Ölstandsanzeige im Display? / Ölsorte in Chile ausreichend?

[HelgeE]

Hi GS Forum,

wir sind jetzt schon einige Zeit und grob 3500 km in Chile und Argentinien unterwegs und während sich die F800GS wacker schlägt und außer Benzin und Kettenöl nix will, braucht meine R1200GS (BJ.2017) Öl. Denke ich zumindest.
Im TFT Display bekomme ich es nicht hin, dass mir irgendetwas zum Ölstand angezeigt wird. Hier bleibt die Anzeige stoisch auf „- -“ auch wenn ich mit warmem und laufendem Motor und eingeklapptem Ständer ewig auf einer ebenen Fläche stehe. Ist diese Funktion optional? Reifendruckkontrolle habe ich auch nicht da der Erstbesitzer das nicht bestellt hatte..

Wie dem auch sei, es gibt ja immer noch das Schauglas um ganz konventionell den Ölstand zu ermitteln. Normalerweise ist das ja super einfach. Aber die 1200GS ist mein erstes Motorrad mit automatisch verstellbarem Fahrwerk. Ich nehme an das Schauglas bezieht sich auf die „Auto“ Position? Bei Min hätte ich nämlich zu viel Öl drin und bei „Max“ viiiel zu wenig.. Aber wenn man nach „Auto“ geht:
—> Ich brauche Öl.
Jetzt zum Problem: Normalerweise halte ich mich immer an die Empfehlung im Handbuch (SEA 5W 40, API SL). Wir sind aber so weit im Süden von Chile, dass wir froh sind, wenn es in den Orten einen Tankstelle gibt die auch Benzin verkauft und nicht nur Diesel.
Bis jetzt habe ich nur 10W 40 für PKW oder Öle speziell für LKW oder Zweitakter gefunden..
Mir ist klar, dass das nicht ideal wäre, aber mache ich mir damit was kaputt, wenn ich mir 0,5l 10W 40 rein kippe um nicht allzu trocken unterwegs zu sein?

Das ist meine erste Reise in diesem Stil und auch meine erste Reise mit dem Motorrad. Nächstes Mal bin ich schlauer und nehme gleich was von zu Hause mit. :-/

Danke schon mal für eure Kommentare!

 

[*Topas*]

Hallo Helge,
ich habe den Titel mal etwas angepasst.
Somit sollte klarer werden, dass es keine herkömmliche "Ölfrage" ist.

Zur Anzeige im Display, das beherrscht sogar meine GSA von 2011.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese Funktion optional ist.
Evtl. ist ein Sensor defekt, wenn es zur Serienausstattung gehört.

Zur Ölsorte - meine Frage an meine Werkstatt - in ähnlicher Form, was kippe ich unterwegs rein, wenn das
Öl meiner Wahl nicht greifbar ist? - wurde so beantwortet.

Egal was man reinkippt!
So lange mann nicht an die Grenzwerte der Spezifikation kommt, Temperatur nach oben und unten.
Oder die Belastung / Geschwindigkeit nicht ans Limit führt.....

Ist wichtig, dass ausreichend Öl drinn ist, nicht die Sorte....

Zu wenig Öl schadet, nicht die vermeintlich falsche Spezifikation.

Das werden sicherlich einige hier anders sehen und auch mit Zahlen begründen.....


Ich verlasse mich auf meine Werkstatt.... funktioniert seit 12 Jahren und über 120.000 km....


Mach dir deswegen keinen Stress.

Ansonsten unterwegs einfach auffüllen und wenn "dein" Öl wieder greifbar ist - komplett wechseln.... zu deiner Beruhigung.

 

[*Topas*]

Ich lese hier -> Motorcycle Travel | Expedition Timeout gerne mit

 

[glitch_oz]

Kann da nur bestaetigen was Topas schon gesagt hat....Hauptsache Oel!

Auch hier sind Diesel (meist LKW/ Nutz+Bergbaufahrzeuge) im Outback das Einzigste was laeuft und die spaerlichste Infrastruktur ist halt dementsprechend orientiert.

Die goldene Regel ist: JEDES Oel fuer Diesel ist ok fuer jedes Motorrad, vielleicht nicht ideal, aber ok auch fuer laengere und zeitweise stark-beanspruchende Situationen.

Diesel brauchen fast keine der vielen Benziner-Zusatzstoffe durch ihre hohe Verdichtung (meist 20+:1 gegen 10/12:1 fuer Benziner, somit ist das Oel fuer Diesler "purer" als der Benziner-Saft.
D.h., somit auch absolut brauchbar fuer Mopeds mit Nass-Kupplung!

Alles zwischen 5/20W - 30/60W ist ok, scheiss auf den Mix, selbst 30W Einbereich Bruehe ist besser als trocken.

Alle unsere Mopeds laufen seit ueber 30 Jahren auf (meist) 10-40er Oel fuer Dieselmotoren (weil's einfach 30-50% billiger ist), die '01er Bandit 1200 hat 160.000 "Diesel-km" problemlos auf dem Buckel.
Macht immer noch ueber 18bar Kompression auf allen Poetten...
Ebenso diverse V-Stroms, Dominators, Teneres, XT500-600/R80/100, DT175, 650er Huskies, XT250/DRz400/ Aprilia Pegasos... und endlos andere.

Frische Ladung wenn moeglich, ansonsten wird gemixt mit was-immer gerade greifbar ist.

 

[Andi#87]

Ab hier ist eigentlich alles gesagt. Bin mal gespannt, wer jetzt noch zur Hochform aufläuft

 

[Pinky]

Aber die 1200GS ist mein erstes Motorrad mit automatisch verstellbarem Fahrwerk. Ich nehme an das Schauglas bezieht sich auf die „Auto“ Position? Bei Min hätte ich nämlich zu viel Öl drin und bei „Max“ viiiel zu wenig.. Aber wenn man nach „Auto“ geht: —> Ich brauche Öl.
Danke schon mal für eure Kommentare!

Hallo Helge,
lt. Handbuch wird der Ölstand auf dem Hauptständer (sprich: Kippständer) geprüft. Da spielt die Position des Fahrwerks (Min/Max/Auto) keine Rolle. Wichtig ist eine relativ ebene Fläche.
Wie sieht dann der Ölstand im Schauglas aus?

 

[AM99]

Moment noch,
ich brauche erst noch Kaffee und Chips. Und das jetzt am Sonntag vor dem Frühstück

Gruss Axel

 

[_Mac_]

Moin..
hier mal mein Senf dazu. Öl nachfüllen ist immer besser, als mit zu wenig Öl fahren.. Sollte ja soweit klar sein.. Jetzt kommt das große ABER! Die Lufti-GS haben eine Tockenkupplung und ein separates Getriebe mit eigenem Getriebeöl, das haben die Wasserboxer nicht mehr.. Hier läuft die Kupplung (Nasskupplung) und das Getriebe im Motoröl. Daher sollte das Motoröl auch die richtigen Spezifikationen aufweisen, sonst leidet die Kupplung. Im Notfall halt Öl nachkippen, auch wenn es die Spezifikationen nicht hat, aber dann möglichst bald das Öl wechseln und mit der korrekten Spezifikation wieder befüllen.

 

[VT_Michel]

Im TFT Display bekomme ich es nicht hin, dass mir irgendetwas zum Ölstand angezeigt wird. Hier bleibt die Anzeige stoisch auf „- -“ auch wenn ich mit warmem und laufendem Motor und eingeklapptem Ständer ewig auf einer ebenen Fläche stehe.

Tjah, da hängt wohl der Ölstandsgeber.
Bei mir seit ein paar Monaten selbiges Problem.

Btw.: mir ist erst nach Monaten aufgefallen, dass die GS kar keine rote Öldrucklampe hat.
Was soll das eigentlich ? Hat sonst jedes Mopped, oder ist bei mir ein Lämpchen hopps ?

 

[*Topas*]

Hallo Helge,
lt. Handbuch wird der Ölstand auf dem Hauptständer (sprich: Kippständer) geprüft. Da spielt die Position des Fahrwerks (Min/Max/Auto) keine Rolle. Wichtig ist eine relativ ebene Fläche.
Wie sieht dann der Ölstand im Schauglas aus?

Ich vermute mal, daas Helge es weiss....

Wie dem auch sei, es gibt ja immer noch das Schauglas um ganz konventionell den Ölstand zu ermitteln. Normalerweise ist das ja super einfach.

 

[Pinky]

Ich vermute mal, daas Helge es weiss....

Ja, sollte eigentlich bekannt sein. Die genannten unterschiedlichen Füllstände passen aber nicht dazu. Das hört sich mehr nach Seitenständer an.

 

[rumbrummer]

Im TFT Display bekomme ich es nicht hin, dass mir irgendetwas zum Ölstand angezeigt wird. Hier bleibt die Anzeige stoisch auf „- -“ auch wenn ich mit warmem und laufendem Motor und eingeklapptem Ständer ewig auf einer ebenen Fläche stehe.

Meine 2016er GS führt den Check nur durch, wenn ich keine Bremse gezogen/getreten habe.
Ich spekuliere: Dadurch soll eine fehlerhafte Messung an einer Steigung / in einem Gefälle vermieden werden.
Hast Du mal probiert, Leerlauf einzulegen und Finger und Fuß von Kupplung und Bremse zu lassen?

 

[HelgeE]

Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen! Das beruhigt mich in der Tat.
Die Sache mit dem Ständer war ein Missverständnis meinerseits. Ich kenne das als „Hauptständer“ und „Seitenständer“ und da habe ich den „Kippständer“ aus dem Handbuch fälschlicherweise mit dem Seitenständer gleichgesetzt (Denkfehler —> Weil man das Motorrad dann zur Seite kippt). Dann wäre das Fahrwerk sehr wohl ausschlaggebend. Aber der Hauptständer ergibt deutlich mehr Sinn hier.
Merci Pinky für den aufmerksamen Hinweis. :-)
Die GS ist auch die erste Maschine in meinem Besitz die überhaupt zwei Ständer hat.

 

[Pinky]

Passiert schon mal. Du bist nicht der erste, der den "Kippständer" als Seitenständer ansieht.
Hauptsache der Ölstand paßt jetzt.

 

[Gast29174]

Ja richtig das wurde schon öfters verwechselt Schade, dass BMW hier andere Begriffe verwendet. Aus dem Grund wurde in folgendem Thread auch die Überschrift dann später um den Hinweis zum Hauptständer/ Kippständer ergänzt

Meldung Ölstand kontrollieren! ( Kippständer ist die Bezeichnung für den Hauptständer )

HelgeE weiterhin eine entspannte und schöne Tour

 

[*Topas*]

Bei mir ist der Haupständer, der Seitenständer, weil ich den hauptsächlich benutze.

Kippen - in die Waagerechte - via Kippständer... very simple

 

[HaJü]

.....
Jetzt zum Problem: Normalerweise halte ich mich immer an die Empfehlung im Handbuch (SEA 5W 40, API SL). Wir sind aber so weit im Süden von Chile, dass wir froh sind, wenn es in den Orten einen Tankstelle gibt die auch Benzin verkauft und nicht nur Diesel.
Bis jetzt habe ich nur 10W 40 für PKW oder Öle speziell für LKW oder Zweitakter gefunden..
.....

Wie oben schon erwähnt, ist es nahezu egal, welches Öl Du reinkippst. Wichtig ist, daß genügen Öl drin ist. Bei der LC kann es allerdings vorkommen, wenn Du zu dickes Öl einfüllst, daß sich das Schleppmoment in der Kupplung erhöht, da bei ihr Motor und Getriebe einen Öl-Kreislauf hat -> Naßkupplung. Zumindest bei den ersten Jahrgängen ist dies negativ aufgefallen. Es könnte sein, daß der 1. Gang etwas schwerer reingeht und/oder das Moped bei gezogenen Kupplung und eingelegtem Gang einen leichten Vorwärtsdrang hat.

Über weitere Spezifikationen würde ich mir in Deiner Situation keinen großen Kopp machen. Bei meinen Oldies (400 Four, 750 Four, beide haben Naßkupplung) hab ich bei damaliger Unwissenheit 15/40er Allerlei-Öl reingekippt. Im Betrieb, egal wie die Außentemperatur war, gab es nie Probleme, die Kupplung hat immer gehalten.

Das Thema Öl wird häufig überbewertet.

 

[manfred180161]

Wie oben schon erwähnt, ist es nahezu egal, welches Öl Du reinkippst. Wichtig ist, daß genügen Öl drin ist. Bei der LC kann es allerdings vorkommen, wenn Du zu dickes Öl einfüllst, daß sich das Schleppmoment in der Kupplung erhöht, da bei ihr Motor und Getriebe einen Öl-Kreislauf hat -> Naßkupplung. Zumindest bei den ersten Jahrgängen ist dies negativ aufgefallen. Es könnte sein, daß der 1. Gang etwas schwerer reingeht und/oder das Moped bei gezogenen Kupplung und eingelegtem Gang einen leichten Vorwärtsdrang hat.

Über weitere Spezifikationen würde ich mir in Deiner Situation keinen großen Kopp machen. Bei meinen Oldies (400 Four, 750 Four, beide haben Naßkupplung) hab ich bei damaliger Unwissenheit 15/40er Allerlei-Öl reingekippt. Im Betrieb, egal wie die Außentemperatur war, gab es nie Probleme, die Kupplung hat immer gehalten.

Das Thema Öl wird häufig überbewertet.

Sorry HaJü, aber das ist nicht korrekt.
Er fährt eine LC mit Nasskupplung, da muss Öl nach JaSo2 rein, also ein Motoröl für Motorräder eben mit Nasskupplung.
Wird zu viel Auto-Öl nachgefüllt, wird die Kupplung unweigerlich irgendwann durchrutschen.
Ob jetzt 5w40 oder 10w50 oder ähnliches, geschenkt.

Ich gehe davon aus, dass er erst mal richtig misst, denn die LCs brauchen in der Regel kein Öl zwischen den Services.

 

[HelgeE]

Ich habe dann heute noch mal den Ölstand geprüft als das Motorrad auf dem RICHTIGEN Ständer stand und siehe da: Ölstand knapp unter Maximum. Optimal sozusagen!
Trotzdem habe ich etwas dazu gelernt sollte mir doch mal im Nirgendwo das Öl knapp werden, weiß ich was ich nachfüllen kann.
Danke euch!

 

[HelgeE]

Fun fact: Nachdem mir die Maschine bei einem unfreiwilligen Abenteuer im Matsch ein paar mal umgefallen ist zeigt mir auch das TFT an, dass der Ölstand in Ordnung ist.