Sicherheitstraining oder Fahrertraining oder Renntraining?

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Macke

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Das Buch hatte ich angefangen zu lesen, nach ca. der Hälfte hab ich abgebrochen weil ich nicht mehr vielverstanden hab. Zu viel theoretischer input, danach war es schlechter als davor.
Vielleicht Kram ich es noch mal raus und Fang noch mal von vorne an.
OK, das kann ich verstehen, da ist wirklich ein ganzer Haufen trockener Theorie drin. Das macht das Buch nicht schlechter, aber eben recht zäh...

Mir gings genau wie dir, nach 5 Jahren wieder eingestiegen, vorher eher geeiert als gefahren... inzwischen wirds und hat eher was mit Motorradfahren zu tun.

Mir hat da Herrn Spiegels 2. Buch dazu "Motorradtraining alle Tage - Das Übungsbuch zu Die obere Hälfte des Motorrads" (ISBN 978-3-613-02501-1) sehr geholfen.
Das ist weit weniger ausufernd sondern recht kurz aufs wesentliche beschränkt, anschaulich und beinhaltet Tipps, Übungen und Techniken, die du wirklich ohne TammTamm in die alltägliche Tour einbauen kannst.
Meiner Meinung nach eine wirklich feine Sache für alle die das erste Buch zu "theoretisch" finden.

Ein Training ist sicher auch sehr hilfreich, mir hat beispielsweise u.a. das Endurotraining in Hechlingen deutlich mehr Sicherheit und Vertrauen fürs Fahren auf der Straße gebracht. Aber das ist wohl dann Schritt 2...

Grüße,

Markus
 
Calenberger

Calenberger

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Bernt Spiegel schreibt aber ganz klar das vieles reines Training ( Üben, Üben...) ist. Ich glaube das man logischerweise nach Lektüre des Buches " schlechter" fährt. Es fällt einem nämlich auf was man da gerade so anstellt.

Ich habe mir gerade mal 3 kleine Aufkleber im Sichtbereich angebracht. Steht drauf: Am linken Spiegel " locker bleiben" auf dem Navihalter " spät bremsen" und darunter " Blickführung" Alles banale Punkte, oder? Dann gibt B.S. den netten Tip jedes mal wenn Du einen Fehler bemerkst einen Bestimmten Knopf, Schraube, o.ä. zu " drücken" Das habe ich heute mal probiert. Gefühlte 100 mal habe ich meinen Kupplungsflüssigkeitsbehälter berührt. Das Ganze dient einfach nur dazu Dir bewusst zu machen wo die Fehler sind.

Lacht drüber, aber ich bin mir sicher das viele, evtl. auch und gerade die fehlerfreien, sich teils erschrecken würden, wenn sie mal bewusst sich von aussen sehen würden.

Ich treibe das ganze Spiel übrigens nicht um schneller zu werden, bin sicher nicht der langsamste. Einfach besser werden um sicherer zu fahren, das ist es.
 
B

Blaster

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Hallo Sean,

das Bernt Spiegel Buch hilft nur bedingt. Das ist so komplex, das die meisten das Buch nach 30 Seiten auf die Seite legen.
Das Übungsbuch ist deutlich "einfacher" gehalten und für Deine Zwecke sicher besser geeignet. Dort sind auch schon die hier im Thema beschriebenen Aufkleber enthalten.


Schade, das Dir das ADAC Training nichts gebracht hat.
Wenn Du unzufrieden warst, solltest Du das auch dem Veranstalter mitteilen.
Die Fahrsicherheitstrainings sind alle nach den gleichen Regeln und Pflicht- / Kerninhalten strukturiert. Ein Intensiv oder Basistraining beinhaltet alle Grundlagen des Motorradfahrens. Bei der Sitzposition angefangen über Bremsen, Ausweichen, Stabilisieren bis hin zum Thema Kurve.
Für die Kurve bleibt da halt "nur" 2 Stunden Zeit.

Ich würde Dir daher spezielle Kurventrainings empfehlen.
Wenn Du Angst vor Schräglagen hast, evtl. auch ein Schräglagentraining mit einem "Auslegermopped". Das hilft enorm, die Ängste zu überwinden.
Diese Trainings dauern oft mindestens vier Stunden oder mehr.

Grundsätzlich solltest Du für einige Zeit eine weit niedrigere Geschwindigkeit fahren als bisher. Nur dann kannst Du Dich auf Blickführung und Kurvenlinie konzentrieren. Wenn Du die Kurven schon auf der letzten Rille anfährst, bleibt dafür keine Zeit mehr. Da ist man dann nur noch mit Bremsen beschäftigt.
Sowas nennt man dann auch Kanal-Kapazitätsbegrenzung ;)

Versuche doch mal in einem hohen Gang (vierter, fünfter Gang) Deine Hausstrecke so zu fahren, das Du nicht bremsen musst. Wenn Du das einigermaßen im Griff hast, arbeite am Blick und an der Kurvenlinie.

Blick hoch und weit, nicht auf den Asphalt vor Dir.
In der Kurve immer so weit in die Kurve blicken wie es geht.

Du bleibst idealer Weise so lange außen, in der Kurve, bis Du das Kurvenende sehen kannst.

Vorteil: größerer Radius, weniger Schräglage, mehr Sicherheitsreserven.
Oberkörper weg vom Gegenverkehr, man kann viel weiter in die Kurve schauen.

Wenn Blick und Linie stimmen, wird man von ganz alleine schneller.


Deine Erkenntnis ist ein guter Weg zum besseren Motorradfahrer.
Nur wer sich ständig selbst kontrolliert und korregiert, wird auf Dauer besser. Der Rest fährt nach 30 Jahren fast genauso schlecht wie am Anfang.


Grüße
Blaster



P.S.
Die meisten Motorradfahrer verunfallen in einer Kurve nicht weil sie zu viel, sondern zu wenig Schräglage hatten.
 
fmantek

fmantek

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+1 zu dem was Blaster sagt. Auch von mir eine Empfehlung für das Kurventraining.

Frank
 
Harry's

Harry's

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moin,

kurventraining!!! auf einem rundkurs

kein schräglagentraining (vorerst), schräglage kommt von allein, wenn man kurven richtig und sicher umrundet.

edit:
ganz vergessen ...

daumen hoch für deine ehrlichkeit und kritische selbsteinschätzung :cool:
beim ADAC in Grevenbroich (Kurventraining I - III (Voraussetzung), danach Motorradintensivtraing das dann jährlich als Start in die Saison) führt zu Sicherheit, Selbstvertrauen und ist die Basis zum sicheren Fahren.
 
MacDubh

MacDubh

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nicht mehr R1200GS,dafür: Ducati Multistrada 1260S, DUCATI - 750SS, Gilera RC600, Yamaha tenere 700
beim ADAC in Grevenbroich (Kurventraining I - III (Voraussetzung), danach Motorradintensivtraing das dann jährlich als Start in die Saison) führt zu Sicherheit, Selbstvertrauen und ist die Basis zum sicheren Fahren.
jep, und in Grevenbroich ist es auch kein 100x100m Platz, sondern ein ziemlich spaßiges Gelände, mit allen erdenklichen Kurvenradien, inkl. Bergab- Bergaufkurven.

Viel Spaß
 
Sean

Sean

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Ich werd mir das Buch noch mal anschauen, und mich auf einem leeren Parkplatz in ein paar Kurven schmeissen.
Dann werde ich mich zu ein zwei Trainings anmelden.
Mal schauen, hab per PN ein paar sehr gute Angebote bekommen.

PS. Wenn ich auf einer GS nicht Kurven fahren lerne, dann nie.
Danke für die Tipps.
 
G

Gast20919

Gast
Hallo Sean ,
ich denke bzw behaupte mal , bei Dir fährt jede Menge Angst mit somit auch Krampf ...das Motorradfahren wird wahrscheinlich zum Kraftakt und 100 Km eine Tortour .....

Das Buch hilft Dir auch nicht weiter, legs weg ....denn sobald Du denken musst beim Fahren konzentrierst Du dich nicht auf Wesentliche.

Locker bleiben , den Lenker nicht als Stange zum Festhalten benutzen ,
den Gasgriff behandeln wie man einen Vogel festhält ...: so fest das er nicht wegfliegt und so locker damit man ihn nicht zerquetscht.

Beim Bremsen/ Anfahren mehr mit deinen Beinen Arbeiten ,zusammen pressen .
Kurvengeschwindigkeit und Gang vor der Kurve anpassen.

Die Kurve ohne Korrektur durchfahren (am Gas bleiben) , von aussen zur Mittellinie , mit Reserve.
In bzw um Backnang gibt es genug Strecken (kenne die Gegend bin Ex Mannheimer) fahre sie hoch und wieder Runter und wieder Hoch bis es klappt. Üben Üben Üben.

Respect über deine Selbsteinschätzung ... die meisten >Alten Säcke<
meinen sie könnten fahren , weil sie den Lappen schon 30 Jahre haben und Motorrad putzen können.

Vom ADAC Training ,halte ich Persönlich nichts..sorry von 8 Stunden sind 4 Stunden Theorie - 1 ner Stunde Pause dannn bleiben noch 3 Stunden die ich mir mit 10 Leuten teilen muss ..letztendlich bleibt 1ne Stunde Real übrig , die ist dann da um Fahrschuhlmaterial aufzufrischen.

Nimm Dir einen guten Kumpel , nötigenfalls jemand aus dem Forum , der dich beobachtet und dann evtl. zusammen mit Dir die Fehler auswertet.
Gruss...!!
 
B

Blaster

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Vom ADAC Training ,halte ich Persönlich nichts..sorry von 8 Stunden sind 4 Stunden Theorie - 1 ner Stunde Pause dannn bleiben noch 3 Stunden die ich mir mit 10 Leuten teilen muss ..letztendlich bleibt 1ne Stunde Real übrig , die ist dann da um Fahrschuhlmaterial aufzufrischen.

Nimm Dir einen guten Kumpel , nötigenfalls jemand aus dem Forum , der dich beobachtet und dann evtl. zusammen mit Dir die Fehler auswertet.
Gruss...!!
Fahrschulmaterial?!
Auf welchem ADAC Training warst Du denn?
Sorry aber auch die Zeitenaufzählung ist totaler quatsch.
Wenn Du die Trainings nicht magst, OK,
aber das geschriebene sollte schon stimmen ;-)

BTW:
Ohne Theorie geht gar nix.
Und mal kurz was in den Raum werfen auch nicht.
Da muss schon Fundament her.

Wie man an der Beschreibung Deiner Kurvenlinie deutlich sehen kann.
Bestimmt nicht so gemeint, aber fraglich ist, wie es dann rüber kommt.


Grüße
Blaster
 
fmantek

fmantek

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Vom ADAC Training ,halte ich Persönlich nichts..sorry von 8 Stunden sind 4 Stunden Theorie - 1 ner Stunde Pause dannn bleiben noch 3 Stunden die ich mir mit 10 Leuten teilen muss ..letztendlich bleibt 1ne Stunde Real übrig , die ist dann da um Fahrschuhlmaterial aufzufrischen.
Ich denke, dass kommt sehr auf das Training, den Lehrer, und die anderen Nasen an.

Ich war bei einem Ganztagestraining,und 2 Kurventrainings. Die letzteren sind 4 Stunden lang, und ich denke von der Zeit war ich 3 Stunden auf dem Moped.

Kurventraining ist m.M.n. wertvoll. Du hast selten die Gelegenheit gefahrenfrei (kein Gegenverkehr, kein Bauerndreck, Strecke uebersichtlich, gut einsehbar, und gute Leute die vorfahren) einfach an deiner Technik zu arbeiten und dich langsam an, und ueber, deine bisherigen Grenzen zu arbeiten.

Frank
 
G

Gast20919

Gast
Ich denke, dass kommt sehr auf das Training, den Lehrer, und die anderen Nasen an.

Ich war bei einem Ganztagestraining,und 2 Kurventrainings. Die letzteren sind 4 Stunden lang, und ich denke von der Zeit war ich 3 Stunden auf dem Moped.

Kurventraining ist m.M.n. wertvoll. Du hast selten die Gelegenheit gefahrenfrei (kein Gegenverkehr, kein Bauerndreck, Strecke uebersichtlich, gut einsehbar, und gute Leute die vorfahren) einfach an deiner Technik zu arbeiten und dich langsam an, und ueber, deine bisherigen Grenzen zu arbeiten.

Frank

Naja , war vielleicht ein bischen übertrieben ..(mein Text).aber an, oder über die Grenzen kommt man wohl nicht ...Vorgabe ist ja 50KM/h also wie im Strassenverkehr ....:rolleyes:
 
MacDubh

MacDubh

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nicht mehr R1200GS,dafür: Ducati Multistrada 1260S, DUCATI - 750SS, Gilera RC600, Yamaha tenere 700
Naja , war vielleicht ein bischen übertrieben ..(mein Text).aber an, oder über die Grenzen kommt man wohl nicht ...Vorgabe ist ja 50KM/h also wie im Strassenverkehr ....:rolleyes:
das kommt ja auf das Training an. Ich habe schon Trainings beim ADAC in Grevenbroich gemacht, da waren wir aber weit über 50km/h...

Und ich bin der Meinung: Egal wieviel Erfahrung man hat, wenn man nicht völlig Beratungsresistent ist, nimmt man immer was mit. Und sei es nur eine Errinnerung an typische Verhaltensweisen, die man sich immer wieder vor Augen halten sollte (Blickführung, Haltung auf dem Moped etc)
 
havelmike

havelmike

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Moin moin,

>>Kurventraining ist m.M.n. wertvoll. Du hast selten die Gelegenheit gefahrenfrei (kein Gegenverkehr, kein Bauerndreck, Strecke uebersichtlich, gut einsehbar, und gute Leute die vorfahren) einfach an deiner Technik zu arbeiten und dich langsam an, und ueber, deine bisherigen Grenzen zu arbeiten.<<

Genau das ist es. Ich mach die ADAC Kurventrainings eigentlich ganz regelmäßig und finde sie - gerade zum Saisonauftakt - immer wieder sehr lehrreich. Und bei 50 war da noch nie Schluss, im Gegenteil sind die Instruktoren immer so vorweggefahren, wie wir hinterherkamen.

Insofern ist das m.E. immer eine Empfehlung wert...

Gruß, Mike
 
fmantek

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Naja , war vielleicht ein bischen übertrieben ..(mein Text).aber an, oder über die Grenzen kommt man wohl nicht ...Vorgabe ist ja 50KM/h also wie im Strassenverkehr ....:rolleyes:
Kurventraining 3 in grevevbroich ist 100km/h.... Wie gesagt hängt vom Kurs, gelände und Mitfahrern ab...

Frank
 
Spark

Spark

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lass dich nicht verrückt machen

Sean,
ich habe erst mit 54 Jahren meinen Mopedführerschein gemacht..angestachelt durch meine Söhne nach dem Motto "für Leidenschaften ist man nie zu alt.
Du kannst dir vorstellen das ich die Kurven auch im Rollmodus gefahren bin und die Schräglage bestand aus einem abgewinkeltem Kopf in Fahrtrichtung blickend...
Ich hatte anfangs die Angewohnheit die Kurve falsch, sprich fahrbahnmittig, angefahren zu haben und dann durch vor's Vorderrad blickend das Moped genau da hinzulenken wo ich hinguckte..und das war geradeaus anstatt dem Kurvenverlauf folgend. Das wiederum führte zu einer abrupten Abbremsung, welche mich dann wieder in den Rollbetrieb brachte ..oftmals habe ich mich schon im Gebüsch gesehen und nachfahrende Motorradfahrer haben geflucht da sie mir fast immer am Heck saßen. Ich hatte immer Angst (jawohl Angst!)die Korrektur durch erhöhte Schräglage vorzunehmen da ich zu wenig Erfahrungen mit der Fahrdynamik des Zweirades und damit auch mangelndes Vertrauen in die Haftreibung heutiger Motorradbereifung hatte.
Ich habe dann also ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC in Gründau Lieblos gemacht (Wiedereinsteiger/Neulinge), welches sehr gut war(für mich) und mir ersteinmal Vertrauen eingeflösst hat wie ich mich bei Gefahrbremsung, Kurvenfahrt, Kreisfahrt etc. zu verhalten habe. Die Anlage ist kein ebener Flugplatz, sondern eine neuzeitlich gestaltete Trainingsanlage mit verschieden Kurven (auch solche welche im Kurvenverlauf den Radius verkleinern = zuziehen, Seitengefälle aufweisen und auch in Steigungen und Abfahrten liegen sowie Wechselkurven), Kreiseln, Geraden (mit und ohne Seitenneigung) praxisnah angelegt.

Nach diesem Training haben mich meine Söhne hinter sich herfahren lassen (sonst waren sie immer weg.;-)) sodass ich ihre Linie nachfahren und erfahren konnte. Nachfolgend bin ich die Strecken auch alleine gefahren und habe mir angewöhnt nicht in den Kurven zu bremsen , sondern vor der Kurve den richtigen Gang zu wählen mit dem ich bei 1/2 Gas die Kurve sicher durchfahren habe um dann im Kurvenausgang zu beschleunigen. Die konstante Kurvengeschwindigkeit habe ich für mich als wichtig empfunden und wenn die Fliehkräfte aufgrund der gewählten Geschwindigkeit mir bedrohlich erschienen, habe ich mich mental dazu gezwungen die Seitenlage zu verstärken (sprich mehr in die Kurve legen oder die Maschine durch gleichzeitiges Belasten (Abdrücken des Beines/Fußes) der Fußraste und des Lenkers auf der Neigungsseite in die erforderliche Seiteneigung zu bringen. Die dabei auftretende Befürchtung (Angst) das das Motorrad ausbrechen könnte ist nicht berechtigt...die Reifen können mehr als unser Mut jemals hergeben wird (es sei denn es ist Öl oder Bitumen auf der Strasse). Wichtig ist auch das die Möglichkeit der Seiteneigung zumindest vor der Kurveneinfahrt eingeleitet wird und spätestens bei Kurvenbeginn erfolgt..und nicht erst in der Kurve., d.h. ich mache vor der Kurve von der Fahrspurmitte einen minimalen Schlenker in Richtung rechter Fahrbahnrand (bei Linkskurven) bzw. zur Staßenmitte (bei Rechtskurven) bevor ich in die Schräglage gehe und diese halte bzw. noch verstärke wenn sich die Kurve zuziehen sollte. Im Kurvenausgang korrigiere ich durch Beschleunigung und Aufrichtung die Fahrline in Richtung Fahrspurmitte. Bremsungen in der Kurve sollten, falls nicht als Gefahrbremsung erforderlich, möglichst unterbleiben, und die Kurve sollte ohne in der Kurve zu schalten gleichmäßig durchzogen werden, Korrekturen möglichst nur über die Seiteneigung.
..und ganz wichtig, lass dich nicht von anderen hetzen..dann bremst du aus Angst und das ist falsch, sondern fahre möglichst flüssig und steigere dich in der Schräglage (nicht unbedingt Geschwindigkeit) ...dann merkst und erlernst du die erforderlich Schräglage zu korrigieren ohne Gas wegzunehmen und hektisch zu reagieren
Nach diesen Erfahrungen (Fahren und nochmals Fahren und Probieren bei ständig steigender Seiteneigung) habe ich einen Intensivkurs bei dem ADAC auf gleicher Anlage belegt.
Ich muss dazu sagen die Anlage ist das eine, das andere ist er Trainer und die Größe der Gruppe..mach lieber einen Kurs in der Woche, da ist die Teilnehmerzahl nicht so hoch.
Bei diesem Intensivkurs wurden mir dann letztendlich alle Ängste bezüglich Seitenneigung genommen da der Instruktor in die Kurvenverläufe Hütchen gesetzt hatte auf welche wir immer schauen sollten..also Fixpkt. die den Kurveneingang und den Kurvenausgang markierten.
nachdem ich das verinnerlicht hatte habe ich generell nur noch bei allen Kurvenfahrten mir diese Fixpkt. visuell gesetzt und gezielt angeschaut..nennt man Blickführung..und es ist wirklich so, das du dort hinfährst wo du hinguckst.
Seitdem fahre ich ohne Angst in Kurven, bei Regen und Nässe jedoch respektvoll

Nach inzwischen 25000 km in ca. 1 1/2 Jahren fühle ich mich sicher und fahre notfalls meinen Söhnen(zumidest zwei von dreien) noch davon ( ..der Alte wird mal wieder übermütig)

Fazit: Ein gutes Fahrsicherheitstraining auf einem guten Platz mit guten Trainern kann eine Menge bringen und dir die Ängste vor dir selber nehmen.
Gemeinsame Ausfahrten wo du von erfahrenen Kollegen auf der Ideallinie rücksichtsvoll mitgeführt wirst bewirkt Wunder und steigert dein Selbstvertrauen in dich und in die Bodenhaftung deiner Reifen.

Ein weiterer Intensivkurs (Überfahren von Hindernissen(Bretter, Schläuche in Kurven, Kurvenfahrt bei Nässe) stärkt nochmals dein Selbstvertrauen.

Also kein Grund zum verzweifeln..den ersten wichtigen Schritt hast du gemacht indem du deine Schwäche selbstkritisch erkannt hast..wer dazu fähig ist schafft auch auch mental den Rest.

Gruß und viel Spaß beim "Erfahren"

Gruß
Dirk
 
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Kurventraining

Geht mir ähnlich deshalb Kurventraining 20./21.8. in Most von der Dekra. Bin ich auch dabei. Kenne einen der Trainer, die haben viel Erfahrung.
Gruß
Franz
 
Kardinal

Kardinal

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1200 30J ADv
Ich sollte meine Fahrkünste deutlich verbessern, vor allem das Kurvenfahren ist bei mir katastrophal.
Ich fahre zwar ca. 10.000 Km im Jahr, und das seit 6 Jahren wieder
(Führerschein mit 18, 1. Motorrad mit 40), aber wenn ich sehe wie andere sich in die Kurven schmeißen wird mir schwindelig.
Irgendwie fehlt mir das Vertauen in die Haftkraft der Reifen, und mein Blickführung ist praktisch Müll. Ich brems mitten in Schräglagen weil ich Angst bekomme, und wenn ich vor einer Kurve bremse, muss ich mich förmlich zwingen den Bremshebel wieder loszulassen. So geht das nicht weiter.
Ich habe letztes Jahr ein ADAC Sicherheitstraining mitgemacht, das war komplett rausgeschmissenes Geld.
Gibt es nichts wo man so was richtig lernt?
Ein Renntraining mit der R12GS in Lederkombie mit Knieschleifer, ...ich weiss nicht.
Ich lebe in der Nähe von Stuttgart, was könnt ihr mir Raten?
Team Motobike ist wirklich klasse und nicht teuer im Vergleich zur Leistung.
Grüße
 
Thema:

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