Schwarzmeerumrundung

Diskutiere Schwarzmeerumrundung im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Nach langem finde ich endlich Zeit ein paar Worte zu unserer Schwarzmeerumrundung zu schreiben. :p Im Endeffekt sagt der Titel schon alles...
jippiaje

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Nach langem finde ich endlich Zeit ein paar Worte zu unserer Schwarzmeerumrundung zu schreiben. :p

Im Endeffekt sagt der Titel schon alles. Einmal rum.
Das ganze in ca. 5 Wochen.

Zwei Motoräder und zwei Fahrer.

Unsere erste Kontaktaufnahme erfolgte hier über das Forum. Die ursprüngliche Reise war mit meinem Cousin geplant. Leider sagte mir mein Cousin, aus beruflichen Gründen ab. Mit dem Gedanken diese Reise alleine zu unternehmen habe ich mich schon abgefunden. Die Route stand fest, 4 Wochen Urlaub waren genehmigt. Dann entdeckte ich einen neuen Threat, jemand sucht einen Reisepartner für Russland. Perfekt!

Die erste Kontaktaufnahme erfolgte per Email, Sympathie war sofort da. Nun fängt der komplizierte Teil an, wir beide Arbeiten sehr viel,somit war ein Treffen ziemlich schwierig. Andreas hat wenn überhaupt nur am Wochenende Zeit und ich habe zu dem Zeitpunkt in Fernost gewohnt. Irgendwann haben wir es trotzdem geschafft. Sein Reisewunsch war Russland, meiner ebenfalls oder ggfs. eine Umrundung des Schwarzen Meeres. Ihm gefiel diese Idee, eine gemeinsame Basis wurde geschaffen! Da wir beide verschiedene Vorstellungen hatten, wurden die Wünsche von jedem versucht mit in die Reise einzuplanen.

Es entstand eine Reise mit gewissen Zielen, allerdingt ohne richtige Routenplanung. Wir sind gestartet mit dem Ziel das Schwarze Meer zu umrunden. Ein paar Orte und Straßen die wir unbedingt fahren wollten. Dazu später aber mehr. Wobei wir alles so flexibel wie möglich gestalten wollten.Das heißt keine Reservierungen vorweg. Wir fahren wie wir Lust haben, so schnell wir wollen und wohin wir wollen.

Ganz nebenbei, der Urlaub wurde glücklicherweise verlängertauf 5 Wochen bzw. 6 Wochen.


Der ganze Zeitraum von der ersten Kontaktaufnahme bis um Start der Reise belief sich auf ca. 9 Monate.
 
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Während der Vorbereitung kommen immer wieder neue Fragen auf. Fragen zum Gepäck, zu unserem Equipment und unserer Ausstattung. Wir fahren jetzt nicht wirklich in die Pampa, deswegen waren Themen wie z.B. Spritversorgung, Ersatzteilversorgung und Verpflegung recht schnell vom Tisch.
Erstaunlicherweise konnten wir alles ohne Komplikationen schnell beantworten. Nur eine Frage hat uns länger beschäftigt.


Reifen!?


Neuen Satz vorher oder nachher?
Unterwegs wechseln?
Wenn ja, wann und wo?
Verfügbarkeit des Reifens im Ausland?

Haltbarkeit des Reifens?

Nach Kontaktaufnahme per Mail und einigen Telefonaten mit Händlern und Herstellern von Reifen. Fiel ein Entschluss, wir kaufen in Deutschland ein neuen Satz und nehmen Ihn mit.
Gründe die dafür sprachen waren folgende. Den unangenehmen Teil der Reise wollten wir so schnell wie möglich hinter uns bringen.

Nämlich die Autobahn. Deutschland, Polen und ein großen Teil der Ukraine und auch die Highway ähnlichen Verhältnisse in gewissen Regionen Russlands.

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Es ging los, am 15.05.2019 sind wir gestartet von mir aus. Andreas ist am Abend zuvor vorbeigekommen. Umso schon Mal 300km Anreise zu sparen.

Nun hieß es den monotonem Fahrgeräusch auf der Autobahnen zu überstehen. Unser erstes Ziel war in Polen. Wir hatte uns zwei Campingplätze rausgesucht die man Ansteuern kann. Je nachdem wie weit wir kommen. Gelandet sind wir in Polen auf einem kleinen gemütlichen Campingplatz mit der Möglichkeit eine warme Mahlzeit zu bekommen. Entschieden haben wir uns (wegen dem Preis, 25€) für die Luxusvariante. Einer Holzhütte mit zwei Schlafzimmern. Die Entscheidung haben wir nicht bereut! Denn es gab einen heftigen Regenschauer während der Nacht. Der abgeschwächt den nächsten halben Tag andauerte. Ein Traum, Autobahn mit Regenschauern.

Nichtsdestotrotz sind wir relativ trocken geblieben uns haben den Rest unseres Tages die Regenkombis spazieren gefahren.

Die nächsten Tage waren bisschen unspektakulär, nur der Grenzübertritt in die Ukraine war spannend.
Nach langen Diskussionen mit einem Grenzer, einer privaten Unterhaltung in seinem Häuschen ließ er uns passieren.
Gut dass er nach ca. 30 Minuten direkt nach Geld fragt hätte ich nicht erwartet. Er hat Andreas rausgeschickt und mich ernsthaft nach Rest Wechselgeld gefragt in meinen Taschen. Langsam hatten wir beide auch die Schnauze voll, ich hatte 30€ in einer Tasche. Die Chance lag bei 50% das ich den 10€ Schein erwische. Leider ist es der Zwanziger gewesen der in seine Schublade „gefallen“ ist.
Also nur als Tipp, wenn man euch sagt Ihr könnt fahren, würde ich nochmal nachfragen ob wirklich alle Punkte abgearbeitet sind. Das spart im Nachhinein Zeit.

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Wir erreichten Kiew, wir wollten uns östlich von Kiew außerhalb der Stadt eine Bleibe suchen. Booking hat uns geholfen eine sehr angenehme Bleibe zu finden. Die Motorräder sicher geparkt. Haben wir uns kurz ein paar Gedanken zu unserem Reifenmanagement gemacht. Da wir eigentlich keine Größere Stadt unnötig anfahren wollten, entschieden wir uns für einen Reifenwechsel in Kiew.​
Termin für 18ten Mai um 8:30 war schnell gemacht, bei Fibis Motorservice. Ein sehr sympathischer Motorrad Schrauber, mit flexiblen Öffnungszeiten.​
Reifenwechsel Vorne und Hinten pro Motorrad lag bei ca. 13€. Unschlagbarer Preis.​
Weiter ging es zur russischen Grenze. Unterwegs bei einer kurzen Pause hat uns ein Herr vor einer Baustelle mit seinem Gewehr zugewunken. Ich denke er wollte nicht dass wir uns vor der Baustelle kurz ausruhen.​
Wir haben uns spontan entschieden die Grenze schon abends zu passieren. Die Entscheidung war richtig. Wir haben die Grenze nach Russland bei Sumy (Ukraine) passiert. Gedauert hat das ganze 2,5h. Die Russischen Grenzer schienen nicht so oft Motorräder aus Deutschland abzuwickeln. Fragen über Fragen.​
Die Frage nach unseren Modellen und die Deutsche Schreibweise von BMW im Zulassungsbescheid erwiesen sich als tricky. Aber alle waren super sympathisch und sehr sehr hilfsbereit.
Erstmal wurden die Motoräder auf die russische Seite gefahren, da der Grenzer schon wusste es würde länger dauern. So wird wenigstens der nachfolgende Verkehr blockiert.​
Dann ging der Papierkram los. Der Grenzer erklärte uns aber ganz in Ruhe was genau wo stehen muss damit er uns passieren lassen kann. Wie gesagt sehr freundlich und Hilfsbereit.​
Auch ein Hotel haben Sie uns empfohlen, gut es war die Dorfdisco und ein Hotel in einem. Aber ein abgeschlossener Parkplatz, Dusche und ein Bett reicht. Von der Party haben wir zum Glück nix mitbekommen. Foto machen durften wir übrigens nicht an der Grenze.​

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Reimund

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Alles klar. Ich hatte es so verstanden, dass ihr noch unterwegs seid. Aber egal. Vielen Dank für den schönen Bericht schon einmal vorab!
 
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Unser nächstes Ziel hat sich ergeben, wir haben in Rossosch genächtigt. Um unsere Fahrt bisschen spannender zu gestalten sind wir oft einfach irgendwo abgebogen um mehr vom Weg abzukommen. In der Gegend ist alles ziemlich sandig abseits der Straße. Aber wir hatten Spaß zur Verwunderung der Einheimischen, die uns teilweise auch gewarnt haben weiterzufahren. Da wir bei weiterfahrt bis zur Hüfte im Sand feststecken würden.
Von Rossosch ging es weiter in die Nähe von Rostow am Don, die Highway Ähnlichen Straßenverhältnisse der Strecke sind sehr eintönig und ermüdend. Viele Kilometer einfach nur Weite wie man es z.B. aus der USA kennt.​

Gegessen haben wir übrigens immer nur am Straßenrand in kleinen Cafés oder auch mal was aus dem Supermarkt. Hier uns da war auch mal ein Restaurant dabei.​
Bei einer Polizeikontrolle wurden wir gefragt ob unser Ziel die Krim wäre. Dieses haben wir verneint. Daraufhin lachte der Polizist und sagte: „Wieso nicht, Fahrt auf die Krim. Es gehört zu Russland, die Grenze ist offen“. Trotzdem haben wir uns dagegen entschieden die Krim besuchen zu fahren.​
Unser Nächstes Ziel war Krasnodar, genauer gesagt Adygeja. Einer Republik umzingelt von Russland. Wir haben die Motorräder zwei Nächte stehen gelassen und sind mit Bekannten zum Schwarzen Meer gefahren, grillen und bisschen entspannen in der Nähe von Nowossiysk. Leider war das Wasser zu kalt um schwimmen zu gehen. Aber die Gegend hat uns entschädigt, es war echt wunderschön.


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Wir entschlossen uns von Krasnodar weiter Adygeja mit dem Motorrad zu erkunden.
Sochi haben wir von vorderrein ausgeschlossen weil wir nicht schon wieder in der Hitze im Stau stehen wollten. Unser nächstes Ziel war Tuapse, vorbei an Gorjatschi Kijutsch und Nowomichailowski.
Dort beim Parken vor Hotel kurze Angst das mein HAG undicht ist. Nach sorgfältiger Überprüfung und abtasten den HAG´s. Stelle ich erst bei einer Geruchsprobe fest um was es sich handelt, Urin! Die kurz Zeit hat gereicht, dass ein Streuner schon sein Revier markiert hat.

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich bis nach Guamka und von dort dann bis zum Lago-Naki Plateau. Die Strecke ist sehr Offroadlastig. Besonders wenn man die Strecke nach Guamka frei schnauze sucht. Wir hatten alles dabei, gesperrte Wege (durch die man trotzdem durchkommt), Militärwege die wir als Abkürzung genommen haben, Stundenlange Fahrten über Forstwege und
Zahlreiche Wasserdurchfahrten. Aber die BMW´s liefen einwandfrei und machten keine Probleme. Die Forstwege haben uns sehr viel Freude bereitet. Stundenlang niemanden getroffen. Schöne Strecken. Leider ist auch der schönste Weg irgendwann vorbei und endet in unserem Fall mit einer Schlucht. Das heißt wieder fast 2,5h zurück. Und Richtung Maikop. Wir hatten uns überlegt in der Nähe von Lago Naki zu übernachten.
Gefunden haben wir dann einem nicht geöffneten „Bungalow Siedlung“ wo wir zwei Nächte Blieben. Wieder eine sehr gute Entscheidung weil es am folgenden Tag regnete.
Am zweiten Abend sind wir dann mit dem Nachbar in ein Thermalbad gefahren. Er hat drauf bestanden mit uns zu fahren. Er war mal eine Zeitlang in Berlin stationiert, von daher konnte er auch ein paar Worte Deutsch. Wir haben 19 Uhr ausgemacht. 19 Uhr kommt er aus seinem Haus, sehr stark angetrunken. Egal, wir mit Ihm ins Thermalbad. Gefahren ist er wie eine Eins, es war trotz ersten Bedenken angenehm. Wir waren ca. 1,5h im Bad. Herrliches Wasser, 35°C warm. Nachdem unser Fahrer teils ausgenüchtert war, sind wir wieder in die Hütte gefahren.

Nach einer erholsamen Nacht sind wir endlich auf das Lago-Naki Plateau gefahren. Diese weite wunderschöne Gegend. Ein Traum!
Leider war der Boden bis nachmittags aufgeweicht vom Regen, deswegen haben wir große Ausfahren in die Wälder von unserer Seite aus gestrichen.


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Zurück ging es wieder Richtung Maikop, wir trafen einen russischen GS Fahrer mit seiner Maschine an der Tankstelle. Hatten ein sehr Interessantes Gespräch. Da wir noch weiter nach Beloretschensk wollten, zu Bekannten, hieß es Abschied nehmen. Ab auf die Schnellstraße.
Wir wurden bei der Autobahneinfahrt bei Maikop schon erwartet. Zusammen ging es nach Beloretschensk. Abends wartete schon Schaschlik, Bier, selbstgemachter Wein und eine russische Sauna auf uns.


Am nächsten Morgen fielen die ersten Wartungsarbeiten an, da man den Maschinen ja eine gewisse Robustheit nachsagt, sah die Liste der auszuführenden Arbeiten folgendermaßen aus.

Andreas 1200 GS Rally:

  • Wechsel einer Glühbirne

Niko´s 1150 GS Adv:

  • Keilriemen spannen

Mit den perfekt gewarteten Maschinen ging es nun auf den Weg nach Ladoschskaja. Dort wollten wir nochmals zwei Nächte verbringen um paar Leute zu besuchen.

Von Ladoschakaja ging es dann weiter nach Aushiger, kurz vor Georgien. Nachdem wir endlich das Hotel gefunden hatten, genossen wir den Anblick auf die Gebirge die uns von Georgien trennten.

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Die Ausreise aus Russland stellte kein Problem dar am folgenden Tag. Ebenfalls die Einreise nach Georgien. Wir hatten uns vorher für die Grenzübertritt bei Wladikawkas entschieden.
Womit wir nicht gerechnet hatten, war die mit Abstand schönste und atemberaubendste Grenzüberfahrt. Was für eine Gegend, Traumhaft schön.

Da wir unbedingt den Torha Pass fahren wollten, haben wir die Alte Georgische Heerstraße verlassen und sind nach Sioni gefahren.
Dort hat uns der Nette Verkäufer in einem Kiosk, über einen Kontakt zum Bauarbeiter eine Übernachtungsmöglichkeit besorgt. In einem „Hotel“ welches gerade fertig gebaut wird. Die Zimmer waren allerdings schon fertig.

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zaskarion

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noch keine GS
Dankeschön für's mitnehmen jippiaje! Fantastische Landschaften - tolle Bilder und locker-flockig geschrieben.
 
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ThonaV

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Danke - freue mich schon auf die "Weiterfahrt". :)
 
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Fischerhardl1

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Vielen Dank,
für diese ersten Eindrücke. Bin gespannt auf den weiteren Teil.
 
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Auf dem Weg zum Torha Pass haben wir ein anderes Forumsmitglied kennengelernt. Jan, 23 ist mit seiner 650er GS Unterwegs, er war einen Tag zuvor auf dem Torha Pass. Wir haben uns zum späteren Zeitpunkt in Tbilisi wiedergesehen.

Wer auf Offroad steht, wird diesen Pass lieben. So erging es uns zumindest. Wir haben von Pshaveli aus ca. 38km geschafft. Von Jan wussten wir, dass wir nicht ganz drüber kommen. Oben ist noch alles zugeschneit. Deswegen haben wir bei ca. 38km umgedreht, dies hatte folgende Gründe. Pferde!
Ca. 4 Gruppen mit je 15-20 Pferden. Da wir die Pferde zweimal hätten passieren müssen, haben wir uns entschlossen umzudrehen. Wir wären noch ca. 4-5km gekommen. Dann wäre sowieso Feierabend. Vielleicht haben wir so den besten Part verpasst. Aber die Erinnerungen an den Pass könnten positiver gar nicht sein!

Der Weg runter erschien erstaunlich schnell zu gehen. Zu schnell, unten angekommen sind wir mit der Erkenntnis, dass es auch langsamer gegangen wäre.

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Wir haben uns entschieden die Nacht in Tianeti zu verbringen. Unterwegs hat uns nichts wirklich zugesagt (und teuer sind die Übernachtungen nicht). Da es noch hell war, hatten wir keinen Stress es noch nach Tianeti zu schaffen.
Zwei Pensionen standen zur Wahl, beide lagen in Unmittelbarer Innenstadtnähe. Von außen sahen die beiden allerdingt unterschiedlich einladend aus. Die Wahl fiel uns einfach, sehr einfach.

Es handelte sich um ein altes Regierungsgebäude. Allein der imposante Eingang und Treppe entsprachen unserem Geschmack. Die alten Büros wurden in Gästezimmer umgewandelt. Vom Balkon aus haben wir einen guten Ausblick auf eine Kaserne. Und wenn es keine weiteren Gäste gibt, stört auch das Gemeinschaftsbadezimmer nicht weiter.

Abends wollten wir was essen in einem Restaurant auf einer Anhöhe. Nachdem wir die Möglichkeit genutzt haben den Tisch zu wechseln vor dem Essen, hatten einen wunderschönen Ausblick auf die Gebirgskette. Das Essen schmeckte so umso besser. Dort hatten wir ein weites spontanes Aufeinandertreffen mit einem Reisenden aus Deutschland der sich zu uns gesellte. Leider haben wir verpasst unsere Kontakte auszutauschen. Er wollte auf jeden Fall über das Kaspische Meer.

Wieder einmal können wir von Glück reden, in der Nacht die wir in Tianeti verbracht haben. Ist so viel Wasser den Berg Runtergekommen beim Torha Pass. Der untere Part wäre nicht mit dem Motorrad nicht befahrbar gewesen. Jan hat uns ein Video von einem Einheimischen weitergeleitet der Pferde den Pass hoch bringt. Der hatte Ihm das Video per Facebook weitergeleitet. Da keiner von uns einen Facebook-Account besitzt, waren wir froh über das anderweitige weiterleiten.

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Von Zeit zu Zeit ist es auch Mal schön das Motorrad stehen zu lassen, dieses wollten wir in Tiflis tun. Wir buchten uns bei zwei Geschwistern ein. Ebenfalls unweit von der Stadt. Zwei Nächte sollten reichen.


Da wir früh los sind, wollten wir noch unterwegs einen Kaffee trinken. Direkt neben einer Polizeistation zwischen Tianeti und Tiflis fanden wir auch einen kleinen Laden der Kaffee anbot. Also uns gegenseitig ein Handzeichen für ein Getränk gegeben und eingekehrt. Wir hatten Zeit, leckeren Kaffee und ein sehr interessantes Thema gefunden also blieben wir ca. 1,5h. Gerade als wir aufgestanden sind und unsere Jacken wieder angezogen haben. Kam ein freundlicher Iraner mit dem Auto und fragte nach dem Weg nach Tiflis. Kurz aufs Schild gezeigt, er bedanke sich und fuhr weiter. In dem Moment kam ein Polizeiwagen mit aufheulendem Motor, schaute, machte eine Kehrtwendung und fuhr wieder mit Vollgas davon. Wir guckten uns alle verwirrt an und haben es als Kuriosität abgehakt.


Wir machten uns auf nach Tiflis. Nach ca. 10 Minuten Fahrt. Kam von hinten ein Polizeiwagen mit Blaulicht und ziemlich erhöhter Geschwindigkeit an. Wir ließen Ihn passieren, er verschwand. Nach genau zwei Kurven wurden wir rausgewunken, ein bekanntes Gesicht kam auf uns zu.
Ein sehr bestimmender junger Georgischer Polizist, eine einzigen Worte waren folgende: „Pusten, Pusten, Pusten!!!“

Zuerst war ich dran, dann Andreas. Nachdem wir beide 0,0‰ hatten. Wurde die Stimmung deutlich besser. Die Frage ob etwas öfters vorkommt, verneinte er beim Weggehen.

Ich denke wir haben uns die falschen Handzeichen gegeben, während wir vor der Polizeiwache gewendet haben. Wie schnell sowas falsch verstanden werden kann.


Wir entschlossen uns alle einmal richtig durchzuwaschen was an Dreckwäsche da war. Danach ging es in die Stadt. Wir wollten uns zum Abendessen mit Jan treffen. Da wir noch Zeit hatten sind wir in die Altstadt gegangen. Wir schauten uns gerade den Schiefen Turm an, da sprach uns ein älterer Herr an. Ebenfalls aus Deutschland, Reiseführer in Georgien. Alexander ist Rentner und führt in seiner Freizeit seinesgleichen durch die Städte. Wir entschieden uns schon mal mit Alexander eine Flasche Wein zu öffnen, während wir aus Jan warteten.



Der Abend fing gut an. Wir gingen alle zusammen zum Essen ins Nikolozi. Der Eigentümer hat den Laden nach seinem Enkel benannt. Er spricht übrigens Deutsch, Russisch und Georgisch.

Was für ein Ambiente! Der Wein floss in Strömen. Mit zwei Pärchen aus Kasachstan vom Nachbartisch wurden ebenfalls getrunken. Ich denke man hat zu viel gehabt wenn man auf der Dachterrasse von der Pension aufwacht. So ist es mir ergangen.


Andreas tat mir sehr leid. Ich habe das Bett nicht verlassen, somit habe ich einen Strich durch unsere Pläne gemacht. Wir wollten in die Schwefelbäder, in der Nähe der Altstadt und uns allgemein die Stadt näher angucken. Abends um 21 Uhr konnte ich die erste Nahrung zu mir nehmen.

Tut mir leid Andreas!

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Da am nächsten Tag starker Regen angesagt war, sind wir zeitnah losgefahren Richtung Batumi. Da wir Hauptstraßen meiden wollten, entschlossen wir uns für den Südwesten. Die Straßen waren Wunderschön.-Die Gegend weidereinmal Atemberaubend.

Am Paravani See fanden wir ein Kaffeezelt. Sowas haben wir noch nie gesehen, da muss man einkehren! Auf fast 2100m standen quasi mitten im nirgendwo drei Zelte. Es gab nur Kaffee, Tee und Schaschlik. Der gegrillte Hammel war bisschen Zäh, aber gut.
Während wir da saßen kamen drei weitere Deutsche mit dem Auto angefahren. Sie leisten uns Gesellschaft beim Kaffeetrinken. Nette Gesellschaft, guter Kaffee und eine schöne Aussicht waren Belohnung genug. Renate empfahl uns den Goderdzi Pass Richtung Batumi zu nehmen. Das taten wir dann auch.

Da wir viel "getrödelt" hatten haben wir es nicht nach Batumi geschafft. Die Dämmerung brach an, ich war zu 50% durchnässt (linke hälfte). Das Verlangen nach Duschen, Essen und Schlafen stieg. Die ganzen Hotels/Pensionen haben außerhalb der Saison zu. Alle waren am Umbauen, keiner hatte offen. Nach Anfragen bei einigen Einheimischen, wurden wir zu einem Gästehaus gebracht bei denen wir nächtigen konnten. Die Familie war sehr zuvorkommend und nett. Das Essen war ziemlich lokal, aber lecker. Wir haben eine Nacht mit Halbpension ausgehandelt für 25€ (80 Lari) für zwei Personen. Da es kein Wechselgeld zurückgab, wurden es 30€ (100 Lari).
Aber der Tisch wurde dafür reichlich gedeckt und stünde ein zweiter Tisch daneben, wäre dieser ebenfalls voll!
Müde von dem langen Tag, blieben wir nicht lange wach.

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Ich muss ich schmunzeln, wenn ich bei anderen lese hier war es am besten und dann auf einmal dort. Komischerweise kann ich es jetzt nachvollziehen, es war mit eines der atemberaubendste Strecke die ich jemals gefahren bin. Ich denke Andreas stimmt mir in diesem Fall zu.

Ich freue mich, wenn ich endlich Zeit habe die ganzen Videos durchzusichten.
Die Strecke bestand von Achalziche bis paar zig Kilometern vor Batumi größtenteils nur aus Schotter und Offroad. Dazu kommen noch Zahlreiche Bachdurchfahrten und erdrudsche bei denen wir als Motorradfahrer durchfahren durften. Die Autos aber warten mussten bis alles geräumt war. Anscheinend hatten wir wiedermal sehr großes Glück was das Wetter anging. Das war auch mit einer der Gründe, Georgien so schnell zu verlassen. Der Regen hing uns im Nacken. Nur ganz kurz mussten wir einmal den Regenkombi auspacken.

Unser nächstes Ziel war die D915 in der Türkei. Wir haben kurz hinter Rize ein Hotel gefunden welches ein Türkisches Hammam beinhaltet. Wenn wir schon in der Türkei sind. Dann müssen wir auch in ein Hammam.
Hammam, ein schöner Sonnenunterganz und Köfte. So haben wir den Tag ausklingen lassen.

Da die D915 aufgrund eines Erdrutsches, mit Todesfolge gesperrt und vom Militär überwacht wurde. War uns die Lust vergangen weitere Tage ins Land zu fahren. Wir wollten Bulgarien schnellstmöglich erreichen.


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Wir nächtigten in Havza, stellen die Motoräder sicher ab. Auch an diesem Tag ging es Zeitnah ins Bett. Es gab wiedermal Köfte.​
Der Plan war früh raus, und bis nach Bulgarien. Nach 938km sind wir nun in Bulgarien angekommen oder wie die Türken sagen, Bulgaristan. Bulgarien heißte uns mit einem wunderschönen Sonnenuntergang willkommen. Und die Türkei hat uns mit einer wunderschönen kurvenreichen Strecke verabschiedet.

Wo eigentlich jedes Fahrzeug durch muss bei der Grenze Türkei/Bulgarien ist eine Dusche mit Desinfektionsmittel. Der freundliche Grenzer hat uns die Dusche erspart. Somit stand nix zwischen uns und der Einreise.


Genommen haben wir das erste Motel hinter der Grenze, eine riesige Anlage. Allerdings waren wir nur 4 Gäste.​
Andreas ist früh auf und in den Pool. Ich entschied mich für die Zeit noch im Bett zu bleiben.
Anschließend machten wir einen Plan für die Nächsten Tage.

Langsam geht es Richtung Heimat. Richtung Heimat heißt allerdings Richtung Bran, unterwegs nächtigten wir kurz hinter der Grenze in Rumänien. Die Gegend um Bran soll sehr schön sein und das Schloss Bran ebenfalls. Dis Strecke war lang und bei „wenig“ Verkehr sehr gut fahrbar. Bis wir in die Nähe von Bran kamen. Dort endeckten wir dann ein Tourismusgebiet ohne gleichen. Nix für uns! Foto aus der Ferne gemacht und ab in die Pension südlich von Bran. Dort versuchten wir noch über den Hausherren eine Art Privatführung, durch früheren Einlass, zu bekommen. Leider war dies so spontan nicht möglich. Ist aber vollkommen nachvollziehbar.
Wir hatten eine Pension mit kleinem Restaurant gebucht, somit mussten wir auch nicht weit laufen um paar Regionale Köstlichkeiten zu bekommen.​

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