Ich kann das bei Deinem ehemaligen Beruf und deinen sonstigen Beiträgen echt nicht glauben, mit was für Vorschlägen Du hier ankommst.
Wenn es mir zu warm ist, bleibe ich zu Hause. Und wenn ich unterwegs bin, nutze ich ein Navi mit Verkehrsinformationen, um nicht im Monsterstau zu landen und zu dehydrieren.
Deinen Unmut verstehe ich. Deine beiden Vorschläge klingen vernünftig, sind aber in bestimmten Situationen nicht leicht umzusetzen.
Meine eigene vorletzte Autobahnfahrt mit Motorrad war 2023 von Ulm bis Kiel zur Fähre nach Oslo mit vollem Reisegepäck und Sozia. Ich hatte ohnehin bereits eine Übernachtung eingeplant. Die Anzahl der z.T. sehr langen Staus war heftig. Am ersten blieb ich noch in der Fahrzeugkolonne. Nachdem andere Motorräder sich problemlos durchschlängelten, schloß ich mich an. Zu Hause bleiben? Ausweichen auf Landstraßen?
Okay, das nächste Mal also noch einen weiteren Tag mehr mit Übernachtung. Für mich als Rentner machbar. Für andere?
Oder: falls ICH es nochmal probiere. Auto/Anhänger und das Gespann vor der Fähre in der Nähe von Kiel abstellen.
Das letzte Mal dann 2023 Heimfahrt vom Urlaub in Kärnten im Regen. Österreich noch durchgängig ohne Stau. Beim ersten Staunur wenige Kilometer nach Erreichen Deutschlands sofort herunter von der BAB und den Rest über Bundes- und Landstraßen.
2024 und bisher in 2025 benötigte ich mit dem Motorrad keine Autobahnen mehr. Und werde sie vermeiden, wo und wie es nur geht.
Mein altes ZUMO 550 lotst mich zuverlässig in allen LÄndern, aber ohne Verkehrsfunkmöglichkeiten. Für die wenigen Autobahnfahrten kaufe ich vmtl. kein neues Gerät.
Es ändert aber nichts daran, dass ich mich über den unterschiedlichen Umgang mit Motorrädern in den verschiedenen Ländern wundere und ärgere und überlege, ob/wie man ein Umdenken in Berlin und ein Anpassen z.B. an die französische Lösung erreichen könnte.
Sich damit abfinden und sich daran halten oder das Risiko von Punkten oder gar Fahrverbote ist eine Möglichkeit. Dass dieses Risiko eher zunehmen wird, sind wir und vermutlich einig.
Aktionen gg. Streckensperrungen oder Parkverbote in Städten auf Gehwegen machten die Bevölkerung auf das dort nicht bekannte Problem aufmerksam. Verbunden mit Beeinträchtigungen und Behinderungen.
Beim meiner von Dir zitierten Idee ist die Behinderung Dritter ohnehin schon da, verursacht durch Baustellen, zu viel Autos/Lkws oder ähnlichem. Der Verkehr steht also oder rollt Schritttempo. Wenn dort ein Motorradfahrer überhitzt und schwächelt oder Gleichgewichtsprobleme bekommt, ist es ein Notfall. Die Standspur aufzusuchen ist somit legal. Ob jemand diese Variante auswählt, überlasse ich jedem selbst.
Vielleicht hat jemand aber bessere Ideen, wie man auf etwas aufmerksam machen kann, das viele Motorradfahrer schon erlebt haben und noch erleben werden. Bei vermutlich zunehmenden Heißtagen.