Suche Umsteiger von R1200 GS LC (ADV) auf KTM Super Adventure 1290 S

Diskutiere Suche Umsteiger von R1200 GS LC (ADV) auf KTM Super Adventure 1290 S im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Wie ist die Geschichte hier nun ausgegangen, wurde auf die 1290 SAS gewechselt? 🤔
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Gast 30990

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Wie ist die Geschichte hier nun ausgegangen, wurde auf die 1290 SAS gewechselt? 🤔
 
Olek

Olek

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Ducati Desert X;Ducati M944i.e.; XT600ZTenere.....t.b.c.
Kann den TE gut verstehen. Ich bin Wanderer "zwischen den Welten" schon seit 20 Jahren. Bei meinen 950/990er@ haben mich kleine unpraktische Dinge gestört, die bei der GS besser technisch gelöst waren. Die GS war mir nach gewisser Zeit echt zu langweilig...usw.usw.
Seit 2015 fahre ich eine 1190er@ und muss zugeben das ich noch kein besseres Motorrad in den letzten 30 Jahren hatte. Kaum Ölverbrauch, kein Ausfall oder Panne auf den letzten 47k , das hatte übrigens noch keine meiner GS geschaft ( Kreuzgelenk schrott, Getriebeschaden, 2x Ringantenne ). Kette die letzten 20k nicht mal angefasst ( CLS-EVO ).
Jetzt hatte ich auch einfach mal wieder Bock auf was neues. Die 1250er vom Kumpel gefahren und festgestellt: der Motor kann ja richtig Spaß machen.
Dann kamen die Pressevorstellungen der Multi und der neuen SAS.:furious:Neeeiiiinnn.. Zum Glück hat mich noch niemand gezwungen gegen Geld meiner 1190er herzugeben, aber wenn...
Multi finde ich schon cool- aber säuft mir zu viel. Reicht ja, wenn einer von uns das macht..:bier:. Die neue SAS gefällt mir echt gut - aber ne KTM hab ich doch schon.
Tja, wie war das mit Emotionen. Jeder Typ will die "heiße und nimmersatte Nymphomanin", aber wen ihr geheiratet habt - wisst ihr selber,, oder ?:eekek::inlove:
 
Bullerbue

Bullerbue

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BMW R1200 GS LC - 2018
Wäre ich nicht zum Kardanjünger und Boxerjünger mutiert (ja mich nervt Kette - ist aber wohl ein persönliches Problem) fände ich von den drei die neue 1290 SAS am attraktivsten. V2 finde ich allerdings neben Boxer die zweite coole Variante von Motoren.

Wenn du mit Kette null Probleme hast setz dich auf die neue SAS. Ich bin die 990 SM-T vorher gefahren und die 1190 die du hast mal zur Probe. Außerdem letztes Jahr die 1290 SAS. Der SAS Motor in 1290 ist noch mal ganz anders wie ich finde als dein 1190 er. Bei der neuen SAS ist zudem der Schwerpunkt durch Tank gesenkt. Dazu 15 mm vorne Versatz ggü. 2020 und Schwinge verlängert.

Ich glaube selbst wenn du bei KTM bleibst wirst du mit der neuen SAS ein komplett neues Motorrad erleben. Wenn du die 1250 GS wählst auch gut. Willkommen zurück. 😎

Gruß Guido
 
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Gast 30990

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...
Multi finde ich schon cool- aber säuft mir zu viel. Reicht ja, wenn einer von uns das macht..:bier:. Die neue SAS gefällt mir echt gut - aber ne KTM hab ich doch schon.
...
Multi muss man doch erstmal sehen, wieviel sie bei einem selbst säuft. Aber ja, 1-1,5l mehr als die GS oder vielleicht deine 1190 kann es schon werden, immerhin hat sie 2 Zylinder mehr und eben 170PS.
Aber warum eben nicht wieder eine KTM, die neue SAS sieht sehr gelungen aus und ich selbst freue mich auf die Präsentation der SAR am 23.02.2021.
Wie man hier eben sehen kann, wechseln einige in kürzester Zeit auch einfach auf die nächst neuere GSA. Hauptsache @Hobbyfahrer will nicht gleich wieder die gleiche Frage stellen und wechselt dann doch zur 1290 SAS aber eben die neue von 2021. ;)
 
Bullerbue

Bullerbue

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Mal im Ernst. Das sind ja meist nur noch persönliche Vorlieben. Die Motorräder in dieser Klasse sind heute alle auf einem Niveau was ich mir Mitte der 80 er als ich anfing nicht annähernd hätte träumen lassen. 👍😎

Gruß Guido
 
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Flo12GS

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Das würde ich - zumindest für die bisherige 1290 S@S - nicht bestätigen.
Ich bin 08/2018 von der LC-GSA zur 1290 S@S gewechselt, hab auf meine KTM in der Zeit rund 30.000km draufgefahren und habe letzte Woche den Kaufvertrag für die 1250er unterschrieben.

Hochgeschwindigkeitspendeln (ab ca. 200km/h) hatte meine nach wie vor - Beladung egal, Zustand der Reifen egal. Beim freihändigen Fahren (jaja, ich weiß) zieht sie massiv nach rechts - Beladung egal, Zustand der Reifen egal.
Die Bremsen haben nach ein paar Tausend Kilometern extrem an Wirkung eingebüßt, das ganze Cockpit wackelt auf unebenen Straßen (wenn man nen Navihalter verbaut hat) wie verrückt, der Tempomat reagiert extrem träge (Geschwindigkeitsschwankungen im zweistelligen Bereich, wenn man ihn aktiviert)..

Klar, der Motor ist ne Wucht (& ne Rappelkiste vor'm Herrn!).
Das Fahrwerk ist auch gut (wenn auch eindeutig ready to race und Komfort eher nur rudimentär vorhanden).
In Summe fehlt es der S@S jedoch ganz erheblich an Feinschliff.
Und was nützt der bärenstarke Motor, wenn die Kiste bei 200 das Pendeln anfängt und man wegen der schlaffen Bremsen immer Bedenken hat, ob man den Bock auch wieder zusammengestaucht bekommt?
So kann man das Plus an Adrenalin, welches der Motor ermöglicht, nur sehr bedingt genießen..
Im Bereich unter 200km/h nimmt sich die KTM zur GS auch nicht so viel, dass ich dafür die anderen Qualitäten der GS opfern würde.

Die von mir beschriebenen Probleme hatte mein Schwager ebenso wie ich. Wir sind damals beide von der GS umgestiegen - jeweils Neufahrzeuge. Er hat seine 1290er letztes Jahr schon verkauft, ich war wohl etwas nachsichtiger.
 
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spyderl

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Seit ich 2016 von einer 2014 er LC auf die SA gewechselt bin, habe ich es keine Minute und keinen Kilometer bereut! 60000 Kilometer "Freude am Fahren" ohne Ärger oder Probleme, den 😁hab ich nur zu den planmäßigen Inspektionen gesehen!
 
Olek

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Hochgeschwindigkeitspendeln (ab ca. 200km/h) hatte meine nach wie vor - Beladung egal, Zustand der Reifen egal. Beim freihändigen Fahren (jaja, ich weiß) zieht sie massiv nach rechts - Beladung egal, Zustand der Reifen egal.
Die Bremsen haben nach ein paar Tausend Kilometern extrem an Wirkung eingebüßt, das ganze Cockpit wackelt auf unebenen Straßen (wenn man nen Navihalter verbaut hat) wie verrückt, der Tempomat reagiert extrem träge (Geschwindigkeitsschwankungen im zweistelligen Bereich, wenn man ihn aktiviert)..

Klar, der Motor ist ne Wucht (& ne Rappelkiste vor'm Herrn!).
Die 21er SAS hat einen neuen Rahmen bekommen - mal sehen wie es bei Topspeed aussieht.

Meine 1190er hat nur mit dem CTA3 Probleme, mit dem PST2 fährt die GPS 248km/h ( Optimistische 274 laut Tacho :smile: ) ohne zu zucken.

Rappelkiste ist immer persönliche Empfindung. Wenn ich nach meiner getunten 900er Ducati Monster oder meiner XT600 auf die 1190 steige, denke ich immer wie schön smooth die läuft. Bin vielleicht eher unempfindlich, hatte auch mit meinen alte LC4-Enduros kein Problem.
 
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Flo12GS

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1250 Rallye
So nen alter Ducati-V2 mahct sicher noch mehr mechanische Geräusche.
Aber wenn ich meine S@S neben der 1250er GS laufen lasse, ist da schon ein deutlicher Unterschied in den "Nebengeräuschen" zu hören.

Während der Fahrt vollkommen Wumpe, aber sobald man an der Ampel steht hört man es auch unterm Helm noch.

Jedenfalls bietet die 18er (19er / 20er) noch reichlich Optimierungsbedarf, um zur Konkurrenz aufzuschliessen.
KTM hatte ne Menge Hausaufgaben, um eine wirklich kompetitive Reiseenduro auf die Beine zu stellen.
Bin gespannt, und werde sie sicher auch mal zur Probe fahren. Aber ich denke, dass ich mit der GS das für mich ideale Mopped gefunden habe.
Die 1250er wird ja immerhin schon meine 4. GS, ich komme irgendwie immer wieder zurück.. :schulterzucken:
 
CH31

CH31

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CH-31xx alles klar?
Die Beiträge sind schon ein bischen älter.

Meine GSA 2014 hat mit 246000km einen heftigen Kardanschaden erlitten, der auch die Hinterradaufhängung beschädigt hat. So musste ich mich kurzfristig nach Ersatzt umsehen, und wollte aus diesem Grund auch mal die KTM1290 SAS probieren.

Hier meine Erfahrung mit der KTM Super Advanture S 2023

Ich habe einen KTM Super Advanture S 2023 gemietet für eine Testrunde von 320km.


Die nachfolgenden Bewertungen sind nur für meine Bedürfnisse zutreffend und stellen nur meine Meinung dar.

Ergonomie:
Für meine Grösse von 196cm war die KTM1290 SAS auch in der hohen Sattelposition sehr klein. Der spitze Kniewinkel führt dazu, dass ich permanent auf meinen Poknochen gesessen bin. Nach 320km war ich froh sie abzugeben. Einen weitere Strecke wäre für mich undenkbar gewesen. Das kenne ich von der GSA nicht. Auch ein höherer Sattel mit ca. 2cm hätte wohl kaum etwas geändert.
Vor den losfahren musste der Freundliche noch den Schalthebel anpassen, da ich sonst nicht in der Lage gewesen wäre runter zu schalten. Der Schalthebel kann nur in Stuffen verstellt werden, nicht so wie bei der GSA stuffenlos.
Die Standardscheibe war für mich in der höchsten Stellung nicht genügend. Mit meiner Grösse hatte ich immer wieder Luftströmungen am Helm.


Schaltassistent:
Wahrscheinlich ist die Bezeichnung bei der KTM nicht ganz korrekt, aber ihr wisst was ich meine. Im Vergleich zu meiner GSA 2014 ist das Schalten ein Traum, Ich kenne ja nichts anderes.

Fahrwerk:
Auf meiner GSA 2014 habe ich eine Plug&Travel von Touratech. Bei der Testrunde habe ich extra den Col de la Croix von Villars sur Ollon nach Ormont-Dessus ausgesucht. Das ist wahrscheinlich der holprigste, asphlatierte Pass den ich kenne. Eine echte Herausforderung für jedes Fahrwerk.
Von der GSA bin ich gewohnt, dass das Fahrwerk sehr wenig von den Unebenheiten an den Fahrer weitergibt, weil die Highspeed Dämpfung den grösten Teil der Unebenheiten aufnimmt.
Bei der KTM1290 SAS war ich echt entäuscht. Ich habe alle Modi ausser Offroad (es ist ja alles asphlatiert) ausprobiert. Das Fahrwerk war in allen Situationen härter als die Harte Einstellung auf der GSA. Zudem hatte es praktisch keine Highspeed Dämpfung gezeigt. Ich hatte den Eindruck, dass vom verfügbaren Federweg nur sehr wenig genutzt wurde.
Da ich ja auch nur eine träge Masse bin, musste man in Kurven mit Bodenwellen schauen, dass nicht zuviel am Lenker rumgedrück wurde und die Linie versaute.
Selbst auf den 10km Autobahn hat man jede Unebenheiten am Lenker und im Sattel gespührt. Da rollt die GSA nur sanft vor sich hin.

Den Wechsel der Dämpfung muss ich jedes mal voll durch das Menue ausführen (eine Einstellung auf den Schnelltasten C1/C2 ist leider nicht möglich). Da ich dies bei der GSA sehr häufig verwende (Innerorts, Ausserorts, Strassenzustand usw.) ist das Menue keine praktische Lösung.
Der Unteschied der verschienen Dämpfungen ist viel geringer als auf der GSA. Der automatisch Dämpfermod konnte ich leider auch nicht erkennen.

Für mich ist die Fahrwerksabstimmung komplett durchgefallen, weil ich denke, dass die Komponenten wesentlich besser abgestimmt werden könnten.

Temporegelung (ACC):
Ich wollte schon lange eine ACC Temporegelung ausprobieren, weil ich beim Auto voll davon überzeugt bin.
Bei der Regelung muss man zwei Teile unterscheiden. Die Regelung ohne Hinderniss im Radarbereich und die Regelung wenn der Radar ein Hinderniss erkannt hat.

Ohne Hinderniss ist die Motorsterung entscheidenen für das Bremsen und Beschläunigen (Ich war immer im Sport Modus unterwegs). Getestet habe ich den Reset auf eine vorgegebene Geschwindikgeit von unterhalb und oberhalb der Vorgabe.
Unterhalb der Vorgabe bewirkt ein Reset im Sport Modus eine zügigen Anzug der Geschwindikgeit und sauberes Einpendeln auf der Sollgeschwindigkeit.
Oberhalb der Vorgabe bewirkt ein Reset im Sport Modus eine zügigen Abbremsen der Geschwindikgeit, fällt jedoch unter die Vorgabe und muss das wieder beschläunigen. Nicht ganz sauber aus meiner Sicht.
Bei langezogenen Kurven greift die Schräglagenerkennung ein und bremst in der Kurve je nach Schräglage um 5-7km/h runter, um nach der Kurve wieder zu beschläunigen. Bei der GSA wird lediglich das Gas ein bischen reduziert und wirkt sich max. 1-2km/h aus. Für mich ist der Eingriff bei der KTM zu gross.

Mit Hindeniss bin ich im Komfort Mod unterwegs gewese, weil der am frühesten, und sanftesten auf das Hinerniss reagiert hat. Das andere war mir zu ruppig.
Leider hatte ich 4 mal eine Reaktion auf Fahrradfahren und 1 mal aus heiterem Himmel. Da die Geschwindikgeitsdifferenz doch recht gross war, fiel die Reaktion eher heftig auf. In all diesen Fällen ist mir nicht klar, auf was das ACC wiklich reagiert hatte.
Bei Fahrzeugen hat es sehr gut und viel moderater reagiert.
Auf längeren Strecken entspanne ich mich durch Aufstehen auf dem Motorrad. Bei einer normalen CC kein Problem. Mit einer ACC welche unvorhersebare Reaktionen hat, würde ich das nicht mehr machen, da ich mir nicht sicher bin ob ich eine heftige Reaktion stehend überstanden hätte. Hat mich schon ins Grübeln gebracht.

Ein schneller Schaltvorgang (<2.5sec.) unterbricht die Temporegelung nicht. Da finde ich grundsätzlich sehr gut. Hat jedoch zur Auswirkung, das die Regelung nicht durch ein ganz leichtes Antippen der Kuplung ausgeschaltet werden kann. Musste mich umstellen.

Motorcharakteristik:
Da ich doch eher Niedertourig unterwegs bin, musste ich mich sehr umstellen. Im Schnit musste ich 1-2 Gänge tiefer fahren, da ein sauberes Beschläunigen erst ab ca. 3500rpm möglich ist. Wenn du wie bei der GSA ab 2000rpm am Gas drehst kommt auch was, aber die Fuhre schüttelt erbärmlich.
Die KTM ist klar für höhere Geschwindikgeiten übersetzt, welche ich nie brauchen werde.
Der Verbrauch auf den 320km war mit 4.85l/100km nicht höher als auf dem GSA. In vielen Testberichten wir ein Mehrverbrauch von ca. 1l gegenüber der BMW dargestellt. Wenn man richtig Stop and Go macht, kann ich mir das auch gut vorstellen. Ist aus meiner Sicht mit einem flüssigen Fahrstiel nicht nötig.

Fazit:
Für mich war diese Testrunde sehr Erkenntnisreich. Bin sehr froh sie gemacht zu haben. Kann nun mit gutem Geweissen sagen, das die KTM 1290 SAS 2023 nichts für mich ist.

Bitte probiert sie für euch aus und macht euch selbst ein Bild.
 
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FF-GS

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Das Fahrwerk ist zumindest vorne immer so. Die dicke Gabel mit großen Simmerringen hat halt ein ordentliches Losbrechmoment.

Wer das sänftenartige Fahren auf der GS gewohnt ist, wird sehr enttäuscht. Wer von einem sportlichen Strassenmotorrad kommt, kann mit der KTM-Charakteristik leben.
 
G

Gast 32829

Gast
Die Beiträge sind schon ein bischen älter.

Meine GSA 2014 hat mit 246000km einen heftigen Kardanschaden erlitten, der auch die Hinterradaufhängung beschädigt hat. So musste ich mich kurzfristig nach Ersatzt umsehen, und wollte aus diesem Grund auch mal die KTM1290 SAS probieren.

Hier meine Erfahrung mit der KTM Super Advanture S 2023

Ich habe einen KTM Super Advanture S 2023 gemietet für eine Testrunde von 320km.


Die nachfolgenden Bewertungen sind nur für meine Bedürfnisse zutreffend und stellen nur meine Meinung dar.

Ergonomie:
Für meine Grösse von 196cm war die KTM1290 SAS auch in der hohen Sattelposition sehr klein. Der spitze Kniewinkel führt dazu, dass ich permanent auf meinen Poknochen gesessen bin. Nach 320km war ich froh sie abzugeben. Einen weitere Strecke wäre für mich undenkbar gewesen. Das kenne ich von der GSA nicht. Auch ein höherer Sattel mit ca. 2cm hätte wohl kaum etwas geändert.
Vor den losfahren musste der Freundliche noch den Schalthebel anpassen, da ich sonst nicht in der Lage gewesen wäre runter zu schalten. Der Schalthebel kann nur in Stuffen verstellt werden, nicht so wie bei der GSA stuffenlos.
Die Standardscheibe war für mich in der höchsten Stellung nicht genügend. Mit meiner Grösse hatte ich immer wieder Luftströmungen am Helm.


Schaltassistent:
Wahrscheinlich ist die Bezeichnung bei der KTM nicht ganz korrekt, aber ihr wisst was ich meine. Im Vergleich zu meiner GSA 2014 ist das Schalten ein Traum, Ich kenne ja nichts anderes.

Fahrwerk:
Auf meiner GSA 2014 habe ich eine Plug&Travel von Touratech. Bei der Testrunde habe ich extra den Col de la Croix von Villars sur Ollon nach Ormont-Dessus ausgesucht. Das ist wahrscheinlich der holprigste, asphlatierte Pass den ich kenne. Eine echte Herausforderung für jedes Fahrwerk.
Von der GSA bin ich gewohnt, dass das Fahrwerk sehr wenig von den Unebenheiten an den Fahrer weitergibt, weil die Highspeed Dämpfung den grösten Teil der Unebenheiten aufnimmt.
Bei der KTM1290 SAS war ich echt entäuscht. Ich habe alle Modi ausser Offroad (es ist ja alles asphlatiert) ausprobiert. Das Fahrwerk war in allen Situationen härter als die Harte Einstellung auf der GSA. Zudem hatte es praktisch keine Highspeed Dämpfung gezeigt. Ich hatte den Eindruck, dass vom verfügbaren Federweg nur sehr wenig genutzt wurde.
Da ich ja auch nur eine träge Masse bin, musste man in Kurven mit Bodenwellen schauen, dass nicht zuviel am Lenker rumgedrück wurde und die Linie versaute.
Selbst auf den 10km Autobahn hat man jede Unebenheiten am Lenker und im Sattel gespührt. Da rollt die GSA nur sanft vor sich hin.

Den Wechsel der Dämpfung muss ich jedes mal voll durch das Menue ausführen (eine Einstellung auf den Schnelltasten C1/C2 ist leider nicht möglich). Da ich dies bei der GSA sehr häufig verwende (Innerorts, Ausserorts, Strassenzustand usw.) ist das Menue keine praktische Lösung.
Der Unteschied der verschienen Dämpfungen ist viel geringer als auf der GSA. Der automatisch Dämpfermod konnte ich leider auch nicht erkennen.

Für mich ist die Fahrwerksabstimmung komplett durchgefallen, weil ich denke, dass die Komponenten wesentlich besser abgestimmt werden könnten.

Temporegelung (ACC):
Ich wollte schon lange eine ACC Temporegelung ausprobieren, weil ich beim Auto voll davon überzeugt bin.
Bei der Regelung muss man zwei Teile unterscheiden. Die Regelung ohne Hinderniss im Radarbereich und die Regelung wenn der Radar ein Hinderniss erkannt hat.

Ohne Hinderniss ist die Motorsterung entscheidenen für das Bremsen und Beschläunigen (Ich war immer im Sport Modus unterwegs). Getestet habe ich den Reset auf eine vorgegebene Geschwindikgeit von unterhalb und oberhalb der Vorgabe.
Unterhalb der Vorgabe bewirkt ein Reset im Sport Modus eine zügigen Anzug der Geschwindikgeit und sauberes Einpendeln auf der Sollgeschwindigkeit.
Oberhalb der Vorgabe bewirkt ein Reset im Sport Modus eine zügigen Abbremsen der Geschwindikgeit, fällt jedoch unter die Vorgabe und muss das wieder beschläunigen. Nicht ganz sauber aus meiner Sicht.
Bei langezogenen Kurven greift die Schräglagenerkennung ein und bremst in der Kurve je nach Schräglage um 5-7km/h runter, um nach der Kurve wieder zu beschläunigen. Bei der GSA wird lediglich das Gas ein bischen reduziert und wirkt sich max. 1-2km/h aus. Für mich ist der Eingriff bei der KTM zu gross.

Mit Hindeniss bin ich im Komfort Mod unterwegs gewese, weil der am frühesten, und sanftesten auf das Hinerniss reagiert hat. Das andere war mir zu ruppig.
Leider hatte ich 4 mal eine Reaktion auf Fahrradfahren und 1 mal aus heiterem Himmel. Da die Geschwindikgeitsdifferenz doch recht gross war, fiel die Reaktion eher heftig auf. In all diesen Fällen ist mir nicht klar, auf was das ACC wiklich reagiert hatte.
Bei Fahrzeugen hat es sehr gut und viel moderater reagiert.
Auf längeren Strecken entspanne ich mich durch Aufstehen auf dem Motorrad. Bei einer normalen CC kein Problem. Mit einer ACC welche unvorhersebare Reaktionen hat, würde ich das nicht mehr machen, da ich mir nicht sicher bin ob ich eine heftige Reaktion stehend überstanden hätte. Hat mich schon ins Grübeln gebracht.

Ein schneller Schaltvorgang (<2.5sec.) unterbricht die Temporegelung nicht. Da finde ich grundsätzlich sehr gut. Hat jedoch zur Auswirkung, das die Regelung nicht durch ein ganz leichtes Antippen der Kuplung ausgeschaltet werden kann. Musste mich umstellen.

Motorcharakteristik:
Da ich doch eher Niedertourig unterwegs bin, musste ich mich sehr umstellen. Im Schnit musste ich 1-2 Gänge tiefer fahren, da ein sauberes Beschläunigen erst ab ca. 3500rpm möglich ist. Wenn du wie bei der GSA ab 2000rpm am Gas drehst kommt auch was, aber die Fuhre schüttelt erbärmlich.
Die KTM ist klar für höhere Geschwindikgeiten übersetzt, welche ich nie brauchen werde.
Der Verbrauch auf den 320km war mit 4.85l/100km nicht höher als auf dem GSA. In vielen Testberichten wir ein Mehrverbrauch von ca. 1l gegenüber der BMW dargestellt. Wenn man richtig Stop and Go macht, kann ich mir das auch gut vorstellen. Ist aus meiner Sicht mit einem flüssigen Fahrstiel nicht nötig.

Fazit:
Für mich war diese Testrunde sehr Erkenntnisreich. Bin sehr froh sie gemacht zu haben. Kann nun mit gutem Geweissen sagen, das die KTM 1290 SAS 2023 nichts für mich ist.

Bitte probiert sie für euch aus und macht euch selbst ein Bild.
Danke für deinen sehr objektiven Testbericht.

Josef
 
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Inot

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R1300TB, Multi V4S
Ich bin den Vorgänger 4 Jahre gefahren.
Bester Sitz ever.
Die schlecht ansprechende Gabel kann ich bestätigen.
Einen Zahn kürzer übersetzt paßt der Motor perfekt.
 

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GBAdventure

GBAdventure

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Moin CH31,
danke für den Bericht.
Hat sich von 2017 bei heute nicht viel verändert, waren genau meine Eindrücke.
Der Kniewinkel ist mal nix für lange Jungs :wink:.
Gruß
GB
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I

Inot

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R1300TB, Multi V4S
Ist aber in der unteren Position montiert.
Bei der Grösse wirds aber auf der ADV auch schon knapp.
 
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