Xcountry als Alternative zur DRz-400.

[AdmirAlex]

Hi Forum,

Über das letzte Jahr habe ich mir eine DRZ-400s als Reisemotorrad aufgebaut. Bis jetzt war ich damit auch ganz zufrieden. Die Maschine hat die meisten meiner Bedürfnisse erfüllt. Diese sind vorallem: (Geringes) Gewicht, Sparsamkeit, Fähigkeit auch mal auf schlechten (keinen) Strassen zu fahren, Möglichkeit Gepäck mitzunehmen. Jetzt habe ich über die Fahrerei gemerkt, dass ich diese Liste erweitern muss. Mitlerweile nervt es mich, dass der Motor bereits bei 100KM/H sehr hoch dreht und stark vibriert. Ein wenig mehr Fähigkeiten für die leider nötigen Autobahnstrechen wünsche ich mir schon. So 120 Reisegeschwindigkeit bei moderaten Umdrehungen sollte drin sein. Ebenso nervt es mich auch, dass auch auf Landstrassen gerne mal 100 gefahren wird und das auf dauer anstrengend ist. Um Vorschlägen vorzubeugen: ich habe bereits einiges versucht: Übersetzung verändern, Lenkergewichte etc. etc.

Nun sind meine Nachforschungen auf die Xcountry gefallen. Interessantes Motorrad. Mein erstes Motorrad war ne Gelbe F650 GS (Einzylinder), mit der ich auch recht zufrieden war. Nur das Gewicht und auch starke Vibrationen auf der Autobahn (hat sogar einige Schrauben gelöst) haben mich später zu einer Honda gebracht. Damals wusste ich noch nichts von Übersetzung etc.

Nun stelle ich mich die Frage, ob ich dem Motor nochmal eine Chance gebe. Es wurden ja bei den XC... Modellen die Schwungmasse verringert. Macht sich das sehr in Vibrationen bemerkbar? Wie sind eure allgemeinen Erfahrungen mit den Vibrationen bzw. der Autobahntauglichkeit? Welche Mods gibt es, um dort Verbesserungen zu erzielen?

Ebenso frage ich mich wie sicher der Alurahmen ist. Mein Ziel ist es jedes Jahr ins Europäische Ausland zu fahren und evtl auch mal eine Weltreise zu unternehmen. Da ist der Stahlrahmen schon sinnvoll?

Gibt es generell noch Aspekte, die ich beachten könnte, bei der Auswahl? Für den Sprit würde ich mir den Xtank von HotRodWelding bestellen.


Cheers

Alex

 

[qtreiber]

Bei Fragen dieser Art bist du im G650X-Forum besser aufgehoben.

G650X-Forum

Es gibt gelbe und schwarze. Gelb mit Chinamotor und stabilen Heckrahmen, dabei etwas niedriger. Für mich die bessere Variante.

Für die Autobahn gibt es sicherlich geeignetere Motorräder. Dafür wäre mir die XCountry zu schade. Nach wie vor handelt es sich um ein Einzylinder-Motorrad.

 

[AdmirAlex]

Hey,

Danke für die Antwort. Deine Anzeige habe ich bei bereits entdeckt und hätte dich auch fast angeschrieben Mir kommt es so vor, als würde die Bodenfreiheit bei der gelben Version nicht reichen, für das was ich vorhabe. Ansonsten ist dein Moped echt interessant.

 

[qtreiber]

Entscheidender dürfte deine Körpergröße sein. Offroad hat diese Gelbe sehr viel gesehen und bisher musste ich über mangelnde Bodenfreiheit nicht klagen. Mit meinen 177/178 passt die "kleinere" sehr gut für mich.

 

[Hobbyfahrer]

Überlege dir gut diesen Schritt zu gehen denn du wirst einiges selbst machen müssen und die Ersatzteilversorgung wird von Jahr zu Jahr schwieriger. Teilweise gibt es einige Teile schon nicht mehr.

Wenn du handwerklich geschickt bist und Lust dazu hast, wäre es ok sonst nicht. Ich erlebe das gerde mit meiner G 650 XC.

 

[qtreiber]

Na ja, Thorsten, du hast ja scheinbar auch eine ordentlich zerdepperte X erwischt und baust diese mehr oder weniger wieder komplett auf.

An meiner Gelben wurden neben dem Windschild von der R, die BMW-Handschützer, kleinere Blinker, Oxford-Heizgriffe sowie Bremsklötze, der Leerlaufschalter und der Benzinfilter montiert oder erneuert. Das Fahrwerk wurde bei Franz Racing überholt und der originale Endschalldämpfer nachgebessert (Prallbleche). Ruckdämpfer für das Hinterrad (wann brauche ich die?) liegen hier in Reserve. Die Tachoeinheit (kann teuer werden) funktioniert einwandfrei und hat kein Wasser gezogen. In den letzten sechs Jahren habe ich nicht ein Teil vermisst bzw. nicht bekommen. Nicht alles, aber einiges lässt sich improvisieren, u. a. Teile von anderen Herstellern. Erfahrungen hast du die letzten Wochen natürlich mehr gemacht als ich in den Jahren seit die Gelbe bei mir ist. Gefahren bin ich damit ca. 10.000 Km (Tachostand ~34.500 Km).

 

[Hobbyfahrer]

Das ist richtig Bernd aber meine Erfahrungen sind halt so, dass man sich schon damit befassen muss und ja man bekommt alles/vieles aber es braucht Zeit, um zu wissen, dass man Teile bei KTM usw. bekommt. Ich habe nun viel bestellt und alleine das zu Organisieren hat viel Zeit gebraucht.

Alleine schon das Thema Prallblech im ESD ist schon ein Problem. Es gibt ja praktisch nur noch einen aus dem Forum der das macht und aktuell z.B. nicht mehr anbietet. Deswegen musste ich auch den Loe leider kaufen.

Eventuell sollte der Alex nach einer anderen Maschine von BMW suchen.

 

[qtreiber]

Grundsätzlich habe ich bei allen meinen Motorräder fast ausschließlich Verschleißteile benötigt. Meine R1200R hat über 13 Jahre kurz vor 100.000 Km einen ABS-Modulator bekommen (aus einer Schlachtung), sonst nur Verschleißteile. Diese gibt es für die XCountry nach wie vor.

Wie geschrieben, ich denke du kannst deinen Neuaufbau nicht mit anderen Nutzern vergleichen. Ich X-Forum bin ich seit 2016 und kann mich nur an wenige Fälle erinnern, in denen ein benötigtes Teil nicht zu bekommen war. Irgendwie wurde es dann doch hingebogen. Wie oben kurz erwähnt, hatten einige Probleme mit der Tachoeinheit, aber auch dafür scheint es zwischenzeitlich (Not-)Lösungen zu geben.
Wenn meine Gelbe über Nacht im Regen parkt, kommt vorsorglich eine Plastiktüte über die Tachoeinheit. Mein originaler Endschalldämpfer war zwar intakt, aber ich habe ihn vorsorglich stabiler machen lassen.

Aktuellere Motorräder haben mit der Ersatzteilversorgung grundsätzlich keine Probleme.