Das kann zu Beginn (der Fahrpraxis) nur in die Hose gehen.
Und der Partner als "Erziehungsberechtigter" ist maximal der falsche Lehrer.
Nun ... das habe ich komplett anders erlebt.
Meine Frau hat auch Ü50 den Motorradführerschein gemacht und sich damit einen Traum erfüllt. Als Jugendliche mit Begeisterung ein 80gerle bewegt, den 1er dann aber nie gemacht. Als Sozia unschlagbar, wurde die damals neue EU-Regelung genutzt den alten 4er mit einer praktischen Prüfung zum 1b umzuschreiben. Sie bzw. meistens wir waren dann 2 Jahre mit ihrer 45 PS starken (schwachen) Honda Rebel unterwegs ... und das über ca. 16 tsd Km.
Danach, wieder nur mit praktischer Prüfung, wurde der offene 1er gemacht. Seither fährt meine Frau eine 1100er Rebel, bisher schon über 20 tsd Km. Sie war oft in den Alpen, hat mehrfach die RDGA gefahren, sowie mehrtägige Touren bis in die Pyrenäen.
Hatten wir Ärger? ... nein, warum auch. Sie fährt auf eigenen Wunsch hinter mir her, in der Clique oft in der Mitte vor oder hinter ihrer Freundin.
Neben der Motivation des Anfängers liegt es vor allem am Vorausfahrer. Die Bezeichnung Lehrer oder gar Erziehungsberechtigter ist schon der erste gravierende Fehler. Natürlich gilt es sauber und ohne Druck vorzufahren, dennoch stets auch etwas zu fordern. Aber nie verbal oder mit abwertenden Gesten, immer im Bewusstsein das noch kein Meister vom Himmel gefallen ist.
Belehrungen einfach sparen, dafür mit Rat und Tat zur Seite stehen, dann klappt das schon. Auch in der Clique wurde am Anfang halt etwas langsamer gefahren, die glänzenden Augen meiner Frau waren für alle der Lohn .. echte Freunde eben.
Und heute nach 6 Jahren? Fahre ich mit meiner Frau genau wie weit und lange wir wollen, mehrere Tage dick aufgerödelt z.B. an die Cote oder nach Carcassonne ... mit 2 oder 6 Motorrädern.