Das kann ich nun gar nicht bestätigen. Wir sind im Mai auch einige tausend Kilometer durch Marokko gereist ... und hatten 2 oder 3 Radarkontrollen.
...vielleicht lag es daran, daß wir viel Pisten und kaum ("rote") Hauptstraßen gefahren sind....
Mehr als in Europa gilt in Marokko: Wer gut schmiert, der gut fährt.
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Aber egal - ich finde die Radarkontrolle nur noch Abzockerei. Ich werde mich nie damit abfinden können, wie hinterhältig und zielstrebig hier Geld abgezockt wird. Bei jedem Handwerker würde man von Wucher sprechen, aber hier gibt es einige, die zahlen gerne wegen 10 km/h mehr 170€ und finden sich dann noch toll!
Natürlich kann man nicht immer strikt die Limits einhalten, selbst wenn man sich dazu geißelt (und es deswegen keinen Spaß mehr macht).
In D finde ich die Strafen einigermaßen angemessen, in anderen Ländern dagegen überzogen, besonders wenn man bedenkt dass oft der Durchschnitt noch weniger verdient wie wir hier, oder gar nur gezielt auf Touristen "geschossen" wird. Zu ändern ist das aber nicht.
Es hilft im wahrsten Sinne des Wortes "einen Gang runter zu schalten". Was muss man mit 70km/h im 6. Gang dahinschleichen? Nimm den 3. oder 4., das bremst von allein.
Und wenn das Ticket kommt dann nimm´s sportlich. Einen Tag kann man sich darüber aufregen, dann sollte es aber auch wieder gut sein.
Abfinden kann ich mich mit den Strafen auch nicht immer aber akzeptiere sie.
Was ich mir hier in D erlauben kann (und durchaus auch rausnehme) funktioniert im Ausland nicht, oft schon den Sprachbarrieren "bei der Verhandlung" wegen.
Dort herrschen andere Sitten. Und was macht es auch schon sich dort anzupassen? Die wunderschöne kroatische Küstenstraße (da wurde selbst ich romantisch) sind wir teilweise mit unter 60km/h gefahren, man möchte sagen gebummelt, und ich wäre noch langsamer gefahren hätte ich den Verkehr nicht übermäßig damit aufgehalten.
Auf Sardinien dagegen waren Teilstrecken dabei auf denen niemand hätte blitzen dürfen, da wäre ich nicht nur in Erklärungsnot gekommen sondern eher froh gewesen wenn sie mich und mein Bike nicht sofort für lange Zeit weggesperren. In Marokko war es ähnlich. In Ausnahmesituationen funktioniert das auch mal, aber konsequent 10, 20 oder mehr % über dem erlaubten zu fahren geht halt nicht.
Bin ich daheim ist jeder Tag auf dem Bike unter 200km/h ein verlorener - hier kenne ich die Straßen auswendig, was soll schon groß passieren. Die gefährlichen Stellen für Mensch und Geldbeutel sind bekannt, beim Rest macht die Maschine bzw. das Fahrkönnen die Pace, manchmal (manchmal auch zu oft) das Verkehrsaufkommen.
Aber Urlaub ist Urlaub - und da sollte man schon sich selbst wegen das Gas rausnehmen. Und wenn die Strecke dann doch mal unwiderstehlich und vor allem frei von Heckenschützen ist: umdrehen, ein paar km zurück fahren und das gleiche von vorn.... nur schneller. Straßenverlauf und Zustand bekannt, alles sehenswerte zuvor beäugt, Sicherheit auf akzeptablen Maß - Feuer frei! Danach gemütlich Rast - kurz erholen und wieder runterkommen - und relaxt weiterfahren.
So mach´s ich und bin bisweilen gut damit gefahren.
Habe übrigens im Ausland noch nie auch nur einen Euro Strafe bezahlen müssen (in bislang 15 Jahren) - dafür dieses Jahr in Ö auf einer Wochenendrunde meinen Geldbeutel samt Karten, Ausweis und 500 Euro Bargeld verloren. Ärgerlich - sehr ärgerlich! Und es nervt länger als man sich eingestehen will, es versaut einem regelrecht eine sonst geniale Tour. Geh vor die Tür und du erlebst was - wenn auch nicht immer positives. Deswegen wäre ich aber immer noch ganz weit weg davon zu behaupten ich fahre aus Grund xy nicht mehr weg (ins Ausland). Sache abhaken und durchstarten - das Leben geht weiter...und es macht Spaß! Mit gewissen Verlusten sollte man rechnen, auch wenn sie zeitweise recht dicke kommen.