Kann ich liefern.
Vor einigen Jahren bestückte ich den 1200er Motor einer RnineT mit einem Dauerluftfilter der Marke BLUE.
K&N und BLUE sind in etwa baugleich.
Original BMW-Filter vs. BLUE.
Der BMW-Papierfilter kostet ca. 15 € beim Leebemann.
Der BLUE-Filter: gekauft im Sonderangebot für nicht mal 60 € bei Wunderlich im Set, also mit Reiniger und Filteröl. Heute kostet so ein Filter knappe 70 € und kommt ohne Öl und Reiniger daher. Das verkauft Erich Wunderdich neuerdings extra, und zwar für unglaubliche 17,95 € und 12,00 €.
Dabei muss man nur auf die Rückseite der Reinigerflasche schauen, darin sind die selben Lösungsmittel und Tenside enthalten, wie im Kaltreiniger. Und davon hat man normalerweise ein paar Liter im Regal. Das Filteröl gibt's in jedem gut sortierten Landhandel oder von mir aus auch im Internet-Versandhandel.
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Der BLUE-Filter baut nur halb so dick, wiegt dafür aber das Doppelte. Stabile Drahtmaschen fixieren das Baumwollgewebe. Der Filter passt hervorragend und er wird eingeölt geliefert.
Nach Einbau fällt einem als erstes das veränderte Ansauggeräusch auf. Es ist nicht unbedingt lauter, aber heller.
Beim Synchronisieren (z.B. mit einem SYNX, synchronisiert wird das exakt gleiche Abheben der Drosselklappen) fällt auf, dass die Anzeige viel empfindlicher reagiert und auch zappeliger ist. Man braucht deutlich länger.
Die Druckverlaufskurven beider Zylinder sind nicht mehr ablesbar. Alles deutet darauf hin, dass die Ansaugströmung sich tatsächlich verändert hat. Der Motor saugt gegen einen deutlich geringeren Widerstand. Eine Mehrleistung ist, wenn sie überhaupt vorhanden sein sollte, allerdings nicht feststellbar.
Mich interessierte die tatsächliche Filterleistung. Das heißt, wieviel Gramm Partikelchen filtert der Papierfilter verglichen mit dem Dauerfilter auf 10.000 Km bei annähernd gleichem Fahrprofil in Mitteleuropa. Also keine Extremgegenden.
Der BMW Papierfilter wiegt im Neuzustand 106 Gramm. Nach 10.000 Km:
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15,4 Gramm Schmutzpartikel hat er der angesaugten Luft entnommen.
Der BLUE-Filter wog vor Einbau (wohlgemerkt eingeölt) 206 Gramm. Nach 10.000 Km brachte er 227 Gramm auf die Waage. Das heißt, er hat 21 Gramm Schmutz aus der Ansaugluft genommen.
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Was hier wie eine Hand voll Friedhofserde aussieht, ist ganz einfach in Öl gebundener Dreck. Gründliches Ausklopfen erleichtert die Reinigung.
Beim Papierfilter sieht das so aus:
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Auch den Papierfilter kann man reinigen. Gründlich ausklopfen und von der Reinseite her mit Druckluft ausblasen. Da geht nix kaputt.
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Fazit:
Trotz das man nicht unbedingt von gleichen Laborbedingungen sprechen kann, traue ich mich zu behaupten dass der BLUE-Dauerfilter besser filtert. Mich stört aber die höhere Empfindlichkeit beim Synchronisieren und das Reinigungsprozedere. Nachteile durch Anschaffung von Reinigungsflüssigkeit und Öl halte ich aufgrund günstiger Beschaffungsmöglichkeiten eher für nachrangig. Finanziell lohnenswert ist das, auch auf lange Sicht, wohl leider nicht.
Da ich so einen Dauerfilter nun mal habe, werde ich ihn auch benutzen. Im Ansaugtrakt der 9T, aber nicht in der GS. Wenn's allzu staubig wird, kann man auch unterwegs mal den Filter ausklopfen. Reiniger und Öl mitschleppen kommt nicht infrage.
Gut's Nächtle!