Nur Bewährung! Ist das unser Ernst?

Diskutiere Nur Bewährung! Ist das unser Ernst? im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Beim erstgenannten Pressebericht könnte man sogar von einem Praktikanten mit erheblichen journalistischen und juristischen Defiziten ausgehen Ist...
MarinGS

MarinGS

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Yep, guter Ansatz.
Wir rollen hier im Forum den Fall einfach noch mal komplett neu auf.
Und zwar auf der Basis von verschiedenen Presseberichten, die von Journalisten verfasst wurden, die auch ganz häufig nur die Hälfte verstanden haben.
Beim erstgenannten Pressebericht könnte man sogar von einem Praktikanten mit erheblichen journalistischen und juristischen Defiziten ausgehen

Ist halt eine Motorradzeitschrift
 
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Gast 61523

Gast
Leider ist wegen einer blöden Aktion jemand gestorben und das ist leider nicht mehr umkehrbar. Was, wer, wie und warum juckt eigentlich nicht mehr. Ist der Verursacher kein voll Egoist, wird ihn das ganze sicher noch sein restliches Leben verfolgen und schlimmer betrafen kann man eigentlich nicht. Geht es ihm sonst wo vorbei, ist er heutzutage in guter Gesellschaft, dann kann man nur hoffen das es vielleicht doch irgendwann ein höheres Gericht gibt, wo er sich rechtfertigen müsste, glaube ich aber persönlich weniger dran.
 
jw_f800gs

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Inzwischen sind wir bei Seite 5 angelangt. Und durch viele zusätzlich Informationen und Interpretationen relativiert sich das ganze. Unbetroffene Zeitunglesende sehen nur Beitrag 1 und sind in 99 % der Fälle empört. Ein Gericht hat mehr Informationen, hört mehr Aussagen und muss dann das Puzzle zusammensetzen. Im Grunde wie wir hier, nur eben exakter und ausgewogener.
;-J
 
Larsi

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Gast 61523

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Gerechtigkeit wäre dann was?
Auge um Auge?
Die einzige Gerechtigkeit wenn der Verursacher mit dem Verunglückten tauschen könnte, das geht aber nicht.
Auge um Auge, wären am Schluss 2 Personen tot und 2 Familien betroffen.
Wobei wenn einer mein Kind vergewaltigen und töten würde, sage ich lieber nichts dazu. Genauso der Hirni der damals in Norwegen die Kinder hingerichtet hat, wäre ich da Polizist gewesen und hätte gesehen was da abgeht, wäre mir die eine Kugel egal gewesen. Aber das ist eine andere Geschichte.
 
QVIENNA

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wäre ich da Polizist gewesen und hätte gesehen was da abgeht, wäre mir die eine Kugel egal gewesen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ein Polizist und Hobbyrichter, der seinen Beruf nicht verstanden hat, das reicht mir hier im Forum 😉
Deshalb tragen bestimmte Berufsgruppen eine besondere Verantwortung, die sich tunlichst von unserem „gesunden Volksempfinden“ unterscheiden sollte.
 
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Christian S

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Wenn die juristische Bewertung wirklich interessiert, sollte man auf die schriftliche Urteilsbegründung warten und nicht versuchen Medienberichte und Pressemeldungen zu interpretieren. Und auch dann muss zuerst mal die Staatsanwaltschaft darüber nachdenken ...
In der Regel werden solche Urteile nicht veröffentlicht. Den Inhalt des Urteils hat ein Onlinebericht (siehe den Link in meinem Beitrag) exakt und mit den korrekten juristischen Fachbegriffen beschrieben => ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass der Autor richtig zugehört hört.

Den "Fall wieder aufrollen" ist albern. Austauschen kann an sich immer, es gibt hier ja auch genug Leute, die reden / schreiben hier beim Motorradfahren, reisen und schrauben mit, ohne Ahnung zu haben :redface:.

Ein Strafmaß (1 Jahr auf Bewährung) lässt sich von jedem in seinem subjektiven Gerechtigkeitsempfinden immer bewerten.

Natürlich wollte der Fahrer niemanden töten oder schwer verletzen. Aber den Anfang (also sein Fahrmanöver) hat er vorsätzlich gemacht, und daraus leitet sich ein höherer Schuldvorwurf ab als ein (grob) fahrlässige Begehungsweise als Einstieg in das strafbare Handeln. Dafür finde ich persönlich 1 Jahr zu gering.

Da mir die juristischen Begriffe etwas geläufiger sind als dem Durchschnitt habe ich mir die Mühe gemacht, zu versuchen, diese zu erklären. Damit lasse ich jetzt erst mal gut sein.
 
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Gast 61523

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Ein Polizist und Hobbyrichter, der seinen Beruf nicht verstanden hat, das reicht mir hier im Forum 😉
Deshalb tragen bestimmte Berufsgruppen eine besondere Verantwortung, die sich tunlichst von unserem „gesunden Volksempfinden“ unterscheiden sollte.
Naja, wenn man zusehen müsste wie einer über 70 junge Menschen hinrichtet ? Wäre jetzt gelogen wenn ich da sagen würde, der Kerl verdient eine faire Gerichtsverhandlung. Zum Glück war ich aber nicht in der Situation eine Entscheidung zu treffen. Ich bin mir aber sicher das bei jedem irgendwann eine Grenze überschritten wird wo man selber initiative ergreift. Wichtig nur das diese Grenze weit oben angesiedelt ist. Hat jetzt aber wiederum gar nix mit dem eigentlichen Fall hier zu tun. Das Ganze bezog sich eigentlich nur um die Aussage "Auge um Auge" was grundsätzlich immer die falsche Wahl wäre.
 
QVIENNA

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Naja, wenn man zusehen müsste wie einer über 70 junge Menschen hinrichtet ? Wäre jetzt gelogen wenn ich da sagen würde, der Kerl verdient eine faire Gerichtsverhandlung. Zum Glück war ich aber nicht in der Situation eine Entscheidung zu treffen. Ich bin mir aber sicher das bei jedem irgendwann eine Grenze überschritten wird wo man selber initiative ergreift. Wichtig nur das diese Grenze weit oben angesiedelt ist. Hat jetzt aber wiederum gar nix mit dem eigentlichen Fall hier zu tun. Das Ganze bezog sich eigentlich nur um die Aussage "Auge um Auge" was grundsätzlich immer die falsche Wahl wäre.
Es gibt „zivilisierte“ Staaten, da hätte er nach dem Gerichtsurteil keine Überlebenschance gehabt. All in all bin ich froh, dass es bei uns kein Capital Punishment gibt (das war meine Matura (Abitur) Frage in Englisch vor 36 Jahren).
 
udob

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juristischen Begriffe etwas geläufiger sind als dem Durchschnitt habe ich mir die Mühe gemacht
Es ist jetzt nur noch unklar, welcher Durchschnitt angenommen wird.
Der Durchschnitt der Erdbevölkerung oder der Teilnehmer*innen dieses Forums oder der GS-Fahrer*innern gesplittet nach 700er, 800er, 850er usw. usf.

In diesem Sinne, weiterhin ein gesundes Rechtsempfinden.

:-)
 
Larsi

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Es ist jetzt nur noch unklar, welcher Durchschnitt angenommen wird.
Der Durchschnitt der Erdbevölkerung oder der Teilnehmer'innen dieses Forums oder der GS-Fahrer*innern gesplittet nach 700er, 800er, 850er usw. usf.

In diesem Sinne, weiterhin ein gesundes Rechtsempfinden.

:-)
Einem Juristen sollten juristische Begriffe geläufiger sein, als dem Durchschnitt der Bevölkerung, egal wie du sie einteilst.
 
MarinGS

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Der Unfallverursacher muss der Ehefrau des Getöteten 10.000 Euro zahlen. Weitere 5000 Euro sollen an eine gemeinnützige Einrichtung gehen.

Das deckt vielleicht nicht einmal die Kosten für das Motorrad ab.

Lächerlich
 
udob

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Einem Juristen sollten juristische Begriffe geläufiger sein, als dem Durchschnitt der Bevölkerung.
Das wäre wünschenswert und ich bin zuversichtlich, dass es auch tatsächlich so ist.
:-) :-)
 
Larsi

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Der Sachschaden dürfte durch Versicherungen abgedeckt sein.
 
*Topas*

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jetzt spricht der Eine - schon für den Anderen - am besten - jeder für sich
 
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Gast 61523

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Ich denke das Geld und das Moped wird den Hinterbliebenen sowas von wo vorbei gehen. Mit 10.000 Euro sind gerade mal die Kosten für die Beerdigung beglichen.
 
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