Preisfindung

[Trapper-K]

Da ich wahrscheinlich zum Ende des Jahres oder Anfang des neuen eine R1200GS LC ADV 2015 - 2016 kaufen möchte, interessiert mich ein möglichst guter, niedriger und fairer Preis sehr. Aber die Frage ist, wie finden, was ist angemessen, was ist zu teuer? Wo schaue ich am besten? Bisher fast ausschließlich bei Mobile für Fahrzeuge bis 13000,- zwischen 2014 und 2016 und bis max. 80000Km. Hier habe ich das Gefühl, es gibt eine Absprache für einen Preis der immer eng bei 12500,- liegt und frage mich wie das kommt. Laut DAT Rechner ist der Preis bei ca. 8000,- (Modell Mitte 2016 mit 70000Km) plus max. 30% für Sonderausstattung. Volle Hütte also demnach preislich ca. 10400,-. Starke Abweichung. Interessant auch, dass private Verkäufer oft gar nicht günstiger verkaufen als Händler. Ist das die in Deutschland schon lange angekommene Basarmentalität, wo erst einmal 2500,- aufgeschlagen werden um dann genügend Spielraum zu haben? Was meint Ihr zu diesem Thema?

Gruß Knut

 

[arbalo]

Es ist zwar vor 7 Uhr aber ich geh jetzt Bier und Chips holen.

 

[ufoV4]

Zunächst: Vergiss DAT. Die Preise werden heute im Netz gemacht. Wenn Du bei mobile oder ähnlichen Plattformen etwas gefunden hast, mach einen Termin und verhandeln vor Ort.

 

[kreuzer]

Servus,
der Preis ist immer das, was du bereit bist, für einen Artikel zu zahlen.
Und da kommen dann die Faktoren mit rein, Standort, Farbe, etc. pp.

Es gibt Motorräder welche für stolze Preise über den Tisch gehen, wo andere nicht mal 1.000 EURO hinlegen würden.

Verschaffe dir einen Überblick in den gängigen Portalen, und dann lass auch dein Herz entscheiden. Es bringt nix, wenn du den besten Preis hast, dich aber vielleicht später ärgerst, weil du aufgrund des Preises auf etwas verzichtet hast.

Grüße und viel Erfolg,

Andreas

 

[GS-Tourenfahrer]

Moin,

13 T€ würde ich für eine GS Bj. 14 bis 16 mit 80 Tkm nicht bezahlen.
Für 1200er GS Bj. 18 mit unter 30 Tkm werden 14 - 15 T€ aufgerufen - und die sind teilweise wochenlang im Netz.
Im Herbst gehen die Preise wieder runter. Einfach den Markt beobachten und wenn ein gutes Angebot kommt aktiv werden.

 

[B.M.W]

Für einen Kauf zum Jahreswechsel 2024/2025 bist Du mit Deiner Frage schon etwas früh dran!

Angebot und Nachfrage bestimmt den Preis!
Die bestellten 1300ter werden im Laufe dieses Jahres ausgeliefert und haben zur Folge, dass 1250ger und 1200ter auf den Gebrauchtmarkt kommen. Ist die Nachfrage geringer als der Bedarf, dann fallen zwangsläufig die Preise. Das kann aber keiner vorhersehen, denn das ist stark von politischen und wirtschaftlichen Faktoren abhängig.

Mein Rat, wenn Du jetzt anfängst zu suchen und Zeit mitbringst, dann kaufen wenn Du das optimale Angebot für Dich gefunden hast.

 

[arbalo]

Die Preise im Netz sind meistens auch nur abstruse Wunschvorstellungen.

 

[Juescho]

Verschaffe dir einen Überblick in den gängigen Portalen, und dann lass auch dein Herz entscheiden. Es bringt nix, wenn du den besten Preis hast, dich aber vielleicht später ärgerst, weil du aufgrund des Preises auf etwas verzichtet hast.

Im letzten Jahr habe ich aus unterschiedlichen Gründen mehrere Fahrzeuge ge- und verkauft. Dabei hat sich meine alte Strategie wieder bewährt.
1. Genau und breit recherchieren ... sich ein Bild vom aktuellen Markt machen.
2. Die Objekte genau anschauen, Historie akribisch prüfen, auf Herz und Bauch hören.
3. Sehr geduldig in der Suche, dann aber vor allem bereit für eine schnelle Entscheidung sein.
Warum? ... die wirklich attraktiven und guten Angebote gibt es nicht lange.

 

[Ralabala]

Ich bin auch der Meinung das die Angebote im Netz erstaunlich hoch sind. Am Ende des Tages ist nicht die Frage für welche Summe die Mopeds angeboten werden sondern für welchen Preis sie dann letztendlich verkauft werden. Und da keiner gerne Geld verschenkt informiert man sich vor dem Einstellen über die Preise im Netz und stellt dann entsprechend dem gefundenen ein, unabhängig davon für welchen Preis man das Moped verkaufen würde, vielleicht findet sich ja jemand der zahlt was aufgerufen wird. Mein Vater hat immer gesagt "Jeden Morgen stehen zwei blöde auf, du musst den anderen nur finden"
Zusätzlich wird beim einstellen des Angebotes ein Preis entsprechend den vergleichbaren Angeboten vorgeschlagen, wenn man dann 40% unter diesem Preis ist denkt jeder, hier stimmt was nicht.
Ich würde suchen, bei einem entsprechenden Angebot den Verkäufer kontaktieren und verhandeln, oftmals wundert man sich was alles geht wenn man nett miteinander spricht, was nicht heißen soll das man am Ende des Tages was geschenkt bekommt.
Ralf

 

[Mausschubser]

DAT listet Händlereinkaufspreise.... sind also kein Gradmesser für einen Kaufpreis

 

[gerd_]

Hi
Wie Mausschubser sagt: DAT listet Händlereinkaufspreise. Der Händler möchte beim Wiederverkauf etwas verdienen. bereitet das Fahrzeug auf, muss Gewährleistung geben und setzt einen Preis an der verhandlungsfähig ist.
Private Verkäufer orientieren sich daran und meinen sie bekämen obendrein Geld für irgendwelche angetüddelten Zubehörteile.
Was man liest, sind Vorstellungen die sich teilweise sehr lange halten, sprich das Fahrzeug wird nicht verkauft.
Für beide Seiten gilt: Wer schnell kaufen/verkaufen möchte, muss nehmen was er bekommt. Wer als Käufer warten kann und solange weiter seine alte Möhre fährt, kann in Ruhe vergleichen. Wer als Verkäufer zu hoch ansetzt und lange wartet, muss u.U. heftiger "korrigieren" wie wenn er gleich realistisch gewesen wäre.
gerd

 

[st1100chris]

Ich sag häufig zu den aufgerufenen Preisen, dass es "Hätte-ich-gern-Preise" sind. Aber wie schon geschrieben steht: anrufen / hinfahren und verhandeln. Da geht fast immer was.

 

[JMK]

Angebot und Nachfrage bestimmt den Preis!

Damit ist an sich alles gesagt.....der Rest sind Kristallkugel-Weisheiten.....

 

[RogerWilco]

Das ist dann ein Motorrad an der 10 Jahres Altersgrenze.

Ich würde für max . 2 Vorbesitzer 10k€ als Limit sehen. Natürlich unfallfrei und ohne Macken, nur Gebrauchsspuren und dabei gepflegtes Garagenfahrzeug, kein Winterbetrieb.

Von privat ist ohne Garantie.
Eher würde ich 11k€ beim Händler lassen, das reduziert das Risiko, dass etwas die Anfangsfreude dämpft:

Auspuff mit Klappe und wie lange gibt BMW Kulanz, wenn die fest geht? Sonst ist Arbeit oder Ersatz gefordert. Kann teuer werden.

Generator kann immer mal aufschlagen, Ersatz/Reparatur keine schnelle / einfache Sache.

Fahrwerk, tja, wenn es überholt werden muss, auch kein Schnapper, eher Schnappatmung bei dir.

Du solltest also Geld in der Hinterhand haben oder Garantie vom Händler (keine one-man show, oder Gebrauchtgarantie einer Versicherung. Wobei bei dem Alter vieles nicht mehr von der Versicherung abgedeckt ist.

 

[arbalo]

Ich habe eine 1200 GS ADV aus 2016 mit 70 000 KM auf der Uhr. Unfallfrei, volle Hütte, Zweitbesitzer, Reifen haben 2000 KM runter, nächster Service gemäss BMW App in 7700 Kilometer, neue Batterie, neues Windschild, kein Geländeeinsatz. Ich habe das Gerät in einem Anflug von Wahnsinn mal für 9500 CHF mal ausgeschrieben, was ich fair finde, etwas Spielraum muss man ja noch haben. Doch alles, was die Leute fragen ist "was ist letzte Preis", "biete 7000 CHF" etc. Als ob man eine GS für diesen Preis bekommen würde, ausser vielleicht ne Luftgekühlte. Für 7000 CHF kann die GS noch eine Weile bei mir bleiben, für dieses Geld kriege ich nix neues (ich schaue für etwas Leichteres, da ich doch kein Vielfahrer bin). Meine Erfahrung: Ab März steigen die Preise wieder an und eine GS bleibt halt ne GS, die entsprechend preisstabil ist. Die günstigsten GS mit ähnlichem Vorleben wie meine Maschine werden so um 11000 plus gehandelt, 13 000 halte ich für völlig unrealistisch.

Und hier sehen wir das klassische Gegenbeispiel zu "was ist letzte Preis ".

Wenn ich schon das Geschwaller von "fairer Preis " lese.

Oder der andere Klassiker "im März steigen die Preise ".

Ich weiß gerade nicht ob ich lachen oder weinen soll.

Geil ist auch die Orientierung an den überteuerten Angeboten des Vorgängermodells.

Tip, schaut euch mal die ältesten Anzeigen in den Börsen und die Preise die dort aufgerufen werden und nicht verkauft sind.

Vielleicht geht euch dann ein Licht auf.

 

[FlowRider]

Nur zur Info:
nachtwanderer73 hat seine Beiträge zurückgezogen und sein Konto löschen lassen. Von ihm werdet ihr so keine Antwort mehr erhalten.

 

[arbalo]

Und mein Beitrag wurde gleich mitgelöscht?

 

[Trapper-K]

Zunächst, danke für die vielen Tipps und die interessanten Gedanken / Meinungen. Ich persönlich stimme hier ganz sicher am meisten mit Jürgen und Ralf überein aber jedem seine eigene Meinung. "Händlereinkaufspreis" ?! Denke, darüber lässt sich trefflich Streiten. Dieses scheint der niedrigste Preis beim Einkauf zu sein und natürlich nehme ich den als Grundlage und Gradmesser. Warum auch nicht. Wenn der Händler einen niedrigen Preis für Fahrzeug A bezahlt, warum sollte dann für das selbe Fahrzeug der Privatmann mehr bezahlen? Verkauft der Händler wieder nachdem er aufbereitet oder gar repariert hat und vielleicht zudem noch eine gewisse Gewährleistung gibt, ist dies selbstverständlich einen Aufschlag wert, allerdings hat der Privatmann, will er sein Fahrzeug in ähnlichen Zustand versetzen den gleichen Aufwand. Er wird zwar in den meisten Fällen keine Gewährleistung geben (können), hat aber auch nicht einen so hohen Aufschlag bei eventuellem Wiederverkauf. Wenn überhaupt. Natürlich muss der Händler für gleichen zusätzlichen Aufwand mehr verdienen um Händler bleiben zu können aber ich darf mich hieran schon orientieren und bin auch nicht verpflichtet das zu bezahlen. Sind wir hier wieder bei Ralf? "Jeden Morgen stehen zwei blöde auf, du musst den anderen nur finden" Kenne den Satz auch schon lange, stimmt schon irgendwie.

Gruß Knut