Warum brauchts Handschuhe?

[Werner-R80]

Beim Motofahren mein ich natürlich. Am Montag hat ein Nachbar das Moto von seinem Kumpel abgeholt. Der war am Sonntag bei sonnigem Wetter ohne Handschuhe unterwegs gewesen. War ja warm und da brauchts so was nicht. Macht er schon zig Jahre und is nix passiert.
Bis auf den Sonntag ....... zum Glück nur beim Wenden. Da hat er versehentlich nicht die Fußbremse sondern die Handbremse betätigt und schon war er gelegen. Natürlich hat er sich mit den Pfoten abgefangen

wird einige Wochen dauern bis er wieder die Kurven kratzen kann. Kleiner Finger gebrochen und sehr viel Haut und Fleisch auf dem Asphalt liegen lassen. Seiner Sozia is nix passiert. Die hatte Handschuhe an.

 

[Serpel]

Ich glaube, da wird niemand widersprechen ... wir könnten die Frage der Sicherheitsbekleidung auf Schuhe, Jacken, Hosen ausdehnen, um den Fred noch zu retten ...

Gruß
Serpel

 

[QVIENNA]

Lesson learned:-)

 

[der_brauni]

Gegen gebrochene Finger helfen Handschuhe nur bedingt, gegen andere Verletzungen natürlich schon.
Aus eigener leidvoller Erfahrung ziehe ich beim Moppedfahren immer Handschuhe an,
sehe aber an warmen Sommertagen erstaunlich viele mit ohne unterwegs.

Gruß Thomas

 

[Zörnie]

Für mich käme Fahren ohne Handschuhe nicht in Frage, auch schon auf dem Fahrrad nicht, aber das soll jeder halten wie er mag. Sind doch alles erwachsene und mündige Menschen.

 

[Werner-R80]

Für mich käme Fahren ohne Handschuhe nicht in Frage, auch schon auf dem Fahrrad nicht, aber das soll jeder halten wie er mag.

Sind doch alles erwachsene und mündige Menschen.

anscheinend doch nicht

ok ...... ist jedem seine Haut

aber was ist mit Arbeitsausfall ...... krieg du mal für die paar Wochen einen Ersatz her. Klar ..... die Krankenkasse zahlt

wir anderen aber auch.

Ein Freund von mir hat eine kleine Baufirma mit 4 Mitarbeiter. Davon ist letztens auch einer wegen Krankheit ausgefallen. Er bekam für diese Zeit keinen Ersatz her und konnte einen Auftrag nicht erledigen, musste den abgeben. Das heißt auch kein Verdienst für die Firma.
Soweit denkt keiner. Man kann sich nicht gegen alles schützen aber man kann durch Kleinigkeiten viel verhindern.

 

[WorldEater]

Handschuhe gehören bei mir auch zum "must have".
Selbst wenn ich kurze Strecken innerorts in Kurzer Hose und T-Shirt fahre, Handschuhe hab ich immer an.

 

[Angsthase]

@Werner-R80 Na da hast du vollkommen recht, wo kaemen wir den hin wenn jemand durch einen unfall auf der intesivstation um sein leben kaempft, nicht zur arbeit erscheint und der unternehmer daher weniger gewinn machen kann. das gehoert ein fuer allemal schon durch die politik verboten.

 

[Intermezzo]

Der Arbeitsausfall ...

das ist das allgemeine Risiko, das jeder Unternehmer trägt. Deswegen ist er Unternehmer und nicht Geldanleger. Kein Grund deswegen rumzupinsen. Die menchlische Arbeitskraft hat halt ihre Tücken. Wer das nicht akzeptiert muß Roboter einstellen, aber auch die können ausfallen. Oder Sklaven beschäftigen.

Oder per Arbeitsvertrag auf bestimmte Tätigkeiten in der Freizeit verzichten. Wegen Diskriminierung wird das aber wohl auch nicht funktionieren.

Oder das Risiko akzeptieren und damit leben. Aber eine Unternehmung besteht auch nicht nur aus Risiken. Wer es macht, weiß schon warum er es tut.

Umgekehrt gibt es Arbeitnehmer die auch ihre Arbeit und damit ihren Verdienst verloren haben, weil ein Unternehmer oder eine Unternehmung das aus ökonomischer Sicht für sinnvoll erachtet hat.

Gruß Tom

 

[Werner-R80]

Ja ..... schon gut ...... Risiko ist immer dabei. Jeden Tag ...... ich bin aber der Meinung wenn ich ein Risiko etwas verringern kann dann sollte ich das auch tun. Weil am Ende bezahlen wir immer, jeder Einzelne.

 

[Intermezzo]

In erster Linie tust es aber für dich selbst. Und um das geht es hier unstrittigerweise. Das andere auch was davon haben können ist ein netter Nebeneffekt aber für mich nicht lebensbestimmend. Weil sonst dürfte man fast nichts mehr. Außer darauf zu achten, daß man seinen Arbeitgeber durch sein Handeln nicht in Schwierigkeiten zu bringen.

Gruß Tom

 

[znark]

Ja ..... schon gut ...... Risiko ist immer dabei. Jeden Tag ...... ich bin aber der Meinung wenn ich ein Risiko etwas verringern kann dann sollte ich das auch tun. Weil am Ende bezahlen wir immer, jeder Einzelne.

Dann habe ich einen guten Vorschlag: Lass das Motorrad fahren ganz sein, dann hast Du ein (in vielen Augen sehr großes) Risiko ganz ausgeschaltet und es kommt zu keimem Arbeitsausfall. Oder noch besser in der Freizeit nur noch Schach und im Bett liegen, das minimiert das Unfallrisiko nochmals gewaltig.

Wie man sieht habe ich ein Problem damit, wenn man das "vermeidbare, unnötige Risiko" (z.B. ohne Handschuhe fahren) beklagt - das eigene Verhalten (z.B. Motorradfahren - was "Nicht-Motoradfahrer" als ebenso großes vermeidbares Risiko einstufen) hingegen als völlig ok darstellt (man hat ja Handschuhe an, einen Helm auf, ...)

Getreu dem Motto: "wer schneller fährt als ich ist ein hirnloser Raser (der von der Straße verbannt werden sollte), wer langsamer als ich fährt ist ein jämmerlichesr Schleicher (der von der Straße verbannt werden sollte)".

Daher: Leben und Leben lassen ....


Gruß, Peter
(der an seinen Fingern hängt und furchbar wehleidig ist - und daher immer mit Handschuhen fährt)

 

[Gast 32829]

Für mich käme Fahren ohne Handschuhe nicht in Frage, auch schon auf dem Fahrrad nicht, aber das soll jeder halten wie er mag. Sind doch alles erwachsene und mündige Menschen.

Genau auch meine Meinung, und ein Asphaltekzem sieht gar nicht so..o cool aus.

Josef

 

[Gast 32829]

Daher: Leben und Leben lassen ....

Salü Peter

Leben und Leben lassen stimmt schon, ABER dann sollen die "coolen" Damen und Herren auch die finanziellen Folgen ihres Handels tragen.
Ist doch wie im Job, wenn jemand die zur Verfügung gestellten Schutzmittel (Helm, Stahlkappenschuhe, Schutzbrille etc)
dann hat es hier bei uns in der CH schon Fälle gegeben wo die Versicherer die Leistungen (zu Recht) gekürzt haben.


Josef

 

[Ralsch]

Hallo Josef,
gaaaanz schwierige Diskussion
Motorrad fahren ist ja auch "cool" - und eigentlich total unnütz. Sind auch schon Leute beim Gehen blöde gestürzt und haben sich irgendwas aufgeschlagen, gekratz, gebrochen. Dann haben wir noch die Raucher, Alkoholiker (nich die die nur 2-5 Bier am Abend trinken - oder dann doch?), Skifahrer (fast so doof, teuer und gefährlich wie Motorrad fahren ), Skateboarder und und und.
Auf der anderen Seite sind dann die vielen Herzerkrankungen derer die das alles NICHT machen und nur vorm Fernseher langsam verwesen und dann die Übergewichtigen und die bei denen sich das (coole, teure, absolut unnötige) Piercing entzündet hat (sterben jedes Jahr ein paar dran).
Die Liste lässt sich unendlich fortführen - ohne jemals eine eindeutige Antwort auf "selbst schuld - oder nicht" zu bekommen.
Ich habe in der Vergangenheit einige Blessuren davongetragen und noch viel mehr gesehen. Alles nicht lebensbedrohlich aber viele extrem schmerzhaft. Dazu gehören insbesondere die Abschürfungen, die können wochenlang weh tun und Duschen, anziehen oder ähnliches zur Hölle werden lassen.
Für mich - nur MIT Handschuhen auf Moped, Fahrrad (wenn's mal etwas mehr/schneller als zum Einkaufen wird), Skateboard, Ski, Inliner, ....
Muss aber jeder selbst wissen, die Beschädigungen am Straßenbelag halten sich in der Regel in Grenzen wenn dort jemand persönliche Biomasse hinterlässt.

Bis dann,

Ralf

 

[WorldEater]

Muss aber jeder selbst wissen, die Beschädigungen am Straßenbelag halten sich in der Regel in Grenzen wenn dort jemand persönliche Biomasse hinterlässt.

Wäre ja noch schöner... was das wieder an Steuergeldern kosten würde!

 

[znark]

ABER dann sollen die "coolen" Damen und Herren auch die finanziellen Folgen ihres Handels tragen

Du meinst damit die coolen Motorradfahrer, die in ihren schwarzen Lederklamotten (ok, mit gelber Leuchtweste ) und der neuen GS dahin brettern während der vernünftige, die finanziellen Folgen seines Handelns bedenkende Opel Fahrer sicher im Auto sitzt

.. ich weiß immer nicht wo "Unvernunft" und "unnötiges Risiko der Gemeinschaft aufbürden" anfängt bzw. aufhört. Ich z.B. spiele kein Fußball und mache einen weiten Bogen um den Staubsauger zu Hause - und ärgere mich immer wieder wenn ich sehe, wieviele (unnötige ) Kranheitskosten durch Verletzungen beim Fußball und Stürzen beim Staubsaugen verursacht werden. Sind das auch vermeidbare unnötige Risiken?

Sind keine Handschuhe am Motorrad im Sommer ok, dürfen es dünne Handschuhe sein - oder müssen es die protektorenstrotzenden Monsterteile sein?

Es gibt Vorschrifen die einzuhalten sind (z.B. Helm) - aber da wo es keine gibt halte ich die Praxis, die sich leider auch in die Rechtsprechung eingeschlichen hat für sehr kritisch ("Weil der Motorradfahrer keine geeignete Schutzkleidung getragen hatte, ging das Gericht von einem Mitverschulden des Motorradfahrers gegen sich selbst aus. .... Jeder weiß, dass das Fahren ohne Schutzkleidung ein vielfach höheres Verletzungsrisiko birgt, argumentierte das Gericht. Es ging davon aus, dass ein erheblicher Teil der Verletzungen am Bein des Klägers nicht eingetreten wären, hätte er eine Schutzbekleidung getragen. siehe https://www.haufe.de/recht/weitere-...kleidung-droht-mitverschulden_212_113274.html ") .

Muss da die logische Konsequenz nicht sien, dass Fahrer von Kleinwägen bei Unfällen ebenso bei unverschuldeten Unfällen ein Mitverschulden haben, weil "Jeder weiß, dass das Fahren mit einem Kleinwagen im Falle eines Unfalls ein vielfach höheres Verletzungsrisiko birgt"?.

Gruß, Peter

 

[ralle_gs]

Hallo Josef,
gaaaanz schwierige Diskussion
Motorrad fahren ist ja auch "cool" - und eigentlich total unnütz. Sind auch schon Leute beim Gehen blöde gestürzt und haben sich irgendwas aufgeschlagen, gekratz, gebrochen. Dann haben wir noch die Raucher, Alkoholiker (nich die die nur 2-5 Bier am Abend trinken - oder dann doch?), Skifahrer (fast so doof, teuer und gefährlich wie Motorrad fahren ), Skateboarder und und und.....

Und die Pferdebesitzer sind auch eine Risikogruppe. Eine Kollegin war wegen ihres Pferdes schon zweimal länger krank (vom Pferd gefallen -> gebrochene Rippen; der Gaul hat ihr auf den Fuß getreten -> Fuß gebrochen)

Ich fahre mein Moped (fast) immer mit Handschuhen. Nur wenn wir in der Gruppe fahren und tanken, werden die Motorräder ja meist nach dem Tanken erstmal zur Seite gefahren, um auf die anderen in der Gruppe zu warten.
Dies mache ich meistens ohne Handschuhe.
Hand aufs Herz, wer fährt nicht mal eben ohne Handschuhe wie hier beschrieben oder beim Rangieren auf einem Gelände...

VG, Ralf

 

[RunNRG]

Natürlich!

Darum rüstet das sicherheitsbewußte Deutschland ja auch sukzessive auf 5-Meter-SUV um!

 

[Intermezzo]

Sind keine Handschuhe am Motorrad im Sommer ok, dürfen es dünne Handschuhe sein - oder müssen es die protektorenstrotzenden Monsterteile sein?

Gruß, Peter

Es gibt leichte und gut schützende Handschuhe. Solche, die noch nicht mal viel kosten.

Ich habe einfache für den Sommer für ca. 30 Euro von Polo, mit Kappen auf den Handknöcheln. Sieht aus wie Kunststoff mit darunter liegendem Carbon und könnte es sogar sein. Ist aber auch egal.

Vor Jahren hatte ich meinen ersten und glücklicherweise auch letzten Sturz, bei dem ich in Schräglage mit Helm, Visier, Motorrad und den besagten Handschuhen einige Meter auf dem Motorrad sitzend oder besser gesagt liegend über den Asphalt geschreddert bin.
Neben der Tasache, daß ich etwa 6 Wochen lang Schmerzen wegen starken Prellungen am Bein und am Rücken hatte, meine Ärmeljacke aufgescheuert und an der Naht gerissen war, die Hose ebenso, und ich den Helm inkl. Visier wegschmeißen konnte, haben die Handschuhe gehalten. Eine Naht ist aufgegangen und die Kunststoffkappen waren bei allen Knöcheln bis auf's Carbon durchgeschliffen. Aber es hat gehalten.

Ohne diese Handschuhe wäre meine Fahrt am Loiblpaß zu Ende gewesen. Deswegen nur noch solche Handschuhe. Und wie gesagt, dennoch leicht, stabil und ideal für den Sommer. Und günstig ohne Higtech.

Gruß Tom