Norwegen....das (mir) unbekannte Land

Diskutiere Norwegen....das (mir) unbekannte Land im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Moin moin, auch von mir mal ein kleiner Versuch einer halbwegs-live Reportage aus Norwegen. Nach diversen Urlauben in der Schweizer Bergwelt, in...
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Moin moin,

auch von mir mal ein kleiner Versuch einer halbwegs-live Reportage aus Norwegen.
Nach diversen Urlauben in der Schweizer Bergwelt, in den Dolomiten, Thüringer Wald, Harz, Bayrischer Wald, etc. haben mein bester Kumpel und ich also Norwegen als Mopedreiseziel auserkoren. Angefixt durch diverse YT-Videos ging es Anfang des Jahres an die Planung und teilweise auch Buchung der Fähre(n) und einiger Unterkünfte.
Reisezeit vom 26.08-09-09.2023
Reisegebiet südliches Norwegen (alles unterhalb Trondheim)
Teilnehmer: Kumpel Leo (Tracer 900) und ich (1200GS LC)

26.08.2023
Und so fing die Reise mit der Autofahrt aus dem nördlichen Niedersachsen ins nördliche Dänemark Nähe Hirtshals an.
Ja, wir haben uns für die Pussyvariante (Anreise mit Auto/Trailer) entschieden. Wir hatten beide keine Lust, vollbepackt stundenlang auf der BAB zu verbringen. Außerdem ist der Firmenwagen kostengünstiger, als 2x Benzin mit den Mopeds zu verfeuern.
Wir haben also ein Hotel in Tylstrup gebucht, bei dem wir den Wagen inkl. Trailer 2 Wochen stehenlassen durften. Das Hotel (Tylstrup Kro) sieht von außen nett aus, hat aber eher einfache, um nicht zu sagen sehr einfache Zimmer. Aber der Burger von der Hotelküche war einwandfrei.



20230827_083427.jpg
Warten auf den großen Tag
 
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27.08.2023
Heute also der große Tag, auf zur Fähre und rüber nach N.

Aufstehen um kurz nach 7Uhr, frühstücken und dann die Bikes beladen.

20230827_093659.jpg

Ja, ich weiß, sieht aus wie Gepäck für 8 Wochen Nordkap, ist aber tatsächlich Gepäck von einem verwöhnten Ü50er.
Inkl. Essen für ca. 10 Tage und meinem Bettzeug nebst Spannbettlaken.
So bepackt ging es auf den kurzen Weg zur ColorLine-Fähre in Hirtshals.
Und da steht er schon, der Kahn: "Unsere" SuperSpeed 1

20230827_111614.jpg
20230827_104449.jpg

Nach ca. 1h Wartezeit ging es an Bord. Uns hat ein netter Norweger Biker gezeigt, wie man sein Bike richtig festverzurrt, ohne seine Sitzbank zu beschädigen. Leider habe ich kein Bild davon gemacht....sorry.
An Bord haben wir ein wenig in der Sonne gechillt, was gegessen und unnüzue Bilder machen lassen:

20230827_122449.jpg

Und schon war die Zeit um und wir waren in Kristiansand angekommen:

20230827_150556.jpg

Also schnell wieder in die Katakomben der Fähren, das Bike entfesseln und raus an die frische Luft.
Der Weg nach Lindesnes war herrlich genau so, wie man sich N vorgestellt. Wir sind über kleine Strassen meist direkt an der Südküste nach Lindesnes gefahren. Wenn schon nicht Nordkap, dann wenigsten Südkap (Lindesnes)

20230827_165437.jpg

In Lindesnes selbst haben wir noch einen kleinen Fussmarsch gemacht und auch da tolles entdeckt:

20230827_195017.jpg

Und die Drohne kam hier auch gleich zum Einsatz:

DJI_0009.JPG

Der Tag neigt sich dem Ende entgegen und war aufregend und auch ein wenig anstregend. Daher geht es heute früh ins Bett.
Morgen stehen wir zeitig auf, denn es geht nach Lysebotn:o
 
PerryXR

PerryXR

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Da bleibe ich mal sehr interessiert dran was du da schönes schreibst und fotografierst.
Möchte nächstes Jahr auch mit nem Kumpel das erste mal nach Norwegen.
Wünsche euch einen erlebnisreichen, trockenen und unfallfreien Motorradurlaub.
Gruß Jürgen
 
WLer

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Tipp: die 4444 Treppen hinunter zum Flörli Kraftwerk.

Gruß
Serpel
Hatte ich auch schon auf dem Zettel. Passt leider nicht in den Zeitplan, da man ja nur mit der 2x/Tag verkehrenden Fähre dort hinkommt. Es geht also ein ganzer Tag bei drauf.
Aber es soll sehr schön dort sein....und anstrengend.
 
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28.08.2023
Fahrt nach Lysebotn

Heute stand nun die lang ersehnte Fahrt nach Lysebotn auf dem Plan.
Ich hatte schon so viele Videos und Bilder von der Anfahrt und den 27 Kehren runter an den Fjord gesehen und war entsprechend gespannt.

Also kurz nach 7 Uhr aus den Federn und schnell ein gesundes ;)Frühstück eingeworfen.
Aber bevor es Richtung Norden zum Lysefjord ging, sind wir erst einmal noch die 4 km bis an die Südspitze zum Leuchtturm gefahren.
Um den genauer anzuschauen, hätte man 120NOK/Person zahlen sollen.
Das war mir allerdings zu viel und daher muss ein Foto aus luftiger Höhe reichen.

DJI_0020.JPG

So sieht er also aus, der südlichste Punkt Norwegens. Nice.

Über Lyngdal und Tonstad ging es dann über ein kurzes Stück E39 und anschließen über die toll zu fahrende 468 Richtung Norden.
Es geht entlang von Seen und Flüssen und vorbei an grünen Wiesen, fast ein wenig wie bei im Bayrischen Wald, nur eben schöner.

20230828_110522.jpg

20230828_145321.jpg

Mittags haben wir an einem See auf einem kleinen Parkplatz Mittag gekocht. Die Strasse war so klein, da kam nur alle 10Min ein Auto vorbei. In D hätte man dort nie und nimmer einen Rastplatz mit Bänken, Tischen und Mülleimern gebaut. Uns soll es Recht gewesen sein, wir hatte alles für uns alleine :

20230828_125118.jpg

20230828_131940.jpg Inkl. lecker Nachtisch

Auf der 468 geht es dann weiter bis zum Abzweiger nach Lysebotn.
Die nun folgenden gut 33 Kilometer sind unglaublich. In einer wahnwitzigen Berg- und Talfahrt (meist mehr Berg) schraubt sich die schmale Strasse in einem nicht enden wollenden Kurvenrausch auf fast 1000 Meter Höhe. Es geht keine 50 Meter geradeaus. Die Landschaft ist dabei absolut unwirklich und hinter jeder Biegung wird man wieder von einer neuen Aussicht überrascht. Mal schaut man auf einen in der Höhe unerwartet großen See, auf eine Geröllandschaft oder in eine tiefe Schlucht. Ich kann diese Fahrt nur jedem uneingeschränkt empfehlen!
Leider hat auf der Anfahrt das Wetter total umgeschlagen, was in Norwegen nicht ungewöhnlich ist. Der Sonnenschein auf den Bildern zuvor war komplett verschwunden, die Temperaturen wurden einstellig (!) und es hat fast durchgehend geregnet.
Daher gibt auch keine Bilder, sorry.
Aus dieser spektakulären Höhenlandschaft stürtzt sich die Strasse dann in 27 engen Kurven hinunter nach Lysebotn. Dass man dabei noch über 1000Meter in einem Tunnel mit Haarnadelkurve fährt, fällt dabei gar nicht mehr ins Gewicht.
Da ich zuhause meine Klimamembran der Jacke, die auch gleichzeitig Futter ist, vergessen hatte und wir auf den letzten Kilomentern keine Regenklamotten mehr anziehen wollten, hab ich mir ganz schön den Arsch abgefrohren.

Nach einer ausgiebig langen und heißen Dusche in der gebuchten Unterkunft ging es kurz an den Fjord (ganze 120m Fussweg), um zumindest ein Beweisfoto zu haben.

20230828_182207.jpg

Jetzt aber flink in die Puuch. Morgen geht die Fähre um 08:10 Richtung Oanes. Von dort wollen wir die Fv520 Richtung Sauda unsicher machen.

Bis dann
Axel
 
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3xschwarz

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Schön geschrieben und bebildert - Abonniert - gute Reise 👍
 
jomei

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29.08.2023
Lysebotn nach Roldal

Moin moin,
heute hieß es wieder früh aus den Federn, denn unsere gebuchte Fähren ging um 08:10Uhr.
Also Katzenwäsche, kein Frühstück und bei bestem Hamburger Wetter (Regen, ca. 11°C) die erste lange Tour von rund 150m zum Anleger.

20230829_075417.jpg

Der Kahn kommt gerade, passt also. Die beiden auf dem Bild sind nicht wir.
Schnell rauf auf die Fähre und los geht die erstaunlich schnelle Fahrt.

20230829_080345.jpg
20230829_081324.jpg

Den Preikestolen konnte man sogar mit dem Handy vom Wasser aus erkennen.

20230829_092049.jpg 20230829_092010.jpg

Unterwegs noch ein paar Wahnsinnige gesehen.
Ich hätte mich ja gnadenlos eingenässt aber die machen das wohl öfter.

20230829_094316.jpg


Tschüss Lysebotn, war schön bei dir.
In Oanes sind wir von Bord und haben uns auf die E13 Richtung Roldal gemacht. Natürlich nicht, ohne einen letzten Blick in den Lysefjord geworfen zu haben.

20230829_101608.jpg

Und so ging es dann über die 523 und die E13 auf den Ryfylkevegen. Bei Hjelmelandsvågen mussten wir dann die Fähre nach Nesvik nehmen.

20230829_114915.jpg

Da der Verkehr der E13 ab hier ausschließlich mit der Fähre kommt, ist hier entsprechend wenig los. Die Straße ist für eine "E" relativ kurvig und hügelig und sehr angenehm zu fahren. Auf einem Rastplatz, den wir mal wieder ganz für uns alleine hatte, gab es was aus dem Maggi Kochstudio.

20230829_122619.jpg 20230829_124751.jpg

Kurze Zeit später haben wir dann die E13 verlassen und sind über die 517 auf die legendäre 520 gewechselt, um über Sauda nach Roldal zu kommen. Bis Sauda ist die Strasse schon sehr schön. Ständiges auf und ab und eine sehr schöne, abwechslungsreiche Gegend.
Was dann aber zwischen Sauda und Roldal mit der Strasse und der Umgebung "passiert"....was soll ich sagen, ...traumhaft. Auch auf die Gefahr, dass ich meine Worte von gestern wiederhole......
Die Strasse ist einfach traumhaft und wäre es wert, 4x gefahren zu werden.
1x zum staunen
1x zum bewusst wahrnehmen
1x um Bilder zu machen
1x einfach nur zum fahren
Man möchte ständig anhalten, um zu fotografieren, zu staunen, verwundert zu gucken oder einfach andächtig, verklärt und sprachlos zu verweilen.
Man findet keine Worte für das was einen dort erwartet. Das hört sich komplett abgedriftet an, ist für mich aber zutreffend.
Man kommt durch tiefe Schluchten und über kleine Pässe (über 1000m) und sieht unglaubliche Landschaften.
Hier ein paar Bilder und Screenshots der Gopro:

20230829_151500.jpg 20230829_155111.jpg 20230829_160412.jpg 20230829_160135.jpg Bild1.jpg
Bild2.jpg Bild3.jpg Bild4.jpg

Das Verrückte ist, dass das nicht, wie zB in den Dolos, nur für einen Pass so aussieht, nein, das geht hier für rund 50km so und dafür braucht man dann schon mal 1,5h.
Wir waren jedenfalls von dem letzten Stück der 520 ganz schön geflasht.

In Roldal haben wir dann unsere gebuchte Hütte bezogen.

20230829_171418.jpg

Essen gab es auch schon. Nun lassen wir den Abend entspannt ausklingen.
Und morgen geht es über Odda nach Aurlandsvangen.

Bis dahin.
VG Axel
 
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30.08.2023
Roldal nach Laerdal

Moin moin zusammen,
heute ging die Tour von Roldal nach Laerdal. Eigentlich wollten wir nur bis Aurlandsvangen, haben dort gestern aber keine Hütte mehr buchen können.
Also haben wir die rund 50km über den Aurlandsfjellet, die morgen als Start geplant war, heute hinten an die Tour dran gehängt.

Direkt nach dem Start in Roldal ging es heute schon mal fantastisch los.
Statt die E134 und damit den Roldalstunnel zu nehmen, sind wir natürlich über den Roldalsfjellet gefahren. Eine gute Entscheidung, auch wenn es heute morgen mit rund 10°C etwas sehr frisch war. Das fehlende Futter der Jacke....ich erwähnte es bereits.
Wir wurden mal wieder von einer traumhaften Landschaft überrascht. Das zu beschreiben fällt schwer, daher hier ein paar Bilder. Die Strasse, die da durch führt, folgt keinem Muster sondern scheint planlos rauf, runter oder links oder rechts zu schwenken.

20230830_095643.jpg 20230830_100005.jpg 20230830_100206.jpg

Nach rund 20km war der Zauber aber schon vorbei und die E134 hatte uns wieder. Später ging es auf die E13 und über Odda und die Hardangerbrücke nach Vossevangen. Hier wechselten wir auf die E13 Richtung Flam/Aurlandsvangen. Über die "E"s zu fahren ist jetzt nicht der Hit, aber es gibt in der Gegend keine Alternativen dazu und die Strassen sind teilweise so eng, dass es mit zwei sich entgegenkommenden Autos schon eng wird. Kleine Highlighs sind der Hardangerfjord ab Odda, bei dem man sich ständig nach Österreich oder Italien versetzt vorkommen, der ein oder andere Rastplatz, der Latefossen Wasserfall oder auch die blau illuminierten Kreisel in diversen Tunnel.

Bild1.jpg 20230830_113338.jpg 20230830_102448.jpg Bild2.jpg

In Aurlandsvangen haben wir dann bei bestem Wetter kurz Rast gemacht....

20230830_144332.jpg 20230830_144514.jpg

.....und uns dann die enge Strasse hoch zum Aurlandsfjellet getraut. Eine sehr enge Strasse, sehr steil mit sehr engen Kurven. Zum Glück mit wenig Verkehr, sodass wir in keiner der superengen Erstegangkurver anhalten mussten.

Bild3.jpg

Oben angekommen gibt es quasi als Belohnung den unglaublichen Blick vom Stegastein runter in den Aurlandsfjord.

20230830_151107.jpg 20230830_151220.jpg 20230830_151803.jpg

Aber selbst das war noch nicht das letzte Highlight des Tages, denn jetzt erst ging es über den Aurlandsfjellet nach Laerdal.
Auch hier sagen Bilder mehr als 1000 Worte und es ist wie fast überall die Norwegen, man möchte ständig anhalten, verweilen, die Landschaft in sich aufnehmen und wirken lassen. Leider hatten wir eine Regenwolke im Rücken und haben uns daher nicht die Zeit genommen, die das Fleckchen Erde dort obern verdient hätte. Seht selbst.....

20230830_153446.jpg Bild4.jpg Bild6.jpg Bild5.jpg

In Laerdal angekommen gabs erst mal ein nettes Zielfoto:

20230830_161533.jpg

Im Ferienpark Laerdal haben wir ein sehr nette Hütte bekommen, die wir gerstern Abend zum Glück noch buchen konnten.

2f98952f-6590-4c42-9526-fa8fd5775054.jpeg

Jetzt ist langsam Zubettgehzeit.
Morgen geht es nach Nordberg, zum Glück nur eine kurze Strecke.

Bis dahin...machts gut.
Axel
 
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*Topas*

*Topas*

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Bei dieser tollen Bilderflut - reizt mich dieses Land immer mehr 👍
 
umdieEcke

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DAs kann niemalsnich Norwegen sein, es fehlen die Regenbilder:wink:

Schöne Fahrt bisher, wünsche weiterhin trockene Straßen und auch mal einen Elch
 
DirtySanchez

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Wenn nur der Sprit dort nicht so teuer wäre - auf dem Motorrad lässt sich nix nennenswertes schmuggeln :grin:
 
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Moin moin,
ja, es fällt schwer das zu glauben, aber wir hatten in den bisherigen 4-5 Tagen nur auf den letzten 30km nach Lysebotn und am nächsten Morgen bei der Wegfahrt wirklich Regen. Ansonsten 2x wenige Tropfen auf dem Visier.
Auch heute sieht das Regenradar nicht schlecht aus. Die Markierung ist Andalsnes, unsere nördlichsten Punkt auf der Reise, nicht der aktuelle Standpunkt.
Screenshot_20230831_081956_Yr.jpg
 
mattes

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Neben der schönen Schreibe wirklich wundervolle Bilder. Wie Topas schon schrieb, das fixt total an :-)
 
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Laerdal --> Nordberg

Moin Leute,
heute stand eine relativ kurze Etappe an, da wir gestern ja schon einen Teil der Route von heute fahren mussten, da wir am geplanten Ort keine Hütte mehr bekommen haben.
Nach dem Auschecken am Ferienpark sind wir direkt auf die E5 und in den Fodnestunnel gefahren, um an dessen Ende nicht die Fähre zu nehmen sondern auf die 53 zu wechseln. Diese verläuft quasi ständig direkt neben einem Fjord, was landschaftlich durchaus sehenswert ist und die gut ausgebaute Strasse weniger langweilig erscheinen lässt.

20230831_110204.jpg

In Ovre Ardal ist es mit der Langeweile absolut vorbei. Denn dort verlassen wir die 53 und schrauben uns über den Tindevegen auf den Sognefjell.

Bild1.jpg

Tja....und was wird dort gesehen haben....es ist schwierig, die Landschaft zu beschreiben und die Eindrücke zu schildern.
Daher hier ein paar (viele) Bilder, die alle auf einer Strecke von ca. 50km entstanden sind und nach dem Ende des mautpflichtigen Tindevegen auch auf der Strasse 55 entstanden sind, die sich ähnlich spektakulär durch die Landschaft des Mefjell windet.
Die Gefahr ist gross, dass euch die Vielzahl der Bilder langweilen. Aber glaubt mir, ich hätte hinter jeder Biegung wieder anhalten und Bilder machen können, so beeindruckt bin ich von dieser Landschaft. Aber dann wäre ich jetzt immer noch nicht hier in der Hütte. Daher sind die meisten Bilder wieder Screenshots der Gopros. Sorry, da müsst ihr jetzt durch......

Bild2.jpg Bild3.jpg Bild4.jpg Bild5.jpg Bild6.jpg Bild7.jpg Bild9.jpg Bild10.jpg Bild11.jpg Bild12.jpg 20230831_122439.jpg 20230831_143456.jpg 20230831_130521.jpg

Mittagessen gab es heute auch wieder. Mitten im Fjell haben die Norweger uns mal wieder einen Rastplatz der Extraklasse hingestellt. Kaum freqentiert, dafür mit exklusiver Bauform, mit (auch behindertengerechtem) WC und mit warmen Wasser. In D absolut undenkbar.

20230831_131323.jpg 20230831_131407.jpg 20230831_132910.jpg

Der Rest des Weges nach Vossbergom (oder Lom?) verläuft weniger spektakulär aber trotzdem sehr unterhaltsam, da man sich wie in Österreich vor kommt.

Bild13.jpg

In Vossbergom (oder Lom, da scheint sich auch google nicht einig zu sein) folgten wir dann der E15 für ca. 27km zu unserem Campingplatz. Die E15 verläuft auf dieser Strecke permanent neben der Otta, die zu unsere Unterhaltung alles gibt und mehrfach zwischen einem breiten, wie ruhig daliegenden See und einem reißenden Gebirgsbach (eher Fluss) hin und her wechselt. Die dunkelgrünen Wiesen auf der anderen Strassenseite sowie die Berge ringsherum tragen ihren Teil zum perfekten Urlaubsfeeling bei.
Die Hütte sieht übrigens nach deutlich mehr aus als sie ist!

20230831_155659.jpg

So, morgen geht in die Nähe von Andalsnes, dem nördlichsten Punkt unsere Reise. Dort haben wir eine große Hütte für 3 Tage gebucht und freuen uns schon darauf, nicht jeden Morgen wieder alles einpacken und die Mopeds aufrödeln zu müssen.

Bis dahin....
Axel
 
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Hallo!

Wir haben letztes Jahr gewitzelt das es sicher ein Ministerium für ausgefallene Klohäuschen gibt :giggle:

Das Land ist echt der Wahnsinn!
Die Strecke von/nach Lysebotn ist bei mir auf alle Fälle in den Top10!
 
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01.09.2023
Nordberg über Geiranger und Trollstiegen in die Nähe von Andalsnes

Moin moin,
wie oben geschrieben, hatten wir heute gleich zwei bekannte Highlights Norwegens auf dem Zettel. Nämlich den Geirangerfjord und den Trollstiegen.
Doch bevor wir starten, noch mal ein kleiner Blick in unsere Hütte, bevor wir gepackt haben. Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass das alles später wieder auf zwei Motorräder verstaut werden konnt.

20230901_081345.jpg

Aber auch diesen Morgen haben wir nichts zurückgelassen und so starteten wir in der Nähe von Nordberg von unserem Campingplatz und haben die E15 Richtung Norden genommen. Auf den nun folgenden 45km hat die Landschaft von Norwegen mal wieder alles gegeben, um uns einen schönen Start auf die Tagestour zu schenken. Vor allem das Gewässer neben der E15 wechselte nicht nur ständig seinen Namen sondern auch mal wieder von einem fast ruhigen, breiten See zum rauschenden Gebirgsfluss und wieder zurück. Doch auch die Strassenführung und der Rest der Landschaft hat uns sehr beeindruckt.

Anreise E15.jpg Anreise E15-1.jpg Anreise E15-3.jpg Anreise E15-5.jpg

Später sind wir dann auf die 63 Richtung Geiranger abgebogen, hier hat sich auch wieder mal die Landschaft komplett geändert.

Bild1.jpg

Auf dem halben Weg nach Geiranger führt am See Djupvatnet eine kleine, mautpflichtige Strasse hoch zum Aussichtpunkt Dalsnibba auf rund 1500m. Von hier aus sollte man aus rund 8km einen tollen Blick auf den Geirangerfjord haben. Zum Glück sind wir um die 2x 170NOK herumgekommen, da nach einem vor uns fahrender Mopedfahrer die Schranke offen blieb.
Die kleine Strasse windet sich in steilen, engen Kehren den Berg hinauf und endet auf einem großen Plateau. Von dort sieht man wirklich ganz weit hinten und unten den Fjord.....wenn das Wetter denn mitspielt. Wir waren schon auf dem Weg nach oben in den Wolken und die Aussicht auf einen klaren Blick nach unten waren eher gering. Außerdem war es mit 8°C echt kühl und außerdem sehr windig.

Dalsnibba.jpg Dalsnibba-1.jpg Dalsnibba-2.jpg

Doch wir hatten Glück und als wir oben angekommen waren, riss die Wolkendecke unter uns auf und wir konnten ein paar nette Bilder machen.

20230901_111729.jpg 20230901_113948.jpg

Wenig später sah es dann schon wieder so aus:

Nebel.jpg

Also nix wie runter von dem Hügel (1500m) und wieder auf die 63 Richtung Geiranger.
Unterwegs gab es noch einen weiteren Aussichtspunkt und auch da haben wir kurz gehalten, um uns und den Fjord digital zu verewigen.

20230901_121213.jpg 20230901_121333.jpg

Ja, ich hab trotz Sonnenschein meine Regenjacke an. 8°C auf dem Dalsnibba und ne Mopedjacke ohne Klimamembran/Futter (die Stammleser erinnern sich) vertragen sich nicht.
Der Ort Geiranger selbst verdient eigentlich keiner besonderen Erwähnung. Außer dem Erlebnis, quasi mitten im Ort direkt auf Augenhöhe auf ein Kreuzfahrtschiff zuzufahren.

Bild2.jpg

Der Ort ist selbst jetzt, also außerhalb der eigentlichen Saison, völlig überfüllt. Ständig fahren volle Busse und WoMos hin und her, ein 12-geschossiges, schwimmendes Hotel spuckt Horden von Touristen an Land und Fussgänger versuchen sich ihren Weg durch das Chaos zu bahnen. Ich möchte den Ort nicht im Hochsommer erleben.
Also nichts wie weg und über die Adlerstrasse raus aus dem Ort. Da sieht gleich alles viel entspannter aus.

Geiranger-1.jpg

Auf dem Aussichtspunkt noch schnell die obligatorischen Bilder machen und ab die Post.

20230901_124211.jpg 20230901_124342.jpg

Nun geht es weiter über die landschaftlich sehr schöne 63 nach Eidsdal zur Fähre nach Linge.

Richtung Eidsdal.jpg

Von dort geht es dann endlich zum Trollstiegen. Schon die Anfahrt ist abwechlungsreich und sehenwert.
 

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Fortsetzung wegen max. 20 Bilder

Richtung Trollstiegen.jpg 20230901_143624.jpg

Den Trollstiegen kenn wohl inzwischen jeder. Hier trotzdem ein paar Bilder:

20230901_145045.jpg 20230901_145653.jpg

Die Abfahrt ist fahrerisch nett wie ein zünftiger Alpenpass und mit ähnlich guter Aussicht.

Abfahrt Trollstiegen.jpg

Dann noch schnell in Andalsnes eingekauft und ab zu unserer ca. 20km entfernten Hütte.

20230901_174223.jpg 20230901_175054.jpg

Was morgen so passiert, wissen wir noch nicht genau. Evtl. gibt es ne Rundtour über den Aursjovegen.
Auf alle Fälle freuen wir uns auf das Fahren ohne Gepäck.

Bis dahin.
Axel
 
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Rundtour über den Aursjovegen

Moin moin zusammen,
heute konnten wir ja seit 6 Tagen erstmals wieder ohne Gepäck fahren. Das haben wir auch genutzt und sind eine rund 250km lange Rundtour über den Aursjovegen gefahren, wobei hier die Anfahrt schon rund 50km lang war. Wir sind die Rundtour gegen den Uhrzeigersinn gefahren.

Karte.jpg

Die Anfahrt über die 660 verläuft fast ausschließlich entlang am Langfjorden. Die Strasse ist überwiegend kurvig, sodass die in N erlaubten 80kmh manchmal nicht möglich waren. Da auch die Breite der Strasse teilweise nicht sonderlich ausgeprägt ist und die Landschaft bzw. der Fjord eher an den Gardasee erinnert, kamen hier keine Langeweile auf. Nachdem wir in der Ortschasft Eresfjord auf die kleine Fv191 in Richtung Aursjovegen abgebogen waren, war der schon vorher eher geringe Verkehr quasi nicht mehr vorhanden. Am rund 20km langen See Eikesdalensvatnet kamen uns auf dem Weg zum gleichnamigen Ort nur 3 Fahrzeuge entgegen.

20230902_123939.jpg 20230902_130733.jpg 20230902_132559.jpg

Danach kommt man nur noch an 2 kleinsten Ortschaften bzw. Campingplätzen vorbei, danach ist man mit sich und dem Schotter auf der Strasse alleine. Anfänglich war ich etwas ungläubig, wo mich das Navi lang schicken wollte, da die Strasse plötzlich auf Schotter wechselte und steil in den Berg führte. Natürlich wussten wir, welcher Strassenbelag uns erwartete, wurden aber irgendwie doch von unserer Schotterpremiere etwas überrascht, als es plötzlich soweit war. Eine längere Eingewöhnungsphase wurde uns auch nicht erlaubt, denn der Schotterweg führte steil den Berg hinauf, durch enge Serpentinen und war durch früheren Regen teilweise ausgewaschen und mit Querrinnen durchzogen. Doch nach kurzer Zeit hat man sich an den Untergrund gewöhnt und lässt das Moped einfach machen. Eine lockere Hand am Lenker und eine bewegliche Hüfte helfen dabei sehr. Spannend ist es aber allemal!
In der ganzen Aufregung hat man übrigens gar nicht gemerkt, wie man an Höhe gewonnen hat und war erstaunt, welchen Abstand zum Startpunkt man plötzlich bekommen hat.

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Leider können Bilder soetwas nur schwer wiedergeben. Auf dem folgenden Bild z.B. ist die Feldwand im Hintergrund über 1000 Meter entfernt und die Schlucht dazwischen mehrere hundert Meter tief!

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Nach einigen km wird die Strasse weniger steil und die Landschaft öffnet sich. Man ist von der plötzlichen Weite ebenso überrascht wie überwältigt.

20230902_141242.jpg Schotter1.jpg 20230902_141318.jpg Schotter2.jpg

An dem Stausee am südlichsten Punkt dieser Tour haben wir mal wieder lecker gekocht. Es ist dieses Jahr das erste mal, dass ich einen Kocher mit auf Tour habe und ich finde, es macht einen riesen Spaß, innerhalb von 30 Sekunden kochen zu können.

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Der weitere Weg runter nach Sunndalsora verlief weniger steil als der Aufstieg, war aber landschaftlich sehr reizvoll.

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Nach rund 50km auf Schotter wurden wir inzwischen immer sicherer und schneller und waren fast ein wenig enttäuscht, als der Schotter endete und uns glatter Asphalt weiter ins Tal gebracht hat.

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Der Aursjovegen ist auf alle Fälle zu empfehlen und auch von Schotter Unerfahrenen zu meistern. Fahranfänger sollten sich da allerdings nicht hoch wagen.

Morgen gibt's keinen Bericht, denn morgen ist Fahrpause! Da wir heute Bergfest unserer Reise hatten, planen wir morgen den Rückweg, gönnen unseren Hintern etwas Erholung, kaufen evtl. ein wenig ein und gucken den Sieg des HSV bei sky go. :cool:

Bis dahin.
Axel
 
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