Ich brauch nur noch die Vorderbremse ...

Diskutiere Ich brauch nur noch die Vorderbremse ... im R 1250 GS und R 1250 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Ähm, ich dachte es geht um Bremsen und nicht um Kunst. Ich zumindest mit meiner bescheidenen Erfahrung war schon in Situationen, da war voll...
GStreibling

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... ist ja vielleicht auch nicht die hohe Kunst des Bremsens. Ich habe gelernt, dass man auch Vollbremsungen besser mit ein bissel Gefühl macht: Zügig und entschlossen zumachen, aber nicht schlagartig. Das erhöht die Sicherheit, weil die Bremsen 'vorgeladen' werden - und unterm Strich wird auch der Bremsweg nicht länger, sondern eher kürzer. Wenn das Hinterrad hochkommt, musst du ja eh wieder kurz aufmachen.
Ähm, ich dachte es geht um Bremsen und nicht um Kunst. Ich zumindest mit meiner bescheidenen Erfahrung war schon in Situationen, da war voll durchziehen angesagt. Sonst wäre ich mit ein bisschen Gefühl ins Auto gekracht.
Die GS im Übrigen benötigt überhaupt keine Bremskunst, wie z. B. bei "analogen" Motorrädern, sondern einfach nur genug Eier um zuzulangen. Den Rest machen die Assistenssysteme.
 
RoGe

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Also eines kann ich heute nach den 15J SHT ganz sicher sagen, eine Vollbremsung (mit ca. 80-100km/h) bekommen auf Anhieb nur sehr wenige Fahrer hin. Das erfordert sehr viel Übung, Körperhaltung sowie Blickführung müssen da schon passen.

Wenn wir von einer Panik-Schreckbremsung sprechen trennt sich die Spreu vom Weizen, da verhält sich das Ganze noch mal anders, da kann dann selbst bei einem ABS Motorrad schon mal das Hinterteil anheben, und das ist für viele in dem Moment nicht grade Lustig

Mit welcher Bremse man nun besser bremst sollte für den Routine eigentlich klar sein. Die Hauptbremse ist nun mal zu 80-90% die V.-Bremse, Grundsätzlich sollten bei einer Vollbremsung (Kupplung gezogen) auch immer beide Bremsen betätigt werden.

Sicherlich kann man auch zum runterbremsen die Fußbremse nehmen, aber spez. im Gebirge und durch die Dynamische Radlast-Veränderung wird diese kaum Wirkung zeigen, hier ist man mit den vorderen Stopper klar besser bedient.

In Kurven sollte man eigentlich gar keine Bremse betätigen müssen, (Kammsche Kreis) sollte man sie dennoch einmal benötigen funktioniert es mit der V.-Bremse besser, da man diese gefühlvoller/feinfühliger ggü. der Fußbremse einsetzen kann. Wer da nämlich die H.-Bremse betätigt, muss ja logischerweise mit dem Fuß auch etwas nach vorne wo ich in dem Moment und in Schräglage ja wiederum kein Gefühl fürs Motorrad habe, und durch das runterdrücken den Fußbremshebels (zumindest in Rechtskehren) mitunter auch noch andere Probleme auf mich zukommen.:nein:

Kein Gefühl heißt ich bin nicht locker, und wer verkrampft steif im Sattel sitzt/fährt kommt auch nicht gescheit um die Ecken

Die meisten Stürze die ich von Motorradfahrer erlebt habe (alle noch glimpflich ausgegangen) waren fast alle auf der Bremse, da wurde die Kurve falsch und zu schnell angefahren, Fußbremse zu stark betätigt, durch die Radlastverschiebung H.-Rad leicht, blockiert und Abflug, oder auch vorne zu stark in der Kurve gebremst, Schreck Motorrad stellt sich auf, Blick geht Richtung Graben Sturz vorprogrammiert

Ein tolle Übung ist, wenn man sein Motorrad immer wieder mal (auf gerader Strecke) extremst zusammen bremst, wer dies kann wird hinterher sicher viel lockerer/entspannter auf Kurven zu fahren:zwinkern:
 
CSS

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Ausser bei Schrittempo kann man meist problemlos nur mit der Vorderbremse operieren. Unfaelle (Downsider) passieren wenn man in unterschaetzten Kurven kurzfristig und brachial Bremsdruck aufbaut und dabei, je nach Schraeglage, die Haftungsreserven des Vordereifens uberzieht.
Highsider (Abflug) sind meist das Resultat eines blockierenden Hinterrades. Neben dem Panikbremsen (mit aufgestellten Motorrad) ist es sehr hilfreich auch das Trail Braking in Schraeglage zu beherschen. Oftmals haetten anstatt Vollbremsung, bereits 5% (oder weniger) an Bremsdruck (bis kurz vor dem Scheitelpunkt) gereicht um das Motorrad sicher durch die Kurve zu bringen. Sanftes Bedienen von Bremse und Gaszug sorgen fuer Ruhe in Fahrwerk, Reifen, Fahrer, und mehr Fahrsicherheit.
 
Boxertyson

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Ich glaube, einige von denen die hier geschrieben haben, kennen ihr Moped nicht und haben sich nicht mit der Technik beschäftigt.

@svabo70 und @Serpel haben es doch toll erklärt. Das Teilintegrale ABS Eurer GS bremst bei leichter Betätigung nur hinten. Wer ein BMW Navi hat, kann das gern überprüfen. Immer nur Vorne bremsen, und am Ende der Tour feststellen, das die Anzahl der hinteren Bremsungen deutlich häufiger als die gezählten Bremsungen mit Vorne stattgefunden haben.

Das hat auch den Vorteil, das beim stärkeren Anbremsen das Moped etwas gestreckt und stabilisiert wird. Wichtig ist das auch bei einer Notbremsung,hierzu mal lesen was @RoGe geschrieben hat.

Und auch ganz wichtig, bei einer Notbremsung den Bremsdruck nicht schlagartig aufbauen. Am Anfang hat man nämlich noch wenig Last auf dem Vorderrad. Das ABS der GS macht die vordere Bremse auf, der Bremsweg verlängert sich. Wenn ich beherzt, aber nicht sofort mit aller Kraft in die Bremse greife, gibt man dem Moped Zeit, vorne mehr Radlast aufzubauen.

Wer mal das Alpenmaster der Motorrad gelesen hat, dort gibt es auch immer den Test Vollbremsung bergab mit Sozius. Da ist die GS nie zu schlagen. Durch den Telelever taucht sie nicht ein, das Hinterrad steigt nicht und der Bremsweg ist radikal kurz. Die Abhebeerkennung für das Hinterrad funktioniert perfekt. Die Ducatis haben immer das Problem, das das Hinterrad steigen kann, weil durch die sportliche Auslegung die Regelung fast nie greift. Meine aktuelle KTM ist im Vergleich mit BMW etwas zu defensiv ausgelegt. Um zu verhindern, das das Hinterrad steigt, macht das ABS die Bremse vorn zu schnell auf, und verschenkt (zumindest gegenüber einer GS) wertvollen Bremsweg.

Das einzige Moped, was noch besser gebremst hat, als meine vorherige K50, war deren Vorgängerin, meine K1200 R Sport aus BJ 2007. Die hatte einen Duolever, ebenfalls teilintegrales ABS und einen längeren Radstand.

Wer also nur vorn bremst macht bei einer GS mit teilintegralem ABS nichts verkehrt. Die einzigen Ausnahmen könnten Bremsen mit eingeschlagenem Vorderrad, z.B.beim Rangieren, oder im Gelände sein.
 
Paul1965

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Ok, wenn die rechte Hand vom Tagelang mit
Reisegepäck und Sozia zügig Pässe fahren
ab und zu müde ist, benutze ich schon die
Fussbremse, aber nur wenn sie keine oder
wenig Luft gezogen hat :rolleyes:
 
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