Motorradfahren und Diabetes

Diskutiere Motorradfahren und Diabetes im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Ich frühstücke (KEINE Brötchen, nur Vollkornzeugs oder Haferflocken). Unterwegs viel Wasser trinken, mittags bestenfalls Salat mit Essig / Öl...
DerMeister

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Ich frühstücke (KEINE Brötchen, nur Vollkornzeugs oder Haferflocken). Unterwegs viel Wasser trinken, mittags bestenfalls Salat mit Essig / Öl, Abends vernünftiges Abendessen.
Appel geht auch mal. Finger weg von Bananen! Bei Typ2 nicht die beste Wahl.
Unterzuckerung droht bei Typ2 eher nicht, nur Magenknurren. Und selbst dagegen hilft Wasser.
 
maxquer

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Oha, das muss man aber auch runter kriegen.

Gruß,
maxquer
 
assindia

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Bist im Falle des Falles trotzdem eine Verkehrsgefährdung und nicht alleine auf der Welt, nur mal so.

Bei meinem Vater produziert der Körper kein Insulin mehr, hat ein Messgerät „Pflaster“ am Arm und ist über das Handy verbunden. Wenn er in den Unterzucker kommt geht der Arlam los, das könnte man mit dem Headset verbinden und du bekommst das auch während der Fahrt mit.
Hohen Zucker ist eine Frage der Bewussten Ernährung, egal was du isst, nach einiger Zeit sollte man wissen wie sich damit der Zucker im Blut verhält. Wenn die Müsliriegel nicht passen, einfach was anderes einpacken.
Natürlich bin ich - wenn ich meinen Zuckerwert nicht im Griff habe eine Gefärdung. Ich habe aber meinen Zucker "im Griff". Sehr gut sogar. Wie gesagt - das Pflaster vertrag ich nicht.

Andererseits hat sich bei mir ein Gefühl, auch basierend auf Erfahrungen und Messungen
entwickelt, wie mein Körper auf Nahrungs- bzw. Lebensmittel reagiert.
 
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hydrantenfritz

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Als nicht Betroffener....verfolge ich interessiert das Gespräch hier..

Ich habe 2/3 Laienfragen

1.Wie äussert sich eine Über- bzw. Unterzuckerung..?
2. Und welche ist "gefährlicher?"

3. Ist meine Annahme richtig dass Insulin den Blutzuckerspiegel senkt?
PS: und alles ( mit Zucker) Süsse hebt ihn..?
 
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assindia

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Als nicht Betroffener....verfolge ich interessiert das Gespräch hier..

Ich habe 2/3 Laienfragen

1.Wie äussert sich eine Über- bzw. Unterzuckerung..?
2. Und welche ist "gefährlicher?"

3. Ist meine Annahme richtig dass Insulin den Blutzuckerspiegel senkt?
PS: und alles ( mit Zucker) Süsse hebt ihn..?
1. Überzuckerung - mögliche Konsequenz --> Koma - Unterzuckerung ebenfalls. Wobei bei der Unterzuckerung es noch Anzeichen geben kan - Kaltschweiß und Zittern - muss aber nicht - kenne auch Fälle wo die Betroffenen stumpf umgefallen sind.
2. Kann man so pauschal nicht sagen. Kurzfristig die Unterzuckerung und langfristig der zu hohe Blutzucker wert. (Verklebung der Herzklappen z.B.)
3. Zucker und zuckerhaltige Getränke, Süßspeisen und süße Backwaren sind offensichtliche Kohlehydrate und lassen den Blutzucker steigen. Aaaber der ganze Körper weiß natürlich Bescheid wenn Du was Süßes ist - Augen, Geschmack melden das ans Gehirn und somit beginnt der Körpereigene Isulinausstoß unmittelbar - schon wenn du das Corpus Delicti in der Auslage siehst oder auf der Speisekarte entdeckst.
Schlimmer sind die "versteckten" Kolehydrate - Curry Soße z.B. über 50% Zuckeranteil - gefährlich daran ist, dass der Körper das nicht offensichtlich erkennt und zu spät und zu lange reagiert.
Das ist insgesamt ein komplexes Thema.

Also Kohlehydrate lassen den Blutzuckerspiegel ansteigen.

Lieber ne Mettwurst als ein Brötchen - so in etwa.

Btw. das Gehirn ist das einzige "Organ" welches Zucker benötigt. Also braucht man sich nicht wundern wenn das mit der Diät nicht klappt. ;)
 
gerry-h

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Zu erklären, was Diabetes ist, wie er entsteht, Unterschied Typ 1 u. 2 würde hier sicher etwas zu weit führen. Aber hier Atworten auf deine Fragen aus meiner Perspektive und stark vereinfacht:
Unterzucker merkt man an Müdigkeit, Unwohlsein, Schwindelgefühl, bis hin zum Umkippen.
Überzuckerung ist schwerer festzustellen. Weswegen sehr viele Leute erst viel zu spät merken, dass sie Zucker haben. Meistens dann Typ2. Deshalb ist speziell für uns Motorradfahrer der Unterzucker auch gefährlicher, aber auch leichter zu ‚behandeln‘, denn ein Stück Traubenzucker ist schnell gegessen, Zucker aus dem Blut zu bekommen ist schwieriger. Insulin senkt, Süßes hebt den Zuckerspiegel ist zwar nicht falsch, aber ganz so einfach ist es nicht. Ernährung im Allgemeinen ist ein Kernthema bei Diabetes.
 
anschinsan

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Sehe ich das richtig, dass Du kein Diabetes hast ?

Liebe Mitleser!

eigentlich bin ich der Meinung, sowas hat im GS Forum nichts verloren.....
Aber beim ungläubigen lesen der Beiträge mit Halb- oder Garnichtwissen kann ich nicht anders, als hier was zu schreiben:

a.) zu mir: ich WAR selbst insulinpflichtiger Diabetiker Typ II, seit 13 Jahren durch eine Magen OP in "Remission" = ich spritze seit der OP kein Insulin und nehme auch keine Tabletten. (mein Hba1C seit 13 Jahren zw. 5,8 und 6,1)

danach familiäre Erfahrung in der Diabetes Typ I Königsklasse
ein geistig beeinträchtiges Trisomie 21 Kind, (welches selbst nicht in der Lage ist, den eigenen Blutzucker zu kontrollieren oder selbst zu wissen oder mitzuteilen, was sie gegessen hat oder wie sie sich fühlt) über Jahre auf einen Langzeit Zuckerwert (Hba1C , gemessen über die letzen 3 Monate) von unter 6,8 % zu halten,
glaubt mir, ich weiss was über Ernährung im Anbetracht von Diabetes und Verabreichung von Insulin.

b.) kurze Ausführung zu Unter- und Überzucker
ÜBERzucker ( für Laien: Normalzuckerwert ist so um die 100 mg/dl) ab 200 nicht mehr wirklich gesund, aber ÜBERzucker ist per se nicht AKUT lebensgefährlich, sondern ist sehr gefährlich für körperliche Langzeitschäden wie Augen- oder Nervenerkrankungen. (Erblindung, Polyneuropathie) Man kann Monate und Jahre mit extrem zu hohem Zucker leben, bevor hier ein Koma droht. Ich selbst hab mir durch jahrejanges Wegschauen eine Nervenerkrankung eingetreten.

UNTERzucker ist IMMER extrem gefährlich, da Zucker 1:1 "Hirnnahrung" ist und eine Unterzuckerung (ab ca. 40 mg/dl) zu schlagartiger Bewusstlosigkeit führen wird und bei Nichtbehandlung tödlich ist.
Das ist auch die Gefährdung der Allgemeinheit, eine Bewustlosigkeit beim fahren (egeal ob Moped oder Auto, beim Auto erwischts vielleicht nicht sich selber (durch Airbags) , aber dafür Unbeteiligte (also noch mehr verwerflich, weil Unterzucker lässt sich mit ein bisschen Wissen und Kontrolle leicht vermeiden.

Dies gilt auch für Gesunde, aber der Körper sendet eigentlich deutliche Signale, wenn man unterzuckert.

c.) Insulinarten:

es gibt, grob gesagt, 2 Insulin"sorten"
Basal Insulin, welches den Grundbedarf eines Erkrankten über den Tag regelt (alles sehr vereinfacht beschrieben)
und das Bolus Insulin, welches dazu dient die zusätzlich zum Basal die zu sich genommen Kohlenhydrate als Insulin dem Körper punktgenau zur Verfügung zu stellen. (quasi als Feinregelung)

d.) Was kann ein INSULINpflichtiger Diabetiker tun: Jedenfalls mehr als ein Tablettenschlucker. der kann nur Diät halten.
er könnte z.B. einen fetten Schweinsbraten mit 3 Knödeln essen, dazu 6 große Bier und danach 5 Kugeln Vanilleeis essen, er kann diese Kohlenhydrate mit entsprechender Menge Bolusinsulin "wegspritzen" Schlau? Sicher nicht, aber möglich. Will sagen, wenn er seine Erkrankung versteht und sich damit beschäftigt, kann er normal leben (entsprechende Diät ist natürlich immer besser)

Wenn ich nun hier lese, wie man sich als insulinpflichtiger Diabetiker beim Mopedfahren ernähren soll, kann ich nur empfehlen, schleunigst die Diabetes-Beratung zu wechseln oder sich mit seiner Erkrankung ernsthaft auseinanderzusetzen, weil dann müssen wir das unpassenderweise nicht hier mit Halbwissen und Bananen- oder anderen Ernährungstipps besprechen.

Dazu ist das Thema zu ernst und zu gefährlich...echt jetzt!

Sorry für den Vortrag, ich konnte nicht stillsein.
 
hydrantenfritz

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Liebe Mitleser!

eigentlich bin ich der Meinung, sowas hat im GS Forum nichts verloren.....
Aber beim ungläubigen lesen der Beiträge mit Halb- oder Garnichtwissen kann ich nicht anders, als hier was zu schreiben:
Doch..ist ja im Bereich Offtopic....ausserdem ist es sicher legal als "Nichtwissender" aus interesse fragen zu stellen, welche auch einfach erklärt wurden.

Wenn ich nun hier lese, wie man sich als insulinpflichtiger Diabetiker beim Mopedfahren ernähren soll, kann ich nur empfehlen, schleunigst die Diabetes-Beratung zu wechseln oder sich mit seiner Erkrankung ernsthaft auseinanderzusetzen, weil dann müssen wir das unpassenderweise nicht hier mit Halbwissen und Bananen- oder anderen Ernährungstipps besprechen.
Ich denke es ging dem TE nicht um Grundlagen der Ernährung sondern um Tips für unterwegs...
Beim Ersteren, wissen Die Betroffenen mit Sicherheit selbst was sie im Alltag tun.


Dazu ist das Thema zu ernst und zu gefährlich...echt jetzt!
Ich denke die Gefahren kennen Sie selbst sehr gut.

Sorry für den Vortrag, ich konnte nicht stillsein.
 
MHY

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Man muss aufhören können. Wenn einem schwindelig wird, kann man nicht mehr sicher Zweirad fahren. Alles hat seine Zeit und nichts außer der Seele ist für die Ewigkeit. Als ich mal ein paar Wochen Blutverdünner eingenommen habe, bin ich nicht Zweirad gefahren. Und bei einer Durchblutungsstörung im Ohr (Gleichgewicht) eben auch nicht.
 
anschinsan

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Fritzi, lass es gut sein als Nichtbeteiligter.... betrifft dich doch nicht. Stänkern nenn ich deinen unqualifizierten Beitrag
 
hydrantenfritz

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Ja das bin ich mir bewusst...
 
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1.Wie äussert sich eine Über- bzw. Unterzuckerung..?
2. Und welche ist "gefährlicher?"

3. Ist meine Annahme richtig dass Insulin den Blutzuckerspiegel senkt?
PS: und alles ( mit Zucker) Süsse hebt ihn..?
Deine Fragen wurden bereits von Assindia und Gerry beantwortet.
Ich füge noch hinzu, dass Unterzuckerung "weniger gefährlich" ist, aber nur, weil sie leichter zu erkennen ist und mit einem Stück Traubenzucker, einem Schokoriegel, einer oder zwei Bananen gegengesteuert und eine drohende Bewusstlosigkeit verhindert werden kann. Ohne Aufnahme von Zucker droht auch bei der Unterzuckerung zuerst Bewusstlosigkeit und dann Koma....akute Lebensgefahr!!
Bei der Überzuckerung merkt man das (leider) nicht so leicht. Man hat ausreichend Zucker, so dass weder Zittern, Kaltschweißigkeit, Schwindelgefühl etc. auftreten können.
ABER bei Diabetes mellitus Typ 1, seltener bei Typ 2, kann man es an einem ganz bestimmten Mundgeruch erkennen. Bei Überzuckerung werden vom Körper Proteine und Fette abgebaut und bei dieser sogenannten Ketoaszidose in der Atemluft entsteht ein eindeutig wahrnehmbarer und typischer Acetongeruch. Aufnahme von Zucker /Kohlenhydrate SOFORT einstellen, Wasser trinken, viel Wasser, noch mehr Wasser und SOFORT ärztliche Hilfe aufsuchen ....Lebensgefahr!!!

Wenn man von Über- oder Unterzuckerung spricht, ist IMMER der Zuckergehalt im Blut gemeint und nicht der Zuckergehalt in den Gewebezellen.
Insulin fördert die Aufnahme der Kohlenhydrate (= Zucker) aus dem Blut in die Gewebezellen, wo er zu Energie umgewandelt würde. Die Folge ist, dass der Blutzuckerspiegel sinkt, der Zellzuckerspiegel steigt.
Das ganze ist ein sehr fragiles Gleichgewicht, welches bereits durch eine einzelne Banane, die man zu sich nimmt, aus dem Ruder laufen kann... Da der Körper kein oder nur zu wenig Insulin herstellt, substituiert man die fehlenden Mengen mit Gabe von Insulin. Mit etwas Übung und Probieren lernen das die Betroffenen sehr schnell und kommen mehr oder weniger gut zurecht. ABER, und jetzt komme ich zur eigentlichen Eingangsfrage des TO, wie das denn während der Motorradtouren mit Nahrungsaufnahme in Hotels, Gaststätten usw. aussieht. Insulinpflichtige Patienten kommen Zuhause gut zurecht...sie haben dort geregelte Tagesabläufe, nehmen immer die gleiche Nahrungsart und -menge, die sie kennen, zu sich und können das Insulin zeitgerecht und im der richtigen Dosis einnehmen...auf einer Motorradtour wo dann die Haxe, Currywurst, der leckere Rotwein in Italien oder sonst was zu sich genommen wird ist das aber anders und man muss üben, das Gleichgewicht neu zu finden, zwischen Nahrungsaufnahme und Insulingabe. Und das will einfach nur wieder geübt sein...langsam ran tasten und messen, messen, messen.

Ich hoffe, das erklärt es dir ein wenig besser und ich wünsche dir, dass du nie betroffen sein wirst...ohne ist es aber doch irgendwie besser 😉

VG,
Ingo
 
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hydrantenfritz

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Vielen Dank Ingo...
 
GS_Novize

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Liebe Mitleser!

eigentlich bin ich der Meinung, sowas hat im GS Forum nichts verloren.....
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a.) zu mir: ich WAR selbst insulinpflichtiger Diabetiker Typ II, seit 13 Jahren durch eine Magen OP in "Remission" = ich spritze seit der OP kein Insulin und nehme auch keine Tabletten. (mein Hba1C seit 13 Jahren zw. 5,8 und 6,1)

danach familiäre Erfahrung in der Diabetes Typ I Königsklasse
ein geistig beeinträchtiges Trisomie 21 Kind, (welches selbst nicht in der Lage ist, den eigenen Blutzucker zu kontrollieren oder selbst zu wissen oder mitzuteilen, was sie gegessen hat oder wie sie sich fühlt) über Jahre auf einen Langzeit Zuckerwert (Hba1C , gemessen über die letzen 3 Monate) von unter 6,8 % zu halten,
glaubt mir, ich weiss was über Ernährung im Anbetracht von Diabetes und Verabreichung von Insulin.

b.) kurze Ausführung zu Unter- und Überzucker
ÜBERzucker ( für Laien: Normalzuckerwert ist so um die 100 mg/dl) ab 200 nicht mehr wirklich gesund, aber ÜBERzucker ist per se nicht AKUT lebensgefährlich, sondern ist sehr gefährlich für körperliche Langzeitschäden wie Augen- oder Nervenerkrankungen. (Erblindung, Polyneuropathie) Man kann Monate und Jahre mit extrem zu hohem Zucker leben, bevor hier ein Koma droht. Ich selbst hab mir durch jahrejanges Wegschauen eine Nervenerkrankung eingetreten.

UNTERzucker ist IMMER extrem gefährlich, da Zucker 1:1 "Hirnnahrung" ist und eine Unterzuckerung (ab ca. 40 mg/dl) zu schlagartiger Bewusstlosigkeit führen wird und bei Nichtbehandlung tödlich ist.
Das ist auch die Gefährdung der Allgemeinheit, eine Bewustlosigkeit beim fahren (egeal ob Moped oder Auto, beim Auto erwischts vielleicht nicht sich selber (durch Airbags) , aber dafür Unbeteiligte (also noch mehr verwerflich, weil Unterzucker lässt sich mit ein bisschen Wissen und Kontrolle leicht vermeiden.

Dies gilt auch für Gesunde, aber der Körper sendet eigentlich deutliche Signale, wenn man unterzuckert.

c.) Insulinarten:

es gibt, grob gesagt, 2 Insulin"sorten"
Basal Insulin, welches den Grundbedarf eines Erkrankten über den Tag regelt (alles sehr vereinfacht beschrieben)
und das Bolus Insulin, welches dazu dient die zusätzlich zum Basal die zu sich genommen Kohlenhydrate als Insulin dem Körper punktgenau zur Verfügung zu stellen. (quasi als Feinregelung)

d.) Was kann ein INSULINpflichtiger Diabetiker tun: Jedenfalls mehr als ein Tablettenschlucker. der kann nur Diät halten.
er könnte z.B. einen fetten Schweinsbraten mit 3 Knödeln essen, dazu 6 große Bier und danach 5 Kugeln Vanilleeis essen, er kann diese Kohlenhydrate mit entsprechender Menge Bolusinsulin "wegspritzen" Schlau? Sicher nicht, aber möglich. Will sagen, wenn er seine Erkrankung versteht und sich damit beschäftigt, kann er normal leben (entsprechende Diät ist natürlich immer besser)

Wenn ich nun hier lese, wie man sich als insulinpflichtiger Diabetiker beim Mopedfahren ernähren soll, kann ich nur empfehlen, schleunigst die Diabetes-Beratung zu wechseln oder sich mit seiner Erkrankung ernsthaft auseinanderzusetzen, weil dann müssen wir das unpassenderweise nicht hier mit Halbwissen und Bananen- oder anderen Ernährungstipps besprechen.

Dazu ist das Thema zu ernst und zu gefährlich...echt jetzt!

@anschinsan
Sorry für den Vortrag, ich konnte nicht stillsein.
Sorry wenn ich dich jetzt leider kritisieren muss....du schimpfst über andere, aber schreibst oben in deinem Punkt b), dass es jahrelang nicht zu einem diabetischen Koma bei Hyperglykämie kommen kann?!
Die Unterschiede eines ketoazidotischen Komas und eines hyperosmolaren Komas kennst du aber, und Du kannst beide voneinander mit Symptomen, Gefahren, Verläufen, Notfallmaßnahmen und therapeutischen Maßnahmen definieren? Dann sollte dir bekannt sein, dass insbesondere das zweitgenannte innerhalb weniger Stunden auftreten kann und Lebensgefahr bedeutet.
Sorry, aber soviel Erfahrung scheinst du bei diesem Thema offensichtlich doch nicht zu haben, wie du angibst. Was Du als "jahrelange Überzuckerung" mit Nervenschaden beschreibst ist einer dauerhaften, jahrzehntelangen sehr hohen Aufnahme von Kohlenhydraten geschuldet, die aber noch nicht ausreicht ein diabetisches Koma auszulösen. Es kommt drauf an, wieviel Insulin der Körper noch produziert.
Ich wünsche dir und deinen Angehörigen im eurer schweren und bedauernswerten Lage aber alles Gute und viel Kraft.
Gruß, Ingo

PS. Ich empfehle Dir, deinem Beitrag runter zu nehmen oder wenigstens die Fehler zu beseitigen...mir selbst wäre das zu gefährlich, die Aussagen so stehen zu lassen.
Alle anderen, die meinem ein Problem mit dem Blutzucker zu haben, Symptome aufweisen, mit denen sie nichts anfangen können, durch die sie aber beunruhigt werden: ....geht zu eurem Arzt. Nur der kann und darf euch eine qualifizierte Aussage zu eurer gesundheitlichen Lage geben.
 
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assindia

assindia

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Muss denn alles eskalieren?
Jeder der Diabethes Typ 2 erkrankt sollte diese Krankheit von Facharzt begleiten lassen. Wenn die Diabethes Erkrankung nicht behandelt wird, dann führt das unweigerlich zu einem frühen Tot. Sollte eine klassische Therapie mit Tabletten nicht mehr ausreichen, dann wird meistens mit Insulin weiterbehandelt.
Das ist aber bei jedem Menschen verschieden und die Therapie sollte natürlich vom Facharzt festgelegt werden.
BEVOR aber mit dem Spritzen angefangen wird, wird eine Schulung im Umgang mit dem Insulin gemacht.
Bei mir waren das drei Nachmittage. Da sollten eigentlich alle Fragen beantwortet werden. Auch was die Ernährung angeht. Der Umgang mit dem Langzeit Insulin und dem Kurzzeit Insulin. Zum Beispiel wieviel Einheiten man bei einem Blutzuckerspiegel spritzen muss und die Kohehydrahte oder BE (Broteinheiten) der bevorsthenden Mahlzeit dazu rechnet.
Klar jetzt kann man natürlich reinhauen und alles "wegspritzen" was einem auf die Gabel, den Löffel oder ins Glas kommt.
Aber das legt sich nach einer Woche wenn man denn dann sein Gewicht kontrolliert und die Zunahme im Zeitraffer beobachten kann. War bei mir auf jeden Fall so.

Eine ausgewogene Ernährung, ab und an mal ne Haferkur (drei Tage) und ausreichend Bewegung - bei mir Fahrrad fahren - hilft schon ungemein. Nur wie alles in unserem zivilisierten Leben lässt sich das manchmal nicht übereinbringen.

Mein Respekt gilt den Menschen mit der Erkrankung die das "Programm" eisern durchziehen. Der Erfolg wird nicht ausbleiben.

Ich bin weitgehend (so ein- bis dreimal im Monat benötige ich etwas) vom Insulin runter und finde das richtig klasse - echt jetzt. Meine letzten beiden Portionen waren über das MHD.

Trotzdem vielen Dank an alle Beteiligten die sich hier eingebracht haben.

Nochwas zu den dauerhaft angeschlossenen Messgeräten mit App. Es gibt da sogar automatische Insulinpumpen die mit der App korrespondieren und automatisch Insulin abgeben. Wird meines Wissens aber hauptsächlich an Diabethes Typ 1 Patienten angewendet.

Ursachen der Diabethes Erkrankung sind vielfältig. Bei mir kam alles zusammen: Übergewicht, Bewegungsmangel und die Erbanlage. So langsam arbeite ich mich auf einen BMI von unter 30 vor und es macht mir sogar Spaß. Vielleicht schaffe ich es sogar unter 25 - aber das kostet wieder - neuer Atlantis - aber egal wir werden sehen.

Wie ich unterwegs mit der Zuführung von Nahrung umgehe habe ich ja schon geschrieben.
 
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Motorradfahren und Diabetes

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