Ich gebe Dir recht, was die Forderung nach Qualität anlangt. Mich ärgert aber, wenn ich weiß (oder vermute), dass billiger produziert wird und dann "deutsche Marktpreise" eingefordert werden.
Die Gemeinschaftsproduktion Sharan, Galaxy, Alhambra war nur eines dieser Beispiele. Grundstück vom Staat für "Appel und Ei" erworben, Steuergeschenke als Gegenleistung für Arbeitsplatzschaffung. Niedrige Auslandslöhne und dann für "marktübliche Preise" an den Mann bringen.
Mercedes Vito/Viano war (vielleicht auch noch heute: ist??? Aber das weiß ich nicht sicher) ein günstig produziertes Auto aus Spanien. Einer seiner Wettbewerber: der VW Bus, made in Hannover. Mercedes war nicht günstiger als VW. Für mich wäre klar gewesen (wenn ich in dieser Klasse ein Fahrzeug kaufe): VW.
BMW (Z3, Z4) und Mercedes (M-Klasse) mit Produktionsstätten in den USA (fire and hire) war für mich ein weiteres Beispiel.
Ein mir namentlich nicht mehr bekannter deutscher Manager kommentierte dieses Verhalten vor einiger Zeit mit dem Satz: Der Preis der Banane richtet sich nicht nach dem Hungerlohn des Pflückers.
Deshalb ist neben der Qualität für mich auch relevant, wie sozial/asozial verhält sich ein Hersteller im Umgang mit Beschäftigten und Kunden. Wenn ich "wissentlich" ein im Ausland produziertes Auto kaufen werde, darf es für mich ein günstigere ausländische Marke werden, wo auch der Manager vielleicht mit einem geringeren Gehalt zufrieden ist, als der Deutsche. Wobei mir klar ist, dass ich längst nicht alles erkennen kann.
Triumph wäre für mich in der Vergangenheit am ehesten DIE MARKE gewesen, wenn ich BMW den Rücken gekehrt hätte. Jetzt aber mit Sicherheit nicht mehr.
Ich stehe im Grunde auf "Made in Germany" und wäre auch immer bereit, mehr dafür zu zahlen.
Auch wenn dabei nicht jedes Teil aus Deutschland stammen kann.
Aber seit dem Kauf meiner R1250 GS ADV., beginne ich das nun grundlegend anders zu sehen.
Das wohl schon von der R1200 GS (ADV.) verschleppte Problem, mit der Luftsaugenden Bremse, stößt mir ziemlich sauer auf.
BMW scheint das Problem ziemlich egal zu sein und verweist dabei schriftlich auf die Betriebsanleitung.
Man soll aus deren Sicht, vor Antritt jeder Fahrt, die Bremse auf Funktionsfähigkeit überprüfen.
Kein Scherz, sondern Realität.
Ich meine, dass ein solches Vorgehen, einfach kein Deutscher Hersteller betreiben sollte, der ansonsten Werbung für Premium macht, bis die Heide wackelt.
Bin was Motorräder angeht, bis 2015 immer Honda gefahren.
Nie Probleme gehabt.
Das waren Maschinen, die für den öffentlichen Straßenverkehr, ausnahmslos immer geeignet waren.
Die Technik wird heute wohl nicht mehr eingehend getestet, sondern sofort und kompromisslos, auf den Markt geschmissen, oder wie bei der Luftsaugenden Hinterradbremse, wohl sogar vorsätzlich auf das nächst Modell verschleppt.