ein Teil der gewonnenen Zeit geht ja schon dafür drauf, dass wir gut drei Stunden später aufstehen
Es gibt Untersuchungen, die besagen, dass man sich so viel Zeit nimmt, wie man hat, also nicht nur in der Rente, deswegen wundern mich Aussagen wie die eben und auch die Folgende nicht:
als Rentner habe ich einen gut gefüllten Kalender
Mit Arztterminen ?
Aber natürlich hat man auch für Anderes Zeit wie
Rentenberatung im GS-Forum ...
Rentenberatung im GS-Forum?
Nein, lieber nicht, ich werde das nicht tun, sehe mich dazu nicht qualifiziert, aber hier Erfahrungen austauschen, auch wie man zu einer Beratung kommt, warum nicht ?
Ich war bei der Rentenberatung der DRV . Die 20 Min. haben fast gar nichts gebracht. Man hat mir in meinem akt. Rentenbescheid die wichtigen Textstellen mit dem Textmarker markiert und auf diese Punkte hingewiesen, die mir aber alle schon klar waren
Wenn es mehr sein soll, muss man sich wirklich gut vorbereiten, Fragen formulieren, die man dort stellen will. Dazu gehört auch dies:
sich selbst in die Materie einzuarbeiten.
Daran denken, dass ein Rentenberater nicht kostenfrei arbeitet, wenn er nicht von der Rentenversicherung ist.
Der Rentenberater der DRV berät nur hinsichtlich der DRV-Rente. Hat man andere/weitere Standbeine, kann das schnell zu wenig sein - was man dann braucht, wäre eine umfassende Finanzberatung bei einem freien Finanzberater, der dann etwas kostet. Vor meinem Wohnungskauf vor nun sehr vielen Jahren hatte ich das gemacht und auch wenn sich eine solche Beratung nachträglich als entbehrlich entpuppen sollte, beruhigt es doch, wenn man weiß, dass jemand - hoffentlich - kompetentes die eigene Planung bestätigt.
Da der Renteneintritt eigentlich ein noch viel größerer Einschnitt ist, bei dem sich Fehlentscheidungen in späteren Jahren kaum noch korrigieren lassen, ist Sorgfalt um so wichtiger. Zwar hatte ich über die Beratung der DRV hinaus keine weiteren Beratungen in Anspruch genommen außer bei einem persönlich bekannten Sparkassenangestellten, die zwar auch mit dem Thema zu tun haben, aber dennoch keine Rentenberater sind, schon gar nicht
umfassende Rentenrechner, um das Thema zu zitieren, trotzdem aber ein Baustein in der gesamten Beratung sein können. Ohne zu wissen, wir kompliziert der vorliegende Fall ist und wie gut der Fragesteller in dergleichen Berechnungen, kann ich keine konkreten Empfehlungen abgeben.
Die private Kankenversicherung ist natürlich ein riesiger Kostenblock
Ja, und vor allem ein unkalkulierbarer - wie stark steigt er ?
Die Rentenversicherung zahlt einen Zuschuss, der aber kleiner als der ursprüngliche Arbeitgeberanteil ist. Darüberhinaus kann man eine Beitragsermäßigung mit der Versicherung in jüngeren Jahren vereinbaren, für die man dann mehr zahlt, muss dazu allerdings rechtzeitig daran denken bzw. auf entsprechende Vorschläge der Krankenversicherung eingehen. Ein Wechsel zur gesetzlichen Krankenversicherung ist meist nicht mehr möglich und eigentlich ist es auch widersinnig, in den gesunden jungen Jahren viel eingezahlt zu haben, wovon man nach dem Wechsel in den potentiell kränklicheren Jahren nicht mehr profitieren könnte. Da ist sicherlich was krank am Gesundheitssystem, aber als Betroffener muss man es erst einmal nehmen, wie es jetzt ist.
Nach Ansicht meines Steuerberaters wäre es sogar eine Überlegung, einen großen Batzen Geld, den man sonst voll versteuern müsste (z.B. Abfindung) in die Rentenkasse einzuzahlen, denn dann kann man es steuerlich als Altersvorsorge abziehen. Allerdings: Je mehr Rente man bekommt, desto mehr Steuern und Sozialbeiträge muss man davon zahlen. Bei meiner Berechnung kam damals raus, dass eine Sonderzahlung von ca. 1000 Euro eine Erhöhung der monatlichen Rente um ca. 4 Euro auslöst. Da kann man sich schnell ausrechnen, dass man ganz schön lange Rente beziehen muss, um das wieder rauszubekommen.
In die gesetztliche Rentenversicherung kann man als Angestellter maximal nur das einzahlen, was den Abschlag bei vorzeitiger Inanspruchnahme der Rente ausgleicht. Nimmt man die Rente dann aber doch nicht vorzeitig in Anspruch, bewirkt die Einzahlung eine entsprechende Erhöhung des Monatsrente. Wann und wieviel man einzahlen kann, teilt einem die Rentenversicherung mit. Um die damit verbundenen Steuervorteile bei der Einkommensteuer voll auszuschöpfen, muss man das aber auch richtig zeitlich staffeln, wozu man sich rechtzeitig mit dem Thema befassen muss. Ich hatte seinerzeit eine Erbschaft dafür eingesetzt, aber meine Rentenberaterin meine, sie persönlich würde das nicht tun.
Es gäbe aber die Möglichkeit, vorhandenes Kapital in eine private Rentenversicherung einzuzahlen, das dann als Rente ausgezahlt wird. Unterschied zur gesetzlichen Rente: Die Höhe der gesetzlichen Rente wird an die Inflation angepasst, die privaten Renten bleiben zurück und werden schleichend entwertet.
Tatsächlich sind Rentenversicherungen immer eine Wette auf die Lebenserwartung, d. h. man muss schon die durchschnittliche Lebenserwartung überschreiten, damit sich das rechnet.
Das eigentliche Problem bei einer solchen Kalkulation ist, dass man in ein System investiert, dass heute schon wackelt, dessen Randbedingungen der politischen Willensbildung unterliegen / sich ändern können.
Man muss vor dem Renteneintritt, möglichst schon einige Jahre davor, Entscheidungen treffen, die die nächsten 20 Jahre oder mehr wirken. Für diesen Zeitraum sind nicht nur politische Entscheidungen, sondern auch alle möglichen weiteren Umstände nicht seriös vorhersehbar, trotzdem kommt man nicht umhin, seine persönlichen Entscheidungen treffen zu müssen.
ist leider nur selten erstrebenswert. Gelegentlich ein Altenheim besuchen kann Augen öffnen.
Ich kenne das von Besuchen dort. Aber wie ich eben schrieb: Man kann die nächsten 20 Jahre oder mehr Jahre nicht überblicken und darf auf Besserung hoffen, die es über den gleichen Zeitraum rückblickend ja gegeben hat. Wer allerdings jetzt schon weiß, dass er aufgrund einer angeschlagenen Gesundheit frühzeitig dort landen wird, sollte überlegen, wieviel er in die Rente investieren will, weil die Kosten dieser Unterbingung die Rente vielfach ganz auffressen.
Ich würde mit 63 adieu sagen und eher noch einen 520€ Job machen solange ich daran Freude habe.
Mit dieser Einstellung könnte man aber auch einen Teilzeitjob jenseits der 520€ machen, denn auch da ändert sich die Abgabensituation für nicht (mehr) rentenversicherungspflichtige Angestellte. Den Kompromiss zwischen Höhe und Dauer der Rente muss wohl jeder selbst finden.