Hi
Für den Freundlichen ist das eine ganz einfache Rechnung. Er "verdient", gemessen am Listenpreis , etwas weniger als 20%. Am nackten Mopped etwas weniger, an den "Paketen" (die schliesslich er dem Käufer raufschwatzen muss) etwas mehr. Aus der Differnz muss er seinen "Verkauf" (Showroom, Verkäufer, etc) bezahlen, das Mopped übergabefertig machen (aus der Kiste holen, zusammenschrauben) und dem Käufer auch noch Rabatt gewähren.
Jetzt kommt der Kunde nach einem Jahr zum Händler, hat fast keine km gefahren und möchte das was er bezahlt hat minus 10%?
Erster Gedanke:
Weshalb soll er ein gebrauchtes Mopped teuerer einkaufen als ein neues?
Zweiter Gedanke:
Er muss das Mopped "aufbereiten". Selbst wenn es "pico" gepflegt ist, muss er Diverses kontrollieren, hat also Aufwand.
Dritter Gedanke:
Er kauft das Teil ohne Mehrwertsteuer bei Dir, muss beim Verkauf aber Mwst abführen! Deshalb verkauft er das Mopped bestenfalls im Auftrag.
Beim Verkauf muss sein Verkäufer das Ding einem möglichen Interessenten andienen und Interessenten verbringen beim Kauf gerne viel Zeit (Aufwand) UND er verkauft kein Neufahrzeug sondern ein Vorjahresmodell. Sein stärkstes Argument ist "sofort verfügbar". Wenn er für seine Bemühungen einen Tausender Provision möchte bist Du sauer.
Beim Verkauf an einen "Privaten"
Der erste Interessent bekommt beim Händler 20% Rabatt und will Dein Mopped geschenkt. Das ist der Illusionist.
Ein Ernsthafter rechnet sich aus, dass er es (hoffentlich) sofort mitnehmen kann falls .. .. .
Andererseits bekommt er nur 10% Rabatt (die 10 beim Händler bekäme er ja auch), hat dann ein Gebrauchtfahrzeug, nur 1 Jahr Gewährleistung, muss u.U. "ein Paket" mitkaufen was er gar nicht wollte und überlegt "nö, wer weiss was da dran ist, da lege ich lieber noch 10% drauf und kaufe eine neue".
Das ist ein Typ wie ich.
Wenn bei jemandem die Kohle derartig knapp ist, dass er diese 10% nicht schafft, dem würde ich gleich ein etwas älteres Modell empfehlen. Das ist nicht überheblich sondern vernünftig.
Die Zahlen kann jetzt jeder beliebig variieren. Aber immer daran denken: Wie würde "ich" als Käufer handeln.
Manch einer ist schizophren und denkt als Verkäufer vollkommen anders als als Käufer.
gerd