Überspannung und elektrische Felder
.......beides richtig.
"Oberlehrermodus an"


Überspannungen kommen immer über Leitungen. Weil irgendwo (auch ein paar hundert Meter weiter weg) z.B. ein Blitz in die Dachrinne oder Blitzableiter einschlägt. Das gibt einen gewaltigen Stromfluß in eine Richtung. Welches zur Folge hat, das sich um das Teil, durch das der Strom fliesst, ein starkes Magnetfeld aufbaut. Dieses ist Kringelförmig um den Leiter, ähnlich wie die Wasserwellen wenn man einen Stein ins Wasser schmeisst. Ist eine anderer Leiter ein paar Meter in der Nähe (in der Regel die Steigeleitung vom Hausanschlußkasten des Versorgers nach oben) gibbet darin eine induzierte Spannung ähnlich in einem Klingeltrafo. Nur das beide Leiter (Blitzableiter und Steigeleitung) nur eine Windung haben. Diese induzierte Überspannung rauscht anschliessend in beide Richtungen, nur in unterschiedlichen Potientialen. Ins Haus vielleicht positiv und über den Hausanschlusskasten vielleicht negativ. Da bleibt se aber nicht stehen, sondern haut im Nanosekundenbereich weiter über die Zuleitung weiter ab. Um sich an der T-Muffe im Erdreich nach links und rechts weiterzuverbreiten. Das nächste Haus kriegt dann über die Stromzuleitung des Versorgers dann die 2.stärkste Ladung ab, das weitere dann die entsprechend schwächere und so weiter und so weiter. So kann es passieren das (obwohl nur ein Haus am Blitzableiter getroffen wurde, trotzdem alle Leitungsgebundenen Geräte einen abbekommen haben. Dies gilt insbesondere für Geräte, die 2 Leitungseingänge haben, z.B. Strom und Telefon (Router), oder Strom und Kabelfernsehen (TV-Geräte), weil sich dann über die unterschiedlichen Potientiale die Spannungen ausgleichen und es zu Überschlägen auf den Platinen kommt. Mit den entsprechenden Defekten. Wir hatten mal in Bochum einen Strassenzug, bei dem nachweislich der Blitz in eine Dachrinne einschlug, aber trotzdem fast alle Fernseher "verstorben" sind. aber man kann was dagegen tun:
Überspannungsschutz ist eigentlich nix anderes, als über sogenannte Überspannungsableiter alles miteinander zu verbinden. Alle Stromphasen, alle Telefonleitungen, alle Kabelfernsehleitungen etc etc. D.h. aber nicht, das man nun Netzspannung auf die Telefon- oder Kabelfernsehleitung gibt. Sonder daß das Überspannungsventil solange dicht hält, bis ne echte Überspannung anrauschen tut. In dem Moment öffnet es und schliesst alles (Stromzuleitung, Telefon- und Kabelfernsehen z.B.) miteinander kurz und verbindet es mit dem Erdreich über einen Erder. Ist die Überspannung weg, öffnet es wieder und alles ist wie vorher. Das geschieht so schnell, das weder die Hauptsicherung geschweige denn der Router was merkt. Nix fliegt raus und auch kein Verbindungsabbruch. Kost aber auch nen Haufen Kohle, ein derartig installierter Überspannungsschutz im Keller, um den Jahrhundertblitz in die eigene Dachrinne abzufangen. Um denselbigen ein paar Häuser weiter indirekt abzufangen reicht auch ne USV, wo auch die Netzwerkleitung durchgeschliffen wird. Für PC oder Server sehr zu empfehlen, weil kostengünstig und effektiv weil meistens ausreichend.
Nur: schlägt der Blitz in die eigene Dachrinne oder die eines unmittelbaren Nachbarn in wenigen Metern Entfernung nützt das auch nix bei einem nicht leitungsgebundenen Laptop was. Dann werden die Spannungen nämlich in irgendwelchen Leiterbahnen induziert von den auftretenden elektrischen Feldern. Und das bei einem Laptop da nur einige zig Volt ausreichend sind im Gegensatz zu einigen Hundert bei einem Fernseher ist wohl jedem klar. Außer das Laptop hat ein Metallgehäuse. Das sollte einiges abschirmen.
"Oberlehrermodus aus"


(Sorry war mal erfolgreicher Nachhilfelehrer im E-Handwerk)


