Solarstrom / Balkon-Solaranlage

[Polly]

Man muss eben schauen, auf welcher Phase man einspeist und an welcher die Grundlastverbraucher hängen. Da zähle ich mal den Kühlschrank mit zu.

Zugegebenermaßen kann ich mich in Sachen Elektroinstallation bestenfalls als interessierter Laie bezeichen, dennoch bin ich eigentlich der Meinung, die Phase ist bei einem halbwegs modernen (saldierenden) Stromzähler egal. Falls ich mich irre, bitte ich um Aufklärung.

 

[Andi#87]

Zur Strommessung ja. Aber die 600 Watt Leistung werden ja am Drehstromzähler nicht von L1 nach L2 zurückgeschickt.
Die drei Phasen, die Du hast (180° Phasenversatz) sind für sich schon autark (Ich lasse jetzt Blind und Scheinleistung durch induktive Geräte mal außen vor).
Also wird der Strom, den Du einspeist, auch nur auf der Phase verbraucht, wo Du ihn einspeist. Sollte man eben im Hinterkopf behalten

 

[Polly]

Das kommt doch aber auf den verbauten Stromzähler an?

 

[Andi#87]

Nein Diesbezüglich nicht. Wobei die Frage eh obsolet ist, da nach und nach alle alten Stromzähler, wer denn noch einen hat, gegen Digitale ausgetauscht werden. Und dann...tja....das weiß wohl niemand....

 

[SQ18]

Es ist egal auf welcher Phase das BKW einspeist - Stichwort Saldierende Messung

Wie wichtig ist ein saldierender Zähler bei einem Balkonkraftwerk? - Photovoltaikforum

wichtig ist das die erzeugte Energie just in dem Moment verbruzzelt werden kann - außer man hätte einen ohne Rücklaufsperre.

 

[Andi#87]

Gut. Dann habe ich mich vertan.....(Und behaupte das Gegenteil)

 

[OSM62]

Die Rechnung mache ich gerade auch, allerdings haben wir hier 1800 Sonnenstunden.
Steckerfertige 600W-Anlagen die auf 800W updatefähig sind, gibts doch schon ab rund 800€.
Falls ich 70% vom Strom selbst verbrauche (und den Rest dem Energieversorger schenke), hat sich die Anlage in 3-4 Jahren armortisiert, eine bessere Rendite gibt`s nirgends.
Also ich werde mir so ein Teil aufs Flachdach stellen.

Meine "richtige" PV-Anlage ist jetzt seit gut einem Jahr am Netz.
Habe ja bei mir mit der 70% Abriegelung zu kämpfen, was grob betrachtet bei einem Balkonkraftwerk mit 800 Watt entspricht die 600 Watt einspeisen kann.
Ich habe hier im Westerwald pro installierter kwp 1104 kwh erzeugt, was für ein Balkonkraftwerk bedeutet das man mit (bei mir) 883 kwh PV Ertrag rechnen kann.

 

[Gast 5187]

Habe ja bei mir mit der 70% Abriegelung zu kämpfen,

Kannst du mal erläutern, was das ist.
Ich habe hier zwei PV-Anlagen und kenne diese Abriegelung nicht.

 

[Andi#87]

, was für ein Balkonkraftwerk bedeutet das man mit (bei mir) 883 kwh PV Ertrag rechnen kann.

Da liege ich mit meinen errechneten 810kW/h gar nicht so schlecht.

Sind die 70%, weil es zu viel Solarstrom gibt?

 

[OSM62]

Kannst du mal erläutern, was das ist.
Ich habe hier zwei PV-Anlagen und kenne diese Abriegelung nicht.

Die 70%-Abregelung von PV-Anlagen. Die sogenannte 70%-Abregelung bei PV-Anlagen sorgt dafür, dass lediglich 70% der installierten PV-Leistung einer Anlage ins Netz eingespeist werden darf, wenn sie nicht am Einspeisemanagement teilnimmt.
Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen - Die 70%-Abregelung von PV-Anlagen.

 

[Andi#87]

In deinem Link steht, dass diese Regelung Anfang 2023 wieder abgeschafft wurde!!??

 

[Gast 5187]

Und wann wurde sie eingeführt?
Meine erste Anlage ist seit 2008 am Netz und mir ist keine Abriegelung bekannt.

 

[OSM62]

In deinem Link steht, dass diese Regelung Anfang 2023 wieder abgeschafft wurde!!??

Meine Anlage ist mit 14,4 kwp zu groß um einfach die Regelung raus machen zu dürfen.

 

[umdieEcke]

Die 70%-Abregelung von PV-Anlagen. Die sogenannte 70%-Abregelung bei PV-Anlagen sorgt dafür, dass lediglich 70% der installierten PV-Leistung einer Anlage ins Netz eingespeist werden darf, wenn sie nicht am Einspeisemanagement teilnimmt.
Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen - Die 70%-Abregelung von PV-Anlagen.

Danke für die Info, jetzt habe ich erst diese Regelverstanden und sehe auch bei meiner Anlage, dass diese Regelung an sonnigen Tagen greift.

 

[bswoolf]

Ich hab mich grade mal hingesetzt und von Wetter24.de die jährlichen Sonnenscheinstunden für unser Dorf herausgesucht und zusammengerechnet.
Es sind grob 1.350 Sonnenstunden/Jahr, x0,6KW, x30Cent/KWh, komme ich auf eine Ersparnis vom Balkonkraftwerk von ca. 243€/Jahr, wenn man den gesamten Strom selbst nutzen würde/könnte.

Dem gegenüber stehen nochmal Investitionskosten von 1.200€...Lohnt also nicht wirklich...

1200 hab ich bezahlt. Da ist wohl keine Rechnung drin, aber da ist halt auch etwas Idealismus drin. Inzwischen sind die Preise massiv gefallen. Meine Eigennutzung liegt zur Zeit bei ca. 80%. Der Rest ist halt für das Allgemeinwohl.

 

[Andi#87]

Meine Eigennutzung liegt zur Zeit bei ca. 80%. Der Rest ist halt für das Allgemeinwohl.

Kannst Du mal kurz erklären, wie Du das gemessen oder ausgerechnet hast?

 

[bswoolf]

1200 hab ich bezahlt. Da ist wohl keine Rechnung drin, aber da ist halt auch etwas Idealismus drin. Inzwischen sind die Preise massiv gefallen. Da könnte sich das fast rechnen.

Kannst Du mal kurz erklären, wie Du das gemessen oder ausgerechnet hast?

Die Verbrauchsmesseinheit am Stecker zeigt mir, wie viel ich erzeugt habe. Der neue Zähler zeigt mir, wie viel ich eingespeist habe. Dann noch ins Verhältnis setzen.

 

[Andi#87]

Ah, Du hast also einen separaten Einspeisezähler? Das erleichtert die Sache natürlich ungemein

 

[Moggelestreiber]

Vermutlich eher einen Zähler, der halt für jede Richtung ein Zählwerk hat.
Wer noch für längere Zeit einen alten Zähler hat kann nen Shelly 3EM in den Zählerschrank packen.
Erfordert wenig Aufwand da der mittels Sensoren, die nur um die Außenleiter gelegt werden, misst.

Allerdings saldiert der nicht über die Phasen, man bekommt also ein anderes Ergebnis als beim normalen Stromzähler...

 

[bswoolf]

Naja, wenn man die Anlage bei Enercity anmeldet, bauen die ziemlich zügig einen neuen Zähler ein. Für umme. Der zeigt Abnahme, Einspeisung und nach Einloggen noch den aktuellen Verbrauch und ein paar Statistiken.