Serpel
Themenstarter
Man liest von Gruppenfahrten immer nur aus der Sicht der Gruppenteilnehmer. Heute bin ich am Berninapass auf eine Gruppe mit geschätzten 20 und gefühlten 30 Teilnehmern aufgelaufen. Mehrheitlich BMW-Fahrer mit Boxern, Reihentwins und Vierzylindern.
Sie fuhren flott, aber nicht wirklich sportlich. Und das Ärgerliche war, dass sie alle Vorderrad an Hinterrad unterwegs waren und jede Linkskurve und -kehre vollständig auf der Gegenseite nahmen. Das Überholen würde eine Würgerei werden, weil man in CH ja nicht schneller als 100 km/h fahren kann - auch nicht kurzzeitig (würde ich wirklich tunlichst davon abraten).
So zockle ich brav Kurve um Kurve, Kehre um Kehre hinter dem Letzten her und finde partout keine Möglichkeit, gefahrlos nach vorn zu kommen. Gruppenfahren macht stark und da braucht man auf Außenstehende nicht wirklich Rücksicht zu nehmen - das habe ich heute mal wieder eindrucksvoll demonstriert bekommen.
Dann endlich eine kurze Gerade, wo wegen der nahenden Rechts keine Gefahr besteht, dass jemand unvermittelt nach links ausschert. Also kurzer Blick über die Schulter, Blinker gesetzt, raus und Gas. Es reicht bis fast zur Hälfte der Prozession, wo ich ein Stück weit in Zweierreihe fahren muss, weil zum wirklichen Einscheren der Platz nicht reicht.
Nach der nicht einsehbaren Rechts dann wieder ein kurzes gerades Stück, ehe eine gut einsehbare Linkskurve wieder zum Schneiden einlädt. Da zusammen mit der Gruppe fahren ohnehin nicht in Frage kommt, wieder Schulterblick, Blinker, raus und Gas. Bis zur Rechtskurve muss ich vorn sein, sonst wird mir das zu gefährlich. Und im Linksbogen vorübergehend runter vom Gas und im Gleichschritt marsch, falls wieder einer auf die Idee kommt, auch diese Kurve zu schneiden.
Diesmal geht es nicht, ohne das Tempolimit kurzzeitig deutlich zu überschreiten, aber ich komme rechtzeitig wieder rein und bin vorn. Schönes Gefühl! Nicht unbedingt, weil ich vorn bin (das heißt, das auch), sondern weil alles gut gegangen ist und niemand gefährdet wurde (ob sich einer von denen erschreckt hat, kann ich natürlich nicht sagen ).
Aber ich frage mich ernsthaft: Müssen solche Gruppenfahrten sein? Muss man wirklich so dicht auffahren, dass schnellere Verkehrsteilnehmer kaum eine Chance haben vorbei zu kommen? Und warum fahren die vorne so schnell, dass die hinteren nur mitkommen, wenn sie Kurven schneiden?! Saugefährliche Sache, solche Gruppenfahrten ...
Gruß
Serpel
Sie fuhren flott, aber nicht wirklich sportlich. Und das Ärgerliche war, dass sie alle Vorderrad an Hinterrad unterwegs waren und jede Linkskurve und -kehre vollständig auf der Gegenseite nahmen. Das Überholen würde eine Würgerei werden, weil man in CH ja nicht schneller als 100 km/h fahren kann - auch nicht kurzzeitig (würde ich wirklich tunlichst davon abraten).
So zockle ich brav Kurve um Kurve, Kehre um Kehre hinter dem Letzten her und finde partout keine Möglichkeit, gefahrlos nach vorn zu kommen. Gruppenfahren macht stark und da braucht man auf Außenstehende nicht wirklich Rücksicht zu nehmen - das habe ich heute mal wieder eindrucksvoll demonstriert bekommen.
Dann endlich eine kurze Gerade, wo wegen der nahenden Rechts keine Gefahr besteht, dass jemand unvermittelt nach links ausschert. Also kurzer Blick über die Schulter, Blinker gesetzt, raus und Gas. Es reicht bis fast zur Hälfte der Prozession, wo ich ein Stück weit in Zweierreihe fahren muss, weil zum wirklichen Einscheren der Platz nicht reicht.
Nach der nicht einsehbaren Rechts dann wieder ein kurzes gerades Stück, ehe eine gut einsehbare Linkskurve wieder zum Schneiden einlädt. Da zusammen mit der Gruppe fahren ohnehin nicht in Frage kommt, wieder Schulterblick, Blinker, raus und Gas. Bis zur Rechtskurve muss ich vorn sein, sonst wird mir das zu gefährlich. Und im Linksbogen vorübergehend runter vom Gas und im Gleichschritt marsch, falls wieder einer auf die Idee kommt, auch diese Kurve zu schneiden.
Diesmal geht es nicht, ohne das Tempolimit kurzzeitig deutlich zu überschreiten, aber ich komme rechtzeitig wieder rein und bin vorn. Schönes Gefühl! Nicht unbedingt, weil ich vorn bin (das heißt, das auch), sondern weil alles gut gegangen ist und niemand gefährdet wurde (ob sich einer von denen erschreckt hat, kann ich natürlich nicht sagen ).
Aber ich frage mich ernsthaft: Müssen solche Gruppenfahrten sein? Muss man wirklich so dicht auffahren, dass schnellere Verkehrsteilnehmer kaum eine Chance haben vorbei zu kommen? Und warum fahren die vorne so schnell, dass die hinteren nur mitkommen, wenn sie Kurven schneiden?! Saugefährliche Sache, solche Gruppenfahrten ...
Gruß
Serpel