Probleme mit Schleifpunkt Kupplung / Kupplungshebel

[Bonita]

Und, konntest du etwas für dich verbessern?

 

[Bonnie66]

Ich hab’s nicht mehr genau vor Augen, aber m.E. hat auch der Kupplungshebel diese Druckstange, die mit einer kleinen Madenschraube gesichert ist um dann den Geberzylinder zu betätigen. Wenn du die Druckstange weiter hinein, also Richtung Geber drehst, sollte der Druckpunkt der Kupplung früher kommen. Eventuell wurden deine Frästeil Hebel einfach nicht ordentlich eingestellt.

Das war der entscheidende Tipp, waren jetzt 1 Woche in Südtirol nach der Änderung, funktioniert jetzt perfekt

 

[Bonita]

Darf ich fragen wie jetzt die Änderungen sind?
Auf die originalen 8 mm eingestellt oder doch anders?
Beste Grüsse
Frank

 

[Bonnie66]

Nein, jetzt nicht mehr 8mm, sondern so weit wie möglich eingeschraubt, die freie Beweglichkeit von Hebel und dem Teil was weiter rein gedreht wird muss noch gegeben sein. Das waren nicht mehr als 2 mm aber hat gereicht den Hebel etwas näher zu bringen und damit passt es jetzt…..war das verständlich….? Die Madenschraube ist ja versiegelt, mit Fön gelöst, mit Loctite wieder befestigt

 

[CKone1]

Hi zusammen,
habe die Hebel von probrake verbaut und hatte das gleiche Problem. Euer Tipp war entscheidend. Jetzt passt es! Vielen Dank!

 

[GsCharly]

Hallo,

der Thread ist zwar schon etwas älter, aber er trifft ziemlich gut auf mein Problem zu. Insbesondere dieser Aspekt:

Es gibt (bei mir) ein unterschied am Schleifpunkt zw. warmen und kaltem Motor.

Muss man das als normal akzeptieren, ist das bei allen so? Ich finde den Schleifpunkt bei warmem Motor auch sehr viel undeutlicher als bei kaltem Motor.

Ich habe meine 1250er noch nicht so lange, aber es hat mich im letzten Urlaub wahnsinnig gemacht, insbesondere wenn ich am Berg anfahren wollte. Inzwischen komme ich damit etwas besser zurecht. Unterschiedliche Schleifpunkte kannte ich von meiner 1200 TÜ nicht, der Schleifpunkt war immer der gleiche und immer gleich deutlich zu spüren, egal welche Temperatur der Motor hatte.

Viele Grüße
Carsten

 

[Andi#87]

Ich habe seit über 90.000km immer den gleichen Schleifpunkt. Egal bei welchen Temperaturen (Motor oder Umgebung)
Das Verhalten Deiner Kupplung ist definitiv nicht normal. Wenn noch Garantie, ab zum Händler und nerven.

Technisch kann es eigentlich nur ein Defekt in einem der Zylinder sein (Geber/Nehmer) oder Luft im System. Sollte also recht einfach zu lösen sein, die Aufgabe

 

[sigmali]

Das war der entscheidende Tipp, waren jetzt 1 Woche in Südtirol nach der Änderung, funktioniert jetzt perfekt

Diesen Tipp werde ich beim 20 000er Service auch ansprechen. Ich habe eigentlich kein Problem mit zu kleinen Händen, aber die für meine Begriffe sehr sehr spät zupackende Kupplung hat mir ein paar Mal Probleme bereitet, wenn ich an einer Einmündung, u.U. mit Steigung, zügig vor herannahendem Querverkehr eine LÜcke ausnutztend einbiegen wollte. Was mir in 42 Jahren nie passiert ist, kam mit der aktuellen GS 4 oder 5 Mal vor. Sie rupfte/bockte, worauf ich reflexartig den Hebel nochmals ein paar Millimeter zog und die Kupplung nochmals einkuppeln lies. Teilweise musste ich das mehrfach wiederholen, weil ich einfach nicht "den richtigen Punkt" traf. Ich kam dann jedesmal erst weg wie ein Anfänger und fragte mich, "werde ich alt, habe ich es verlernt oder hat die Kupplung ein Problem".

 

[Racingred_Q]

Nein, jetzt nicht mehr 8mm, sondern so weit wie möglich eingeschraubt, die freie Beweglichkeit von Hebel und dem Teil was weiter rein gedreht wird muss noch gegeben sein. Das waren nicht mehr als 2 mm aber hat gereicht den Hebel etwas näher zu bringen und damit passt es jetzt…..war das verständlich….? Die Madenschraube ist ja versiegelt, mit Fön gelöst, mit Loctite wieder befestigt

Hallo Bonnie66,
ich habe das gleiche Problem mit meinen kurzen Fingern. Ich werde das über den Winter mal so umbauen wie bei dir.
Danke für die Problemschilderung. Andere Hebel helfen nämlich dabei nicht.

update 04.10.2022:

Am Wochenende habe ich sowohl an der Kupplung, als auch am Bremshebel die oben beschriebenen Veränderungen bewerkstelligt. Dazu habe ich zunächst den Lack an den Sicherungsschrauben mit einem Messer etwas weggekratzt und dann die Schraube mit einem 2mm Inbusschlüssel etwas gelöst (sie klemmt ja nur die Einstellschraube). Dann habe ich die Einstellschraube (ebenfalls 2mm Inbus) eine Umdrehung gelöst und diese dann jeweils wieder festgeklemmt. Heute konnte ich bei einer 100km Ausfahrt das Ergebnis ausführlich testen und muß sagen: Alles richtig gemacht. Die Kupplung kommt deutlich früher und ist auch feinfühliger zu Bedienen. Die Bremse kommt nicht mehr auf dem ersten Millimeter und das kommt meinen kurzen Fingern entgegen. Anbei noch Bilder zur Anschauung. Bild 3 stammt von einem früheren Bremshebel Wechsel, der nichts gebracht hat. Übrigens, für diese Tätigkeit muß der Brems- bzw. Kupplungshebel nicht demontiert werden.

​

 

[Tower75]

Diesen Tipp werde ich beim 20 000er Service auch ansprechen. Ich habe eigentlich kein Problem mit zu kleinen Händen, aber die für meine Begriffe sehr sehr spät zupackende Kupplung hat mir ein paar Mal Probleme bereitet, wenn ich an einer Einmündung, u.U. mit Steigung, zügig vor herannahendem Querverkehr eine LÜcke ausnutztend einbiegen wollte. Was mir in 42 Jahren nie passiert ist, kam mit der aktuellen GS 4 oder 5 Mal vor. Sie rupfte/bockte, worauf ich reflexartig den Hebel nochmals ein paar Millimeter zog und die Kupplung nochmals einkuppeln lies. Teilweise musste ich das mehrfach wiederholen, weil ich einfach nicht "den richtigen Punkt" traf. Ich kam dann jedesmal erst weg wie ein Anfänger und fragte mich, "werde ich alt, habe ich es verlernt oder hat die Kupplung ein Problem".

Ich habe leider auch das Problem. Die Kupplung kommt sehr spät an meiner ADV. Die hat jetzt 4200km runter. Verschlissen kann die ja eigentlich nicht sein! Das ist meine erste GS. Bin vorher nur Sporttourer gefahren, zuletzt K1300s. Da hatte ich solche Probleme nicht.

 

[sigmali]

Da ich beruflich und privat seit zig Jahren bis zu 30 000 km pro Jahr mit Boxer-Modellen (privat seit 1978 div. GS`en) fuhr, kann ich es mir momentan noch nicht erklären, warum es so ist. In ein paar Wochen geht sie zum 20 000er, da werde ich mit dem Meister reden. Vielleicht hat der eine Idee.

 

[VT_Michel]

Zum sich verändernden Schleifpunkt:
evtl. auch mal den Füllstand im Ausgleichsbehälter kontrollieren.
Durch einen anderen Thread drauf aufmerksam geworden, hab ich bei mir mal 10ml mit ner Spritze abgesaugt, war rappelvoll. Seitdem verbessertes Schaltverhalten.
Kann mir sehr gut vorstellen, dass durch Wärmeausdehnung und wenn das Hydrauliköl nicht weiß wohin sich der Schleifpunkt ändert.

 

[manfred180161]

Zum sich verändernden Schleifpunkt:
evtl. auch mal den Füllstand im Ausgleichsbehälter kontrollieren.
Durch einen anderen Thread drauf aufmerksam geworden, hab ich bei mir mal 10ml mit ner Spritze abgesaugt, war rappelvoll. Seitdem verbessertes Schaltverhalten.
Kann mir sehr gut vorstellen, dass durch Wärmeausdehnung und wenn das Hydrauliköl nicht weiß wohin sich der Schleifpunkt ändert.

Manchmal nehm ich auch Geld für den Tipp

 

[VT_Michel]

Manchmal nehm ich auch Geld für den Tipp

Moment....
Losgetreten hats der "Kuhtreter"
und ich habs mit dem wandernden Druckpunkt in Verbindung gebracht.
Eigentlich würde mir die Hälfte Deiner Einnahmen zustehen......

 

[manfred180161]

Moment....
Losgetreten hats der "Kuhtreter"
und ich habs mit dem wandernden Druckpunkt in Verbindung gebracht.
Eigentlich würde mir die Hälfte Deiner Einnahmen zustehen......

Schick mir deine IBAN, oder per Paypal

 

[smilingalbert]

evtl. auch mal den Füllstand im Ausgleichsbehälter kontrollieren.
Durch einen anderen Thread drauf aufmerksam geworden, hab ich bei mir mal 10ml mit ner Spritze abgesaugt, war rappelvoll

Oha! Jetzt gilt es, nicht mehr nur den roten Ring im Ölschauglas genau zu observieren; im gleichen Zuge soll ich mich den Ausgleichsbehältern am Lenker widmen? Preride-check händisch immer stressiger…

 

[Racingred_Q]

Durch einen anderen Thread drauf aufmerksam geworden, hab ich bei mir mal 10ml mit ner Spritze abgesaugt, war rappelvoll. Seitdem verbessertes Schaltverhalten.

Der Thread ist zwar schon älter, aber diesen Tipp habe ich nach meinem Urlaub letzte Woche auch angewendet. Mit vollem Gepäck am steilen Berg anfahren ist eine Qual (und die HSC hilft da nicht wirklich). Das Öl stand bis zur Deckelkante. Deshalb habe ich ca. 2mm abgesaugt und was soll ich sagen: Auf einmal greift die Kupplung schon bei halbem Kupplungsweg. So ein kleiner Vorgang für solch einen großen Unterscheid. Übrigens, meine GS hat ca. 36000km runter.

 

[GS_Fahrer62]

So ist es.....wenn die Kupplung verschleißt, dann steigt der Pegel im Behälter.
Umgekehrt zur Bremse.
Also einmal weniger rein, einmal voll bis oben.

 

[Mantra]

Hallo miteinander,

das Thema ist ja nun schon ein bisschen älter. Ich kenne das aber ebenfalls zu gut, meine 1250GS (MJ 2019) kommt auch auf den letzten drei Millimetern.
Bei mir ist es dank Handschuhgröße 11 nun wirklich kein Problem kleiner Hände, ich empfinde es trotzdem als unangenehm, wenn nahezu der ganze Hebelweg "verschenkt" wird, ohne dass sich etwas tut.
Beim Freundlichen reklamiert - anscheinend nicht einstellbar. Bei allen anderen 1250GS, die ich gefahren hatte (u.a. in Hechlingen) war das aber nicht so, und auch meine anderen Motorräder (KTM, Ducati, Harley) kennen das Problem nicht.
Ist es also purer Zufall, wo die Kupplung der GS kommt?

Es ist auch kein Verschleißproblem - der Einrückpunkt ist seit Beginn bis heute (24000km) identisch.

Man kann sich schon damit arrangieren, nur bei dem häufigen Wechsel der Motorräder wirds manchmal unharmonisch, wenns schnell gehen muss. Dann ist die Drehzahl schon relativ hoch, bis die Kupplung endlich greift.

Also: Auch im Herbst 2023 noch keine Lösung?

 

[Mantra]

Hallo miteinander,

das Thema ist ja nun schon ein bisschen älter. Ich kenne das aber ebenfalls zu gut, meine 1250GS (MJ 2019) kommt auch auf den letzten drei Millimetern.
Bei mir ist es dank Handschuhgröße 11 nun wirklich kein Problem kleiner Hände, ich empfinde es trotzdem als unangenehm, wenn nahezu der ganze Hebelweg "verschenkt" wird, ohne dass sich etwas tut.
Beim Freundlichen reklamiert - anscheinend nicht einstellbar. Bei allen anderen 1250GS, die ich gefahren hatte (u.a. in Hechlingen) war das aber nicht so, und auch meine anderen Motorräder (KTM, Ducati, Harley) kennen das Problem nicht.
Ist es also purer Zufall, wo die Kupplung der GS kommt?

Es ist auch kein Verschleißproblem - der Einrückpunkt ist seit Beginn bis heute (24000km) identisch.

Man kann sich schon damit arrangieren, nur bei dem häufigen Wechsel der Motorräder wirds manchmal unharmonisch, wenns schnell gehen muss. Dann ist die Drehzahl schon relativ hoch, bis die Kupplung endlich greift.

Also: Auch im Herbst 2023 noch keine Lösung?