Bei all der Euphorie und dem scheinbar niedrigen Preis beachten, daß die G450 ein reinrassiger Crosser ist, durch und durch gebaut für's Gelände und deren Laufleistung nicht in km sondern in Betriebsstunden gemessen wird. Der Wartungsaufwand ist enstprechend hoch und eigentlich nur was für Selbstschrauber. Der relativ niedrige Kaufpreis (m. E. ist der für das bißchen Mopped was man letztlich bekommt gar nicht so niedrig), relativiert sich durch die relativ hohen Wartungskosten, wenn man auf BMW angewiesen ist.
Im Gelände ist sie mit Ihrem sehr niedrigem Gewicht, wie andere Leichtenduros auch, ein Traum. Nicht zu vergleichen mit 160 kg-Moppeds. Offen geht auch einiges ab bei einem sehr schönen Sound. Sie ist kurz übersetzt. Im Straßenbetrieb, manchmal muß man auch ein Stück Straße fahren, um in den nächsten Acker zu kommen, hat man die Gänge schnell durchgeschaltet. da merkt man dann genau wo sie nicht hingehört. Als Mietmopped hat mir das fahren mit ihr viel Spaß gemacht. Leicht wie ein Mopped, stark wie eine deutlich größere, wenig Schwungmasse am Motor und damit sehr spontan reagierend. Außer der Miete und Fahren mußte ich mich aber auch um nichts kümmern.
Ich war auch am Überlegen sie zu kaufen, gebraucht irgendwo so etwas über 4000 Euro. Da ich aber eher Endurowandern praktiziere als just for fun am Heimatort ins Rauhe reinzufahren -wo soll ich das hier tun- hab ich's gelassen. Angesichts ihres Gebrauchswerts abseits der Piste, ist sie eigentlich zu teuer. Besser ist in dem Falle dann eine um ca. 40 kg schwerere 690 oder auch 650 XChallenge. Letztere könnte man sogar guten Gewissens auf der Autobahn bewegen. Aber wer kommt schon auf so was. Aber 10000 km Intervalle, statt einem Intervall von vielleicht 10 Betriebsstunden und bei 20 Betriebsstunden eine Motorrevision, das ist was.
Gruß Thomas