mal ne dumme frage.....
was ist denn anders am alten topf? mal abgesehen von der unterdruckdose. öffnet die ne klappe oder so was ab einem bestimmten druck oder was?
gruß axel
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Gute Frage - wo liegt der Unterschied ?
04er GSe hatten noch die abgasdruckgesteuerte Klappe.
Aufgrund der vorgeschriebenen Verfahren für die Geräuschmessung nutzte man zunächst eine scheinbare Lücke und schaltete per Klappensteuerung
auf weniger Abgasgegendruck bei hohen Drehzahlen.
Dies hat sicherlich eine Auswirkung auf die erzielbare Nennleistung und nebenbei den angenehmen Nebeneffekt der Erhöhung des Schalldrucks.
Offenbar wurde diese Lösung seinerzeit vom KBA relativ schnell wieder kassiert.
Spätere Jahrgänge mussten folglich auf die leistungsoptimierende Klappe verzichten.
Grundsätzlich sind Hersteller übrigens verpflichtet, die in der Homologation festgelegten Grenzwerte für die Geräuschemission in der Serienproduktion auf 1 dB genau einzuhalten.
An der neuen 2010er GS mit den Radialventil-Doppelnockenwellenköpfen
kommt die Auspuffklappe wieder zum Einsatz, diesmal aktiv gesteuert,
im Mapping verankert und damit präziser die gesetzlichen Vorgaben adaptiert.
Es ist davon auszugehen dass dieser Aufwand wegen der grösseren Drehzahlbandbreite und auch einer möglichst ausgeglichenen
Leistungscharakteristik eine entwicklungstechnische Voraussetzung war.
BMW hat übrigens im Gegensatz zu den meisten Alternativanbietern immer auf das Prinzip
der Reflexionsschalldämpfung mittels Helmholtz-Resonatoren gesetzt.
Dieses Verfahren ist nicht nur aufwändiger und damit teurer sondern ist auch eine Ursache für das deutliche Mehrgewicht gegenüber den Zubehöranbietern, die ihre Anlagen überwiegend nach dem Absorptionsprinzip konstruieren.
Zudem benötigt der Werksdämpfer für einen ausreichenden Hitzeschutz eine äussere Ummantelung zur Abschirmung anders als Absorptionstöpfe, bei denen diese Funktion das Dämmmaterial übernimmt.
Grundsätzlich haben Absorptionsdämpfer die Tendenz durch eine gewissen Schwund des verwendeten Dämmmaterials im Laufe der Zeit lauter zu werden.
Wegen der Rücksicht des Gesetzgebers auf diesen Umstand sind
Anbieter von Zubehördämpfern insofern in die vorteilhafte Lage versetzt, mit der auf Basis von EG-Vorgaben wiederum zugestandenen Toleranz von + 5 dBA ihre Produkte mit weniger Aufwand auf die schon guten Werkswerte zu bringen oder gar zu übertreffen.
Kaum verwunderlich können wegen der inzwischen zum Einsatz kommenden standfesteren
Dämmstoffe die Emmissionswerte von Zubehöranlagen von Anbeginn um mehrere dB über den Homologationswerten liegen, ohne Gefahr
zu laufen binnen kurzem die festgelegten Grenzwerte zu überschreiten.
In Verbindung mit den angebotenen Geräten für die Manipulation des Mappings (PC, RB etc.) gelingt es in der Regel durch entsprechende Anfettung in der Einspritzdosierung, die berühmte Drehmomentdelle beinahe zu begradigen.
Gruss aus Köln

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