Im Sommer durch 6 Länder...

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Tag 6: Guillestre nach Menton

Heute sollte es erst einmal der letzte Tag in den französischen Alpen werden, denn das heutige Ziel ist Menton am Mittelmeer.

Als wir am Morgen aus dem Bett krabbelten, mit großer Hoffnung auf einen blauen Himmel, wagten wir kaum unseren Augen zu trauen. Es war absolutes "Rückseiten-Wetter". Wer sich ein wenig mit der Fliegerei und der Meteorologie auskennt, wird wissen was ich meine.

Keine einzige Wolke war zu sehen, es war unnatürlich klar, nicht der geringste Dunst und somit konnten wir Sichtweiten erwarten, die nicht allzu häufig anzutreffen sind.

Und das gerade an diesem letzten Tage in den Bergen. Wahnsinn!! Unsere Planung sah vor, für ca. 2 Stunde die Route zu verlassen, da wir unbedingt einen Abstecher zum Col de la Bonette (2.802m) machen wollten. Bei den Aussichten hüpfte unser Herz vor Freude.

Guillestre als Übernachtungsort hatten wir extra so gewählt, dass wir nach wenigen Fahrminuten bereits auf die Zufahrt zum Col de la Bonette abbiegen konnten. So früh unterwegs zu sein, hat sich absolut gelohnt. Was soll ich sagen, wir waren die ersten ganz oben. Einfach ein Traum!!!

Desweiteren waren für heute folgende Pässe angesagt:

Col de Vars (2.109m)
Col de la Bonette (2.802m)
Col de la Cayolle (2.326m)
Col de Valberg (1.672m)
Col de la Couillole (1.678m)
Col Saint Martin (1.500m)
Col de Turini (1.607m)
Col de Castillon (706m)


Bilder Teil 1:



Col de Vars

Das ist doch mal etwas... Toilettenhäuschen auf der Passhöhe...

























Ab jetzt in der Provence - unserem nächstem Ziel !!



Col de la Bonette



























Und dann wieder einmal wunderschöne Schluchten auf unserer Strecke...





















Col de la Cayolle


















Kaffee nach dem Pass... Eine immer wieder willkommende Abwechslung um das Erlebte zu verarbeiten...



Col de la Couillole









Wunderschöne kleine Dörfer, die teilweise einfach mal in die Felsen gebaut sind. Einfach toll !!



Col Saint Martin



Col de Turini

 
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Bilder Teil 2:









Nach 300 aufregenden Kilometern, unzähligen tollen Eindrücken, erreichten wir unser nächstes Domizil wenige Kilometer vor Menton. Warum vor Menton? Einfach weil es hier 30 - 50% günstiger ist und man trotzdem in 15 Minuten am Mittelmeer ist.



Und von der Terrasse war sogar das Mittelmeer zu sehen. Klasse !!




 
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Tag 7: Menton nach Moustier-Sainte-Marie

Als erstes sollte uns der Tag natürlich ans Mittelmeer führen, damit wir die 2. Plakette der "Route des Grandes Alpes" digital festhalten konnten. Dann entlang der Küstenstraße durch Monaco und....

Aber erst einmal ein paar Worte zu Monaco. Ich bin davon überzeugt, dass es viele Menschen gibt, denen Monaco sehr gefällt. Uns leider überhaupt nicht. Eng, voll, laut, zu viele Menschen, Sackgassen und immer wieder die Chance sich auf den engen Straßen zu verzetteln. Gerade nach der Ruhe in den Bergen war es hier für uns eigentlich nur eins... unerträglich. Als wir uns dann auch noch versehentlich auf den VIP-Parkplatz am Casino verirrten, viele Diener in ihren schwarzen Anzügen Angst um ihre abgestellten Rolls-Royce hatten und mit ausgestreckten Armen auf uns zu kamen, haben wir schnellstmöglich das Weite gesucht. Nur raus hier...

Also weiter ein Stück auf der Küstenstraße bis nach Nizza, um dann auf der "Corniche" oberhalb der Küste weiter in Richtung Süden zu fahren. Hier waren wir inspiriert durch die Sendung mit Horst Lichter, der vor einigen Monaten auch hier entlang gefahren ist. Die Corniche ist wirklich zu empfehlen, die Aussicht ist überwältigend. Ein weitere Tip war Ezé, ein kleines Örtchen einfach mal so auf eine Bergspitze gebaut. Leider ist im Sommer die Zufahrt verboten und zu Fuß den Berg zu erklimmen, war schon aus zeitlichen Gründen nicht möglich. Auch viel zu anstrengend... :p Schade, vielleicht ein anderes Mal.



Wie erwähnt am Morgen erst einmal ans Mittelmeer und das obligatorische Foto mit der besagten Plakette gemacht. Was sein muss, muss sein...:o









Ezé - Leider zu hoch gelegen um mal eben hinauf zu laufen. Es gibt aber viele Berichte im Netz und ein Besuch soll wirklich lohnenswert sein...



Blick aufs Mittelmeer von der "Corniche" - Sensationell !!






Nachdem wir die "Corniche" verlassen hatten, zog es uns wieder ins Inland. Deutlich ruhiger und weit weg von den Massen. Auch hier wollten wir einem Tip von Horst Lichter folgen und eine Deutsche besuchen, die in einem kleinen Örtchen ein Lokal betreibt. Und da hatten wir nun wirklich Pech. Aus persönlichen Gründen war das Lokal ausgerechnet an diesem Samstag geschlossen. :mad: Aber so ist halt das Leben und es gibt wirklich Schlimmeres. Insbesondere da direkt gegenüber ein ganz kleines, aber sehr gut besuchtes Lokal war, gefühlt eher ein Imbiss, aber da die Besucher ausschließlich Einheimische waren, gingen wir davon aus, dass es so schlecht nicht sein könnte. Anhand der kleinen Karte stellten wir dann fest, dass alle Gerichte (auch Teigwaren) ausschließlich mit Wildschwein aus der Region zubereitet werden. Und alles von den Betreibern selbst. Also versuchten wir es. Und es war der Hammer!! Ausgefallen, geschmackvoll und überaus preiswert. So wurde aus Pech dann doch irgendwie Glück :)









Jetzt waren es nur noch wenige Kilometer bis zu unserem Ziel. Moustiers-Sainte-Marie

Da wir hier 1 Woche verbringen wollten, schließlich hat die Umgebung viel zu bieten, haben wir uns auf die Suche nach einem Domizil gemacht, was nicht unbedingt dem Standard einer Ferienwohnung entspricht. Bei einem ehemaligen Bauern wurden wir fündig, der ehemalige Arbeitsgebäude mit kleinen und netten Wohnungen ausgestattet hat. Hinzu der kleine Garten von ca. 15.000 ha und den NICHT chlorgereinigte Pool gab es gratis am Berg dazu. Mitbewohner? Wir haben mal ein Pärchen gesehen, ansonsten 2 Hunde, 2 Esel, interessante Insekten, große Spinnen. Das war genau das was wir immer suchen, abseits des Tourismusauflaufes unsere Ruhe haben...






Moustiers-Sainte-Marie



Der Stern von Moustiers-Sainte-Marie - Alt und berühmt

Offen an einer Wegeskrümmung gelegen führt Moustiers eine urprovenzalische Landschaft vor Augen: Durch zwei felsige Steilhänge von der Außenwelt abgeschirmt, schwebt hoch über dem Dorf ein Stern.
Nach der von Frédéric Mistral übermittelten Legende ist dieser Stern ein Weihegabe an die Jungfrau Maria, die der Ritter Blacas vornahm, ein in die Gefangenschaft der Sarazenen geratener Kreuzritter, der geschworen hatte, dort einen Stern sowie seine Kette aufzuhängen,
sollte er jemals in sein Dorf zurückkehren.

Andere Versionen verweisen auf Liebesgeschichten, auf die Heiligen Drei Könige oder gar auf den Ritterorden
... So viele Varianten es über den Ursprung des Sterns auch geben mag – keine dieser Hypothesen konnte bis heute nachgewiesen werden. Das Geheimnis über den Ursprung und die Bedeutung dieses Gestirns über Moustiers bleibt also gänzlich ungeklärt ... Der Durchmesser des Sterns, der ursprünglich fünf Zacken aufwies, hat sich im Laufe der Zeit in der Spanne zwischen 30 cm und 1,80 m immer wieder verändert. Heute ist die Kette 227 Meter lang und wiegt 150 kg, während der mit Feingold beschichtete Stern einen Durchmesser von 1,25 Meter aufweist.



Unser Domizil...



Auf dem Weg zum Pool...













 
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Tag 8: Moustier-Sainte-Marie über Camping Roux Natural Area nach Riez

1 Woche in der Provence führt uns am 1. Tag erst einmal zum Camping Roux Natural Area. Aber wieso? Es ist schnell erklärt... Bis ins Jahr 2003 haben wir hier über viele Jahre unseren Sommerurlaub verbracht. Seinerzeit nicht zum Motorrad fahren, sondern um den Segelflugsport auszuüben. Die Seealpen sind gerade bei deutschen Flugsportlern sehr beliebt, da die thermischen Bedingungen weitaus besser sind als in Deutschland. Gerne erinnere ich mich zurück, wie ich hier mit mit einem Fluglehrer der Air France die Berechtigung (PPL-B) für Motorsegler gemacht habe. Lange, lange ist es her (1998). So musste ich diesen Ort erst einmal besuchen um in alten Erinnerungen zu schwelgen.




Im Anschluss ging es noch kurz nach Riez. Pflichtprogramm = Pastis


Lac de Saint Croix





Und immer wieder wunderbar duftende Lavendelfelder










Am kleinen Flugplatz




Camping Roux Natural Area
















Riez am französischem Nationalfeiertag



















Bekanntes Pflichtprogramm






Atemberaubender Blick über den See







Und natürlich mussten wir zur Erfrischung auch ein Bad nehmen...




Wie immer mit unseren "Erotik-Schuhen"...:)










In Bauduen ein Kaffee vor dem Abendessen...







Pizza am Abend... Nicht wirklich französisch, aber trotzdem lecker...




Der Ausgang der Schlucht von Verdon bei Sonnenuntergang... Faszinierend !! :smile:







 
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Tag 9: Moustiers-Sainte-Marie

Zu Tag 9 gibt es nicht viel zu sagen. Einfach mal fast gar nichts gemacht. Ist ja auch Urlaub...

Es gab 5 Minuten Regen, dann kam die Sonne zurück, unsere Nachbarn haben uns besucht und kurz durch Moustiers gebummelt. Und schon war auch dieser schöne Tag schon wieder vorbei...





























 
JEFA

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So, für heute ist erst einmal Schluss. Wenn die Zeit es zulässt wird es morgen ein wenig weiter gehen...
 
Hobbyfahrer

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Hallo Jens,

das war ja eine schöne Zeit für euch beide :-)

Ich würde mir aber mehr Text wünschen und nicht sooo viele Bilder, denn Texte übertragen Emotionen und Eindrücke. Diese ganzen Bilder erschlagen einen bzw. mich.

Vielleicht kannst du mehr zu den Bilder oder grundsätzlich mehr schreiben.

Gruß

Thorsten
 
schuppi

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Hallo Jens und Mitfahrerin

Sehr schöner Bericht und allem Anschein nach hat es euch Spaß gemacht.
Am meisten haben mir die blühenden Lavendelfelder gefallen, ich beneide euch.
 
Brocki

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Prima Bericht, beeindruckende Bilder, perfektes Wetter...

Besten Dank für diesen schönen Bericht ,

LG Brocki
 
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Hallo Ihr Zwoi,

tolle Bilder und ein super Bericht. Danke fürs mitnehmen.
Weiterhin gute Fahrt
 
q_gelb

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Hallo Jens,

Danke für den Reisebericht und vor allem für die gelungenen Fotos.
Beides reizt zum nachfahren.:rocker:
 
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Tag 10: Rundfahrt um die "Schlucht von Verdon" - "Gorges du Verdon

Ein Tag Ruhe sind irgendwie auch genug und da dieser Tag wieder sehr klare Luft versprach, folgten wir unserer Grobplanung und machten uns auf den Weg einmal die gesamte Schlucht von Verdon zu umfahren. Das letzte Mal waren wir vor ca. 16 Jahren hier und sind wirklich gespannt ob wie alles so wiedererkennen würden.


Dank Wikipedia nachfolgend ein paar Informationen zur Schlucht von Verdon:

Die Verdonschlucht, französich Gorges du Verdon, umgangssprachlich auch Grand Canyon du Verdon, ist eine Schlucht in der französischen Provence, Département Alpes-de-Haute-Provence. Sie beginnt flussabwärts nach der Stadt Castellane und endet nahe Moustiers-Sainte-Marie im Stausee Lac de Sainte-Croix. Durch den etwa 21 km langen und bis zu 700 Meter tiefen Canyon fließt der türkisfarbene Fluss Verdon. Die Gorges du Verdon sind neben der Tara-Schlucht einer der größten Canyons Europas und Hauptbestandteil des nach ihm benannten Regionalen Naturparks Verdon.

In der Trias-Zeit senkte sich die Provence ab und wurde vom Meer bedeckt. In der Folge lagerten sich am Grund verschiedene Schichten von Kalk (abgestorbene Muscheln u. ä.) ab. Im Jura wurde die Provence erneut von einem warmen, wenig tiefen Meer überflutet, was die Entstehung mächtiger Korallenbänke begünstigte.
In der Kreidezeit hob sich die Provence, und das Meer zog sich in den Bereich der heutigen Alpen zurück. Erst im Tertiär wurden die Alpen aufgefaltet. Die in der Folge zerbrechenden Kalkmassive aus der Jurazeit bestimmten das Relief und die Täler. In dieser Zeit suchte sich auch der Verdon sein Bett.
Im Quartär überformten die eiszeitlichen Gletscher die Landschaft. Am Ende der Vereisung nehmen die Flüsse ihre Erosionstätigkeit wieder auf. Bedingt durch die Eisschmelze waren die Wassermengen gewaltig: bis zu 3000 m³/s. Diese Mengen ermöglichten die tiefen Einschnitte im weichen Gestein.


Eigentlich können wir dem nicht viel hinzufügen. Emotional ist diese Rundfahrt sicherlich ein absolutes Highlight bei einem Besuch in der Provence. Die nachfolgenden Bilder können leider nicht das Gefühl wiedergeben, dass einem bei diesen Anblicken überkommt. Wenn man ab Abrund steht und fast 1.000 Meter in die Tiefe blicken kann. Ganz wie damals, immer wieder aufs Neue atemberaubend!!

PS: Ich habe die Bilder mal ein wenig verkleinert...



























































Als wir zu unserem Motorrad zurückkamen, hatten wir leider vom zuständigen Ordnungsamt einen kleinen Liebeszettel erhalten. Also auch hier... Wir standen wirklich in einer unscheinbaren Ecke und haben niemanden gestört. Mist... Bin mal gespannt welcher Betrag da auf uns zukommen wird. :mad:






Die Pont de l’Artuby, auch pont sur l’Artuby oder pont de Chaulière genannt, ist eine zweispurige Straßenbrücke, die die Route départementale D 71 über die Schlucht des Artuby im Département Var in der französischen Region Provence-Alpes-Cóte d´Azur führt. Die nächsten Orte sind das 22 km entfernte Aiguines und das 13 km entfernte Trigance. Die Pont de l'Artuby besteht aus einem großen Stahlbetonbogen mit einer Stützweite von 110 m, auf dem die Fahrbahnplatte mit schlanken, schmucklosen Stützen ausgeständert ist. Die Pfeilhöhe des Bogens beträgt 24 m. Der Bogen ist von vergleichsweise schlanken Pfeilern eingerahmt; kurze, auf ebenso schmucklose Stützen aufgeständerte Plattenbalkenbrücken über den seitlichen Hängen stellen den Anschluss an die Straßen her.

Die Brücke wird zum Bungeespringen benutzt. Als Höhe der Brücke über dem Talgrund werden meist 180 m angegeben. Aufgrund der Höhenangaben in einer topographischen Karte sind es wohl nur 137 m.




























 
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Tag 11: Hinein in die "Schlucht von Verdon" - "Gorges du Verdon"


Nachdem wir am Vortag wieder viele Stunden mit dem Motorrad unterwegs waren, wenn auch mit wenig Strecke, aber die gefühlten 200 Mal ab- und aufsteigen, staunen, fotografieren, einpacken, auspacken, Akkus der Video-Kameras tauschen, und, und, und, sollte heute wieder ein ruhiger Tag werden, der sogar eine leichte sportliche Aktivität in sich barg. :o

Der Plan war, heute in die Schlucht von Verdon mit einem Tretboot zu fahren. Natürlich gab es vor Ort auch kleine E-Boote, aber ich wollte meiner Frau gegenüber nicht als Spielverderber dastehen und stürzte mich in dieses Abenteuer... :p

Echt ne blöde Idee, da gibt es E-Boote und ich geh treten...

Also hieß es am recht frühen Morgen auf zur Schlucht. Da der Besuch der Schlucht auf diesem Wege in den letzten Jahren zu einem Tourismus-Hotspot geworden ist, kann ich nur jedem empfehlen, seinen Besuch auf die frühen Morgenstunden zu verlegen. Der Verleih der Boote beginnt um 09:00 Uhr und da sollte man auch unbedingt da sein. Es sind viele Bilder im Netz zu finden, die im Laufe des Tages aufgenommen wurden. Dort sieht man dann hunderte Boote auf dem Weg in die Schlucht. Der frühe Besuch lohnt sich wirklich!!

Über den befahrbaren Bereich der Schlucht gibt es nicht soviel zu sagen, außer, dass man umgeben ist von einer unglaublichen Natur. Aber seht selbst...






































































Da wir für diesen Tag keine weiteren Pläne mehr hatten, entschlossen wir uns wieder in unser geliebtes Örtchen Moustiers-Sainte-Marie zu fahren, ein wenig zu bummeln und natürlich zu stärken. So ein Ausflug mit dem Tretboot kostet doch viel Energie...:D

Wenn man Wikipedia Glauben schenken mag, zählt dieses Örtchen zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Wenn auch die Geschmäcker unterschiedlich sind, können wir dem nur beipflichten. Eng an den Felsen gebaut, kleine Gässchen, kein Straßenverkehr, süße kleine Geschäfte mit Produkten aus der Provence...

Uns macht es immer eine riesen Freude hier zu verweilen.































 
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Tag 12: Notre-Dame-de-Beauvoir + Valensole

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes in Moustiers-Sainte-Marie wollten wir natürlich noch die kleine Kapelle am Berg oberhalb des Ortes besuchen.

Hier gab es unterschiedliche Varianten wie zum Beispiel am frühen Morgen. Hat den Vorteil, dass a) wenig oder keine Menschen auf dem Wege sind und b) die Temperaturen noch niedrig sind, da der Berg und die Kapelle noch nicht von der Sonne angestrahlt werden. Nachteil ist aber die Fotografie. Sehr helle Hintergründe, aber das eigentliche Motiv im Schatten. Nicht wirklich glücklich. Oder halt am Nachmittag. Dann wäre alles genau umgekehrt.

Aufgrund der hohen Tagestemperaturen entschieden wir uns für den frühen Morgen. Und tatsächlich, wir waren alleine unterwegs und es war noch angenehm kühl. Bei 262 zu überwindende Treppenstufen durchaus angenehm! Bei jeder Treppenstufe musste ich denken, welche Verrückten sind nur auf die Idee gekommen, vor ca. 800 Jahren diese Kapelle in den Berg zu bauen. Jeder Stein musste da hoch gebracht werden. Vollkommen irre...

Die Kapelle Notre-Dame-de-Beauvoir wurde im romanischen Stil im 12. Jhdt. gebaut, das Chor wurde später im gotischen Stil umgebaut, das Holzportal stammt aus der Renaissance. Zu der Kapelle, die über dem Ort weitherum sichtbar ist, führt ein Treppenweg mit 262 Stufen. Von der Terrasse vor der Kapelle ergibt sich ein schöner Ausblick über den Ort hinab zum Lac de Sainte-Croix.





























































Wie in der Überschrift bereits erwähnt wollten wir heute unbedingt noch Valensole. Auf dem Plateau von Valensole findet man die größten Anbaugebiete des Lavendels, Sonnenblumen und Hartweizen der Provence. Und gerade der Juli bietet sich hier an, da der Lavendel in voller Blüte steht. Wenn auch die Ernte bereits begonnen hatte, konnten wir noch riesige Felder entdecken. Wirklich unglaublich schön. Und der Duft erst einmal. Leider kann man den hier jetzt nicht wiedergeben.

Mit seiner Fläche von 800 km² liegt das Plateau von Valensole in 500 m Höhe im Süden des Departements Alpes-de-Haute-Provence, nicht weit von Digne-les-Bains und den Schluchten des Verdon entfernt. Dieses Gebiet ist ein wahres Königreich des Lavendels mit seinem typisch provenzalischen Parfum. Das Plateau ist übersät von Lavendel- und Hartweizenfeldern, zwischen denen sich hübsche kleine Dörfer wie Saint-Martin-de-Brómes, Riez und Esparron-de-Verdon verbergen.
All diejenigen, deren Herz beim Anblick typisch provenzalischer Landschaften höher schlägt, sollten unbedingt im Monat Juli auf das Plateau kommen, wenn der Lavendel in voller Blüte steht und sein schönes Blau überall die Landschaft erleuchten lässt. Ein Genuss für alle Sinne.
Das Plateau von Valensole ist berühmt für seinen Lavendelhonig, dessen subtiler und feiner Geschmack ein wahrer Gaumenschmaus ist!














Und damit sollte es für diesen Tag genug sein, denn leider mussten wir beginnen die ersten Vorbereitungen für unsere morgige Abreise zu treffen. Es ist immer wieder traurig erleben zu müssen, wie schnell so eine Woche doch vorbei ist. Glücklicherweise ging es aber nicht auf direktem Weg nach Hause. So freuten wir uns auf die kommenden Tage durch Frankreich, Italien, Schweiz und Lichtenstein. Schweiz und Lichtenstein dieses Mal natürlich mit ausgeschaltetem Roaming. Schließlich wollten wir das erlebte Kostendesaster nicht noch einmal erleben...

Also ging es jetzt zurück zu unserem ländlichen Domizil um noch ein paar schöne Stunden zu verbringen.




















 
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Tag 13: Moustiers-Sainte-Marie nach Turin


Der Tag der Rückreise ist gekommen. Aber wenigstens noch 3 wunderbare Fahr- und Erlebnistage liegen vor uns. Wenn auch das Herz schmerzt die wunderschöne Provence verlassen zu müssen, die Vorfreude auf das was noch kommt lässt unser Herz wieder lachen.

Auch heute ging es durch tolle Landschaften, vorbei an riesigen Seen, Schluchten bis wir Turin erreichten.

Turin... Vielleicht haben wir am Nachmittag und Abend nicht das richtige Turin kennengelernt. Ja, ein paar historische Gebäude waren wirklich toll, aber im großen und ganzen waren wir von Turin doch sehr enttäuscht. Laut, hektisch, schmutzig... So lässt es sich wohl am Besten umschreiben. Insbesondere das Areal um den Hauptbahnhof lässt ein frösteln... Fotos davon habe ich keine, aus Angst haben wir alles unsichtbar verstaut. Wer Städte wie Florenz oder Rom kennt ist von Turin sicherlich genauso enttäuscht wie wir. Aber wie ich eingangs schrieb, vielleicht waren wir einfach nicht an den richtigen Stellen. Dafür hat dann aber unser Hotel entschädigt. Akzeptable Preise, eine Bar, die überaus günstig war, komplette Ausstattung, Top-Lage und was ich weder auf Dienstreisen noch privat gehabt habe, eine XXXL-Bett. Ich habs nicht gemessen, aber ich denke es war 2,40 - 2,40 Meter. Also eher eine Liegelandschaft. Echt cool - Könnte ich mir für zu Hause auch gut vorstellen...:p

Von der Rückreise gibt es naturgemäß nicht so viele Bilder, da wir in erster Linie natürlich gefahren sind um unser Ziel zu erreichen...




















Glücklicherweise passte der Besuch der "Tibetanischen Brücke" in Claviere nicht in unsere Zeitplanung. Ansonsten wäre meine Frau sicherlich noch auf die Idee gekommen, diese Klettergeschichte mitzunehmen. Verrückt genug ist sie dafür. Sie springt ja auch aus funktionierenden Flugzeugen. Mir völlig unverständlich. Und unser Sohn macht das mittlerweile auch. :cool: Da fahr ich lieber Mopped...

Auf jeden Fall eine irre Geschichte, die dort aufgebaut ist. Und wir konnten viele glückliche Gesichter sehen. Muss also wirklich cool sein.











Turin

Etwas dazu geschrieben hatte ich ja schon oben. Und Asche auf mein Haupt, wie die einzelnen Gebäude jetzt heißen oder wofür sie da sind, ich habe keine Ahnung. Irgendwie ist Turin an mir geistig vorbei gegangen...:rolleyes:































 
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Tag 14: Turin nach Intra am Lago Maggiore


Und wieder folgte ein wunderbarer Fahrtag über extra ausgesuchte superkleine verwinkelte Straßen durch die Berge Italiens. Einfach wieder spektakulär.

Allerdings wurde es deutlich wärmer als in der Provence. Schon früh am Morgen erreichten wir Temperaturen um die 30 Grad, die dann im Laufe des Tages auf bis zu 36 Grad ansteigen sollten. Nach unserer Tour im letzten Jahr in die Toskana, wo wir an manchen Tagen Temperaturen bis zu 40 Grad hatten, waren wir dieses Jahr besser vorbereitet. Wir trugen "Macna"-Kühlwesten. Diese werden mit 0,5 Liter klarem Wasser gefüllt, dass dann im Laufe der Zeit (ca. 12 Stunden) durch die Weste verdunstet. Durch diese Verdunstung wird am Körper eine Kühlung von ca. -10 Grad gegenüber der Außentemperatur erreicht. Das ändert natürlich nichts an der Außentemperatur an sich, gibt aber dem Körper ein überaus angenehmes Gefühl. Und tatsächlich, trotz der Wärme haben wir nie wirklich geschwitzt.
















2 Qualitätsprodukte nah beieinander...;)




Nach wunderbaren Stunden in einer reizvollen Landschaft erreichten wir den Lago Maggiore...











Aber erst einmal ging es die Uferstraße entlang durch nette kleine Örtchen, die einfach einen Zauber ausstrahlen, der man an deutschen Seen so nicht findet.

Nach einer Zeit erreichten wir dann auch unser Ziel Intra (Verbania) . Unser kleines aber feines Hotel lag direkt am kleinen Hafen und versprach einen wunderbaren Abend am Lago Maggiore.

Verbania ist einer der größten Orte im Umland des Lago Maggiore. Über 30.000 Menschen leben hier in der Stadt, die aus den Ortsteilen Antoliva, Bieno, Biganzolo, Cavandone, Fondotoce, Intra, Pallanza, Possaccio, Suna, Torchiedo, Trobaso und Zoverallo besteht. Schon in der Antike und später im Mittelalter haben Menschen hier gesiedelt, vor allem in Intra, allerdings gibt es von diesen Niederlassungen heute kaum noch Spuren.


























































Zu dem Teller mit den kleinen Leckereien gibt es auch noch etwas zu erzählen. Eigentlich wollten wir an diesem Abend in einem kleinen italienischen Lokal essen gehen. Am Spätnachmittag bestellten wir in einem anderen Lokal unser erstes Bier für den Tag. Und was gab es? Einen kleinen Teller mit Leckereien kostenlos dazu. So war der erste Hunger schon einmal gestillt. Als wir dann in unserem Hotel ein weiteres Bier bestellten gab es auch wieder einen Teller kostenlos dazu. Und kurze Zeit später den nächsten. So hatte sich das Thema Abendessen eigentlich erledigt. Und so genossen wir den restlichen Abend einfach nur am Lago Maggiore.





Hätten wir am Liebsten sofort mitgenommen - Leider war Berührung verboten...:cool:

 
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