Verkürzter Hub an Federbein vorn bei Touratech, Öhlins etc.?

Diskutiere Verkürzter Hub an Federbein vorn bei Touratech, Öhlins etc.? im R 1200 GS und R 1200 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo zusammen, nach langer Suche nach dem geeigneten Ersatz für das vordere Federbein meiner ADV habe ich heute voller Vorfreude das Touratech...
Berte

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Hallo zusammen,

nach langer Suche nach dem geeigneten Ersatz für das vordere Federbein meiner ADV habe ich heute voller Vorfreude das Touratech Extreme ausgepackt und als erstes mal den max. möglichen Hub nachgemessen. Ich war sehr ernüchtert, dass auch bei TT dieser stark verkürzt ist. Im Vergleich (Metall auf Metall max. Hub):

Original: 103 mm (Quelle: selbst gemessen bei demontierter Feder)
Öhlins: 95 mm (Quelle: Öhlins Datenblatt im Netz gefunden)
Bitubo: 95 mm (Quelle: Bitubo Datenblatt im Netz gefunden)
Wilbers: 93 mm (Quelle: email Wilbers an mich)
Touratech: 90 mm (Quelle: selbst gemessen mit eingebauter Feder, Messung evtl. nicht ganz genau, schätze nicht mehr als +/- 3 mm Abweichung)

Warum ist das so? Wie kann das Vorderrad dann noch den originalen Federweg von 210 mm haben? Ich vermute ja, dass diese Dämpfer nicht mehr Hub hergeben da sie ursprünglich alle für das Hinterrad konzipiert sind und dort wegen der anderen Hebelverhältnisse nicht so viel Hub benötigt wird.

Dass mein originales Federbein den Hub so ziemlich voll verwendet hat, sieht man an dem zerissenen Anschlagpuffer.

Ich überlege nun, ob ich das TT-Federbein behalte, das ist das teuerste am Markt und hat offenbar den geringsten Federweg. Werde morgen mal bei TT anrufen und nachfragen was das zu bedeuten hat.

Hat noch jemand eine Idee oder Hintergrundinfos zum Thema?

Danke und Gruß, Berte



Edit: habe gerade noch folgendes im Netz gefunden:

Öhlins TTX: 100,5 mm, das hört sich doch schon freundlicher an
 
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gerd_

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Hi
Miss mal hinten nach! Da ist es interessanter.
gerd
 
Berte

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Habe nur vorn am Wickel. Hinten (noch) nicht. Da ist noch das Original-Teil mit HH-Racetech Modifikation. Das vordere HH-Ractech Umbau ist undicht und will jetzt ersetzt werden.

Berte
 
Berte

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Achso: TT-Bein geht zurück, habe mir gerade ein Öhlins TTX bestellt.
 
RunNRG

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Der reine Federweg des Dämpfers ohne Feder sagt nicht unbedingt etwas aus...erst die Lage der Feder auf dem Dämpfer gibt Aufschluß über den möglichen Weg (ggf .ist die Feder auf dem OEM Dämpfer vom Federweg schon voll komprimiert (trotz noch sichtbarer Kolbenstange Richtung Kompression) , während es bei den Zubehör-Dämpfern noch freien Federweg (Luft zwischen den Federwindungen) gibt und der Kolbenstangenweg weiter benutzt werden kann (mit mehr Eintauchung bis zu die letzten Milimeter Kolbenstangenweg)

Du musst also die Dämpfer durchmessen, indem Du sie mit Feder misst (Länge ganz ausgefedert gegenüber Länge max. komprimiert aufAnschlag ,dies kann durch die Feder auf Block erfolgen ODER durch den Kolbenstangenanschlag auf Gummipuffer)
 
Berte

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Dass die Feder auf Block geht beim Original FB kann ich ausschließen. Weiß es daher so genau, weil HH-Racetech ursprünglich eine kürzere Feder mit Distanzstück verbaut hatte, diese ging tatsächlich auf Block. Getestet mit Kaugummi auf den Windungen. Ich hatte dann auf Austausch gegen eine längere bestanden. Die normal-lange Feder geht nicht auf Block. Ferner habe ich gelesen, dass Schraubenfedern in den Elementen so auszulegen sind, dass sie im normalen Hub nicht auf Block gehen dürfen.

Wie ich schon schrieb, hat es auch den Gummipuffer damals mit der Originalfeder zerlegt, der Hub wurde genutzt.

VG Berte
 
gerd_

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Hi
Prinzipiell wäre es mir am liebsten wenn das FB gar nicht auf Block ginge. Wenn doch, dann sollte die Kolbenstange nicht mehr zu sehen sein (unwahrscheinlich), im Zweifel jedoch lieber zuerst die Feder.
Die Begründung ist einfach: Die Kraft wird in diesem Moment komplett in den Rahmen übertragen.
Geht das Bein auf Block und liegt dabei der "Gummipuffer" am Ende der Kolbenstange auf dem Dämpferrohr auf, dann ist das OK.
Fehlt das "Gummiteil" muss a) die Kolbenstange die gesamte Kraft aufnehmen (biegt sich) und b) knallt das funktionale Innenleben des Dämpfers auf Anschlag. Ganz einfahren sollte die Kolbenstange ohnehin nicht weil sonst ihr unbearbeitetes Ende die Dichtungen ruiniert.
Geht die Feder auf Block, so erfolgt die Übertragung sozusagen "aussenherum" und Kolbenstange und Innenmechanik leben.
Also: Ist das "Gummiding" zerfleddert und "taugt eh zu nix" ersetzt man es besser oder macht sich Gedanken zu einem neuen Federbein.

gerd
 
Berte

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Wäre wahrscheinlich schwierig, das so zu bemessen, dass kurz vor Ende des Hubs auch die Feder auf Block geht. Spätestens wenn man die Federvorspannung erhöht, würde es nicht mehr hinhauen und eher auf Block gehen.

Bei meinen Original Federbeinen hatte ich hinten und vorn regelmäßig Durchschläge, hinten habe ich deswegen schon zweimal die obere Federbeinschraube getauscht, die sichtbar verbogen war. Belastung war erzeugt durch zwei Personen und (Über) Gepäck und dann schlechte Straßen in Russland/Ukraine, hier vor allem die langen Bodenwellen.

Berte
 
gerd_

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Hi
Sinnvoll ist es das Ganze so zu bemessen, dass nix auf Block geht sondern die Bewegung am Ende durch den Gummipuffer "sanft" begrenzt wird. Sprich: Das FB sollte den, beim grössten zu durchfahrenden Loch, kombiniert mit der Geschwindigkeit entstehenden Impuls noch abfangen.
Knallt es durch, ist es entweder das falsche Fahrzeug für den Untergrund (eine 1000 RR macht sich schlecht auf einer Crossstrecke obwohl die Leistung ausreicht) oder das Tempo ist zu hoch. Der Gummipuffer ist eigentlich für Situationen wie " Mist, DAS Loch hab' ich übersehen".
gerd
 
Berte

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So, habe gestern das Öhlins TTX eingebaut. Der Hub war wie angegeben 100 mm, der Gummipuffer sieht härter aus als beim Original und ist 20 mm, original 40 mm.
Die erste Ausfahrt zeigt, dass es etwas sensibler arbeitet als das HH Racetech Original-Umbau-FB was ich vorher hatte, der Unterschied zumindest bei normaler Straße aber gering ist. Beide Federbeine haben die in etwa gleiche Federrate (56 bzw. 57).

Was mich allerdings wundert, ist dass die Verstellung von Druck- und Zugstufe vorn kaum spürbar ist, selbst der Unterschied zwischen beide voll auf vs. beide voll zu ist nur bei genauer Beobachtung zu spüren, sowohl im Stand als auch beim Fahren. Hingegen spüre ich das Verstellen der Zugstufe beim hinteren Originalfederbein deutlich. Habt Ihr da ähnliche Erfahrungen?

VG Berte
 
Aui

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Ich habe in meiner ADV TÜ auch ein TTX-Fahrwerk drin. Wenn ich vorne oder hinten an der Zug- oder Druckstufe drehe, spüre ich jeden Klick beim Fahren. Ich habe eine Grundeinstellung von Zug- und Druckstufe und bewege mich von dieser um maximal 3 Klicks auf oder zu von „comfort“ zu „sportlich“
 
Berte

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Danke für Deine Rückmeldung, dann muss ich das nochmal besser beobachten bei mir bzw. mir eine geeignetere Teststrecke suchen.
 
RoGe

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Ich spüre beim TTX auch jedes Klick, und gerade die Druckstufe macht sich da schon deutlich bemerkbar. Das Einstellen sollte natürlich immer auf gleicher Strecke durchgeführt werden.:)
 
Thema:

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