HILFE, die Karre "ruckelt", HILFE !!!

[mmo-bassman]

Ich brauch dringend mal wieder die Hilfe von Euch routinierten Eintopfschraubern,
denn ich hab nen richtiges Problem:

G650GS, Bj. 2014, 36.000 km,

Ich versuch mal den Fehler möglichst genau zu beschreiben:
Bei gemütlicher Fahrt is alles ok, d.h. Landstraße, 70 km/h, 4. Gang, 3000 U/Min.
Gebe ich aber etwas engagierter Gas (4000 - 5000 U), dann ruckelt es beim Beschleunigen nach 3 - 5 Sekunden plötzlich, so, als ob sie kurzzeitig kein Sprit kriegt, aber nur ganz kurz, weniger als eine Sekunde. Das Ganze fühlt sich so an, wie früher bei den Vergasermopeds, wenn der Tank leer war, und die Schwimmerkammer langsam leer wurde. Dann hast Du am Benzinhahn auf Reserve gedreht und paar Sekunden später lief alles wieder rund.

Nebeneffekt, wenns einmal geruckelt hat, spinnt der Drehzahlmesser und fährt hoch bis 8000 U, obwohl ich nur zwischen 3000 und 4000 fahre. Die rote Begrenzerlampe geht an und versucht ganz offensichtlich zu begrenzen.

Ich halte dann an, Motor aus, Zündung an, 3x drehen, aus, usw.
Dann geht sie wieder an und fährt auch scheinbar normal, bis ich wieder mal mehr Gas gebe, nach ein paar Sekunden am Gas gehts wieder los, usw.

Angefangen hat das Ganze unauffällig vor zwei Wochen und tauchte bei einer 300km-Tour nur einmal auf.
Bei der nächten Tour dann 2 - 3 mal.
Heute nur 150 km gefahren, davon die ersten 50 km ohne Probleme (kalt?), dann fings an, und kam immer heftiger. Bin mit wenig Gas und wenig Geschwindigkeit dann doch noch nach Hause gekommen, musste aber ca. 10x anhalten, Zündung aus, usw.

Was ist das ???
Spontan würde ich auf Kraftstofffilter tippen, 36Tkm und immer noch der erste.
Oder isses was an der Benzinpumpe?
Einspritzung?
Zündkerzen, obwohl die erst letzten Winter reingekommen sind, seitdem nur 8.000 km gefahren.

Wie kann ich rauskriegen was es ist, hab schon den Ehrgeiz das selbst zu machen, aber dazu müsste ich erstmal wissen, wo ich suchen soll.

Was meint Ihr, Was kanns sein?
Bitte, ich weiß, dass hier ne Menge Leute sind die sich gut auskennen, gebt mir maln Tipp.
Ich werd auch ganz großzügig "Danke´s" verteilen
Ich bin echt total angefressen , BITTE HELFT MIR !!!

 

[berengar]

schau mal nach ob die Batteriepole fest angezogen sind.
Beschreibung würde passen.

 

[mmo-bassman]

So, gecheckt, Batteriepole sind fest, der Masseanschluss am Motorblock auch.
Das isses schonmal nicht, aber trotzdem Danke.

Weitere Ideen ?

 

[berengar]

So, gecheckt, Batteriepole sind fest, der Masseanschluss am Motorblock auch.
Das isses schonmal nicht, aber trotzdem Danke.

Weitere Ideen ?

schade wäre anscheinend zu einfach gewesen.

Die Ursache des Problems ist vermutlich die Zündung, wenn das Steuergerät die aktuelle Drehzahl nicht kennt, kann es auch nicht zum korrekten Zeitpunkt zünden.

Die Frage ist jetzt warum stimmt die Drehzahlanzeige nicht.
- Kurbelwellensensor locker (hat die G überhaupt einen oder ist dort ein Nockenwellensensor verbaut)
- Kabelbruch oder lockerer Stecker
- Steuergerät
- ...

Benzinpumpe, -filter etc. wäre für mich vorerst aus dem Rennen.

 

[mmo-bassman]

Na, Moment.
Die Drehzahlanzeige stimmt immer erst dann nicht, wenn es einen Aussetzer gab. Vorher war alles okay. Von daher glaube ich die Reihenfolge ist andersrum: erst kommts zum Aussetzer oder verschlucken, dann spinnt die Drehzahlanzeige.

Warum würdest du die Benzinversorgung ausschließen? Oder andersrum, was passiert denn konkret, wenn der Kraftstofffilter zu ist? Wer hatte denn schon mal sowas? Mit 36000 km darf der ruhig mal fertig sein. Wartungsintervall habe ich nachgeguckt, sind nämlich 20000 km. Laut Plan wäre der also schon längst fällig. Das doofe Ding kostet aber über 100 €, deshalb will ich auch sicher gehen, das es das wirklich nicht ist.

 

[berengar]

die Frage ist jetzt z.B. wie schnell wird die Drehzahlanzeige aktualisiert.

Andere Argumentation ....
Die G bekommt zu wenig Sprit und ruckelt, wie kannst du dir dann erklären, das der Drehzahlmesser "Schwachsinn" anzeigt.
Denn wenn der Motor bei 4000 U/min ruckelt, erreicht er nie 8000 U/min.

Der Benzinfilter ist bei den einen nach 30 000km zu, an meiner F habe ich wegen Leistungsproblemen nach 100 000km den Filter getauscht, gebracht hat es nichts und die besagten mehr als 100 Euro gekostet.

Was mir noch eingefallen ist, unwahrscheinlich, aber hätte ähnliche Effekte, wäre ein defekter Spannungsregler.
Also falls du noch an Batterie kommst, miss einfach mal die Spannung an der Batterie bei laufendem Motor bis 3000 U/min. Muss unter 15V sein!!!
Wie schon geschrieben bei dem Modell kommt das eigentlich nicht vor.

 

[Fenec]

Moin, hatte mal an zwei anderen Moppeds ähnliche Prob.
Bei einer wars die Spule die die Drehzahl abgriff = das Äquivalent zum KW Sensor.
Bei der anderen wars ein Wackelkontakt einer Kabelverbindung in Rahmennähe.
Beim Durchlaufen bestimmter Drehzahen wurden die Schwingungen über den Rahmen
auf den fehlerhaften Kontakt übertragen, dann gabs Zündaussetzer und spinnende Instrumente.
Letztendlich in beiden Fällen schlechter Kontakt.
Bei den Benzinfiltern isses sone Sache, bei den Einspritzer-Autos hatte ich die Intervalle um teils Faktor 3 überzogen,
(Irgendwie kümmert man sich ums Mopped viel intensiver) aber noch nie eine Leistungseinbusse festgestellt.
Die 20tkm der BMW decken sicher auch Länder mit minderer Spritqualität ab, die 90% der Benutzer nie befahren.
Gruß

 

[mmo-bassman]

U P D A T E !

So, bin grad eben nochmal ne kleine Testrunde gefahren (30 km) um das Ganze genau zu beobachten. Vorher war ich an der Tankstelle, weil ich gehofft hab, es könnte irgendwas mit dem Sprit nicht i.O. gewesen sein, beim letztenmal tanken. Natürlich negativ, wär ja auch zu schön gewesen.
Die Kiste ist kaum noch fahrbar, und wird jetzt auch nicht mehr weiter gefahren, hat ja keinen Sinn.
Mittlerweile kann ich den Fehler auch im Stand provozieren:
Im Stand, Leerlauf, langsam den Gasgriff aufgedreht, bei kurz vor 4.000 U/Min., (schätze 3.800) verschluckt sie sich kurz, d.h. das Gas ist ganz kurz weg aber auch gleich wieder da. Unmittelbar DANACH zeigt der Drehzahlmesser beinahe 8.000 U an, obwohl ich definitiv wieder unter 4.000 bin. Ab jetzt zeigt der DZM also immer ca. 4.000 U zuviel an, d.h. wenn ich runter gehe, geht die Anzeige auch runter, aber nicht unter 5 - 6.000. Lasse ich nun den Gasgriff los, so regelt sich das Standgas wieder normal ein, und der DZM springt auch wieder auf ca. 1.500, als wäre niemals was gewesen. Beim nächstenmal Gas aufdrehen, knapp unter 4.000 wieder dasselbe Spiel.

Bin dann die letzten Kilometer ganz langsam heim gefahren und hab immer drauf geachtet, mit der Drehzahl unter 4.000 zu bleiben. Solange ich das mache bleibt alles ok. Ab 4.000 spinnts wieder, und zwar nun jedesmal, absolut zuverlässig.

LEUTE, helft mir bitte, hab kein Bock auf teuren Glaspalast.
Strengt Euer Gehacktes mal ein bisschen an, auch wenns Sonntag ist ...
DANKE !!!

 

[Fenec]

Wenn du in der Nähe GM wärest würde ich Kreuztausch der Komponenten anbieten. Fahre allerdings das Hella BMS.

 

[hardyb]

Ich dachte immer man kann über OBDII den Fehlerspeicher auslesen?

 

[Fenec]

Nicht wirklich, obd zeigt zwar eine Fehlermeldung, jedoch nicht was dazu führte. Beispiel Lambdawert Gemisch zu mager, mögliche Ursachen sind dann u.a. Einspritzdüse defekt, Einspritzduese verstopft, Benzinfilter zu, Kraftstoffregler defekt, Kraftstoffpumpe defekt, lambdasonde defekt, vorfilter kraftstoffpumpe zu, temperatursensor im ansaugruessel defekt, etc. Such dir was aus...soll aber nicht heissen, dass es nicht hilft die Fehler auszulesen!

 

[mmo-bassman]

Ja, das kann man mit Sicherheit, aber soll ich das selber machen, oder was? Wenn ich sowieso in die Werkstatt muss dann ist es egal, dann muss ich halt ne Million bezahlen. Aber ich suche im Moment noch eine Lösung wie ich mir selber helfen kann.

@ Fenec, Kreuztausch ist ne super Idee vielen Dank, aber wo ist GM?

 

[Fenec]

Gm = gummersbach, oberbergischer kreis. Hab halt das andere steuergeraet.

 

[berengar]

Strengt Euer Gehacktes mal ein bisschen an, auch wenns Sonntag ist ...
DANKE !!!

Hast du den Spannungsregler überprüft?

 

[mmo-bassman]

Hast du den Spannungsregler überprüft?

Nö, wie kann ich den überprüfen?
Ich nehme an, Du meinst das Teil, das unten rechts unterhalb des Anlassers mit zwei Schrauben festgemacht ist, das mit den Kühlrippen?

 

[berengar]

Was mir noch eingefallen ist, unwahrscheinlich, aber hätte ähnliche Effekte, wäre ein defekter Spannungsregler.
Also falls du noch an Batterie kommst, miss einfach mal die Spannung an der Batterie bei laufendem Motor bis 4000 U/min. Muss unter 15V sein!!!
Wie schon geschrieben bei dem Modell kommt das eigentlich selten bzw. nicht vor.

andere Möglichkeit, den 3-poligen Stecker lösen und dann das Mopped starten, kurze Runde wäre auch möglich, aber Achtung die Batterie wird nicht mehr geladen solange die Steckverbindung gelöst ist.

Wo der Spannungsregler bei der G Verbaut ist .... keine Ahnung .... aber Kühlrippen würden passen.

 

[lederkombi]

Ich dachte immer man kann über OBDII den Fehlerspeicher auslesen?

Das kann man. Aber das System zeigt IMMER nur den Fehler an und NIE die Ursache.

Einfach erklärt: Dein Bike läuft nicht = Fehleranzeige bzw. es wird Dir der Fehler angezeigt indem es nicht läuft. Wieso es nicht läuft weisst Du damit aber noch nicht.
Oder Du hast Fieber, WIESO Du dieses hast, zeigt Dir die Temperaturmessung nicht an.

 

[uuups]

Hi,

schau mal hier für Ideen
https://www.f650.de/forum/index.php...setzer-diesmal-mit-spinnendem-drehzahlmesser/
oder Google so oder ähnlich
site:www.f650.de Drehzahlmesser verrückt

Leistungsverlust hatte ich mit altem Krafstofffilter auch (42.000 km) , aber das fühlt sich nicht passend mit der Drehlzahlanzeige an. Ich würde erst noch mal die Batterieleistung und Anschlüsse sowie die Sensoren und die Steckverbindungen checken.

Kann man die Drosselklappe als Fehler (mechanisch, irgendwie losgerappelt und Poti) ausschließen oder ist das auch ein Gedanke?

Viel Erfolg!

 

[mmo-bassman]

Auszuschließen ist erstmal gar nix.

Ich hatte halt gehofft, dass meine möglichst genaue Fehlerbeschreibung eine konkrete Idee/Eingrenzung bei einem von Euch auslöst.
Stattdessen kommen aber immer mehr Ideen, is ja super von Euch, Vielen Dank, aber das macht die Sache nicht grad einfacher.
Ich traue mir zu, nahezu jedes Teil, das Ihr oben bisher genannt habt allein auszutauschen, um Kosten zu sparen. Ich hab nur keine Ahnung, wo ich anfangen soll zu suchen, und wie ich feststelle, ob ein Bauteil kaputt ist.

Das Steuergerät wäre natürlich der Supergau (576,- € bei Leebmann) hat schonmal jemand von Euch das tauschen müssen, oder sind die stabil?

Was ist mit dem Lufttemperatursensor im Schnorchel, kann der solche Fehler auslösen, und wie überprüfe ich den? Durchmessen? Wie?

Ich hab noch kein richtiges Konzept, nächstes WE könnte ich mich mal dran machen. Aber auf blauen Dunst macht das wenig Sinn.
Oder meint Ihr ohne Fehlerspeicher auslesen brauch ich erst gar nicht anfangen?
Kommt jemand von Euch aus der Nähe von Kassel, und hat dieses ominöse "911 er Gerät" zum Auslesen.
Ich würde auch n Kaffee kochen und meine Frau backt tollen Kuchen!

 

[Larsi]

Ich kenne mich mit den Eintöpfen nicht besonders aus, aber wenn der Fehler unter anderem ein doppeltes Drehzahlsignal produziert, würde ich erst mal den Geber dieses Signals und dessen Verkabelung prüfen. Der dürfte genauso für den Zündfunken zuständig sein.