Anlasser zeigt sich launisch (keine abgefallenen Magnete): Was ist die Ursache?

Diskutiere Anlasser zeigt sich launisch (keine abgefallenen Magnete): Was ist die Ursache? im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Hallo Zusammen Habe endlich meine zweite 1150-er ADV in Betrieb genommen und hatte gleich zu Beginn ein komisches Verhalten des Anlassers. Ich...
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xmds

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Hallo Zusammen

Habe endlich meine zweite 1150-er ADV in Betrieb genommen und hatte gleich zu Beginn ein komisches Verhalten des Anlassers. Ich muss vorausschicken das die Batterie erst 6 Monate alt ist und habe ich bezüglich Kapazität, Spannung bei 100A Belastung geprüft. Sie hing bis zur Inbetriebnahme am Ladegerät. Also voll geladen.

Ich startete die ADV ohne jegliche Probleme und fuhr zur Tankstelle. Fertig getankt wollte ich abfahren und den Motor starten. Das ging aber nicht! Das Licht "brach" zusammen/ erlosch praktisch komplett. Der Anlasser drehte sehr langsam und nur noch knapp durch. Nur weil ich einen Hang hinunterrollen konnte und dann den Anlasser betätigte sprang die Kiste dann doch noch an.

Ich hatte zuerst die Batterie in Verdacht aber die war ja voll. Obwohl der Anlasser keine 2 Jahre alt ist habe ich diesen demontiert und auseinander genommen weil ich dachte es wäre die alte Geschichte mit den Magneten die abfallen.

Ist es aber nicht:
Rotor_Stator.JPG
Blau eingekreist die Halteklammern. Was mich aber verwunderte sind die Abnützungsspuren am Rotor, rot eingekreist und weiter wie das "Trennblech" aussieht:

Blech_Seite_Getriebe.JPG Blech_Seite_Motor.JPG

Ich weiss im Grunde wie ein Anlasser funktioniert, kann mir aber nicht erklären warum bzw. wie es "Abbrandspuren" (vom Kurzschluss) beim starten geben kann. Warum schleift die Wicklung überhaupt am Blech? Ich nehme an das Blech ist für die Trennung zwischen fettigem Getriebe und trockenem Motor gedacht, oder?

Ich hatte das Problem mit dem starten nur einmal, seit da funktionierte der Anlasser immer wie er soll.

Nur: Die Schleifspuren am Rotor (kupferfarben) verraten mir was anderes.

Frage in die Runde:
- Was läuft hier schief?

- Hattet ihr das auch schon?


Danke euch einmal mehr für weiterbringende Tips und Antworten.

Gruss, Stefan
 
Frosch'n

Frosch'n

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genau das Blech ist das Problem ... der Anlasser schiebt die Wicklung vom Rotor gegen das Blech, oder das Blech wandert,weil lose in richtung Wicklung und es entsteht ein Kurzschluss (Wicklungsschluss)... kann man ja sehen, die Wicklungen liegen ja schon offen

entweder das Rotorspiel ausgleichen - das Blech weglassen - oder beides

in jedem fall müßen die offen liegenden Wicklungen neu isoliert werden ... Wicklungslack soll helfen.

2K Harz ... so würde ich das machen ... mit dem Pinsel aufgetragen so das keine Feuchtigkeit eindringen kann und keine Funkenüberschläge entstehen.

Der Wicklung ist es egal ob sie Fett abbekommt.
Ja das hab ich schon öfters gelesen das dieses Blech probleme macht ... genau in der Art und Weise wie es bei dir ist.
 
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Frosch'n

Frosch'n

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wo ist der Fehler

ganz einfach - die Wicklungen bestehen aus einzelnen Drähten
da wo das Kupfer hervorschaut sind diese miteinander schlüssig - das bedeutet die Rotorwicklung ist im Eimer

sorry
 
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xmds

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Hallo Zusammen

Danke für die Tips. Irgendwie hatte ich am letzten Freitag nicht meinen Tag, sonst wäre ich wohl selber auf "Ideen" gekommen.

Die abgeschliffene Rotowicklung sah aus wie "by Design" sprich wie wenn so gewünscht aus. Erst die Erklärungen von euch
haben dann Klarheit gebracht. Ebenso das Blech. Das lag irgendwie so "schön" auf den Seite des Motors das ich gar nicht daran dachte das hier etwas nicht stimmen könnte.

Wie auch immer, beides ist nun mit Araldit (2K Epoxiharz) "repariert" worden. Ich hoffe das hält noch ein bisschen, der erste Test verlief positiv.

IMG_3114.JPG IMG_3112.JPG


Danke nochmals und Gruss, Stefan
 
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pius

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Hi Stefan
Ich meinte die abgenudelten Magnete

das Feldgehäuse ist aber ein anderes, oder wie hast du die (abgenudelte Kohle) wieder so schön hinbekommen?

Gruß Edgar
 
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xmds

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Hallo Edgar

Das ist ja nicht der Kollektor den man sieht (wo die Kohlen drauf laufen) sondern nur die Rotorwicklung die halt schön gleichmässig
abgeschliffen sind wegen der Reibung am Blech.

Ich habe lediglich Araldit auf die Wicklung gegebn damit sie isoliert und gegen Witterungseinflüsse geschützt ist.

Gruss, Stefan
 
Frosch'n

Frosch'n

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geht der Anlasser so .... ich meine die Rotorwicklung ist aus mehreren Packeten gewickelt .... da wo es abgeschliffen ist haben aber die einzelnen Drähte einen Schluß, so das ein einziger dicker Draht entsteht der entsprechend Strom aufnimmt .... eigentlich haste da nen Kurzschluß und der Wiederstand sollte unendich sein ... der kann eigentlich nicht drehen und saugt so viel Strom das ich Angst hätte die Zuleitungen zum Anlasser verglühen ....
 
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xmds

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Hallo Tom

Das was Du auf den Bildern siehst sind die einzelnen, (sehr) dicken Windungen, habe mich am Anfang auch gewundert.

Aber deswegen ist es auch kein Problem weil dort wo die Windungen offen waren es überhaupt keine Gefahr gibt das es einen Kurzschluss/ Windungsschluss geben kann. Der Widerstand wäre in dem Fall übrigens extrem tief und nicht unendlich hoch (sonst könnte ja kein Strom fliessen und es gäbe auch keinen Kurzschluss)

Der Anlasser dreht übrigens einwandfrei (warum sollte er eben nicht) und ich denke der wird mir noch lange treue Dienste leisten.

Danke für Deine Rückfrage!

Gruss, Stefan
 
Phönix

Phönix

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Hallo
Hoffe für dich das der Epoxiharz lange durchhält was ich aber bezweifle da es schnell weggeschliffen ist.
das Axialspiel des Rotors ist zu gross und dadurch kann er nach vorn wandern und schleift, das solltest noch korrigieren.
Oder das Abdeckblech ist lose oder falsch montiert.
 
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xmds

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Hallo Phoenix

Danke für den Hinweis!
Das Axialspiel des Rotors ist vollkommen in Ordnung, das Problem war, dass sich das Blech gelöst hat und es auch deswegen nur zu sporadischen Ausfällen kam. Nun habe ich das Blech einerseits wieder zurecht gebogen damit es besser hält/ klemmt und zum anderen noch mit dem Epoxiharz eingeklebt. Das Ding müsste nun gut halten.

Gruss, Stefan

P.S. Erst heute ist mir klar geworden warum ich im Mai plötzlich und "unerklärlich" einen Ausfall des Anlassers hatte. Das war an einer sehr ungünstigen Stellen im Gelände mit geschätzten 12% Steigung, irgendwo im Rioja Gebiet in Spanien. Auf wundersame Art und Weise "löste" sich dann das Problem (nur temporär) und ich musste die Fuhre nicht hochschieben (wäre eh nicht gegeangen).
 
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