister werden wollen. Beim 10 Jahre ausgeübten Hobby des Fallschirmspringens war das noch krasser. Wochenlang kein gutes Wetter, endlich Sonne, raus auf den Flugplatz, Schirm gepackt, in den Flieger und gesprungen. Dabei gemerkt das heute nicht mein Tag ist. Nach der Landung wieder eingepackt und wieder heim. Und so geht es mir ab und zu auch mit dem Mopped fahren. Wenn ich bei den ersten Metern merke das da irgendwie was ist, drehe ich um und fahre zurück in die Garage. Oder im Urlaub lege ich einen Ruhetag ein. Und manchmal läufts einfach ohne nachzudenken.
Ich denke die Phasen hat jeder, man sollte halt sensibilisiert sein die Zeichen zu erkennen und konsequent zu handeln. Alles gut.

 

[Gast 54259]

Da gibt's nichts zu erklären. Es gibt Tage da ist man einfach nicht so gut drauf.

 

[80er GS´le]

Hatte ich vor vielen Jahren auch. Mein Problem war damals das ich an manchen Tage nicht im Motorrad saß sondern es kam mir vor wie auf einem Pferd. Einfach zu hoch. Als ich dann später eine Brille hatte habe ich die Lösung gefunden. Nach dem Putzen vom Motorrad noch kurz an die Tankstelle gefahren, natürlich ohne Brille für die paar Meter, und siehe da ich saß wieder ganz weit oben. Zuhause das ganze dann nochmals mit Brille getestet und alles war wieder gut.

Fazit: Wenn sich die Augen verschlechtern gibt es gute und schlechte Tage.

 

[Golem]

Jeder Tag auf dem Motorrad ist ein guter Tag.

Aber Spaß beiseite: Klar, es gibt diese Unterschiede in der Tagesform. Manchmal hilft es, einfach anzuhalten, eine halbe Stunde Pause, und schon läuft es wieder besser. Es muss nicht gleich der ganze Tag sein.

 

[JUG]

Such is Life.
Vielleicht ist es ja auch ein Phänomen der Mondphasen oder des Luftdrucks, der ja nicht nur auf die Reifen wirkt.

 

[GSLukas]

Irgendwie Witzig aber auch doch nicht.

ich gebe didi da vollkommen recht. Es gibt Tage, da zieh ich mich an und düse los und es ist gar nichts, denn wie gestern, angezogen und los, ich hatte voll die Anspannung, schnelle s Herzschlagen und war so mega konzentriert nichts falsch zu machen .. und am nachmittag bei der 2 Runde NIX ! absolut garnix. Aber selbst wenn ich mich unwohl fühle fahre ich trotzdem imd fliehe nicht vor der Situation und bleibe beharrlich, seltsam was der Körper einem doch für streiche spielen kann.

Bleibt Gesund

 

[Serpel]

Auf dem Motorrad merkt man jedes Glas, das man am Abend vorher getrunken hat und jede Stunde Schlaf, die man zu wenig abgekriegt hat. Bitte das mal zu beobachten und nicht gleich kategorisch auszuschließen. Bei mir ist das jedenfalls so.

Gruß
Serpel

 

[Obelix65]

Ja, kenne ich auch.

Lag bei mir oft daran, wenn ich meinte, „ich müsste jetzt mal fahren, weil die Gelegenheit (Wetter,Zeit, usw.) ist gerade günstig“.

Darum habe ich mir einen unkomplizierten 350er Roller dazu geholt, der geht fast immer.

Ich vermute das liegt an der „Überforderung“ die man dann gerade feststellt wenn man unterwegs ist. Man ist dann eben doch nicht so gut drauf und hat gar nicht soooo den Willen zu Motorradfahren, die Gelegenheit musste eben nur genutzt werden, und das stellt man erst direkt beim Fahren fest.

Alles was sich vorher an positiven Eindrücken eingestellt hatte und einen dazu brachte aufs Motorrad zu steigen, hat sich eben nur im Kopf abgespielt, und mit dem Losfahren kommt die Realität.

Wir sind eben nicht die soooo großen Helden, wie wir denken.

Wie schon oben erwähnt, die Lösung ist ein Zweirad oder bei Gelegenheit mal ein Cabrio wenn man sowas hat, das einen nicht fordert, weniger ist manchmal mehr. Ne einfache unkomplizierte Kiste, und das ist mein Roller, den nutze ich am meisten seit ich den habe.

Stichwort ist Überforderung (in diesem Moment). Begegnen kann man dem durch ein einfaches Gefährt oder durch Routine, also viele, auch kleine und kurze, Alltagsfahrten.

Ich kann mir vorstellen dass ein wirklich routinierter Vielfahrer solche Gedanken gar nicht kennt, da das Motorrad sein Alltagswerkzeug ist. Jedenfalls war es damals so bei mir, als ich nur die Mopete und kein Auto hatte. Da wird eine Ausfahrt nicht so überhöht, wie bei einem FreizeitSonntagsGelegenheitsfahrer, der ich heute bin.

 

[RogerWilco]

Fest und verkrampft: nicht gut für das Fahren von Kurven sowie das Anfahren derselben.

Wie stand in den übergebenen Unterlagen oder Bedienungsanleitung meiner 88er GS (Aus meiner Erinnerung, aber es fiel mir auf):

- Fahren sie nur, wenn sie nicht unter Zeitdruck stehen, sich physisch und psychisch dazu in der Lage sehen. -



frei nach Riddick:
"es gibt schlechte und legendär schlechte Tage",

Wenn du nicht bei der Sache bist und nicht ein gutes Gefühl hast, dann lass es. Dinge, die dich im Kopf belasten sind nicht hilfreich, neben den No-Gos Alkohol/Medikamente/Drogen.

Es könnte also ein legendär schlechter Tag werden.
Ich fahre nach Tagesform und auch Wetter, Fahrrad, Auto, Motorrad.

 

[Martl1]

Ich kenne das auch. Da kommt dann auch kein Spaß auf. Da ich das mittlerweile kenne, drehe ich in solchen Situationen einfach um. War immer die richtige Entscheidung

Geht mir auch so beim Texte formulieren. Entweder es flutscht nur so, oder ich „breche mir einen ab“ und es wird trotzdem nix. Mittlerweile akzeptiere ich solche Situationen und gehe das Thema an einem anderen Zeitpunkt an, dann klappt’s

 

[Frangenboxer]

Beim 10 Jahre ausgeübten Hobby des Fallschirmspringens war das noch krasser. Wochenlang kein gutes Wetter, endlich Sonne, raus auf den Flugplatz, Schirm gepackt, in den Flieger und gesprungen. Dabei gemerkt das heute nicht mein Tag ist. Nach der Landung wieder eingepackt und wieder heim.

Genau wie bei mir nach über 20 Jahren im Sport.... Wenn ich trotzdem weiter gesprungen bin wurde es auch manchmal knapp ....
Beim Motorrad ist es ähnlich, nur dass ich nicht umdrehe sondern dann gemütlich in den blümchenpflücker Modus schalte und mir die Gegend rechts und links anschaue, nicht nur die 150m vor mir.....

 

[Gast 32829]

Hallo

Ich fahre seit vielen Jahren Motorrad und stelle bei mir ein unerklärbares Phänomen fest:

Es gibt Tage, an denen ich mich auf Anhieb sicher und entspannt auf dem Motorrad fühle. Es stellt sich von Beginn an ein angenehmer "Flow" ein.

Und es gibt andere Tage, an denen dies nicht der Fall ist. An diesen Tage fährt immer eine leichte Unsicherheit mit. Ich bin dann nicht so entspannt und locker auf dem Motorrad. Der angenehme "Flow" stellt sich nicht ein.

Das für mich Unerklärbare daran ist, dass ich nicht weiss, was die Ursache an diesen unterschiedlichen Tagen ist. Es ist wie eine Lotterie. Ich weiss im Voraus nicht, ob ich einen "guten" oder "schlechte" Tag erwische. Äussere Umstände (Verkehr, Wetter etc.) spielen keine Rolle.

Kennt dieses ungleiche Gefühl sonst noch jemand? Oder fühlt sich bei euch jede Fahrt mehr oder weniger gleich an?

Grüsse
Didi

Wenn das so ist, dann halte ich an und mache ein paar Schritte zu Fuss, und in den meisten Fällen ist es danach dann besser.

Josef

 

[Larsi]

... nur dass ich nicht umdrehe sondern dann gemütlich in den blümchenpflücker Modus schalte und mir die Gegend rechts und links anschaue, nicht nur die 150m vor mir.....

Das geht bei mir gar nicht.
Pause, dann nach Hause ... wenn's aufm Rückweg plötzlich doch läuft, kann ich ja nochmal umdisponieren.

 

[Serpel]

Unterzuckerung ist auch eine Möglichkeit für fehlenden Spaß beim Motorradfahren. Schleicht sich so unbemerkt daher, wenn man die erste Tankfüllung durch und an der Tanke vergessen hat, fürs leibliche Wohl zu sorgen.

Gruß
Serpel

 

[qhammer]

Wer seine " innere Stimme" ignoriert und etwas erzwingen will fährt meist nicht mehr lange. Manchmal ist man nicht " Eins" mit seiner Umgebung, akzeptieren und sich darüber freuen rechtzeitig auf sich selbst gehört zu haben.

 

[Frangenboxer]

Das geht bei mir gar nicht.
Pause, dann nach Hause ... wenn's aufm Rückweg plötzlich doch läuft, kann ich ja nochmal umdisponieren.

Du musst dir nur bewusst machen, dass du kein Messer zwischen den Zähnen und keine Rasierklinge unter den Armen hast.
Und meine Mutter, wie die meisten, sagte immer ich solle gerade sitzen.
Dann geht nur Blümchenpflücker ....

 

[Gast 57915]

Ich bin noch nie umgedreht, wobei die Tagesform auch nicht so riesige Unterschiede aufweist, das ich umdrehen für nötig und sinnhaft halte. Aber man fährt nicht jeden Tag gleich, versemmelt auch mal Kurven, Schalt - und Bremspunkte, aber das ist trotzdem kein Drama, solange man nicht wie der erste Mensch fährt.