Eigentlich nutzen ALLE OSM Material - Nur wenige leisten sich eigenes. Selbst Garmin gab mal vor Jahren zu, teilweise OSM Material mit einfließen zu lassen.
Es ist halt so - Wer sich mal damit beschäftigt hat, weiß das - Es sind immense Datensätze - Hatte mir vor Jahren mal den World Datensatz runtergeladen - Das waren 80GB.
Kling jetzt nicht so viel. Aber das sind alles nur Text und Zahlendaten und alles was es auf einer Karte gibt(geben könnte), ist da hinterlegt und die Datenbank wächst und wächst...
Damit am Ende der Kunde damit noch sinnvoll auf seinem für 80GB recht unterdimensioniertem Navi umgehen kann, werden die Daten je nach Zielgruppe gefiltert und gestutzt.
Einen Mopedfahrer interessieren zum Beispiel normalerweise keine MTB- oder Reiterwege oder welche Stromleitungen wo lang gehen - Andere schon etc.
Deshalb findet man so viele verschiedene Kartentypen, wo halt bestimmte Dinge berücksichtigt werden, andere eben (aus Performancegründen) nicht.
Wem dann diverse Informationen fehlen, muss sich eben nach anderen Karten umsehen oder aber sich die Karten selbst erstellen mit genau den Informationen, die man gerne selbst
hätte - Ja, das geht - Ist halt Arbeit und reinfuchsen.
Alles was es an Tracks gibt und
bisher von den freiwilligen Helfern erfasst wurde, steht da in der OSM Datenbank drin. D.h. das wenn aber etwas nicht drin steht es dies nicht gibt.
Es wurde halt bloß noch nicht erfasst. Die Informationen selbst zu den Tracks sind auch mal mehr oder weniger Aussagekräftig - Je nachdem wie umfangreich sie bis jetzt erfasst wurden.
Ein Track kann viele Informationen enthalten oder eben nicht. Wer oder was kann/darf ihn benutzen, wie ist seine Beschaffenheit usw. Hier mal zwei Auszüge aus der OSM Datenbank
über zwei tracks. Der eine ist gut und umfangreich getaggt, der andere fast gar nicht.
Das ist der teil eines Tracks der hoch zum Parpaillon (in Frankreich) geht. Es wurden bereits viele Informationen gesammelt.
Das zB im Winter zu ist, zwar motorisierte Fahrzeuge da lang fahren dürfen, aber keine Caravans, Wohnmobile (und dann eigentlich auch keine LKWs) etc. aber dafür zB Motorräder.
Die zu erwartende Beschaffenheit: gravel, also Schotter ist und der Tracktype grade2 entspricht... (da gibt es eine Klassifizierung) 1-5 siehe
hier.
Damit kann nun jeden Navigationsprogramm sinnvoll was anfangen, wenn es denn möchte und es dafür vorgesehen wurde mit diesen Daten zu Arbeiten.
Als Beispiel der City Naviagator von Gamin sieht das nicht vor sich nach diesen Daten zu erkundigen, deshalb wird es auch nicht dargestellt. Da muss man dann
schon die TOPO Karten Kaufen oder auf OSM Lösungen wechseln die das berücksichtigen.
Hier mal als Beispiel einen anderen Track, gleich um die Ecke, der bisher recht spärlich getaggt wurde:
Hier wird nämlich gerade mal die Aussage getroffen, das es ein Weg ist mit einer zu erwartenden Grade5 Typisierung, also eher maximal anspruchsvoll.
Es steht hier aber leider nicht dabei wer hier und ob überhaupt langfahren darf.
Fazit, ich finde es gut, dass man sowohl in Kurviger als auch in anderen Programmen verstärkt "offroad" navigieren kann.
Allerdings bin ich gespannt wie das am Ende des Tages sinnvoll umgesetzt werden kann, so dass man zB wirklich nur die Tracks angezeigt bekommt, die man als Motorradfahrer wirklich fahren
kann (und darf?). Und nochmal am letzten Tack Beispiel zu bleiben. Keiner sagt mir bis jetzt das ich da nicht langfahren kann/darf, aber das Gegenteil steht hier genauso wenig. Somit bleibt
es spannend und eigentlich kann jeder dazu beitragen hier mitzuwirken mit Informationen um Tracks besser befahrbar zu machen.