Fliesenleger will nicht mehr für Ingenieure arbeiten

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SRalf

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Chapeau ... einfach kurz und bündig auf den Punkt gebracht

Habe jetzt erst den Fred gelesen, mein Fazit:

Es ist ein trauriges Kapitel — für beide Seiten, den Kunden und die Handwerker.

Zum Glück funktioniert aber der Mund zu Mund Propaganda und ich hatte zumindest zwei gute Handwerksbetriebe zum Renovieren.
 
SU26

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Habe jetzt erst den Fred gelesen, mein Fazit:

Es ist ein trauriges Kapitel — für beide Seiten, den Kunden und die Handwerker.

Zum Glück funktioniert aber die Mund zu Mund Propaganda und ich hatte zumindest zwei gute Handwerksbetriebe zum Renovieren.

Und das obwohl ich auch so einen „Inschinör“ bin. Habe beruflich auch schon viel erlebt,
aber es ist häufig eine Frage des Tons, wie man miteinander umgeht und einer angemessenen Präsenz auf der jeweiligen Baustelle.
Meines Erachtens sollte gute Arbeit aber auch prompt bezahlt werden! Dementsprechend verhalte ich mich auch.
 
AmperTiger

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mein Cousin hatte eine Gas-Wasser-"Sanitär" Firma, teilweise mit 10 Mitarbeitern, die richtig gut lief nach der Wende. da wurde richtig Geld verdient, die ersten Jahre. Gutes Geld für richtig viel gute Arbeit.
Dann gegen Ende der 90er plötzlich vergaben Kunden Aufträge, die sie nicht in der Lage waren zu bezahlen. Er ist auf die Baustelle gekommen, hat ein Bad eingebaut und eine Rechnung geschrieben. Manchen Kunden ist er monatelang deswegen hinterher gelaufen. Durch die Zahlungsausfälle bekam er Probleme mit seinen Lieferanten, der Bank. Danach bestellte er die Ware (Wanne Schüssel usw) erst nach Vorauszahlung durch den Kunden, baute dann ein und verlangte im Anschluß mit 2ter Rechnung die Arbeitszeit. Das hat ihm in der Branche den Ruf einen Halsabschneiders eingebracht. Als der Meisterzwang wegfiel, konnte er nicht mehr mit den Angeboten aus Osteuropa konkurrieren und ging insolvent.
 
G

Gast43993

Gast
=Kardanfan Ganz einfach, der Handwerker ist schuld, und böse ist der Architekt, denn das war eine Falle (diese Storries sind keine Einzelfälle!), und es wurde vom Richter, auf Grund der Vertragsgrundlagen (VOB), Recht gesprochen.

Ja, rein rechtlich gesehen hast du völlig Recht. Doch so einfach ist es nicht. Der Bauzeitenplan stammt nicht vom bauleitenden Architekten. Hätte der Handwerker schriftlich nachweisbar Bedenken angemeldet ( Übrigens, Einschreiben mit RS kann auch ein leeres Blatt Papier enthalten, so in einer anderen Sache einmal als möglich von einem Richter anerkannt), so hätte der bauleitende Architekt wiederum, um sich selbst zu schützen, die Bauverzögerung dem Planungsbüro weitermelden müssen. Das Bauvorhaben wäre zeitlich völlig aus dem Ruder gelaufen. Nachfolgende Handwerker müssten zeitlich umdisponieren usw.

Unter diesem Aspekt wäre eigentlich das Planungsbüro wegen dem fehlerhaften Bauzeitenplan schuld. Die jedoch haben Trocknungsgeräte ausgeschrieben, die den Estrich schneller austrocknen sollten. Das war wiederum technisch sehr schwer umsetzbar. So eine Austrocknung funktioniert nur, wenn nicht ständig jemand reinläuft und Fenster und Türen offen stehen lässt.

Aber zurück zu den Handwerkern. Die hatten Angst, vielleicht Vertragsstrafe zahlen zu müssen, Ihre Schlussrechnung oder schon die Abschläge nicht bezahlt zu bekommen, keine Folgeaufträge mehr zu erhalten, bei der Abnahme "besonders bedacht" zu werden.

Nach meiner Meinung liegt die Schuld bei der Kommune und damit bei deren politischen Vertretern, die unbedingt in Rekordzeit das Schwimmbad errichtet haben wollten. Durchgereicht wurde die Schuld dann bis zum letzten in der Kette, hier der ausführende Handwerker, das arme Schwein.

Meine vielen Berufsjahre in dieser Branche habe ich erfreulicherweise seit einigen Jahren hinter mir und kann alles von außen, teils amüsiert, betrachten. Ein paar erfolgreiche Immobiliengeschäfte erlauben uns einen ausreichend abgesicherten Ruhestand. Der Niedrigzinsphase sei Dank.
Nun halte ich es wie Josef (schöne Grüße an dich in die Schweiz:wink:) und meine Frau und ich gehen unseren Hobbies nach, bei mir das Motorradfahren. Manchmal und wenn ich Lust dazu habe, helfe ich (völlig gratis) Verwandten, Freunden und Leuten die sich keinen Handwerker leisten können oder einfach um der Gemeinschaft willen. Ansonsten leben wir in den Tag. Es ist herrlich.

Grüße an alle

xix
Baujahr 62
 
RunNRG

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Mit Baujahr 62 die Berufsjahre schon einige Jahre hinter sich...dann hast Du es aber früh zum Mehrfachmillionär gebracht. Gratuliere!!

Ich werde als Bj. 64 noch fast 13 Jahre arbeiten dürfen (mir fehlte im middle-age die Millionen, um in Immobiliengeschäfte zu investieren.:p)

Bin aber auch nur angestellter Ingenieur (+ nebenberuflich freiberuflicher Ing.) und nicht selbstständiger Handwerker.

Offensichtlich kommt als Handwerker (Preisgestaltung?) da doch deutlich mehr zusammen wie bei einem Ing. mit 2 Jobs und 70 Stunden Wochen...:cool:
 
G

Gelöschtes Mitglied 4179

Gast
Mit Baujahr 62 die Berufsjahre schon einige Jahre hinter sich...dann hast Du es aber früh zum Mehrfachmillionär gebracht. Gratuliere!!

Ich werde als Bj. 64 noch fast 13 Jahre arbeiten dürfen (mir fehlte im middle-age die Millionen, um in Immobiliengeschäfte zu investieren.:p)

Bin aber auch nur angestellter Ingenieur (+ nebenberuflich freiberuflicher Ing.) und nicht selbstständiger Handwerker.

Offensichtlich kommt als Handwerker (Preisgestaltung?) da doch deutlich mehr zusammen wie bei einem Ing. mit 2 Jobs und 70 Stunden Wochen...:cool:
Es wäre ja schlimm, hätten alle den selben Erfolg :cool:.

Aber sei getrost, dein Los teilen viele.

Und viele Handwerker haben auch eine Pleite hinter sich bringen müssen, oder kämpfen damit seit Jahrzehnten - das Leben ist hart und ungerecht.

Es ist nicht gut, dass wir ständig diese Vergleiche sehen, hören und lesen können, dank Internet - das zerstört mittelfristig den sozialen FRIEDEN.

@ xix: da könnte man fast neidisch werden :p.
 
B

Bazinga

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Grade mal nichts
Risk and Reward.
Wer den Schritt in die Selbständigkeit wagt, geht normalerweise ein großes Risiko ein.
Ich habe mich seinerzeit bis Oberkante Unterlippe verschuldet und hätte wenn es schief gegangen wäre nach Tasmanien auswandern können.
Die Summe hätte ich nie wieder zurück zahlen können und eine leitende Stelle als Angestellter hätte ich in D mit dem dicken L auf der Stirn auch nicht mehr bekommen.
Das da möglicherweise deutlich mehr bei rum kommt als wenn man sein Leben lang Angestellter bleibt, ist in meinen Augen gerechtfertigt.
Niemand zwingt einen Angestellter zu sein. Kann sich ja jeder verselbständigen.
 
SU26

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Geld beruhigt viele, kann aber auch trügerisch sein. Auf keinen Fall macht es glücklich!
Meiner Beobachtung nach sind es oft arme Menschen, die dennoch glücklich und zufrieden sind.
 
Uli G.

Uli G.

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Solche „Kunden“ gibt es überall.
Ich arbeite ausschließlich B to B.
Wir bekommen immer wieder Anfragen von 2 großen Unternehmen (Milliardenumsätze) für Werkzeugteile.
Wir haben aber noch nie einen Auftrag bekommen. Bei Nachfragen hieß es immer ihr seid zu teuer.
Eines Tages haben wir uns intern zusammen gesetzt und mal mit ganz spitzem Bleistift die Anfrage kalkuliert.
Den Preis den wir haben müssten haben wir dann einfach mal Spaßeshalber halbiert und dann angeboten.
Ergebnis: Ihr seid zu teuer.
Seit diesem Tag wussten wir dass wir einfach nur als Angebotgeber, für die drei Angebote die der Einkauf einholen muss, herhalten.

Vergabe ging dann immer an den Stammlieferanten.
Wir haben dann keine Angebote mehr abgegeben.
Bis auf eines. Da stand in der Anfrage schon dass wir den Auftrag bekommen wenn wir bis Tag X liefern können.
Wir haben dann unseren Preis verdreifacht und den Auftrag mit wüsten Protesten bekommen.
Seit dem Tag gehen die uns wenigstens nicht mehr mit ihren dämlichen Anfragen auf die Nüsse.
Genau das kenne ich aus einer anderen Branche auch. Wir wissen, daß der Kunde X (großer Konzern) Geräte einer bestimmten Produktgruppe grundsätzlich nur vom Hersteller Y kauft (Konzern Policy). Trotzdem gibt es immer wieder Angebotsnachfragen, die nat. nur unnütze Zeitvergeudung generieren. Das blöde ist, wenn wir nicht reagieren, geraten wir irgendwann ganz unter den Einkaufshorizont und werden auch bei anderen Produktenlinien nicht mehr berücksichtigt :(.

Grüße
Uli
 
judex

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Wir Anwälte tun uns häufig schwer mit Lehrern als Mandanten:

Lehrer sind nicht blöd und möchten es häufig genau wissen.
Außerdem sind sie es beruflich gewöhnt, die Ansage zu machen.
(Hier liegt die Parallele zu den übergenauen (Audi-)Ingenieuren,
die in ihrer beruflichen Prägung dazu neigen, die betrieblich ge-
wohnten Normen ins Privatleben und insbesondere ins Handwerk
zu übertragen, :))
Deshalb bereiten die Lehrer sich jedenfalls auf den Besuch beim
Anwalt vor, wie sie auch ihre Schulstunde vorbereiten, häufig
über das zu Missverständnissen verleitende Internet. (Was im
Internet steht, ist in der Regel nicht falsch, aber sprachlich ver-
kürzt und nicht erschöpfend.)
Das bedeutet viel Erläuterungsarbeit, um die Missverständnisse
abzubauen, die andere Mandanten erst gar nicht aufgebaut
haben, :-).

Aber deswegen würde ich kein Lehrermandat ablehnen, sondern
nur still innerlich seufzen, :eek:, wenn's mich mal wieder erwischt
hat.
 
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greyman

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Das Thema hat was von Sippenhaft und "Kauft nicht bei ...."
 
sampleman

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Stichwort "Lehrer": Ich erinnere mich an eine Geschichte, die ist jetzt rund 25 Jahre her. Ich arbeitete damals in einem Verlag, in dem auch eine Zeitschrift für Sportpiloten erschien. Und in der Sportfliegerei ist wohl das, was bei Motorradfahrern "Streckensperrung" heißt, die lokale Bürgerinitiative, die den lokalen Sportflugplatz schließen lassen will, aber noch extremer: Es gibt wohl in Deutschland keinen Sportflugplatz, der nicht irgendwelche lautstarken Gegner hat.

Jedenfalls erschien in dem Blatt einmal ein ziemlich prominenter Artikel, in dem der Redakteur, der ihn geschrieben hat, knallhart auf den Berufsstand der Lehrer los ging und sie pauschal zu den schlimmsten Feinden der Sportfliegerei erklärte. Die Geschichte mündete in der Aussage, dass hinter ausnahmslos jeder Initiative gegen einen Sportflugplatz als Initiator ein Lehrer stecke und dass Lehrer zudem häufig ihre Schüler gegen die Sportfliegerei aufhetzen würden, was ihnen ja gar nicht zustünde. Ich fand, das war ziemlich harter Tobak, und obwohl ich Lehrer als Beruf nicht besonders mag, ging mir derselbe Gedanke durch den Kopf wie in dem Beitrag #131. Natürlich wurde der Mann von Leserbriefen empörter Lehrer zugeschüttet, er blieb aber bei seiner Meinung: Wann immer sich in Deutschland eine Initiative gegen einen Sportflugplatz bilde, sei die treibende Kraft dahinter ein Lehrer. Er behauptete mir gegenüber auch, das sei nicht nur ein Vorurteil, sondern Ergebnis seiner Recherchen. Ich weiß nicht, was aus der Sache dann am Ende geworden ist, belangen konnte man den Kollegen jedenfalls nicht. Ich hätte so was in der Härte vermutlich dennoch nicht gemacht.
 
AmperTiger

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Meine vielen Berufsjahre in dieser Branche habe ich erfreulicherweise seit einigen Jahren hinter mir und kann alles von außen, teils amüsiert, betrachten. Ein paar erfolgreiche Immobiliengeschäfte erlauben uns einen ausreichend abgesicherten Ruhestand. Der Niedrigzinsphase sei Dank.

tja Augen auf bei der Berufswahl. Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Risiko getragen und gewonnen. Da ghört auch ne Portion Glück dazu, keine Frage. Genieße es, ich gönne es dir unbekannterweise.
ich sag immer, wenn man sein Gehalt nicht seinem Lebensstil anpassen kann, sollte man versuchen seinen Lebensstil seinem Gehalt anzupassen. Manchmal ist weniger (Arbeit) mehr (Freizeit und Lebensqualität)

Jedenfalls erschien in dem Blatt einmal ein ziemlich prominenter Artikel, in dem der Redakteur, der ihn geschrieben hat, knallhart auf den Berufsstand der Lehrer los ging
ja manchmal frage ich mich, ob das nicht Methode hat, das gemeine Volk mit solchen "wer hat Schuld" zu beschäftigen. Es ist natürlich leicht, auf einen bestimmten Berufsstand zu schimpfen, ich kenne das seit 35 Jahren. Es gibt nicht "die Beamten" oder "die Journalisten" oder auch "die Ingenieure", es gibt auch nicht "die Sozialhilfeempfänger" es gibt hier wie dort Deppen, sogar ...löcher, unschuldig reingeratene und Gute.

Dass sich der Handwerker eingangs vor einer bestimmten Klientel schützt kann ich nach seinen Erfahrungen verstehen, es ist legitim. Genauso legitim ist es, dass ich mich vor bestimmten Handwerkern schütze. Schlechter Erfahrung sind hilfreich, auszusieben.
Ich nehme nur Handwerksbetriebe aus der Nähe, wo der Chef oder seine Mitarbeiter kommen, Subunternehmer lehne ich ab, wo die Firma Rechnungen schreibt, Steuern bezahlt und die Mitarbeiter in der Regioin leben und konsumieren.
Ausländische Handwerker deren Büro und Firma das Auto ist, bekommen keine Aufträge. punkt
 
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lederkombi

lederkombi

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Die ganze Diskussion hier hat wohl weniger mit dem Beruf zu tun (ob Ing., Arbeiter oder was auch immer), sondern mit Menschen und der Kommunikation untereinander.
Es mag bei den Ing. Deppen geben und es mag heute statistisch mehr Deppen bei dieser Berufsgruppe haben, aber ich denke nicht, dass dies symptomatisch ist.
Ach ja, ich bin auch ein bedepperter Ing. und ich habe eines gelernt: Immerzu die Handwerker begleiten. Manchmal kann man nur schon mit einer gezielten Frage einen Fehler VOR dessen Auftreten verhindern und der Handwerker wird durch die Frage nicht in seiner Berufsehre beleidigt. Aber es stimmt leider, die Arbeitsqualität hat in den letzten 20 Jahren deutlich (!) abgenommen. Das merkt man übrigens auch beim freundlichen BMW Händler...
 
G

Gast 32829

Gast
Die ganze Diskussion hier hat wohl weniger mit dem Beruf zu tun (ob Ing., Arbeiter oder was auch immer), sondern mit Menschen und der Kommunikation untereinander.

Aber es stimmt leider, die Arbeitsqualität hat in den letzten 20 Jahren deutlich (!) abgenommen.
Bei ersterem bin ich voll und ganz bei dir.
Beim zweiten beginnt das Problem SEHR oft beim Auftrags "Verteiler" (von Privat bis zur Spitze des Eisberges den GU`s / TU`s)
Und dies weil immer seltener Kunden bereit sind für eine saubere und gute Arbeit einen entsprechenden Betrag zu zahlen.

Ich kann auch nicht für den Preis eines Dacia BMW / Audi etc fahren.

Josef
 
Capricorn

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Ich verorte das Problem schon dabei, dass der Kunde, sei es beispielsweise eine Bank oder eine Versicherung, den Auftrag an den Generalunternehmer vergibt, der die billigste Pauschale macht.
 
lederkombi

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Bei ersterem bin ich voll und ganz bei dir.
Beim zweiten beginnt das Problem SEHR oft beim Auftrags "Verteiler" (von Privat bis zur Spitze des Eisberges den GU`s / TU`s)
Und dies weil immer seltener Kunden bereit sind für eine saubere und gute Arbeit einen entsprechenden Betrag zu zahlen.

Ich kann auch nicht für den Preis eines Dacia BMW / Audi etc fahren.

Josef
Du, Josef, wir haben einen Dacia und der ist deutlich besser wie ein Audi :o

Das Problem wie Du es beschreibst, gibt es schon auch, aber leider ist es gemäss meiner Erfahrung doch eher selten. Ich benötigte aufgrund eines Wasserschadens einen Fliesenleger (ist daher auch passend zum Thema :D) und habe mir von einem als qualitativ sehr gut arbeitenden bzw. mir als solchen empfohlenen Handwerker eine Offerte eingeholt bzw. hätte eine benötigt. Er kam zweimal (!) vorbei und als es um die Ausführung ging, hat sich dann nicht weiter gemeldet. Auf meine Anrufe, Mails etc. betr. Termin hat er sich dann tot gestellt, nix, nada. Nun, das ist mir mit zwei solchen Handwerkern passiert und dann hatte ich die Nase voll. Mag sein, dass ich ein Kleinauftrag war und kein Mehrfamilienhaus/Neubau und daher nicht interessant...
Ein anschliessend angefragter Kleinstunternehmer (2 Mann Betrieb) war dann um 30% günstiger (!) und dachte bei der Ausführung mit. Er hat mir sogar eine noch günstigere Lösung als Alternative angeboten (welche ich dann jedoch nicht wollte bzw. ich wollte den "Rolls Royce"). Die abgelieferte Arbeit war schlicht nur eines: perfekt.

Ich behaupte wirklich, dass es am oft fehlenden Denkvermögen der Handwerker liegt. Denn jene die wirklich gut sind, die bleiben selten im auch durchaus oft anstrengenden Beruf, leider.

Das gleiche habe ich mit Schreinern, Elektrikern (die sind die Schlimmsten!), Sanitär (besser ALLES gleich bei der Ausführung kontrollieren!) und auch Motorradmechaniker erlebt. Nicht alle sind so, aber leider immer öfters und immer mehr.

Und dieses Problem ist nicht berufsspezifisch, sondern menschlich. Auch viele Ärzte kann man schlicht nur für eines gebrauchen: Arbeit nach Vorgabe mit Kontrolle. Oder Juristen (und ich weiss da wovon ich rede...) und eben auch Ingenieure. Oder man schaue sich im sozialen Bereich um...und und und. Es fehlt heute leider viel zu oft an Selbstkritik und dem Bewusstsein sich selber zu verbessern. Hauptsache es kommt das Wochenende mit viel Party.:mad:
 
S

silverfox

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1150GS
<Ich kann auch nicht für den Preis eines Dacia BMW / Audi etc fahren.>

...viele Leute, meist mit hochagressivem Verhalten, sehen das anders.
Sie meinen, für den Preis eines Dacia steht Ihnen mindestens ein A6 Jahreswagen mit Vollausstattung zu.
Anspruch und Performance stehen sich reziprok gegenüber.

Ein befreundeter Heizungsbauer hat sich aus dem Bauträgergeschäft zurückgezogen.
Das unmögliche Auftreten und Verhalten des Bauträgers gab den Ausschlag zu der Entscheidung.
Tja, da stand das Bauträgerchen auf einmal mit dummem Gesicht und ohne Heizungsbauer da,
hinter Ihm die verärgerten Bauherren, die auf Einhaltung der Termine pochten.
Kommentar des Bauträgerchens: Sein Verhalten sei eben so und der Handwerker müsse das abkönnen.
Baubranche sei eben kein Ponyhof....

Gruß
Christian
 
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