Worüber ich mich heute geärgert habe

[ChiemgauQtreiber]

Alltag in den kleinen Dörfern im ländlich geprägten Spessart. Nur sind es da keine Handwerker oder Kommunalarbeiter, sondern Alle. Und ich meine Alle! (Auch dauerhaft gerne diejenigen, die ihre Doppelgarage für Brennholz, Weber-Grills, E-Bikes und Mülltonnen gebaut haben)

bei uns sind die Bebauungspläne so, daß nicht näher als ca. 5 m mit der Garage an die Straße / Gehweg gebaut werden darf, so dass man ggf. noch ein Auto davorstellen kann wenn man nicht in die Garage kann oder will !
aber zugegeben, auch bei uns (glücklicherweise keine Durchgangsstraße) gibt es aktuell trotzdem zu wenig stellfläche und die Fahrzeuge stehen auch auf der straße

• weil die Häuselebauer in etwa gleich alt sind und überall die Kinder jetzt mit einem eigenen Auto mobil werden,
• weil Anhänger / Womos / Motorräder etc. dazu kommen

und schon sind auch Doppelgaragen zu wenig, wenn 4 Leute ein Auto haben und Anhänger / Womo / Motorräder dazu kommen bzw. bei den Doppelhäusern nur 2 Einzelgaragen vorhanden sind aber 4-5 Leute ein Auto haben ..

also was tun?
die Erschließung soooo großzügig auslegen, das auch dieser vorrübergehende Fall, wo man auch im vorhinein nicht weiß ob und wie intensiv und Zeitgleich der eintritt abgedeckt ist - dann gehts natürlich los mit den Kosten für die Bauwerber und natürlich auch mit "massiv versiegelten" Flächen etc. etc.

oder einfach mal fünf gerade sein lassen und Toleranz zeigen ?

 

[SQ18]

Früher war deswegen alles besser, weil sich nicht jeder seine eigenen regeln gemacht hat

Nö - da hatte ich einen Schein im Bus liegen, da stand irgendwas von Deutscher Bundespost und ich war hoheitlich unterwegs und das waren sogar ganz eigene Regeln - ich durft' mit dem Fahrzeug wegen der Eigenversicherung & Vorschriften noch nicht mal einfach über die Grenze ins Nachbarbundesland fahren (außer Transit über die AB) - fast wie in der DDR.

Absperrung auf den Gehweg mit einem Hinweis für Fußgänger, die andere Straßenseite zu benutzen.

d.h. die Menschheit verblödet?
Muss vor jeder Treppe ein Schild stehen "Achtung Stufe"?
Muss ich für 30 Minuten Arbeit erstmal 30 Minuten Bürokratie abarbeiten?

Aus Früher™ ist mir im übrigen nicht ein Fall bekannt wo ein Fußgänger in einen Schacht gestürzt wäre, o.ä.

 

[Odenwälder]

Aus Früher™ ist mir im übrigen nicht ein Fall bekannt wo ein Fußgänger in einen Schacht gestürzt wäre, o.ä.

Früher hat man auch nicht erfahren, wenn in China ein Sack Reis umgefallen ist.
Das lag aber eher daran, dass nicht jeder einen Foto dabei hatte und das Foto dann in den damals nicht vorhandenen "asozialen" Medien hochgeladen hat.

Gruß vom Odenwälder

 

[mmo-bassman]

Früher hat man sich auch noch etwas mehr Respekt entgegen gebracht, ein allgemeines Problem der Gegenwart. Jeder glaubt sich im Recht und nimmt sich daher die Freiheit den anderen hemmungslos anpöbeln zu können.

In der oben gezeigten Situation wäre eine Mischung aus Rücksicht und Toleranz angemessen gewesen, dann kommen da alle gut raus. Aber die Verrohung greift immer mehr um sich.

 

[KAlaus]

...
Da platzt einem nach dem 10. dummen Spruch der Kragen.
...

Auch nicht okay. WENN man schon so parken MUSS (die Gründe kann ich komplett nachvollziehen, keine Sorge!), DANN muss ich auch die Eier (= Selbstbewusstsein und Ruhe) haben, dass jedem, der halbwegs normal fragt, das in 3 Sätzen zu erklären ("Messkabel sind nicht lang genug, da müssten sie dann drübersteigen, dabei sind mir die schon mehrfach abgerissen worden blablub")

MIT- statt GEGENeinander - von beiden Seiten!
(Und auf den ersten und zweiten Blick steht da wieder irgendein Blödmann rücksichtslos auf dem Gehweg - dann muss der Blödmann erstmal kurz klarstellen, dass er eigentlich der Internet-heilende Held ist ;-) )

 

[TB25]

Heute auf dem Weg heim, auf unserer Straße. Als ich die Jungs gefragt habe, warum ich nun ihretwegen über die Straße laufen muss, bekam ich zur Antwort, ich könnte ja auch Zuhause bleiben. (Anzeige ans Ordnungsamt ist raus, die erste in meinem Leben).

... kann ich (leider) noch "über":

Ich kam vom Arzt zurück nach Hause (schwere Grippe mit hohem Fieber, ich wollte einfach nur ins Bett), da stand so ein Hirni in meinem Carport!!!
Ich habe bei allen möglichen Nachbarn geklingelt und nachgefragt, wo der Fahrer ist.
Als ich ihn endlich gefunden hatte, wollte der doch tatsächlich nicht wegfahren! Die Heizung liege gerade in Einzelteilen im Keller, das würde noch wenigstens 2 Stunden dauern, ich solle doch einfach woanders parken.

Ja nee, is klar.

Schön, dass hinten ein Aufkleber "How's my driving?" mit Telefonnummer drauf war.
Sein Chef fand das nämlich ganz und gar nicht lustig, wohl auch weil der Fahrer bereits häufiger auffällig geworden war.
Das herbeigerufene Ordnungsamt hat dann den Rest erledigt.

Was denken sich manche A.....?

 

[SQ18]

Das herbeigerufene Ordnungsamt hat dann den Rest erledigt.

da waren die aber nett - Carport = privates Gelände niGS Ordnungsamt

 

[Muellermann]

da waren die aber nett - Carport = privates Gelände niGS Ordnungsamt

Das Parken vor einem abgesenkten Bordstein ist nach § 12 Abs. 3 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) grundsätzlich verboten

/Edit: Sorry, hatte IN meinem Carport überlesen.

 

[moubeli]

... da stand so ein Hirni in meinem Carport!!!
...

Fragt nicht, wie oft ich schon bei größeren (sofern es sie noch gibt) Kirchenereignissen oder Hochzeiten fremde Autos im Hof hatte. Der liegt quasi gegenüber und meistens ist das Tor offen, da ich selbst gern mal fluffig rein oder raus möchte.
Das Ordnungsamt oder so hole ich deswegen nicht, aber gefragt, ob man das bei ihnen zuhause auch so macht, habe ich den ein oder anderen Frechparker dann schon. Sind meistens (sehr) alte Menschen, die A. den Hof als Privatgrundstück nicht erkannt haben oder B. es ja sonst nirgends einen Parkplatz gegeben hätte.
Was soll man dazu sagen...

 

[TB25]

da waren die aber nett

... ja, das sind sie hierzulande tatsächlich noch.

 

[Goofy196]

Moin,
mein Problem ist: Ich kann alle "Diskutanten" vollauf verstehen.
@Andi#87, der darauf pocht, dass für ein Miteinander im sozialen Raum auch eine gewisse Beachtung der Regeln gehört.
@SQ18, der Praktikabilität vor sturer Beachtung von Regeln sieht. Vor allem, da deren Sinn oder Unsinn (nach dem berühmten "gesunden Menschenverstand") in unserer Wahrnehmung ja einer gewissen Variabilität durch die Umstände unterworfen ist.
Vermutung meinerseits ist, das Andi an dem Tag der x-te war, der die Parksituation als suboptimal bezeichnet hat. Und das der Mitarbeiter, aus welchen Gründen auch immer, an der Situation vielleicht gar nichts ändern konnte. Und dessen Frust-Fass dann einfach überlief und es kam der Spruch, der aus Sicht eines gesunden Beschwerdemanagements…verbesserungswürdig(?)… war und die Situation jetzt nicht wirklich deeskaliert hat?
Und sorry, ich mach’s mal kurz groß:
Irgendwie Fakt ist, dass die vorhandene Verkehrsfläche immer voller wird, bei gleichzeitig komplexer werdender Infrastruktur. Da kommt dann nicht mehr der Mensch im grauen Kittel mit der Werkzeugkiste. Da braucht es Technik und die muss da hin. Fahrzeuge werden mehr, werden größer. Parkflächen werden knapper, Innenstädte werden "nachverdichtet", weil Wohnraum immer knapper und somit teurer wird (gleichzeitig sollen aber auch immer mehr Flächen entsiegelt werden, weil die Ballungsräume sonst in 2,3,4 Dekaden drei bis vier Monate im Jahr fast unbewohnbar werden), der ÖPNV soll, nach Möglichkeit, auch den letzten Zipfel in bestmöglicher Taktung erschließen…und…und…und. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Wie man das alles (und noch viel mehr "Baustellen") unter der Maßgabe eines maximalen Interessenausgleichs auf die Kette bekommen soll…?

 

[nixwiefort]

Fragt nicht, wie oft ich schon bei größeren (sofern es sie noch gibt) Kirchenereignissen oder Hochzeiten fremde Autos im Hof hatte. Der liegt quasi gegenüber und meistens ist das Tor offen, da ich selbst gern mal fluffig rein oder raus möchte.
Das Ordnungsamt oder so hole ich deswegen nicht, aber gefragt, ob man das bei ihnen zuhause auch so macht, habe ich den ein oder anderen Frechparker dann schon. Sind meistens (sehr) alte Menschen, die A. den Hof als Privatgrundstück nicht erkannt haben oder B. es ja sonst nirgends einen Parkplatz gegeben hätte.
Was soll man dazu sagen...

Schild aufhängen: Privatgrundstück wird videoüberwacht, Besitzstörung …