Von Bayern über Ostfriesland nach Montenegro

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Lusul

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Von Bayern über Ostfriesland nach Montenegro
Motorradreise in Zeiten von Corona von Mitte Juni bis Anfang Juli 2020


Dieses Jahr war die Urlaubsplanung und -umsetzung auf Grund von Corona und unflexibler Urlaubsmöglichkeiten etwas anders als sonst. Wie bei so vielen wohl.
Im Endeffekt kam es dann so:
Eine Woche mit einem Freund zusammen ab Großraum Regensburg eine Deutschlandrundfahrt gemacht und nachher alleine weiter zwei Wochen in Richtung Südosteuropa.
In Deutschland wollten wir einige Städte und Gegenden besuchen, wo wir (oder einer von uns) noch nicht waren und dabei den heimatlichen Horizont etwas erweitern.
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Los ging es Richtung zuerst nach Weimar, ein bisschen Kultur schnuppern. Direkt mitten in die Innenstadt gefahren und dort dem Goethe und Schiller hallo gesagt.
Weiter dann über die Kyffhäuser-Strecke (saustark) in den Harz nach Wernigerode und dort die erste Übernachtung. Schöne Gegend da, waren wir zwar beide schon, aber hat uns wieder gut gefallen.
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Am nächsten Tag versucht dem Regen zu entgehen, was ganz gut geklappt hat, und nicht wie geplant nach Norden sondern in östliche Richtung gehalten, Kurzstopp in Lutherstadt Wittenberg. Fanden wir jetzt nicht so supertoll. Ich glaube, da muss man schon ´ne größere Portion religionsgeschichtliches Interesse mitbringen als wir aufbringen konnten.
Danach nach Potsdam, den Schlosspark Sanssouci besucht und in der Stadt eine Currywurst gegessen. Berlin umfahren und hoch nach Mecklenburg-Vorpommern. Da waren wir beide noch nie und die Landschaft hat uns sehr gefallen. Gar nicht nur Flachland und endlose Felder und Ebenen, wie wir dachten, sondern durchaus auch viel Wald und die Landschaft ist immer, ich will jetzt nicht sagen hügelig, aber schon immer etwas gewellt.
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Dann gings weiter nach Rügen zu den Kreidefelsen. Schon die große Brücke auf die Insel ist ja klasse. Und an den Kreidefelsen sollte man doch mal gewesen sein. Ok, 9,50€ Eintritt um in die Natur zu gehen, und soo viel sieht man dann vom Königsstuhl aus auch nicht … Aber schon stark.
Ab dann westwärts, mit der Fähre nach Warnemünde übergesetzt und später ne schöne Pension gefunden.
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Und weiter:
Lübeck, Holstentor angeschaut. Boah, ist das krumm und eingesunken! Auf dem 50 Mark-Schein damals fiel das gar nicht so auf. Wieder mit einer Fähre bei Glückstadt über die Elbe. Schön! Bremerhaven gestriffen und nach Ostfriesland zu Ottos Leuchtturm bei Pilsum. Cool, das war eines der Hauptziele unserer Deutschland-Runde. Tolle Lage da auf dem Deich am Wattenmeer. Und nachher noch lecker Fisch essen in Greetsiel.
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Dann ging’s nach Münster. Die Stadt hat uns sehr gut gefallen. Direkt am Marktplatz geparkt, wo gerade großer Wochenmarkt war und gleich was gegessen da. Sehr schöne Innenstadt, Häuser und Straßen und viel Leben. Auf der Weiterfahrt dann leider doch die outskirts von Dortmund noch erwischt. Puh, war da ein Verkehr, Stau und schlechte Luft. Aber die Strecke danach durchs Sauerland und Bergische Land hat uns wieder entschädigt. In Bonn haben wir dann das ehemalige Regierungsviertel angeschaut und abends ein richtig dickes Unwetter erlebt. Zum Glück saßen wir gemütlich beim Spanier und nicht mehr auf den Motorrädern.
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Am nächsten Tag das Rheintal runter gefahren, hat uns gut gefallen. Fahrerisch nichts Besonderes, aber tolle Szenerie. In Koblenz am deutschen Eck kurz angehalten und weiter nach Worms. Fanden wir jetzt etwas enttäuschend oder wir waren an den falschen Stellen. Durch Rheinland Pfalz auf eher langweiligen Strecken durch endlose Weinberge („wer soll den ganzen Wein saufen?“), kurzer Abstecher durch Frankreich und ab in den Schwarzwald. Hier war’s richtig toll! Ein Stück die Schwarzwald Hochstraße gefahren und in einem ruhigen Nebental eine schöne Pension gefunden, wo wir mal wieder die einzigen Gäste waren.
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Am nächsten Tag in Burladingen trennten sich dann unsere Wege. Es sah schwer nach Regen aus und so kam es dann auch. Michael fuhr heim nach Regensburg und ich wegen dem Regen nur eine kurze Etappe weiter zum Bodensee. Schäbige Unterkunft erwischt, aber die tolle Insel von Lindau hat das wieder wettgemacht.
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Fazit Deutschland-Runde:
Hat sich voll gelohnt, viele schöne und interessante Ecken von unserem Land gesehen, Deutschland ist schön! Knappe 3.000 km in sieben Tagen, davon ca. 20 km Autobahn beim Umfahren von Berlin. An vielen Stellen hätte man deutlich mehr Zeit gebraucht, um die Orte richtig anzuschauen. Großartige Einschränkungen durch Corona haben wir nicht erlebt. Halt immer brav die Maske tragen, wenn man wo rein geht. Aber so war es ja zu Hause auch schon. Spontane Quartiersuche am Nachmittag über Booking o.ä. absolut problemlos.

to be continued
 
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es geht weiter:
Da es nördlich der Alpen noch regnete, bin ich dann nach Vorarlberg rein, von Mellau bis gen Schoppernau bin ich gelau.., äh gefahren. Flexen-, Arlberg- und Reschenpass. Da haben zwei hübsche italienische Motorradfahrerinnen das unvermeidliche Foto von mir gemacht. Dann noch ganz spontan die 48 Kehren auf’s Stilfserjoch hoch. Da war oben ganz schön was los, auf der Strecke zum Glück nicht so. In der Nacht vorher hatte es oben wohl noch geschneit. Dann ging es Richtung Meran zum Quartier, in dem wohl seinerzeit die Frau von Andreas Hofer geboren wurde.
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Durch die Dolomiten in Richtung Osten, den wuchtigen Langkofel mit seinen 1000-Meter-Wänden wieder mal bewundert und über Sellajoch und Pordoipass gedüst. Schön wenig Verkehr. Über Cortina ins Friaul gefahren. An einer Forellenzucht genächtigt, dort zwei deutsche GS-Fahrer getroffen und zusammen lecker gegessen und geratscht.
In Italien waren die Masken im Alltag sehr präsent, auch Fußgänger auf der Straße und gar Radfahren waren sehr häufig maskiert. Quartier und Restaurantbesuch problemlos.
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Über den Predil Pass ging es am nächsten Tag nach Slowenien rüber. Der Grenzübergang war komplett unbesetzt. Runter nach Kobarid und dann die slowenische Grenzkammstraße abgefahren und die Schützengräben aus dem ersten Weltkrieg angeschaut. Zu was der Mensch alles fähig ist, so ein Irrsinn! Am Ende waren es noch ca. 10 km Schotter im engen Flusstal. Als einziger Gast in einer recht abgelegenen Pension in Ratecevo Brdo abgestiegen, zu der mich das Navi über enge Feld- und Waldwege hin gelotst hat.
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Nach Kroatien rein am nächsten Tag. Angeblich verlangte Kroatien wegen Corona den Nachweis einer gebuchten Unterkunft im Land oder noch besser ein vorab online eingereichtes Dokument mit allen möglichen persönlichen Angaben. Da ich mich nicht vorher schon auf eine Unterkunft festlegen wollte, habe ich aus Booking einfach eine Adresse da eingetragen und das Dokument brav online eingereicht. Interessiert hat es an der Grenze niemanden.
Ab Rijeka dann die Küstenstraße gefahren. Das hatte ich eigentlich gar nicht vor, weil da ja angeblich immer so viel Verkehr ist und viel geblitzt wird. Nicht zu Corona Zeiten. Es war kaum Verkehr, die Blicke auf’s Meer und die Inseln fand ich herrlich. Also genüsslich die Jadranska Magistrale hinunter gecruist und die Aussichten genossen. Bei Sveti Juraj dann in die Berge abgebogen und eine Runde durch’s Velebit Gebirge gemacht. Tolle, schmale und kurvenreiche Strecke. Im mittleren Teil jedoch leider kaum mal Aussicht und Fernblicke, weil es fast immer durch dichten Wald führte. Bei Karlobag wieder ans Meer runter gekommen und dann mit der Fähre nach Pag übergesetzt, wo ich mir einen Ruhetag am Strand gegönnt habe.
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kommt noch mehr :p
 
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Winnetour-Tour:
Nach dem Ratsch mit einem österreichischen Tenere-Fahrer beim Kaffee ging’s am übernächsten Tag auf Winnetou-Tour. Den Canyon mit der Kanuszene bei Jasenice angefahren, den Tiefblick genossen und dann die Schotterstrecke vom Mali Alan zum Tulove Grede hinauf und dort die Drehorte der alten Filme angeschaut. Tolle Landschaft dort oben, so wilde Felsen und eine friedliche und ruhige Stimmung da. Warnschilder vor Minen erinnern an den Jugoslawien Krieg in den 90ern. Noch gar nicht lange her, dass es in Europa einen Krieg gab. Traurig. In Sveti Rok eingekehrt und weil’s so schön war die gleiche Strecke zurückgefahren und noch nach Zadar reingeschaut. Die Meeresorgel ist toll!
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Am nächsten Tag dann weiter die Küstenstraße runtergefahren. Sagte ich schon, dass kaum Verkehr war? Der kurze Transit durch Bosnien-Herzigovina und die beiden Grenzübertritte waren null Problem. Beim Tanken in Neum Mohamed aus Berlin getroffen, der mit seiner Harley aus Albanien kam und Richtung Norden fuhr. Eine Einreise nach Bosnien war für EU-Bürger zu dem Zeitpunkt nicht möglich, der kurze Transfer durch den Neum Korridor jedoch schon. Hierfür hat man angeblich eine Stunde Zeit von Grenze zu Grenze, was für die 10 km inklusive Tanken und Kaffee trinken kein Problem ist.
Dann nach Dubrovnik. Das Quartier oberhalb der Altstadt zu finden war gar nicht so einfach und ich habe zwei Ehrenrunden gedreht und nicht schlecht geschwitzt beim Gepäck die Treppen hoch tragen. Dafür war die Lage mitten in einem schönen Garten top und zu Fuß war ich schnell in der Altstadt. Sehr schön, mal wieder kaum Leute unterwegs und unverhofft befand ich mich auf dem 2 km langen Rundweg über die historische Stadtmauer mit superschönen Ausblicken über die Stadt und das Meer.
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Auf nach Montenegro! Reisepass stempeln lassen, grüne Versicherungskarte gezeigt und weiter. Die Bucht von Kotor im Uhrzeigersinn bis Kotor umrundet. Herrliche Gegend! Begeisterung! Eine irre Landschaft, hinter jeder Kurve tauchen neue tolle Panoramen auf. In Kotor in die Altstadt rein. Das war schon bitter hier. Die Hälfte der Läden und Restaurants hatte zu, in den geöffneten war augenscheinlich nur das Personal da, hin und wieder saßen ganz vereinzelte Gäste an einem Tisch. Und es ist so eine schöne Stadt. Aber zu normalen Zeiten wenn die großen Kreuzfahrtschiffe in die Bucht kommen ist hier wahrscheinlich die Hölle los. Ich mag’s ja, wenn nicht so viel los ist. Aber das hier war schon extrem.
Nachher weiter die 25 Kehren hoch ins Lovcen Gebirge und immer wieder die Tiefblicke auf die Bucht genossen. Es ist so schön hier!
In den Bergen ein ganz tolles Hotel für 23€ gefunden und super gut gegessen.
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weiter gehts mit der Rückreise
 
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Gast49319

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Hallo,

beeindruckend! Schöner Bericht und auch schöne Bilder. Hast Du Deine Tour als GPX File und magst diese teilen? Ich würde diese dann gerne als Vorlage / Inspiration nehmen.
 
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Rückreise:

Da mir die Sache mit Corona, potentiellen Grenzschließungen oder Quarantäne für Rückkehrer aus gewissen Ländern dann doch langsam etwas zu haarig wurde, machte ich mich wieder auf in Richtung Heimreise. Nach dem erneuten Bosnien-Transfer war die nächste Zwischenstation Baska Voda. Ein Touristenort, in dem schon einiges los war fand ich. Ansonsten nicht weiter erwähnenswert. Doch, die Begegnung mit Frank aus Ostfriesland. Da war ich doch kürzlich erst! :-)
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Ab da ging es ins Landesinnere von Kroatien in Richtung Plitvitzer Seen. Auf dem Weg hat es mich auf einige kleine Straßen nahe der Grenze zu Bosnien verschlagen. Recht viel Polizei war hier unterwegs, aber anscheinend wohl mehr wegen der nahen Grenze und nicht zur Verkehrsüberwachung.
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Noch vor den Seen war mein Ziel der ehemalige, teils unterirdische Militärflugplatz Zeljava Airbase. Hier steht eine alte zurückgelassene Douglas C-47B Dakota Maschine, an der schon viele Reisende ihre Aufkleber hinterlassen haben. Man kann noch eine Fahrt über die ehemaligen Runways machen und ein Stück in die Hangars in den Berg hinein gehen. Eine gute Taschenlampe wäre nicht verkehrt. Auch hier war Polizei vor Ort, wir mussten den Ausweis vorzeigen und bekamen ein paar Instruktionen, was erlaubt war und was nicht. Für mich ein absolutes Highlight! Hier noch andere coole Motorradfahrer aus Zagreb und aus Tschechien getroffen.
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a bissi wos hob i no
 
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Letzter Teil:

Den Nationalpark Plitvitzer Seen habe ich mir dann nur von außen von einigen höher gelegenen Aussichtspunkten aus angeschaut. Hier war mir alles etwas zu sehr reglementiert, gesteuert, zu teuer und eigentlich waren mir auch schon zu viele Leute unterwegs. Toll ausschauen tut es.
Von zwei anderen Tschechen bekam ich den Tipp, noch zum Denkmal Mali Petrovac zu fahren (auch Petrova Gora Monument genannt). Danke für den starken Tipp, Jungs! Das ist ein teils verfallener 37 Meter hoher Turm, der 1981 als Denkmal für den Aufstand der Bevölkerung gegen den Faschismus gebaut wurde. Seit den jugoslawischen Zerfallskriegen Anfang der 90er verfällt der Turm. War schon ein bisschen spooky hier oben. Man konnte cool die Rampe zwischen den Treppen hoch und runter fahren.
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Den Rest mache ich kurz. Bei Metlika nach Slowenien rein, die tolle Stadt Ljubljana noch mal wieder besucht, über Klagenfurt, Turracher Höhe und Obertauern nach Salzburg und weiter über Landstraßen nach Hause.
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Insgesamt 6500 km in drei Wochen gefahren. Es war eine super schöne Reise, die ich sehr genossen habe! Die Tenere 700 hat sich wacker geschlagen, keinerlei Probleme gehabt, für mich ein perfektes Motorrad für diesen Trip, das viel Spaß macht! Viele nette Leute getroffen, diese Begegnungen mit anderen gleichgesinnten Reisenden sind immer etwas sehr Schönes unterwegs. Und nach Montenegro muss ich unbedingt noch mal hin. Und dann weiter nach Albanien, Mazedonien, …

Ich hätte jetzt schon wieder Lust! :rolleyes:

Das Thema Corona und Reisebeschränkungen schwebte natürlich immer irgendwie darüber. Auch wenn man in den Ländern als Tourist nicht so sehr viel gemerkt hat davon, drohende Grenzschließungen waren schon im Hinterkopf. Ich habe versucht vor Ort immer auf dem Laufenden zu bleiben und die Lage zu verfolgen, wie die besuchten Länder mit dem Thema umgehen und was es da für Planungen gibt. Es waren nur wenig Leute überall unterwegs und herrlich wenig Verkehr. So leer wird man diese Region um diese Jahreszeit wohl nicht so ohne weiteres wieder erleben können. Ich denke, ich habe riesiges Glück gehabt!

Und jetzt momentan scheint sich Corona in der Region wieder mehr auszubreiten und das Reisen wird wohl nicht einfacher.
 
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Danke,
schöner Bericht von der Tour die wir dieses Jahr geplant aber uns nicht getraut haben.
Wenn ich das so lese ärgere ich mich fast dass wir nicht wie geplant nach Albanien gefahren sind.
Aber egal, irgendwann holen wir es nach, hab mir ein Lesezeichen auf deinen Bericht gesetzt und am Mali Petrovac werden wir dann auf deinen Spuren wandeln.
Mali Alan hatten wir schon mal ganz derb, frisch aufgeschüttet, damit zwar topfeben aber butterweich, da hat sich jeder mal lang gemacht.
Und durch den Nationalpark Plitvitzer Seen sind wir "aus Versehen" mal durch gefahren, angesichts der damals offenen Schranke. Die Polizei stand alle 50 Meter an der N1 mit Radarpistolen, somit waren wir im Park wirklich ganz alleine.
Den üblichen Stau an den bosnischen Grenzübergängen vermeide ich meist per Fähre von Ploce nach Trpanj, dann über die Insel bis es nach Ston (auch sehr schön, Festung wie Saline) wieder aufs Festland geht.
 
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Hallo,

beeindruckend! Schöner Bericht und auch schöne Bilder. Hast Du Deine Tour als GPX File und magst diese teilen? Ich würde diese dann gerne als Vorlage / Inspiration nehmen.
Als gpx Datei habe ich die Tour so wie gefahren nicht.
Hab zwar daheim vorher alles genau geplant und auf's Navi übertragen. Bin aber dann doch recht oft anders gefahren, spontan umentschieden, unterwegs noch Tipps bekommen usw.
Wenn Du starkes Interesse an bestimmten Abschnitten hast, könnte ich die aber auf kurviger wohl nach rekonstruieren und bereit stellen.
 
Lusul

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Danke,
schöner Bericht von der Tour die wir dieses Jahr geplant aber uns nicht getraut haben.
Wenn ich das so lese ärgere ich mich fast dass wir nicht wie geplant nach Albanien gefahren sind.
Aber egal, irgendwann holen wir es nach, hab mir ein Lesezeichen auf deinen Bericht gesetzt und am Mali Petrovac werden wir dann auf deinen Spuren wandeln.
Mali Alan hatten wir schon mal ganz derb, frisch aufgeschüttet, damit zwar topfeben aber butterweich, da hat sich jeder mal lang gemacht.
Und durch den Nationalpark Plitvitzer Seen sind wir "aus Versehen" mal durch gefahren, angesichts der damals offenen Schranke. Die Polizei stand alle 50 Meter an der N1 mit Radarpistolen, somit waren wir im Park wirklich ganz alleine.
Den üblichen Stau an den bosnischen Grenzübergängen vermeide ich meist per Fähre von Ploce nach Trpanj, dann über die Insel bis es nach Ston (auch sehr schön, Festung wie Saline) wieder aufs Festland geht.
Albanien wäre wohl im Moment nicht cool fürchte ich.
Hab die Tage noch mal geschaut und wenn ich es richtig verstanden habe, ist Albanien jetzt Risikogebiet, man müsste rein rechtens daheim das Gesundheitsamt und den Arbeitgeber informieren und wohl zwei Wochen in häusliche Quarantäne. Hab ich jetzt aber nicht mehr so genau informiert. Bin ja daheim. :-)
Einreise nach Slowenien kann auch schwierig werden mit nem Stempel aus Albanien (oder auch Montenegro?) im Reisepass. Ich glaube die stecken einen dann gleich zwei Wochen bei sich in Quarantäne. Wobei man an der Grenze Kroatien - Albanien nur den Personalausweis zeigen muss und nicht den Reisepass. Hab ich auch so gemacht.
 
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Gast49319

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Als gpx Datei habe ich die Tour so wie gefahren nicht.
Hab zwar daheim vorher alles genau geplant und auf's Navi übertragen. Bin aber dann doch recht oft anders gefahren, spontan umentschieden, unterwegs noch Tipps bekommen usw.
Wenn Du starkes Interesse an bestimmten Abschnitten hast, könnte ich die aber auf kurviger wohl nach rekonstruieren und bereit stellen.
Danke für Deine Antwort,
mich würde die Strecke in Norddeutschland interessieren. Auch Danke für Dein Angebot dies nach rekonstruieren.
Aber wenn Du mir den Verlauf nennen würdest passt das schon ;-)
 
Lusul

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So in der Art war das bei der Deutschland-Runde. Irgendwie ... :confused:
Ist doch nicht einfach, das zu rekonstruieren.
Bin mir nicht mehr überall so sicher, besonders bei den Teilstücken, wo ich hinterher gefahren bin.
Und mit der blauen, roten und grünen Linie in kurviger wenn man eine Route nachbearbeitet check ich auch nicht so ganz ...
 

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mossoma

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Wenn Du starkes Interesse an bestimmten Abschnitten hast, könnte ich die aber auf kurviger wohl nach rekonstruieren und bereit stellen.
Klasse Bericht, Danke fürs mitnehmen......Ich bekunde bitte auch Interesse an einer Kurviger Darstellung der Reise.....vor allem vom Balkan.

Tom der dir im Voraus dankt
 
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Gast49319

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So in der Art war das bei der Deutschland-Runde. Irgendwie ... :confused:
Ist doch nicht einfach, das zu rekonstruieren.
Bin mir nicht mehr überall so sicher, besonders bei den Teilstücken, wo ich hinterher gefahren bin.
Und mit der blauen, roten und grünen Linie in kurviger wenn man eine Route nachbearbeitet check ich auch nicht so ganz ...
Passt schon, Danke Dir für die Mühe!
 
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Ein sehr schöner und informativ verfasster Reisebericht + die dazu passenden Bilder … mega.
Eine tolle Reise trotz Corona, oder doch vielleicht gerade wegen? Bestimmt währen unter "normalen" Umständen sehr viele Hotspots deiner Reise so "gut" besucht gewesen, daß viele Eindrücke so in dieser Form gar nicht entstanden wären.
Danke … :mrburns:
 
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Den Nationalpark Plitvitzer Seen habe ich mir dann nur von außen von einigen höher gelegenen Aussichtspunkten aus angeschaut.
Toller Bericht und sehr inspirierend, da ich für August auch eine kleine Krotien-Rundreise auf den Spuren Winnetous einplane - sofern es die Umstände dann zulassen. Bin auch noch am hadern, ob wir uns den Besuch des Nationalparks Plitvitzer Seen antun. Aber wenn es ein paar schöne Aussichtspunkte von außerhalb gibt, tut‘s das vielleicht auch?! Hättest Du da konkret ein paar Tipps, wo die genau liegen?
Danke und Gruß
Björn
 
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Hab jetzt noch mal eine gpx-Datei der Tour von Slowenien bis Montenegro gebaut und eine für den Rückweg nach Slowenien. Ungefähr, wie gesagt :wink:
 

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Toller Bericht und sehr inspirierend, da ich für August auch eine kleine Krotien-Rundreise auf den Spuren Winnetous einplane - sofern es die Umstände dann zulassen. Bin auch noch am hadern, ob wir uns den Besuch des Nationalparks Plitvitzer Seen antun. Aber wenn es ein paar schöne Aussichtspunkte von außerhalb gibt, tut‘s das vielleicht auch?! Hättest Du da konkret ein paar Tipps, wo die genau liegen?
Danke und Gruß
Björn
Die Aussichtspunkte zu den Plitvitzer Seen liegen in der vorher geposteten gpx-Datei Balkan way up bei Wegpunkt 30. Hier im Screenshot sieht man sie auch.
War ein Tipp von meinen Wirtsleuten in Jezerce, Rooms Family Glumac. Nette Leute!
Viel mehr als diese Einblicke sind aber wohl nicht möglich, ohne wirklich in den Park hineinzugehen.

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Alles klar, super! Vielen Dank!
 
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