Ich stand vor der gleichen Frage. Ich war beim HNO-Arzt und habe einen Hörtest gemacht und die Hörkurven für den Akustiker bekommen. Dann habe ich den Besuch dort vor mir her geschoben. Hauptsächlich, weil es mich geärgert hat, dass man die Geräte später nicht selber anpassen kann. Und wegen der hohen Preise.
Ich bin dann eher zufällig über medizinische Artikel zu den Apple AiPods Pro 2 gestolpert. Einfach selber nachlesen, was Mediziner dazu untersucht haben. Dann kann man auch entscheiden, ob die für einen geeignet sind oder nicht. Mediziner und Apple sagen übereinstimmend, dass sie für Personen mit geringen bis mittleren Hörschäden geeignet sind. Ich habe 30%-Hörverlust (natürlich bei höheren Frequenzen), welcher als geringer Hörverlust eingestuft wird. In der Kneipe und bei Spielfilmen habe ich zunehmend Schwierigkeiten Gesprächen zu folgen. Tinitus habe ich auch nicht zu knapp.
Ich habe die einfach ausprobiert, weil ich für 230,-€ nicht viel falsch machen konnte. Für die Einrichtung der AirPods macht man am iPhone einen Hörtest, der 1:1 dem beim HNO-Arzt entspricht. Ich habe die Hörkurven mit denen vom HNO-Arzt verglichen. Sie waren identisch. Die Kurven werden automatisch an die AirPods übertragen. Man kann Sie auch manuell verändern oder den Test so oft wiederholen, wie man will.
Das Ergebnis für mich war sehr positiv. Ich schaue Spielfilme nur noch mit den AirPods. Beim Motorradfahren nutze ich die mit aktiviertem ANC. Nie wieder ohne.
Ich habe die AirPods nicht permanent im Ohr, sondern wenn es die Situation erfordert, d.h. in lauten Umgebungen, wenn ich andere verstehen will. Wenn einen InEars nicht stören, kann ich die sehr empfehlen. Technisch machen die genau das Gleiche wie Hörgeräte nur ungleich günstiger.
Ein wenig blöd ist, dann man hin und wieder schräg angesehen wird, wenn man mit jemandem spricht, vermutlich weil derjenige das als unhöflich empfindet, wenn man die Kopfhörer im Ohr hat. Es weiß halt kaum jemand, dass man diese als Hörgeräte verwenden kann.