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BillYard
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Da ich hier viel von dem Forum profitiert habe-Danke dafür-, möchte ich nun auch von meiner Reise ans Nordkap berichten. Es soll kein klassischer Reisebericht werden, sondern von der Idee über die Planung bis hin zur Durchführung ein kleiner Bericht werden.
Mein Ziel war es, mit dem Motorrad über schöne kleinere Straßen vom südlichsten Punkt Norwegens an der Küste entlang an den nördlichsten Punkt zu fahren.
Wanderungen auf irgendwelche Felsen, Museumsbesuche etc. waren nicht vorgesehen.
Idee
wie kommmt man dazu, als Motorradfahrer , ans Nordkap zu fahren?
Ich habe mir den Input hier im Forum durch die schönen Reiseberichte und Bilder geholt. Vielen Dank dafür. Untermauert wurde das ganze dann noch mit You Tube Videos. jetzt Stand die Idee/Plan fest.
Es musste nur noch meiner Frau mitgeteilt werden. Dies wurde dann mit direkten und knappen Worten mitgeteilt. Als die entglittenen Gesichtszüge sich wieder in die normale Position gezogen hatten und ein " wenn Du meinst, dann mach" über ihre Lippen kam, war die erste Hürde schon genommen ( meine Frau fährt kein Motorrad und ist auch nicht begeistert, das ich fahre), aber ich habe 2 Wochen+x im Jahr,wo ich eine Motorradreise unternehmen darf. Ich sage immer, es ist mein Yoga.
Der Zeitraum wurde auch schnell gefunden18.6-6.7.
Planung-ca 6 Monate vorher angefangen
Geholfen hat mir, wie bereits erwähnt dieses Forum hier. Zusätzlich You Tube Videos, besonders das von Eric Peters, an dessen Route ich mich auch grob orientiert habe. Das Buch ist sehr empfehlenswert.
Natürlich gibt es weitere gute Videos z.B Best Agers on Tour, RomanADV etc. Es gibt aber auch Videos, da wird nur gelobhudelt was für geile Straßen und Strecken man in Norwegen gefunden hat und man am Ende, nachdem noch viel Werbung zwischendrin gemacht wird, die gpx Dateien käuflich erweben kann. Diese Videos haben mir leider nichts gebracht.
Wenn jemand meine GPX Dateien haben möchte, als Grundlage, kann er diese Dateien gerne kostenlos bekommen.
Geplant habe ich mit Kurviger, parallel mit Google Maps und -Earth mir die Strecken angeschaut und ggf Änderungen vorgenommen. Streckenlängen schwankten von 350km-650km.
Unterkünfte habe ich über Buchungsportale mit Stornierungsoption vorgebucht. Aus dem Zeltalter bin ich raus. Ich bewundere immer die Leute, die solch eine Reise mit dem Zelt machen.
Ich habe mir Hütten und in den Städten Hotels gebucht.
Was mir retrospektiv aufgefallen ist, als ich so ein bis zwei Tage vorher mir den aktuellen Preis der Unterkunft angeschaut habe, war dieser deutlich höher( bis zu 90 Euro), oder ein Zimmer nicht mehr verfügbar.
Durch die frühen Buchungen habe ich um 300 bis 400 gespart.
Route
Erste Frage: wierum fährt man? Ich komme aus dem LK Ludwigsburg nördlich von Stuttgart.
Fahre ich erst über Schweden, Finnland ans Nordkap, oder über Dänemark direkt nach Norwegen.
Ich habe mich für den direkten Weg entschieden.
Also Fähre von Hirtshals nach Kristiansand gebucht. Da um 23:30 Uhr angekommen und ins Kristiansand Friesecenter gefahren-ca 20 Minuten vom Fähranleger entfernt.
Einfaches Zimmer mit eigenem Bad kann ich empfehlen.
Hier direkt meine Empfehlungen der Unterkünfte
In Bergen das Quality Hotel Edvard Grieg-Zimmer für 100 Euro. Etwas außerhalb von Bergen, aber mit dem Motorrad ist man schnell am Hafen/ Innenstadt. Sensationelles Frühstück und Motorräder parken kostenlos in der Tiefgarage.
Storfossen Hostel spektakulärer Wasserfall hinter dem Haus, vieles vorhanden-Kaffee, Tee, Waffelteig zum selbermachen etc alles incl. Für 50 Euro super. Von da aus bin ich direkt durchgefahren ans Nordkap.
Dort ein Zimmer bei Nordkapp Camping gebucht gehabt.
Ebenfalls zu empfehlen, da man von dort schnell am Nordkap ist( für das nächtliche Foto mit dem Motorrad)
Die restlichen Übernachtungen waren Hütten oder private Unterkünfte.
Ich hatte phasenweise immer noch alternative schnelle Routen geplant, falls das Wetter richtig schlecht gewesen wäre.
Ausrüstung
Motorrad war klar, BMW R1300GS mit den Apduro Koffern. Es mussten noch neue Reifen her. Nach einigen Stunden Recherche hatte ich mich für den Dunlop TrailmaxMeridian entschieden. In meinen Augen, dank Cashback um 300 Euro, guter Reifen mit sehr langer Laufleistung. Ich war mit dem Reifen sehr zufrieden. Nach 2000KM fing er in Kurven an zu "singen". Ansonsten guter Grip und jz nach 8500KM noch einiges an Profil. Da die Koffer vom Platz her nicht ganz ausreichten, hatte ich mir eine Rhinowalk Tasche bestellt. Diese war nicht ganz wasserdicht- nur mit Plane.
Also wasserfeste Taschen bestellt. Auch hier von Rhinowalk 30l und 8l. Sehr günstig im Ausverkauf. Günstiger als bei Ali. Den Topcasehalter hatte ich gegen die Gepäckbrücke getauscht. Ich bin halt nicht der Topcase Typ und fahre alleine. Eine Gepäckrolle hatte ich auch noch, aber da gingen die Koffer nicht mehr auf. Was soll ich sagen, die Taschen waren perfekt. Die Koffer gingen auf, die Tasche diente auf langen Touren als Rückenstütze, ebnso waren sie schnell befestigt und hielten bombenfest, so dass Sie bei der Fahrt sich nicht bemerkbar machten. Auf den Koffern hatte ich auch noch 2 kleine wasserdichte Planentaschen befestigt. Die Koffertaschen, die man auf den Deckeln befestigen kann, waren mir zu hoch und zu groß, deshalb diese Variante. Zusätzlich noch die GSA Scheibe in hoch. Ist vom Wetterschutz für mich besser gewesen.
Kleidung das versteht sich von selbst. Nur hier zu: ich hatte 4 Paar Handschuhe dabei, und habe alle benötigt. Für die Reise hatte ich mir noch die Rukka GTX 3 Chamb Handschue gekauft und auch von denen war ich restlos begeistert. Ein Tag auf der Rückfahrt in Finnland/Schweden 800KM nur Regen und die Handschuhe haben dicht und warm gehalten. Ebenfalls zu empfehlen ist ein wasserdichtes Halstuch, was man über die Regenjacke am Kragen legen kann, so dass das Wasser nicht nach innen laufen kann. So blieb ich den Tag über trocken.
Für die Hütten hatte ich mir einen Hüttenschlafsack, ein kleines Kissen und schnelltrocknende Handtücher gekauft. Man kann sich Bettzeug und Handtücher aber auch ausleihen.
Tanken, Essen und Trinken
Es gibt eine Benzinpreisapp, die ich mir heruntergeladen hatte, aber nicht einmal benutzt habe. Wenn ich tanken musste, habe ich getankt. Die Toiletten auf den Tankstellen waren sehr sauber, zumindest, die die ich benutzt habe. Anders als bei uns. Ebnso kann man an den Tankstellen Burger, Pizza etc essen. Ansonsten sind die Supermärkte auch "günstig" und gut sortiert.
Cafes habe ich leider nicht viele gefunden. Was ich probiert habe waren die Zimtschnecken auf den Lofoten von der Bäckerei in dem Ort A. Die werden im Internet ja sehr gelobt. Ich fand sie nicht gut und habe woanders deutlich bessere gegessen. Ebenso ist der Preis von 5,80 Euro mittlerweile abgehoben.
Was zu empfehlen ist geschmacklich ist Elch(burger), ein sehr magerses Fleich und Dorschzungen.
Hier gibt es in Honnigsvag ein sehr gutes Retaurant das Artic Sans AS.
Ebenso sollte man die Waffeln mit Brunost probieren-vorsicht suchtgefahr
Los geht es ( nur ein mehr als grober Überblick mit persönlicher Meinung)
Erster Tag bis nach Hamburg, dort übernachtet und am nächsten Tag Abends mit der Fähre nach Kristiansand. Von dort an den südlichsten Punkt nach Lindesnes. Weiter ging es dann über den Lysevegen nordwärts.
Highlits waren für mich Auerlandsfiellet,Sognefjell, Dalsnibba, die Fv17 und die letzten 200Km zum Nordkapp.
Ich bin und war geflasht. Was für Motorradstrecken eingebettet in grandiose Landschaften.
Ich habe natürlich auch gelesen, das die Strafen für geschwindigkeitsüberschreitungen sehr hoch sind und ich habe mich auch versucht daran zu halten, aber auf dem Sognefjiell und anderen kurvigen Straßen sind die 145 Pferde einfach durchgegangen. Ich konnte Sie nicht halten, Sie waren zu stark und zu schnell.
Was ich zu schätzen gelernt habe, war der Abstandsregeltempomat. Ein Segen für solche Länder.
Welche Strecken waren nicht so schön
Die E6 ab Trondheim. Ebenso zog sich die Strecke vom Storfossen Hostel bis Alta.
Enttäuscht, weil die Erwartungen zu hoch waren,war ich von der Atlantikstrasse und den Lofoten.
Die waren überfüllt mit Wohnmobilen. Landschaftlich schön, aber die 3,5h Fährfart hat sich in meinen Augen nicht gerechnet. Vll wenn man da Wanderungen oder sonstige Sachen unternimmt, haben die sicherlich ihren Reiz. Aber zum Motorradfahren hat es sich nicht so gelohnt.
Ebneso sollte man den Geirangerfjord morgens hinter sich lassen, sonst wird man von Touristen und sämtlichen Gefährten "erschlagen"
Zurück ging es dann in knapp 4 Tagen über Finnland und Schweden wieder nach Hause.
Nordkap
Ich hatte Glück mit dem Wetter. Die ganze Zeit war es , bis auf 10 Minuten regen , trocken und größtenteils sonnig. Bei der Rückfahrt einen Tag Regen.
Es lohnt sich ein Besuch im Artic Center. Nachts nochmal hingefahren um das obligatorische Foto von der Kugel mit Motorrad zu machen.
Eigentlich wollte ich noch die Fv98 bis Hamningberg fahren, da das Wetter aber deutlich schlechter werden sollte, habe ich mich dagegen entschieden und die Unterkunft storniert.
Dies und das
Der Dutyfree Shop auf der Fähre nach Kristiansand ist wirklich günstig. Da haben die gleichen Halstücher nur ein Bruchteil gekostet, wie im Artic Circle Center. Ebenso Süßigkeiten und Bier. Also noch Platz in den Taschen lassen.
Den Autopass Ferjekort habe ich mir nicht geholt. Die Fähren kosten um die 3-4 Euro und für 2 Fähren habe ich nichts bezahlen müssen.
Bei der Tankstellenkette CicleK kann man einen Kaffeebecher kaufen und den unzählige male auffüllen-auch wenn man nicht tankt. Auch das habe ich aus Eigenschutz nicht gemacht, um keinen Koffeinschock zu erleiden und meine Augen würden sich des nächtens auch nicht schließen.
Norwegen ist ein sehr sicheres Land. Ich habe meinen Helm, Jacke etc und mein Navihandy am Mortorrad gelassen beim einkaufen.
Für Norwegen hatte ich mir noch eine 2. Kreditkarte geholt. Meine eigene funktionierte ganz selten mal nicht. Aber die ich mir geholt hatte, funktionierte immer. Und keine Kosten bei Fremdwährung.
Wetterapp: Yr und Wetterradar, wobei YR die bessere ist.
Wind, was für Winde je näher man ans Nordkap kommt. Aufpassen muß man zusätzlich noch auf die rentiere. Sie sind zwar putzig blöd, laufen aber unverhofft auf die Straße. Insgesamt musste ich 4 mal stärker wegen Tieren bremsen. Auch die Schafe am Wegesrand sind unberechenbar.
Fazit
Es lohnt sich definitiv mit dem Motorrad über kleinere Straßen ans Nordkapp zu fahren. Ich schwärme immer noch. Genial ist noch untertrieben.
Würde ich nochmal ans Nordkap fahren?
Ich würde erstmal bis zur Mitte des Landes auch im Landesinneren fahren, da mir da die Straßen besser gefallen haben. Ebenso fehlt mir noch der Trollstigen-war noch geperrt und der Lysefijord-dort fahren am Wochenende keine Autofähren.
Ansonsten ist Norwegen mehr wie eine Reise Wert.
Mein Ziel war es, mit dem Motorrad über schöne kleinere Straßen vom südlichsten Punkt Norwegens an der Küste entlang an den nördlichsten Punkt zu fahren.
Wanderungen auf irgendwelche Felsen, Museumsbesuche etc. waren nicht vorgesehen.
Idee
wie kommmt man dazu, als Motorradfahrer , ans Nordkap zu fahren?
Ich habe mir den Input hier im Forum durch die schönen Reiseberichte und Bilder geholt. Vielen Dank dafür. Untermauert wurde das ganze dann noch mit You Tube Videos. jetzt Stand die Idee/Plan fest.
Es musste nur noch meiner Frau mitgeteilt werden. Dies wurde dann mit direkten und knappen Worten mitgeteilt. Als die entglittenen Gesichtszüge sich wieder in die normale Position gezogen hatten und ein " wenn Du meinst, dann mach" über ihre Lippen kam, war die erste Hürde schon genommen ( meine Frau fährt kein Motorrad und ist auch nicht begeistert, das ich fahre), aber ich habe 2 Wochen+x im Jahr,wo ich eine Motorradreise unternehmen darf. Ich sage immer, es ist mein Yoga.
Der Zeitraum wurde auch schnell gefunden18.6-6.7.
Planung-ca 6 Monate vorher angefangen
Geholfen hat mir, wie bereits erwähnt dieses Forum hier. Zusätzlich You Tube Videos, besonders das von Eric Peters, an dessen Route ich mich auch grob orientiert habe. Das Buch ist sehr empfehlenswert.
Natürlich gibt es weitere gute Videos z.B Best Agers on Tour, RomanADV etc. Es gibt aber auch Videos, da wird nur gelobhudelt was für geile Straßen und Strecken man in Norwegen gefunden hat und man am Ende, nachdem noch viel Werbung zwischendrin gemacht wird, die gpx Dateien käuflich erweben kann. Diese Videos haben mir leider nichts gebracht.
Wenn jemand meine GPX Dateien haben möchte, als Grundlage, kann er diese Dateien gerne kostenlos bekommen.
Geplant habe ich mit Kurviger, parallel mit Google Maps und -Earth mir die Strecken angeschaut und ggf Änderungen vorgenommen. Streckenlängen schwankten von 350km-650km.
Unterkünfte habe ich über Buchungsportale mit Stornierungsoption vorgebucht. Aus dem Zeltalter bin ich raus. Ich bewundere immer die Leute, die solch eine Reise mit dem Zelt machen.
Ich habe mir Hütten und in den Städten Hotels gebucht.
Was mir retrospektiv aufgefallen ist, als ich so ein bis zwei Tage vorher mir den aktuellen Preis der Unterkunft angeschaut habe, war dieser deutlich höher( bis zu 90 Euro), oder ein Zimmer nicht mehr verfügbar.
Durch die frühen Buchungen habe ich um 300 bis 400 gespart.
Route
Erste Frage: wierum fährt man? Ich komme aus dem LK Ludwigsburg nördlich von Stuttgart.
Fahre ich erst über Schweden, Finnland ans Nordkap, oder über Dänemark direkt nach Norwegen.
Ich habe mich für den direkten Weg entschieden.
Also Fähre von Hirtshals nach Kristiansand gebucht. Da um 23:30 Uhr angekommen und ins Kristiansand Friesecenter gefahren-ca 20 Minuten vom Fähranleger entfernt.
Einfaches Zimmer mit eigenem Bad kann ich empfehlen.
Hier direkt meine Empfehlungen der Unterkünfte
In Bergen das Quality Hotel Edvard Grieg-Zimmer für 100 Euro. Etwas außerhalb von Bergen, aber mit dem Motorrad ist man schnell am Hafen/ Innenstadt. Sensationelles Frühstück und Motorräder parken kostenlos in der Tiefgarage.
Storfossen Hostel spektakulärer Wasserfall hinter dem Haus, vieles vorhanden-Kaffee, Tee, Waffelteig zum selbermachen etc alles incl. Für 50 Euro super. Von da aus bin ich direkt durchgefahren ans Nordkap.
Dort ein Zimmer bei Nordkapp Camping gebucht gehabt.
Ebenfalls zu empfehlen, da man von dort schnell am Nordkap ist( für das nächtliche Foto mit dem Motorrad)
Die restlichen Übernachtungen waren Hütten oder private Unterkünfte.
Ich hatte phasenweise immer noch alternative schnelle Routen geplant, falls das Wetter richtig schlecht gewesen wäre.
Ausrüstung
Motorrad war klar, BMW R1300GS mit den Apduro Koffern. Es mussten noch neue Reifen her. Nach einigen Stunden Recherche hatte ich mich für den Dunlop TrailmaxMeridian entschieden. In meinen Augen, dank Cashback um 300 Euro, guter Reifen mit sehr langer Laufleistung. Ich war mit dem Reifen sehr zufrieden. Nach 2000KM fing er in Kurven an zu "singen". Ansonsten guter Grip und jz nach 8500KM noch einiges an Profil. Da die Koffer vom Platz her nicht ganz ausreichten, hatte ich mir eine Rhinowalk Tasche bestellt. Diese war nicht ganz wasserdicht- nur mit Plane.
Also wasserfeste Taschen bestellt. Auch hier von Rhinowalk 30l und 8l. Sehr günstig im Ausverkauf. Günstiger als bei Ali. Den Topcasehalter hatte ich gegen die Gepäckbrücke getauscht. Ich bin halt nicht der Topcase Typ und fahre alleine. Eine Gepäckrolle hatte ich auch noch, aber da gingen die Koffer nicht mehr auf. Was soll ich sagen, die Taschen waren perfekt. Die Koffer gingen auf, die Tasche diente auf langen Touren als Rückenstütze, ebnso waren sie schnell befestigt und hielten bombenfest, so dass Sie bei der Fahrt sich nicht bemerkbar machten. Auf den Koffern hatte ich auch noch 2 kleine wasserdichte Planentaschen befestigt. Die Koffertaschen, die man auf den Deckeln befestigen kann, waren mir zu hoch und zu groß, deshalb diese Variante. Zusätzlich noch die GSA Scheibe in hoch. Ist vom Wetterschutz für mich besser gewesen.
Kleidung das versteht sich von selbst. Nur hier zu: ich hatte 4 Paar Handschuhe dabei, und habe alle benötigt. Für die Reise hatte ich mir noch die Rukka GTX 3 Chamb Handschue gekauft und auch von denen war ich restlos begeistert. Ein Tag auf der Rückfahrt in Finnland/Schweden 800KM nur Regen und die Handschuhe haben dicht und warm gehalten. Ebenfalls zu empfehlen ist ein wasserdichtes Halstuch, was man über die Regenjacke am Kragen legen kann, so dass das Wasser nicht nach innen laufen kann. So blieb ich den Tag über trocken.
Für die Hütten hatte ich mir einen Hüttenschlafsack, ein kleines Kissen und schnelltrocknende Handtücher gekauft. Man kann sich Bettzeug und Handtücher aber auch ausleihen.
Tanken, Essen und Trinken
Es gibt eine Benzinpreisapp, die ich mir heruntergeladen hatte, aber nicht einmal benutzt habe. Wenn ich tanken musste, habe ich getankt. Die Toiletten auf den Tankstellen waren sehr sauber, zumindest, die die ich benutzt habe. Anders als bei uns. Ebnso kann man an den Tankstellen Burger, Pizza etc essen. Ansonsten sind die Supermärkte auch "günstig" und gut sortiert.
Cafes habe ich leider nicht viele gefunden. Was ich probiert habe waren die Zimtschnecken auf den Lofoten von der Bäckerei in dem Ort A. Die werden im Internet ja sehr gelobt. Ich fand sie nicht gut und habe woanders deutlich bessere gegessen. Ebenso ist der Preis von 5,80 Euro mittlerweile abgehoben.
Was zu empfehlen ist geschmacklich ist Elch(burger), ein sehr magerses Fleich und Dorschzungen.
Hier gibt es in Honnigsvag ein sehr gutes Retaurant das Artic Sans AS.
Ebenso sollte man die Waffeln mit Brunost probieren-vorsicht suchtgefahr
Los geht es ( nur ein mehr als grober Überblick mit persönlicher Meinung)
Erster Tag bis nach Hamburg, dort übernachtet und am nächsten Tag Abends mit der Fähre nach Kristiansand. Von dort an den südlichsten Punkt nach Lindesnes. Weiter ging es dann über den Lysevegen nordwärts.
Highlits waren für mich Auerlandsfiellet,Sognefjell, Dalsnibba, die Fv17 und die letzten 200Km zum Nordkapp.
Ich bin und war geflasht. Was für Motorradstrecken eingebettet in grandiose Landschaften.
Ich habe natürlich auch gelesen, das die Strafen für geschwindigkeitsüberschreitungen sehr hoch sind und ich habe mich auch versucht daran zu halten, aber auf dem Sognefjiell und anderen kurvigen Straßen sind die 145 Pferde einfach durchgegangen. Ich konnte Sie nicht halten, Sie waren zu stark und zu schnell.
Was ich zu schätzen gelernt habe, war der Abstandsregeltempomat. Ein Segen für solche Länder.
Welche Strecken waren nicht so schön
Die E6 ab Trondheim. Ebenso zog sich die Strecke vom Storfossen Hostel bis Alta.
Enttäuscht, weil die Erwartungen zu hoch waren,war ich von der Atlantikstrasse und den Lofoten.
Die waren überfüllt mit Wohnmobilen. Landschaftlich schön, aber die 3,5h Fährfart hat sich in meinen Augen nicht gerechnet. Vll wenn man da Wanderungen oder sonstige Sachen unternimmt, haben die sicherlich ihren Reiz. Aber zum Motorradfahren hat es sich nicht so gelohnt.
Ebneso sollte man den Geirangerfjord morgens hinter sich lassen, sonst wird man von Touristen und sämtlichen Gefährten "erschlagen"
Zurück ging es dann in knapp 4 Tagen über Finnland und Schweden wieder nach Hause.
Nordkap
Ich hatte Glück mit dem Wetter. Die ganze Zeit war es , bis auf 10 Minuten regen , trocken und größtenteils sonnig. Bei der Rückfahrt einen Tag Regen.
Es lohnt sich ein Besuch im Artic Center. Nachts nochmal hingefahren um das obligatorische Foto von der Kugel mit Motorrad zu machen.
Eigentlich wollte ich noch die Fv98 bis Hamningberg fahren, da das Wetter aber deutlich schlechter werden sollte, habe ich mich dagegen entschieden und die Unterkunft storniert.
Dies und das
Der Dutyfree Shop auf der Fähre nach Kristiansand ist wirklich günstig. Da haben die gleichen Halstücher nur ein Bruchteil gekostet, wie im Artic Circle Center. Ebenso Süßigkeiten und Bier. Also noch Platz in den Taschen lassen.
Den Autopass Ferjekort habe ich mir nicht geholt. Die Fähren kosten um die 3-4 Euro und für 2 Fähren habe ich nichts bezahlen müssen.
Bei der Tankstellenkette CicleK kann man einen Kaffeebecher kaufen und den unzählige male auffüllen-auch wenn man nicht tankt. Auch das habe ich aus Eigenschutz nicht gemacht, um keinen Koffeinschock zu erleiden und meine Augen würden sich des nächtens auch nicht schließen.
Norwegen ist ein sehr sicheres Land. Ich habe meinen Helm, Jacke etc und mein Navihandy am Mortorrad gelassen beim einkaufen.
Für Norwegen hatte ich mir noch eine 2. Kreditkarte geholt. Meine eigene funktionierte ganz selten mal nicht. Aber die ich mir geholt hatte, funktionierte immer. Und keine Kosten bei Fremdwährung.
Wetterapp: Yr und Wetterradar, wobei YR die bessere ist.
Wind, was für Winde je näher man ans Nordkap kommt. Aufpassen muß man zusätzlich noch auf die rentiere. Sie sind zwar putzig blöd, laufen aber unverhofft auf die Straße. Insgesamt musste ich 4 mal stärker wegen Tieren bremsen. Auch die Schafe am Wegesrand sind unberechenbar.
Fazit
Es lohnt sich definitiv mit dem Motorrad über kleinere Straßen ans Nordkapp zu fahren. Ich schwärme immer noch. Genial ist noch untertrieben.
Würde ich nochmal ans Nordkap fahren?
Ich würde erstmal bis zur Mitte des Landes auch im Landesinneren fahren, da mir da die Straßen besser gefallen haben. Ebenso fehlt mir noch der Trollstigen-war noch geperrt und der Lysefijord-dort fahren am Wochenende keine Autofähren.
Ansonsten ist Norwegen mehr wie eine Reise Wert.
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